Zitate über Menschen
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„Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, erschiene den Menschen alles, wie es ist: unendlich.“

William Blake (1757–1827) englischer Maler und Dichter

Die Hochzeit von Himmel und Hölle
„If the doors of perception were cleansed, everything would appear to man as it is, infinite.“ - The Marriage of Heaven and Hell, books.google http://books.google.de/books?id=vkJaAAAAMAAJ&pg=PA215&dq=doors

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„Menschen, die nicht auf ihre Vorfahren zurückblicken, werden auch nicht an ihre Nachwelt denken.“

Edmund Burke (1729–1797) Schriftsteller, Staatsphilosoph und Politiker

Betrachtungen über die Französische Revolution
"People will not look forward to posterity, who never look backward to their ancestors." - Reflections on the Revolution in France. 2nd edition. London 1790, p. 47-48 books.google http://books.google.de/books?id=Vn0OAAAAQAAJ&pg=PA247

Miguel de Cervantes Foto

„Die Freiheit, Sancho, ist eine der köstlichsten Gaben, die der Himmel dem Menschen verliehen; mit ihr können sich nicht die Schätze vergleichen, welche die Erde in sich schließt noch die das Meer bedeckt.“

Verlag Artemis & Winkler, 4. Auflage, Düsseldorf und Zürich 2005, Übersetzung: Ludwig Braunfels (1810-1885), ISBN 3-538-06892-5, 2.Teil, 58. Kap., S. 984.
Original span. "La libertad, Sancho, es uno de los más preciosos dones que a los hombres dieron los cielos; con ella no pueden igualarse los tesoros que encierra la tierra ni el mar encubre." - Juan de la Cuesta (Hrsg.), Erstauflage, Madrid 1615, 2. Teil, 58. Kap., S. 218v.
Don Quijote (Don Quixote)

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„Der Staat […] ist die Sache des Volkes; Volk aber ist nicht jede beliebig zusammengewürfelte Anhäufung von Menschen, sondern der Zusammenschluss einer größeren Zahl, die durch eine einheitliche Rechtsordnung und ein gemeinsames Staatsziel zu einer Gesellschaft wird.“

De re publica (Über das Gemeinwesen) I, 39
Original lat.: "Est igitur […] res publica res populi, populus autem non omnis hominum coetus quoquo modo congregatus, sed coetus multitudinis iuris consensu et utilitatis communione sociatus."
Sonstige

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„Ein glücklicher Mensch ist zu zufrieden mit der Gegenwart, um sich viele Gedanken über die Zukunft zu machen.“

Albert Einstein (1879–1955) theoretischer Physiker

Geschrieben im Alter von 17 Jahren (am 18. September 1896 in einem französischen Schulaufsatz mit der Überschrift "Meine Zukunftspläne"; CPAE, Band I, Dok. 22; in Alice Calaprice (Hrsg.), Anita Ehlers (Übers.): Einstein sagt, Piper-Verlag, München, Zürich 1996, ISBN 3-492-22805-4, Seite 39
Original franz.: "Un homme heureux est trop content de la présence pour penser beaucoup à l'avenir."
Weitere

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„Der Mensch ist der Nachbar des Seins.“

Brief über den "Humanismus", 1946, in: Gesamtausgabe, Band 9 "Wegmarken", 1. Aufl., Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt/M 1976, S.342

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„Der Mensch steht heute vor der Alternative: Untergang des Menschen oder Wandlung des Menschen.“

Karl Jaspers (1883–1969) deutscher Philosoph und Psychiater

Philosophie und Welt

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„Wir kämpfen für die Menschenrechte, für ein politisches System, in dem die Menschen die Freiheit haben, sich für eine Ideologie ihrer Wahl zu entscheiden.“

Desmond Tutu (1931) südafrikanischer Bischof und Friedensnobelpreisträger

Quelle: Interview in "DER SPIEGEL", Ausgabe 49/1985 https://www.spiegel.de/politik/unser-land-brennt-es-blutet-zu-tode-a-e35dd0b3-0002-0001-0000-000013514887 spiegel.de

Nicolas Chamfort Foto

„Wer keinen Charakter hat, ist kein Mensch; er ist nur eine Sache.“

Nicolas Chamfort (1741–1794) französischer Schriftsteller

frz. «Quiconque n'a pas de caractère n'est pas un homme, c'est une chose.»
Aus Maximes et Pensées, Caractères et Anecdotes (dt. Maximen und Gedanken), Vom Menschen zur Menschheit

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„Magen und Blase des Menschen nimmt Alles auf, womit er sich nährt. Wenn diese beiden zu viel Speisen und Getränke bekommen, verursachen sie im ganzen Leibe einen Sturm der bösen Säfte, wie die Elemente nach Art des Menschen.“

Hildegard von Bingen (1098–1179) deutsche Mystikerin; Verfasserin theologischer und medizinischer Werke; Komponistin geistlicher Lieder

Therapeutisches Monatsheft, 16. Jahrgang, Juni 1902

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„Es ist falsch, zu sagen: Ich denke. Es müsste heißen: Man denkt mich.“

Arthur Rimbaud (1854–1891) französischer Dichter, Abenteurer und Geschäftsmann

Brief an Georges Izambard, 13. Mai 1871
Original franz.: "C'est faux de dire: Je pense. On devrait dire: On me pense."

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„Die Bösen werden sich des Bösen rühmen als etwas besonders Wertvollem. Es dämmert schon bei manchen […] Menschen etwas auf von einer gewissen Wollust an diesem Bösen… Nietzsches »blonde Bestie« ist z. B. so ein Vorspuk davon.“

Rudolf Steiner (1861–1925) österreichischer Esoteriker, Philosoph, Schriftsteller und Begründer der Anthroposophie

Die Tempellegende und die goldene Legende (GA 93), S. 77.
Der Geist des Menschen

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„Gott will den Mann als Mann und die Frau als Frau und will, dass jeder von ihnen Mensch sei.“

Paracelsus (1493–1541) Arzt, Alchemist, Astrologe, Naturforscher, Mystiker, Laientheologe und Philosoph

Mensch und Schöpfung

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„Wie schnell der Dank der Menschen doch verweht / Und Undank wird!“

Aias, 1254 / Teukros
Aias (455–450 v. Chr.)

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„Allen Menschen ist es gegeben, sich selbst zu erkennen und klug zu sein.“

Heraklit (-535) griechischer vorsokratischer Philosoph

Fragmente, B 116
Original altgriech.: "ἀνθρώποισι πᾶσι μέτεστι γινώσκειν ἑωυτοὺς καὶ σωφρονεῖν."

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„Es gibt Menschen, die leben überhaupt nicht mehr richtig, die leben nur noch vorbeugend und sterben dann gesund, aber auch wer gesund stirbt, ist definitiv tot.“

Manfred Lütz (1954) deutscher Arzt, katholischer Theologe und Schriftsteller

Interview vom 27. Juli 2006, CreditSuisse In Focus http://emagazine.credit-suisse.com/app/article/index.cfm?fuseaction=OpenArticle&aoid=158748&lang=DE

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„Die höchste Vollendung des menschlichen Lebens liegt darin, dass des Menschen Sinn ledig sei für Gott.“
Summa perfectio humanae vitae in hoc consistit quod mens hominis Deo vacet.

Summa contra Gentiles (Summe gegen die Heiden) III, cap. 130, n. 3

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„Seht zu, dass euch niemand einfange durch Philosophie und leeren Trug, gegründet auf die Lehre von Menschen und auf die Mächte der Welt und nicht auf Christus.“

Paulus von Tarsus (5–67) Apostel und Missionar des Urchristentums

Kolosser 2,8
Original altgriech.: "βλεπετε μη τις υμας εσται ο συλαγωγων δια της φιλοσοφιας και κενης απατης κατα την παραδοσιν των ανθρωπων κατα τα στοιχεια του κοσμου και ου κατα χριστον"
Übersetzung lat.: "videte ne quis vos decipiat per philosophiam et inanem fallaciam secundum traditionem hominum secundum elementa mundi et non secundum Christum."

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„Deutsches Gutmenschentum kotzt mich an.“

Til Schweiger (1963) Deutscher Schauspieler

in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" vom 3. Februar 2011 über den seiner Meinung nach zu milden Umgang mit Kindermördern und -schändern. - Zitiert bei Kirsten Simon: Til Schweiger wütet bei Lanz gegen Sexualstraftäter. Panorama, 02.02.2011, derwesten. de

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„Die Menschen sollen sich an die jetzigen Gründerjahre so erinnern, wie man heute an die Gründung der Bibliothek von Alexandria denkt.“

Jimmy Wales (1966) Gründer von Wikipedia

über Wikipedia, Interview mit SPIEGEL ONLINE http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,335301,00.html vom 7. Januar 2005

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Leo Tolstoi Foto
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„Alle diejenigen, die unschuldige Menschen im Namen Gottes töten, sind nicht Männer Gottes, sie sind Männer des Bösen.“

Mustafa Cerić (1952) bosnisch-herzegowinischer islamischer Theologe, Großmufti von Bosnien-Herzegowina

25. November 2007, Ludwig-Maximilian-Universität in München, gruenhelme.de http://www.gruenhelme.de/440.php

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„Der Unnerschied von einen Mensch und einen Engel ist leicht. Das meiste von ein Engel ist innen, und das meiste von ein Mensch ist außen.“

Fynn (1919–1999) britischer Schriftsteller

Ausspruch der sechsjährigen Anna, mit dem das unter dem Pseudonym Fynn veröffentlichte Buch Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna beginnt. Deutsche Übersetzung von Helga Heller-Neumann. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, 1978. ISBN 3-596-22414-4, S. 7.
Original engl.: "The diffrense from a person and an angel is easy. Most of an angel is in the inside and most of a person is on the outside." - Mister God, This is Anna. (1974)

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„Es ist durchaus möglich, überwältigend wahrscheinlich, könnte man vermuten, dass wir über das Leben und die Persönlichkeiten von Menschen stets mehr aus Romanen lernen werden, als von der wissenschaftlichen Psychologie.“

Noam Chomsky (1928) Professor für Linguistik am Massachusetts Institute of Technology

Original: (en) It is quite possible - overwhelmingly probable, one might guess - that we will always learn more about human life and human personality from novels than from scientific psychology.
Quelle: Language and Problems of Knowledge: The Managua Lectures, Lecture 5, 1988, S. 159

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„Die DDR war das friedfertigste und menschenfreundlichste Gemeinwesen, das sich die Deutschen im Gesamt ihrer bisherigen Geschichte geschaffen haben.“

Sahra Wagenknecht (1969) deutsche Politikerin (Die Linke), MdB, MdEP und Autorin

1994, Archiv Demokratischer Sozialismus (ADS), spiegel.de http://www.spiegel.de/fotostrecke/sahra-wagenknecht-so-sprach-die-betonkommunistin-fotostrecke-66874-2.html

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„Jeder Mensch trägt ein Zimmer in sich.“

Franz Kafka (1883–1924) österreichisch-tschechischer Schriftsteller

Delphi Saemtliche Werke von Franz Kafka (Illustrierte) (Delphi Classics (deutsche))

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„Ich wußte, warum ich die Beamtin im Arbeitsamt Dutzende von Karteikarten aus dem Karteikasten herausnehmen hatte lassen, ich wollte in die entgegengesetzte Richtung, diesen Begriff in die entgegengesetzte Richtung hatte ich mir auf dem Weg in das Arbeitsamt immer wieder vorgesagt, immer wieder in die entgegengesetzte Richtung, die Beamtin verstand nicht, wenn ich sagte, in die entgegengesetzte Richtung, denn ich hatte ihr einmal gesagt, ich will in die entgegengesetzte Richtung, sie betrachtete mich wahrscheinlich als verrückt, denn ich hatte tatsächlich mehrere Male zu ihr in die entgegengesetzte Richtung gesagt, wie, dachte ich, kann sie mich auch verstehen, wo sie doch überhaupt nichts und nicht das geringste von mir weiß. Sie hatte mir, schon ganz verzweifelt über mich und über ihren Karteikasten, eine Reihe von Lehrstellen angeboten, aber diese Lehrstellen waren alle nicht in der entgegengesetzten Richtung gewesen, und ich mußte ihre Lehrstellenangebote ablehnen, ich wollte nicht nur in eine andere Richtung, ich wollte in die entgegengesetzte Richtung, ein Kompromiß war unmöglich geworden, so hatte die Beamtin immer wieder eine Karteikarte aus dem Karteikasten herauszuziehen gehabt, und ich hatte diese Karteikartenadresse abzulehnen gehabt, weil ich kompromißlos in die entgegengesetzte Richtung wollte, nicht nur in eine andere Richtung, nur in die entgegengesetzte. Die Beamtin hatte es so gut wie ihr möglich mit mir gemeint, und wahrscheinlich war sie von den ihr besten Adressen ausgegangen, sie betrachtete zum Beispiel eine Lehrstellenadresse in der Stadtmitte, also die Adresse eines der größten angesehensten Kleidergeschäfte mitten in der Stadt, als die allerbeste, und sie verstand ganz einfach nicht, daß mich nicht die allerbeste Adresse interessierte, sondern nur die entgegengesetzte, sie, die Beamtin, hatte mich ganz einfach gut unterbringen wollen, aber ich wollte ja gar nicht gut untergebracht sein, im Gegenteil, ich wollte in die entgegengesetzte Richtung, immer wieder hatte ich vorgebracht, in die entgegengesetzte Richtung, aber sie ließ sich dadurch nicht beirren, mir ihrerseits immer wieder eine sogenannte gute Adresse aus dem Karteikasten herauszuziehen, heute höre ich noch ihre Stimme Adressen sagen, die jeder in der Stadt kennt, die stadtbekanntesten und stadtberühmtesten Adressen, aber diese Adressen interessierten mich nicht, daß es sich um ein Geschäft handeln müsse, in das Menschen eintreten, sehr viele Menschen, hatte ich ihr sofort nach meinem Eintreten gesagt gehabt, aber ihr doch nicht erklären können, was ich meinte, wenn ich sagte, in die entgegengesetzte Richtung, ich hatte ihr erklärt, daß ich so viele Jahre durch die Reichenhaller Straße in die Stadt in das Gymnasium gegangen sei, jetzt wollte ich in die entgegengesetzte Richtung, gutmütig, wie sie gewesen war, entschlossen, wie ich, hatten wir über eine halbe Stunde das Karteikartenspiel gespielt, indem sie eine Karteikarte aus dem Karteikasten herauszog und eine Adresse nannte und ich die Adresse ablehnte; ich lehnte jede Adresse ab, weil keine dieser von ihr aus dem Karteikasten herausgezogenen Adressen jene gewesen war, die ich suchte, alle diese von mir abgelehnten Adressen, und damals hatte es, zum Unterschied von heute, Hunderte von offenen Handelslehrstellen in Salzburg gegeben, waren keine Adressen in der entgegengesetzten Richtung gewesen, die ich wünschte, die besten Adressen, die sich denken lassen, aber keine in der entgegengesetzten Richtung, bis die Adresse des Karl Podlaha in der Scherzhauserfeldsiedlung an der Reihe gewesen war.“

Thomas Bernhard (1931–1989) österreichischer Schriftsteller

Der Keller: Eine Entziehung

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„Wer nicht nur seine Nase zum Riechen hat, sondern auch seine Augen und Ohren, der spürt fast überall, wohin er heute auch nur tritt, etwas wie Irrenhaus-, wie Krankenhaus-Luft – ich rede, wie billig, von den Kulturgebieten des Menschen, von jeder Art »Europa«, das es nachgerade auf Erden gibt. Die Krankhaften sind des Menschen große Gefahr: nicht die Bösen, nicht die »Raubtiere«. Die von vornherein Verunglückten, Niedergeworfnen, Zerbrochenen – sie sind es, die Schwächsten sind es, welche am meisten das Leben unter Menschen unterminieren, welche unser Vertrauen zum Leben, zum Menschen, zu uns am gefährlichsten vergiften und in Frage stellen. Wo entginge man ihm, jenem verhängten Blick, von dem man eine tiefe Traurigkeit mit fortträgt, jenem zurückgewendeten Blick des Mißgebornen von Anbeginn, der es verrät, wie ein solcher Mensch zu sich selber spricht – jenem Blick, der ein Seufzer ist! »Möchte ich irgend jemand anderes sein!« so seufzt dieser Blick: »aber da ist keine Hoffnung. Ich bin, der ich bin: wie käme ich von mir selber los? Und doch – habe ich mich satt!«… Auf solchem Boden[863] der Selbstverachtung, einem eigentlichen Sumpfboden, wächst jedes Unkraut, jedes Giftgewächs, und alles so klein, so versteckt, so unehrlich, so süßlich. Hier wimmeln die Würmer der Rach- und Nachgefühle; hier stinkt die Luft nach Heimlichkeiten und Uneingeständlichkeiten; hier spinnt sich beständig das Netz der bösartigsten Verschwörung – der Verschwörung der Leidenden gegen die Wohlgeratenen und Siegreichen, hier wird der Aspekt des Siegreichen gehaßt. Und welche Verlogenheit, um diesen Haß nicht als Haß einzugestehn! Welcher Aufwand an großen Worten und Attitüden, welche Kunst der »rechtschaffnen« Verleumdung! Diese Mißratenen: welche edle Beredsamkeit entströmt ihren Lippen! Wieviel zuckrige, schleimige, demütige Ergebung schwimmt in ihren Augen! Was wollen sie eigentlich? Die Gerechtigkeit, die Liebe, die Weisheit, die Überlegenheit wenigstens darstellen – das ist der Ehrgeiz dieser »Untersten«, dieser Kranken! Und wie geschickt macht ein solcher Ehrgeiz! Man bewundere namentlich die Falschmünzer-Geschicklichkeit, mit der hier das Gepräge der Tugend, selbst der Klingklang, der Goldklang der Tugend nachgemacht wird. Sie haben die Tugend jetzt ganz und gar für sich in Pacht genommen, diese Schwachen und Heillos-Krankhaften, daran ist kein Zweifel: »wir allein sind die Guten, die Gerechten, so sprechen sie, wir allein sind die homines bonae voluntatis.« Sie wandeln unter uns herum als leibhafte Vorwürfe, als Warnungen an uns – wie als ob Gesundheit, Wohlgeratenheit, Stärke, Stolz, Machtgefühl an sich schon lasterhafte Dinge seien, für die man einst büßen, bitter büßen müsse: o wie sie im Grunde dazu selbst bereit sind, büßen zu machen, wie sie darnach dürsten, Henker zu sein. Unter ihnen gibt es in Fülle die zu Richtern verkleideten Rachsüchtigen, welche beständig das Wort »Gerechtigkeit« wie einen giftigen Speichel im Munde tragen, immer gespitzen Mundes, immer bereit, alles anzuspeien, was nicht unzufrieden blickt und guten Muts seine Straße zieht. Unter ihnen fehlt auch jene ekelhafteste Spezies der Eitlen nicht, die verlognen Mißgeburten, die darauf aus sind, »schöne Seelen« darzustellen, und etwa ihre verhunzte Sinnlichkeit, in Verse und andere Windeln gewickelt, als »Reinheit des Herzens« auf den Markt bringen: die Spezies der moralischen Onanisten und »Selbstbefriediger«.“

Friedrich Nietzsche (1844–1900) deutscher Philosoph und klassischer Philologe

Jenseits von Gut und Böse/Zur Geneologie der Moral

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„Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.“

Heinrich Heine (1797–1856) deutscher Dichter und Publizist

Variante: Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste

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„Ich traue Menschen nicht, die sich nicht mögen und sage zu mir: "Ich mag dich."“

Maya Angelou (1928–2014) US-amerikanische Schriftstellerin, Professorin und Menschenrechtlerin
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„Leichter ist es Menschen zu finden, die freiwillig in den Tod gehen, als solche, die mit
Geduld Schmerzen ertragen.“

Gaius Julius Caesar (-100–-44 v.Chr) römischer Staatsmann, Feldherr und Autor

Quelle: 1000-zitate.de

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„Der Mensch, der gebildet ist, ist derjenige, der lernt zu lernen.“

Carl R. Rogers (1902–1987) US-amerikanischer Psychologe und Jugend-Psychotherapeut
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„Es gibt Menschen, die gehen in den Wald und finden doch kein Holz.“

Dschingis Khan (1162–1227) Khan der Mongolen, der weite Teile Zentralasiens und Nordchinas eroberte
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„Des Menschen Auge sieht weit, des Menschen Verstand sieht weiter.“

Dschingis Khan (1162–1227) Khan der Mongolen, der weite Teile Zentralasiens und Nordchinas eroberte
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„Der Mensch weiß viel mehr als er versteht.“

Alfred Adler (1870–1937) österreichischer Arzt und Psychotherapeut
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„Der Mensch ist nie zufrieden.“

Rosa Luxemburg (1871–1919) Vertreterin der europäischen Arbeiterbewegung und des proletarischen Internationalismus
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„Gott redet zum Menschen in den Wesen und Dingen, die er ihm ins Leben schickt.“

Martin Buber (1878–1965) österreichisch-israelischer jüdischer Religionsphilosoph und Autor
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„Wenn durch einen Menschen ein wenig mehr Liebe und Güte, ein wenig mehr Licht und Wahrheit in der Welt war, hat sein Leben einen Sinn gehabt.“

Alfred Delp (1907–1945) deutscher Jesuit und Widerstandskämpfer

Gesammelte Schriften, hrsg. von Roman Bleistein, Band 4 - Aus dem Gefängnis, Knecht, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-7820-0499-X, S. 111

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„Gleich wie die Sonne, damit sie aufgehe, nicht auf Gebet oder Beschwörung harrt, sondern einfach scheinet und von den Menschen mit Freuden empfangen wird; also sollst auch du nicht auf Beifall, Anklopfen und Lob warten, damit du Wohltaten erzeigest. Tue sie freiwillig, so wirst du auch wie die Sonne geliebt.“

Epiktet (50–138) griechischer Philosoph

Fragment 22 möglicherweise aus dem Handbuch der Moral
Zugeschrieben
Quelle: Johann Georg Schulthess: Bibliothek der Griechischen Philosophen, Band 2, S.553 https://books.google.at/books?id=_7k-AAAAcAAJ&pg=PA553. Verlag Orell, Geßner und Füsslin, Zürich, 1778.

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„Es gibt eine Menge Menschen, aber noch viel mehr Gesichter, denn jeder hat mehrere.“

Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge, Erstes Bändchen, Insel-Verlag, Leipzig 1918, S. 5, alo http://www.literature.at/viewer.alo?objid=12092&viewmode=fullscreen&scale=3.33&rotate=&page=6
Andere Werke

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„Ich bereue nichts. Stünde ich wieder am Anfang, würde ich wieder handeln[, ] wie ich handelte, auch wenn ich wüßte, daß am Ende ein Scheiterhaufen für meinen Flammentod brennt. Gleichgültig was Menschen tun, dereinst stehe ich vor dem Richterstuhl des Ewigen. Ihm werde ich mich verantworten, und ich weiß, er spricht mich frei.“

Rudolf Heß (1894–1987) deutscher Politiker (NSDAP), MdR

aus seinem Schlusswort am 216. Verhandlungstag des Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozesses (31. August 1946), Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Gerichtshof Nürnberg, Band 22, 1947, S. 424 zeno.org http://www.zeno.org/nid/20002763729#424; Audio im SWR2 Archivradio http://www.swr.de/swr2/wissen/archivradio/archivradio-nuernberger-prozess-09-rudolf-hess/-/id=2847740/did=18188692/nid=2847740/fhbmis/index.html

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„Es gibt einen Moment im Leben eines jeden Menschen, in dem er erkennt, dass er mich anbetet.“

Salvador Dalí (1904–1989) spanischer Maler, Grafiker, Schriftsteller, Bildhauer und Bühnenbildner
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