Zitate von Jean Ziegler
Jean Ziegler
Geburtstag: 19. April 1934
Jean Ziegler ist ein Schweizer Soziologe, Politiker und Sachbuch- und Romanautor. Er gilt als einer der bekanntesten Kapitalismus- und Globalisierungskritiker. Von 1967 bis zu seiner Abwahl 1983 und erneut von 1987 bis 1999 war er Genfer Abgeordneter im Nationalrat für die Sozialdemokratische Partei.
Von 2000 bis 2008 war er UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung – zuerst im Auftrag der Menschenrechtskommission, dann des Menschenrechtsrats – sowie Mitglied der UN-Task Force für humanitäre Hilfe im Irak. 2008 bis 2012 gehörte Ziegler dem Beratenden Ausschuss des Menschenrechtsrats der UN an, im September 2013 wurde er erneut in dieses Gremium gewählt. Er ist ausserdem im Beirat der Bürger- und Menschenrechtsorganisation Business Crime Control.
Zitate Jean Ziegler
„Anders gesagt: Hunger, Seuchen, Durst und andere armutsbedingte Lokalkonflikte zerstören jedes Jahr fast genauso viele Männer, Frauen und Kinder wie der Zweite Weltkrieg in sechs Jahren. Für die Menschen der Dritten Welt ist der Dritte Weltkrieg unzweifelhaft in vollem Gang.“
Die neuen Herrscher der Welt. Ziegler, 2003, S. 104
„Die Weltlandwirtschaft könnte problemlos 12 Milliarden Menschen ernähren. Das heißt, ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet.“
We Feed the World, 2005; Artikel "Das tägliche Massaker des Hungers - Wo ist Hoffnung?" metall Nr. 5/2006

„Alles, was das Böse braucht, um zu triumphieren, ist das Schweigen der guten Menschen.“
Ändere die Welt!: Warum wir die kannibalische Weltordnung stürzen müssen
„Der Tod zwingt uns zur Bilanz. Seine einzige Überwindung ist die Überzeugung, dass wir am Ende sagen können: Ich habe mit anderen zusammen wenigstens so viel verändert, dass mehr Sinn in diese Welt gekommen ist, mehr Brüderlichkeit und mehr Liebe. Nur das kann der Sinn des Lebens sein. Deshalb müssen wir handeln.“
Die Lebenden und der Tod. Berlin, 1986, ISBN 3-548-35154-9
„Es geht um Prinzipien: Arbeiten so viel wie man kann, guten Glaubens sein, Eitelkeit und Arroganz vermeiden. All das habe ich in Thun gelernt.“
zu seiner Rolle als Uno-Berichterstatter www.tagesanzeiger.ch http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Dass-ich-hier-bin-ist-ein-reines-Wunder/story/10811361, Aktualisiert am 17. März 2009
„Der Mensch als historisches Subjekt verschwindet.“
"Das tägliche Massaker des Hungers - Wo ist Hoffnung?", metall Nr. 5/2006
„Geld produziert Geld. Geld ist ein Herrschafts- und Machtmittel. Der Wille zur Herrschaft ist unausrottbar. Er kennt keine objektiven Grenzen.“
Die neuen Herrscher der Welt. München 2003, ISBN 3-570-00679-4