Zitate über Leben
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„Liebe ist die beste Erfrischung des Lebens.“

Pablo Picasso (1881–1973) spanischer Maler, Grafiker und Bildhauer
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„Es ist besser, ein für allemal zu sterben, als in dauernder Erwartung des Todes zu leben.“

Gaius Julius Caesar (-100–-44 v.Chr) römischer Staatsmann, Feldherr und Autor

Quelle: 1000-zitate.de

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„Das Leben ist hart und es ist noch härter, wenn du dumm bist.“

John Wayne (1907–1979) US-amerikanischer Filmschauspieler, Filmproduzent, Regisseur
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„Wer will für immer leben??“

Freddie Mercury (1946–1991) britischer Rocksänger
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„Das Leben ist nicht nur absurd, es war pure Knochenarbeit.“

Charles Bukowski (1920–1994) US-amerikanischer Dichter und Schriftsteller
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„Ich lebe in einer verrückten Zeit.“

Anne Frank (1929–1945) Opfer des Holocaust und Tagebuch-Autorin
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„Nicht das Lippenbekentnis, nur das Leben und Handeln adelt und erhebt.“

Clara Zetkin (1857–1933) deutsche Politikerin (SPD, USPD, KPD), MdR und Frauenrechtlerin

Quelle: Der internationale sozialistische Frauentag, in “Die Gleichheit”, Zeitschrift für die Interessen der Arbeiterinnen, Stuttgart. 19. März 1915. Ausgewählte Reden und Schriften, Band 1. Dietz Ostberlin 1957, S. 666. sites.google.com https://sites.google.com/site/sozialistischeklassiker2punkt0/zetkin/zetkin-frauenbewegung/clara-zetkin-der-internationale-sozialistische-frauentag

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„Das Leben ist eine wundervolle Sache.“

Stephen Hawking (1942–2018) britischer theoretischer Physiker
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„Mein einziges Bedauern im Leben ist, dass ich nicht jemand anderes bin.“

Woody Allen (1935) US-amerikanischer Komiker, Filmregisseur, Autor und Schauspieler
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„Laß mich, Engel, nicht allein, wenn die letzte Nacht sich rötet. Daß den Tod das Leben tötet, präge jeder Ader ein. Engel, laß mich nicht allein.“

Werner Bergengruen (1892–1964) deutschbaltischer Schriftsteller

An den Engel. In: Mit tausend Ranken. Gedichte. Zürich: Verlag Arche 1956, S. 81 books.google https://books.google.de/books?hl=de&id=dORJAAAAMAAJ&dq=engel

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„Ich bin kein Moralist, ein bisschen Gras statt Bier finde ich völlig okay. Aber man sollte nie Drogen nehmen, um eine Verbesserung im Leben herzustellen. Drogen sind absolute Zeitverschwendung.“

Meret Becker (1969) deutsche Schauspielerin und Sängerin

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/meret-becker-im-interview-normal-ist-bei-mir-immer-anders-16994085-p3.html

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„Das Zögern vor der Geburt. Gibt es eine Seelenwanderung, dann bin ich noch nicht auf der untersten Stufe. Mein Leben ist das Zögern vor der Geburt.“

Franz Kafka (1883–1924) österreichisch-tschechischer Schriftsteller

Tagebücher, 24. Januar 1922. In: Tagebücher 1910-1923, Hrsg. Max Brod, Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1976, ISBN 3436023515, projekt-gutenberg.org https://www.projekt-gutenberg.org/kafka/tagebuch/chap013.html
Tagebücher

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„Es gibt kein richtiges Leben im falschen.“

Minima Moralia, Aphorismus 18. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 22. Auflage 1994, ISBN 3-518-01236-3, S. 42, siehe auch Wikipedia: Es gibt kein richtiges Leben im falschen
Minima Moralia
Variante: Es gibt kein richtiges Leben im falschen

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„Livia, lebe in Erinnerung an unsere Ehe, und lebewohl!“

Augustus (-63–14 v.Chr) römischer Kaiser

Letzte Worte zu seiner Frau, 19. August 14 n. Chr., Sueton: Divus Augustus 99, 1
Original lat.: "Livia, nostri coniugii memor vive, ac vale!" - la.wikisource http://la.wikisource.org/wiki/Vita_divi_Augusti

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„Begeisterung erhebt das Leben über das Alltägliche und verleiht ihm erst einen Sinn.“

Norman Vincent Peale (1898–1993) US-amerikanischer Pfarrer und Autor

Die Kraft positiven Denkens

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„Wenn man sein Leben nicht in eine Geschichte verwandelt, so wird es Teil der Geschichte einer anderen Person.“

"Maurice der Kater", Kapitel acht, Wilhelm Goldmann Verlag, München 1.Auflage November 2005, ISBN 3-442-45513-8, S. 155
"If you don’t turn your life into a story, you just become a part of someone else’s story." - The Amazing Maurice and His Educated Rodents

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„Genau genommen, leben sehr wenige Menschen in der Gegenwart. Die meisten bereiten sich vor, demnächst zu leben.“

Jonathan Swift (1667–1745) englisch-irischer Schriftsteller und Satiriker

Gedanken über verschiedene Gegenstände / Thoughts on Various Subjects
Original engl.: "Very few men, properly speaking, live at present, but are providing to live another time."

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„Wer das Leben nicht schätzt, hat es nicht verdient.“

Leonardo Da Vinci (1452–1519) italienischer Maler, Bildhauer, Architekt, Anatom, Mechaniker, Ingenieur und Naturphilosoph

Manuskript I, Folio 15
Original ital.: "Chi non stima la vita, non la merita."
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„Das wirkliche Leben war Chaos, aber es lag eine schreckliche Logik in der Phantasie.“

Das Bildnis des Dorian Gray, Kapitel 18
Original engl.: "Actual life was chaos, but there was something terribly logical in the imagination."
Das Bildnis des Dorian Gray - The Picture of Dorian Gray

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„Das Leben ist nicht gerecht, und für die meisten von uns ist das gut so.“

Ein idealer Gatte, 2. Akt / Lord Goring
Original engl.: "Life is never fair […]. And perhaps it is a good thing for most of us that it is not.."
Ein idealer Gatte - An Ideal Husband

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„Sich selbst zu lieben ist der Beginn einer lebenslangen Romanze.“

Oscar Wilde (1854–1900) irischer Schriftsteller

Sätze und Lehren zum Gebrauch für die Jugend
Original engl.: "To love oneself is the beginning of a life-long romance."
Sätze und Lehren zum Gebrauch für die Jugend - Phrases and Philosophies for the Use of the Young

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„Diejenigen, die die Freundschaft aus ihrem Leben entfernen, scheinen nämlich die Sonne aus der Welt zu entfernen.“

Laelius de amicitia (Über die Freundschaft) 47
Original lat.: "Solem enim e mundo tollere videntur, qui amicitiam e vita tollunt."
Laelius de amicitia (Über die Freundschaft)

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„Haltet an Euren Träumen fest // Denn wenn die Träume sterben // Ist das Leben ein Vogel mit gebrochen Flügeln // Der nicht fliegen kann.“

Langston Hughes (1902–1967) US-amerikanischer Schriftsteller

Dreams, Golden Slippers, Arna Bontemps, 1941

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„Erfinden: ein Prozent Inspiration – neunundneunzig Prozent Transpiration.“

Thomas Alva Edison (1847–1931) US-amerikanischer Erfinder und Unternehmer

zitiert bei Kurt Tucholsky (Peter Panter): Ein Indianerbuch der Technik (Rezension von ‚Edison, Sein Leben und Erfinden, Erzählt von Ernst Angel‘). Die Weltbühne 23. November 1926 Jahrgang 22, Nummer 47, Seite 830-831
(Original engl.: "Genius is one per cent inspiration, ninety-nine per cent perspiration." - zitiert als mündliche Bemerkung aus dem Jahr 1903 von Martin André Rosanoff: Edison in his laboratory. In: Harper’s Monthly Magazine. September 1932, S. 406, (online) http://www.harpers.org/archive/1932/09/0018333
"Genius is 1 per cent. inspiration and 99 per cent. perspiration." - zitiert als Edisons "historic remark" von Frank Lewis Dyer and Thomas Commerford Martin: Edison, His Life and Inventions. New York and London, 1910. gutenberg.org http://www.gutenberg.org/files/820/820.txt und
"Thomas A. Edison is credited with saying that real genius is made up of three parts inspiration and ninety-seven parts perspiration." - Popular Mechanics,Vol. VII No. 8, August 1905, p. 860.
Once, when asked to give his definition of genius, Mr. Edison replied: "Two per cent, is genius and ninety-eight per cent, is hard work." At another time, when the argument that genius was inspiration was brought before him, he said: “Bah! Genius is not inspired. Inspiration is perspiration.” - The Anecdotal Side of Edison. His Estimate of Genius. Ladies' Home Journal, April 1898 p. 8 books.google http://books.google.de/books?id=LKwiAQAAMAAJ&q=definition

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„Wenn die Gedichte
einfacher werden
so zeigt das
nicht immer an
daß das Leben
einfach geworden ist.“

Erich Fried (1921–1988) österreichischer Lyriker, Übersetzer und Essayist

Widerspiegelung, in: Lebensschatten, Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 1981. S. 75 ISBN 3-0831-0111-5

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„Es gibt so viel Geheimnisvolles, wenn man ein Kind ist. […] Mit dem Erwachsenwerden glauben wir die Gesetze zu verstehen, doch in Wirklichkeit erleben wir eine Verarmung der Phantasie.“

David Lynch (1946) US-amerikanischer Regisseur

'in: Chris Rodley (Hrsg.), Lynch über Lynch, Verlag der Autoren, Juli 2006, S. 30, ISBN 3886612910; Übersetzer: Daniel Bickermann, Marion Kagerer

„Die lebensrettende Funktion der Verdrängung in der Kindheit verwandelt sich später beim Erwachsenen in eine lebenszerstörende Macht.“

Alice Miller (1923–2010) schweizerische Autorin und Kindheitsforscherin

Das verbannte Wissen, Kapitel I.3 Das böse Kind – ein Lieblingsmärchen der Wissenschaftler, Suhrkamp 1988
Abbruch der Schweigemauer. Die Wahrheit der Fakten. Hamburg, Hoffmann und Campe, 1990, Das verbannte Wissen. Frankfurt, Suhrkamp, 1988

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„ich möchte nicht das Leben eines meiner Bürger für einen selbstsüchtigen Zweck zu verantworten haben. Ich wünsche von meinem Schöpfer nicht das Glück eines Eroberers, dieses Fürstenwahnwitzes, sondern jenes Glück, daß man nach meinem Tode sage: Ludwig hat nur darnach gestrebt, seinem Volke der wahrhaft treueste Freund zu sein und es ist ihm gelungen, sein Volk zu beglücken.“

Ludwig II. von Bayern (1845–1886) König von Bayern (1864–1886)

Paul von Haufingen: Ludwig II. König von Bayern. Sein Leben und Ende. 2. Auflage. Hamburg 1886. Seite 128 books.google http://books.google.de/books?id=2jg-AAAAYAAJ&pg=PA128 (ohne Angabe der Primärquelle)
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„Es gibt Menschen, die leben überhaupt nicht mehr richtig, die leben nur noch vorbeugend und sterben dann gesund, aber auch wer gesund stirbt, ist definitiv tot.“

Manfred Lütz (1954) deutscher Arzt, katholischer Theologe und Schriftsteller

Interview vom 27. Juli 2006, CreditSuisse In Focus http://emagazine.credit-suisse.com/app/article/index.cfm?fuseaction=OpenArticle&aoid=158748&lang=DE

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„Die höchste Vollendung des menschlichen Lebens liegt darin, dass des Menschen Sinn ledig sei für Gott.“
Summa perfectio humanae vitae in hoc consistit quod mens hominis Deo vacet.

Summa contra Gentiles (Summe gegen die Heiden) III, cap. 130, n. 3

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„Die Taufe ist der Anbeginn des geistlichen Lebens und das Tor zu den Sakramenten.“
Baptismus est principium spiritualis vitae, et ianua sacramentorum.

Summa theologica, III, q. 73, art. 3

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„Man kann nicht für sich allein leben. Das ist der Tod.“

Tagebücher, 1889
Auferstehung, Tagebücher (1852-1910)

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„Facebook hilft, mit Leuten in Kontakt zu bleiben, die wir auch im echten Leben kennen. Mehr nicht. Wer glaubt, dass jeder Facebook-Kontakt ein Freund ist, der weiß nicht, was Freundschaft bedeutet.“

Mark Zuckerberg (1984) US-amerikanischer Unternehmer

Im Interview mit Jörg Rohleder und Andreas Rosenfelder. GQ-Magazin http://www.gq-magazin.de/articles/technik/internet/facebook/2008/10/29/3/16789/, 29. Oktober 2008

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„Manchmal ist es so, als ob das Leben einen seiner Tage herausgriffe und sagte:'Dir will ich alles schenken! Du sollst solch ein rosenroter Tag werden, der im Gedächtnis leuchtet, wenn alle anderen vergessen sind.“

Ferien auf Saltkrokan. Zitat entnommen der einmaligen Jubiläumsedition zum 100. Geburtstag von Astrid Lindgren, Oetinger Verlag, Hamburg, 2007, S. 333. Übersetzer: Thyra Dohrenburg. ISBN 9783789140921

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„Es ist durchaus möglich, überwältigend wahrscheinlich, könnte man vermuten, dass wir über das Leben und die Persönlichkeiten von Menschen stets mehr aus Romanen lernen werden, als von der wissenschaftlichen Psychologie.“

Noam Chomsky (1928) Professor für Linguistik am Massachusetts Institute of Technology

Original: (en) It is quite possible - overwhelmingly probable, one might guess - that we will always learn more about human life and human personality from novels than from scientific psychology.
Quelle: Language and Problems of Knowledge: The Managua Lectures, Lecture 5, 1988, S. 159

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„Ich habe ein schändliches Leben geführt. Was menschlich leben heißt, weiß ich nicht.“

Quelle: Gezeichnet. Übersetzt von Jürgen Stalph. Frankfurt, Insel Verlag 1997, ISBN 3-4581-6871-0, S.11 (人間失格, Ningen shikkaku)

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„Wer nicht nur seine Nase zum Riechen hat, sondern auch seine Augen und Ohren, der spürt fast überall, wohin er heute auch nur tritt, etwas wie Irrenhaus-, wie Krankenhaus-Luft – ich rede, wie billig, von den Kulturgebieten des Menschen, von jeder Art »Europa«, das es nachgerade auf Erden gibt. Die Krankhaften sind des Menschen große Gefahr: nicht die Bösen, nicht die »Raubtiere«. Die von vornherein Verunglückten, Niedergeworfnen, Zerbrochenen – sie sind es, die Schwächsten sind es, welche am meisten das Leben unter Menschen unterminieren, welche unser Vertrauen zum Leben, zum Menschen, zu uns am gefährlichsten vergiften und in Frage stellen. Wo entginge man ihm, jenem verhängten Blick, von dem man eine tiefe Traurigkeit mit fortträgt, jenem zurückgewendeten Blick des Mißgebornen von Anbeginn, der es verrät, wie ein solcher Mensch zu sich selber spricht – jenem Blick, der ein Seufzer ist! »Möchte ich irgend jemand anderes sein!« so seufzt dieser Blick: »aber da ist keine Hoffnung. Ich bin, der ich bin: wie käme ich von mir selber los? Und doch – habe ich mich satt!«… Auf solchem Boden[863] der Selbstverachtung, einem eigentlichen Sumpfboden, wächst jedes Unkraut, jedes Giftgewächs, und alles so klein, so versteckt, so unehrlich, so süßlich. Hier wimmeln die Würmer der Rach- und Nachgefühle; hier stinkt die Luft nach Heimlichkeiten und Uneingeständlichkeiten; hier spinnt sich beständig das Netz der bösartigsten Verschwörung – der Verschwörung der Leidenden gegen die Wohlgeratenen und Siegreichen, hier wird der Aspekt des Siegreichen gehaßt. Und welche Verlogenheit, um diesen Haß nicht als Haß einzugestehn! Welcher Aufwand an großen Worten und Attitüden, welche Kunst der »rechtschaffnen« Verleumdung! Diese Mißratenen: welche edle Beredsamkeit entströmt ihren Lippen! Wieviel zuckrige, schleimige, demütige Ergebung schwimmt in ihren Augen! Was wollen sie eigentlich? Die Gerechtigkeit, die Liebe, die Weisheit, die Überlegenheit wenigstens darstellen – das ist der Ehrgeiz dieser »Untersten«, dieser Kranken! Und wie geschickt macht ein solcher Ehrgeiz! Man bewundere namentlich die Falschmünzer-Geschicklichkeit, mit der hier das Gepräge der Tugend, selbst der Klingklang, der Goldklang der Tugend nachgemacht wird. Sie haben die Tugend jetzt ganz und gar für sich in Pacht genommen, diese Schwachen und Heillos-Krankhaften, daran ist kein Zweifel: »wir allein sind die Guten, die Gerechten, so sprechen sie, wir allein sind die homines bonae voluntatis.« Sie wandeln unter uns herum als leibhafte Vorwürfe, als Warnungen an uns – wie als ob Gesundheit, Wohlgeratenheit, Stärke, Stolz, Machtgefühl an sich schon lasterhafte Dinge seien, für die man einst büßen, bitter büßen müsse: o wie sie im Grunde dazu selbst bereit sind, büßen zu machen, wie sie darnach dürsten, Henker zu sein. Unter ihnen gibt es in Fülle die zu Richtern verkleideten Rachsüchtigen, welche beständig das Wort »Gerechtigkeit« wie einen giftigen Speichel im Munde tragen, immer gespitzen Mundes, immer bereit, alles anzuspeien, was nicht unzufrieden blickt und guten Muts seine Straße zieht. Unter ihnen fehlt auch jene ekelhafteste Spezies der Eitlen nicht, die verlognen Mißgeburten, die darauf aus sind, »schöne Seelen« darzustellen, und etwa ihre verhunzte Sinnlichkeit, in Verse und andere Windeln gewickelt, als »Reinheit des Herzens« auf den Markt bringen: die Spezies der moralischen Onanisten und »Selbstbefriediger«.“

Friedrich Nietzsche (1844–1900) deutscher Philosoph und klassischer Philologe

Jenseits von Gut und Böse/Zur Geneologie der Moral

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