Zitate über Unglück

Eine Sammlung von Zitaten zum Thema unglück, glück, menschen, größe.

Zitate über Unglück

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„Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe“

Erich Fried (1921–1988) österreichischer Lyriker, Übersetzer und Essayist

Quelle: Gedicht Was es ist; Das obige Gedicht wurde u.a. veröffentlicht in: Erich Fried, Es ist was es ist - Liebesgedichte, Angstgedichte, Zorngedichte, Wagenbach-Verlag, Neuausgabe Januar 1996.

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„Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.“

Franz Kafka (1883–1924) österreichisch-tschechischer Schriftsteller

An Oskar Pollak, 27. Januar 1904. In: Briefe 1902-1924, Hrsg. Max Brod, S. Fischer, Frankfurt/Main 1966, S. 28 books.google.de https://books.google.de/books?hl=de&id=R1YoAQAAMAAJ&dq=%22Ein+Buch+mu%C3%9F+die+Axt+sein+f%C3%BCr+das+gefrorene+Meer+in+uns.%22
Briefe
Variante: Ich glaube, man sollte überhaupt nur solche Bücher lesen, die einen beißen und stechen. Wenn das Buch, das wir lesen, uns nicht mit einem Faustschlag auf den Schädel weckt, wozu lesen wir dann das Buch? Damit es uns glücklich macht, wie Du schreibst? Mein Gott, glücklich wären wir eben auch, wenn wir keine Bücher hätten, und solche Bücher, die uns glücklich machen, könnten wir zur Not selber schreiben. Wir brauchen aber die Bücher, die auf uns wirken wie ein Unglück, das uns sehr schmerzt, wie der Tod eines, den wir lieber hatten als uns, wie wenn wir in Wälder verstoßen würden, von allen Menschen weg, wie ein Selbstmord, ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. Das glaube ich.
Variante: […] ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.
Quelle: Letters to Friends, Family, and Editors

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„Was ist denn das Weib anderes als eine Vernichtung der Freundschaft, eine unentfliehbare Strafe, ein notwendiges Unglück, eine natürliche Versuchung, ein begehrenswertes Unheil, eine häusliche Gefahr, ein reizvoller Schädling, ein Weltübel, mit schöner Farbe bestrichen?“

Heinrich Kramer (1430–1505) deutscher Inquisitor, Autor des "Hexenhammers" und Wegbereiter der Hexenverfolgung

Hexenhammer, 1. Teil, 6. Frage - Nachzitat der unechten Matthäushomilien des Pseudo-Chrysostomus, Homilie 32 [JWRS]

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„Die heutige Zierlichkeit ist der Tod aller Lustbarkeiten. Kein Ellenboge auf dem Tische, kein Glas in der Hand, kein Auge das glüet, kein Herz das lacht......... Schieß mich todt, Kerl, damit ich das Unglück nicht länger ansehen möge.“

Justus Möser (1720–1794) deutscher Schriftsteller und Politiker

Schreiben des Herrn H... Aus: Patriotische Phantasien. 1. Theil. Hrsg. von seiner Tochter J. W. J. v. Voigt, geb. Möser. Neue verbesserte und vermehrte Auflage. Frankfurt und Leipzig, 1780. S. 268.

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„Den Saamen legen wir in ihre Hände, // ob Glück, ob Unglück aufgeht, lehrt das Ende.“

Wallensteins Tod, I, 7 / Wallenstein
Wallenstein - Trilogie (1798-1799), Wallensteins Tod

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„Kein größerer Schmerz als sich erinnern glücklich heiterer Zeit im Unglück.“

Dante Alighieri (1265–1321) italienischer Dichter und Philosoph

Die Göttliche Komödie, Inferno V, 121-123 (Francesca da Rimini)
Original ital.: "Nessun maggior dolore // che ricordarsi del tempo felice // ne la miseria"
Die Göttliche Komödie

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„Glück und Unglück sind zwei Zustände, deren äußerste Grenzen wir nicht kennen.“

John Locke (1632–1704) englischer Philosoph und Vordenker der Aufklärung

Über den menschlichen Verstand I,2
Über den menschlichen Verstand

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„Im Unglück finden wir meistens die Ruhe wieder, die uns durch die Furcht vor dem Unglück geraubt wurde.“

Marie von Ebner-Eschenbach (1830–1916) österreichische Schriftstellerin

Aphorismen. Aus: Schriften. Bd. 1, Berlin: Paetel. 1893. S. 70
Aphorismen

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„Gott weiß, wer unrecht hat und wer gesündigt hat, und bald wird Unglück über die hereinbrechen, die uns fälschlich verurteilen. Gott wird unseren Tod rächen. Herr wisse, daß in Wahrheit alle, die gegen uns sind, von uns zu leiden haben werden.“

Jacques de Molay (1243–1314) Großmeister des Templerordens

Letzte Worte, 18. März 1314, gemäß Gottfried von Paris
Original franz.: "Dieu sait qui a tort et a péché, et le malheur s'abattra bientôt sur ceux qui nous condamnent à tort. Dieu vengera notre mort. Seigneur sachez que, en vérité, tous ceux qui nous sont contraires par nous auront à souffrir."

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„Das Leiden ist, von der einen Seite betrachtet, ein Unglück und, von der andern betrachtet, eine Schule.“

Samuel Smiles (1812–1904) englischer Moralschriftsteller

Der Charakter, 12. Kap.

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„Schnell nämlich trocknet die Träne, besonders bei fremdem Unglück.“

Cicero (-106–-43 v.Chr) römischer Politiker, Anwalt, Schriftsteller und Philosoph

De partitione oratoria (Einteilung der Reden) 57
Original lat.: "Cito enim arescit lacrima, praesertim in alienis malis."
Sonstige

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„Denn im Unglück altern die armen Sterblichen frühe.“

Odyssee, 19. Gesang, 360 / Penelope
Original griech.: "αἶψα γὰρ ἐν κακότητι βροτοὶ καταγηράσκουσιν."
Ilias (8./7. Jh. v.Chr), Odyssee (8./7. Jh. v.Chr)

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„Ich bin besonders der Ansicht, dass große ererbte Vermögen ein Unglück sind, die das Menschengeschlecht nur in Apathie führen.“

Alfred Nobel (1833–1896) schwedischer Chemiker und Erfinder

Tore Frängsmyr, Alfred Nobel, deutsche Fassung herausgegeben vom Schwedischen Institut, ISBN 978-91-520-0955-0. (Siehe auch Wikipedia-Eintrag zum Nobelpreis http://de.wikipedia.org/wiki/Nobelpreis#Motivation_und_Inspiration_zur_Stiftung_des_Preises).

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„Laß dich nie durch's Unglück niederschlagen; es gibt immer noch Unglücklichere, mit deren Lage du nicht tauschen würdest.“

Äsop (-620–-564 v.Chr) griechischer Dichter von Fabeln und Gleichnissen

Fabeln, Die Hasen und die Frösche, gutenberg.spiegel.de http://gutenberg.spiegel.de/buch/fabeln-9534/33

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„[…] was sollten wir auch mit dem Glück anfangen, da Unglück noch der einzige Reiz ist, der uns übrig bleibt.“

Franz Schubert (1797–1828) österreichischer Komponist

Brief an Franz von Schober, 21. September 1824, zitiert nach: Signale für die musikalische Welt, No 62. Hrsg. Bartholf Senff, Verlag von Bartholf Senff, Leipzig 1869, S. 980,

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„Das Unglück ist ebenso wie der Ruhm imstande, Energien zu wecken.“

Maurice Barrés (1862–1923) französischer Schriftsteller

Der Appell an den Soldaten

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„Der große Mann ist ein öffentliches Unglück.“

Lotte in Weimar
Im Grunde haben alle Civilisationen jene tiefe Angst vor dem „großen Menschen“, welche allein die Chinesen sich eingestanden haben, mit dem Sprichwort „der große Mensch ist ein öffentliches Unglück.“ - Friedrich Nietzsche#Die fröhliche Wissenschaft. Paralipomena NF 1881,14(15) nietzschesource.org http://www.nietzschesource.org/#eKGWB/NF-1881,14 = M III 5. Herbst 1881. Kenntnis von diesem Nachlassfragment verdankte Thomas Mann Ernst Bertram: Nietzsche - Versuch einer Mythologie (1918) books.google http://books.google.de/books?id=lbcYAAAAIAAJ&q=%C3%B6ffentliches
Quelle: Lotte in Weimar (1939), Achtes Kapitel (von Goethe als chinesisches Sprichwort zitiert). Fischer Taschenbuch 1977, S. 367.

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„Ungereimte Dinge können einem jeden entwischen: das ist ein Unglück, wenn man sich Mühe darum gegeben hat. Essais, III, 1 - Üb. von Tietz, op. cit. S. 877 Von dem Nützlichen und Ehrbaren.“

Michel De Montaigne (1533–1592) französischer Philosoph und Autor

Original franz.: „Personne n'est exempt de dire des fadaises. Le malheur est de les dire curieusement.“ (III, 1: De l’utile et de l’honnête

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„Im Grunde haben alle Civilisationen jene tiefe Angst vor dem „großen Menschen“, welche allein die Chinesen sich eingestanden haben, mit dem Sprichwort „der große Mensch ist ein öffentliches Unglück.“

Friedrich Nietzsche (1844–1900) deutscher Philosoph und klassischer Philologe

Quelle: Paralipomena NF 1881,14[15 nietzschesource. org] = M III 5. Herbst 1881

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„Der Mensch ist weder Engel noch Tier, und das Unglück will es, dass, wer einen Engel aus ihm machen will, ein Tier aus ihm macht.“

Blaise Pascal (1623–1662) französischer Mathematiker, Physiker und Literat (* 19. Juni 1623; † 19. August 1662)

Pensées VI, 358
Original franz.: "L'homme n'est ni ange ni bête, et le malheur veut que qui veut faire l'ange fait la bête."

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„Unglück kann sich wie ein Skorpion in jede Ecke verkriechen.“

Jean Paul (1763–1825) deutscher Schriftsteller

Feldprediger Schmelzle
Feldprediger Schmelzle

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„So gehen oft große Talente durch Unglück zugrunde.“

Phaedrus (-20) römischer Fabeldichter

Fabeln Appendix Perottina XIV. Asinus ad lyram

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„Doch mit des Geschickes Mächten // Ist kein ew'ger Bund zu flechten, // Und das Unglück schreitet schnell.“

Das Lied von der Glocke, Vers 144ff., S. 258
Gedichte und Balladen, An die Freude (1785), Das Lied von der Glocke (1799)

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„Zunächst der Todesstrafe kam die Verweisung. Diese Strafe ist schrecklich in glückseligen Ländern; es gibt Staaten, aus denen es kein Unglück ist verwiesen zu werden.“

Friedrich Schiller (1759–1805) deutscher Dichter, Philosoph und Historiker

Die Gesetzgebung des Lykurgus und Solon / Solon
Briefe und Sonstiges

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„Das jüdische Volk wagt, einen unversöhnlichen Haß gegen alle Völker zur Schau zu tragen. Es empört sich gegen alle seine Meister, immer abergläubisch, immer gierig nach dem Gute anderer, immer barbarisch, kriechend im Unglück und frech im Glück.“

Voltaire (1694–1778) Autor der französischen und europäischen Aufklärung

Über die Sitten und den Geist der Nationen
Original: Original franz.: "Elle [la nation juive] ose étaler une haine irréconciliable contre toutes les nations; elle se révolte contre tous ses maîtres. Toujours superstitieuse, toujours avide du bien d’autrui, toujours barbare, rampante dans le malheur, et insolente dans la prospérité."
Quelle: Essai sur les Moeurs 42

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„Allzu große Zartheit der Gefühle ist ein wahres Unglück.“

Karl Julius Weber (1767–1832) deutscher Schriftsteller und Satiriker

Demokritos oder hinterlassene Papiere eines lachenden Philosophen, 3. Band, 8. Ausgabe. Stuttgart: Rieger, 1868. S. 170.

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„Nur glückliche Menschen können ganz gut sein, und das ist das Schlimmste an dem Stachel des Unglücks, daß er zugleich vergiftet ist.“

Karl Emil Franzos (1848–1904) österreichischer Schriftsteller und Publizist

Der Gott des alten Doktors. In: Deutsche Dichtung, Hrsg. Karl Emil Franzos, Neunter Band, Verlag von A. Haack, Berlin 1891, S. 8,
Andere Werke

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„Glücklicherweise kann der Mensch nur einen gewissen Grad des Unglücks fassen; was darüber hinausgeht, vernichtet ihn oder läßt ihn gleichgültig.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

Die Wahlverwandtschaften II, 4
Erzählungen, Die Wahlverwandtschaften (1809)

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„Wenn das Unglück dem Verbrechen folgt, folgt öfter das Verbrechen noch dem Unglück!“

Franz Grillparzer (1791–1872) österreichischer Dramatiker

Das goldene Vließ - Medea IV (Medea). Sämtliche Werke. Band 1, München [1960–1965], S. 947 zeno.org http://www.zeno.org/Literatur/M/Grillparzer,+Franz/Dramen/Das+goldene+Vlies/Medea/4.+Akt
Stücke

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„Ein ganzes Unglück verdrießt uns nicht so sehr, wie ein nur zur Hälfte eingetroffenes Glück.“

Karl Gutzkow (1811–1878) deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Journalist

Vom Baum der Erkenntnis, Denksprüche von Karl Gutzkow, Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, Stuttgart 1868, Weltlauf, S.30,

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„Positives Glück gibt es auf Erden nicht. Irdisches Glück heißt -: Das Unglück besucht uns nicht zu regelmäßig.“

Karl Gutzkow (1811–1878) deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Journalist

Vom Baum der Erkenntnis, Denksprüche von Karl Gutzkow, Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, Stuttgart 1868, Weltlauf, S.19,

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„Sache des Reisenden, welcher in der Nähe gesehen, was die menschliche Natur quält und herabsetzt, ist es, des Unglücks Klagen zur Kenntnis jener zu bringen, welche zu helfen vermögen.“

Quelle: Ansichten der Natur - mit wissenschaftlichen Erläuterungen, in: Gesammelte Werke, Band 6, Cotta 1889, S. 67 books.google https://books.google.de/books?id=8rQRDu2F_soC&q=qu%C3%A4lt

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„Ein unglücklicher Mensch, der kein Kind haben soll, ist in sein Unglück schrecklich eingeschlossen.“

Franz Kafka (1883–1924) österreichisch-tschechischer Schriftsteller

Tagebücher, 27. Dezember 1911. In: Tagebücher 1910-1923, Hrsg. Max Brod, Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1976, ISBN 3436023515, gutenberg.spiegel.de http://gutenberg.spiegel.de/buch/tagebucher-19101923-9759/3
Tagebücher

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„Der Kommunismus ist eine großartige Theorie. Das Unglück bestand darin, dass er sich verwirklichen ließ.“

Ephraim Kishon (1924–2005) israelischer Satiriker, Journalist und Regisseur ungarischer Herkunft

Undank ist der Welten Lohn. Ein satirischer Nachruf. Ins Deutsche übertragen von Ephraim Kishon und Ursula Abrahamy. Langen Müller München 1990. ephraimkishon.de http://www.ephraimkishon.de/undank_ist_der_welten_lohn.htm

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„Menschenhaß! Ein Haß über ein ganzes Menschengeschlecht! O Gott! Ist es möglich, daß ein Menschenherz weit genug für so viel Haß ist!
Und gibt es denn nichts Liebenswürdiges unter den Menschen mehr? Und gibt es keine Tugenden mehr unter ihnen, keine Gerechtigkeit, keine Wohltätigkeit, keine Bescheidenheit im Glücke, keine Größe und Standhaftigkeit im Unglück?“

Heinrich Von Kleist (1777–1811) Deutscher Dramatiker, Erzähler, Lyriker und Publizist

Aufsatz, den sichern Weg des Glücks zu finden, und ungestört, auch unter den größten Drangsalen des Lebens, ihn zu genießen! An Rühle. Entstanden um 1799. Werke und Briefe in vier Bänden. Band 3, Berlin und Weimar 1978, S. 433-449. zeno.org http://www.zeno.org/nid/20005169496
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„Höchstes Glück und tiefstes Unglück vermag die Mittelmäßigkeit nicht zu fühlen.“

Luc de Clapiers de Vauvenargues (1715–1747) französischer Philosoph, Moralist und Schriftsteller

Reflexionen und Maximen, Maxime 254
Original franz.: "Les biens et les maux extrêmes ne se font pas sentir aux âmes médiocres."

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„Sage mir, welches Gesicht du dem Unglück gezeigt hast, und ich werde Dir sagen, wer Du bist.“

Napoléon III. (1808–1873) französischer Staatspräsident, Kaiser der Franzosen

Napoleon III. in einem Brief vom 8. Juni 1841 aus der Gefangenschaft in Ham an Hortense Cornu, aus: Joachim Kühn, Napoleon III, Ein Selbstbildnis in ungedruckten und zerstreuten Briefen, Napoleon-Museum Arenenberg 1993, ISBN 3-85809-086-7 A, S. 253

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„Denn im Unglück pflegen die Menschen früher zu altern.“

Werke und Tage, 93
Original griech.: "αἶψα γὰρ ἐν κακότητι βροτοὶ καταγηράσκουσιν·"

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„Verzage nicht, auch bei allzugroßem Leid; vielleicht ist das Unglück die Quelle eines Glücks.“

Menandros (-342–-291 v.Chr) griechischer Dichter

Fragmente, 306

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„Die Juden sind unser Unglück. Die Juden sind das Unglück der Völker Russlands.“

Rudolf Konrad (1891–1964) deutscher Militär, General der Gebirgstruppe im Dritten Reich

- Bundesarchiv-Militärarchiv Freiburg, Bestand RH 24-49-210

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„Diese Hinrichtungen sind Ausdruck der Gerechtigkeit der Geschichte. Ist es nicht eine Schande, daß diese Elenden es wagten, Deutschland anzusprechen, obwohl gerade sie sein Unglück hervorgerufen und es mit Ruinen bedeckt haben?“

Wilhelm Hoegner (1887–1980) deutscher Jurist und Politiker (SPD), MdR, MdL, MdB

zu den Hinrichtungen der NS-Hauptkriegsverbrecher in Nürnberg 1946; Deutsche Geschichte - Zeitschrift für historisches Wissen“, Nr. XXIII, S. 28

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„Nur wer in Armut, im Unglück, in der Schande lebt, ist vor Neid sicher.“

August Lämmle (1876–1962) schwäbischer Mundartdichter

"Menschen... nur Menschen", Verlag: Steinkopf, ISBN 3-798-40697-9

„Aberglaube bringt Unglück.“

Raymond Smullyan (1919–2017) US-amerikanischer Mathematiker und Logiker

5000 B.C. and Other Philosophical Fantasies, St. Martin's Press, New York 1983. Kap. 1.3.8; zitiert nach Umberto Eco: Das Foucaultsche Pendel, übers. v. Burkhart Kroeber. Hanser, München 1989. S. 5
Original engl.: "Superstition brings bad luck."

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„Egal, was man erwartet, ein Defizit bleibt immer, das Glück bleibt unerreicht. Wenn das Defizit zu groß wird, dann ist es Unglück.“

Monika Maron (1941) deutsche Schriftstellerin

[52345069]Nr.30/2007 vom 23. Juli 2007. S. 140
Interview: Romain Leick, Volker Hage. Nr.30/2007 vom 23. Juli 2007

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„Ein gelungenes Leben heißt ja nicht ein Leben gänzlich ohne Unglück oder ohne Brüche.“

Monika Maron (1941) deutsche Schriftstellerin

[52345069] Nr.30/2007 vom 23. Juli 2007. S. 141
Interview: Romain Leick, Volker Hage. Nr.30/2007 vom 23. Juli 2007

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„ein Commis-voyageur […] warf mir sieg-gewiß die Frage entgegen: 'Wer soll denn meine Stiefel wichsen, wenn alle Menschen gleiches Glück haben?' Ich sagte ihm: Wenn Sie ihre Stiefel durchaus gewichst haben wollen und es findet sich Niemand, der es Ihnen vorthun mag, dann müssen Sie es selber thun; das Unglück wäre nicht so groß wie manches andere.“

Moses Hess (1812–1875) deutsch-jüdischer Philosoph, Frühsozialist, Vorläufer des Zionismus

Ueber die Noth in unserer Gesellschaft und deren Abhülfe, in: Deutsches Bürgerbuch für 1845. Hrsg von Hermann Püttmann. C. W. Leske, Darmstadt 1845, S. 23 books.google http://books.google.de/books?id=RRFOAAAAcAAJ&pg=PA2e
Ueber die Noth in unserer Gesellschaft und deren Abhülfe, in: Deutsches Bürgerbuch für 1845. Hrsg von Hermann Püttmann. C. W. Leske, Darmstadt 1845, S. 22 ff. books.google http://books.google.de/books?id=RRFOAAAAcAAJ&pg=PA22

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„Klagt nicht die menschliche Natur an, wenn Ihr Bosheit, Dummheit, Niederträchtichkeit, Unglück und jede Art von Elend in unserer Gesellschaft findet - klagt die unmenschlichen Verhältnisse an, die das beste, humanste, thätigste Geschöpf in Elend und Laster stürzen können.“

Moses Hess (1812–1875) deutsch-jüdischer Philosoph, Frühsozialist, Vorläufer des Zionismus

Ueber die Noth in unserer Gesellschaft und deren Abhülfe, in: Deutsches Bürgerbuch für 1845. Hrsg von Hermann Püttmann. C. W. Leske, Darmstadt 1845, S. 36 books.google http://books.google.de/books?id=RRFOAAAAcAAJ&pg=PA36
Ueber die Noth in unserer Gesellschaft und deren Abhülfe, in: Deutsches Bürgerbuch für 1845. Hrsg von Hermann Püttmann. C. W. Leske, Darmstadt 1845, S. 22 ff. books.google http://books.google.de/books?id=RRFOAAAAcAAJ&pg=PA22

„Das Unglück der Dummen ist, dass sie das, was nicht dumm ist, für dumm halten.“

Lü Bu We (-291) chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph

Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 142
Da-De

„Das Unglück derer, die nichts begreifen, ist, dass sie sich selbst für klug halten, so dass sie wahre Weisheit sicher nicht begreifen.“

Lü Bu We (-291) chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph

Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 242
Da-De

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„Im Grunde wissen in den Jahren der Lebensmitte wenig Menschen mehr, wie sie eigentlich zu sich selbst gekommen sind, zu ihren Vergnügungen, ihrer Weltanschauung, ihrer Frau, ihrem Charakter, Beruf und ihren Erfolgen, aber sie haben das Gefühl, daß sich nun nicht mehr viel ändern kann. Es ließe sich sogar behaupten, daß sie betrogen worden seien, denn man kann nirgends einen zureichenden Grund dafür entdecken, daß alles gerade so kam, wie es gekommen ist; es hätte auch anders kommen können; die Ereignisse sind ja zum wenigsten von ihnen selbst ausgegangen, meistens hingen sie von allerhand Umständen ab, von der Laune, dem Leben, dem Tod ganz anderer Menschen, und sind gleichsam bloß im gegebenen Zeitpunkt auf sie zugeeilt. So lag in der Jugend das Leben noch wie ein unerschöpflicher Morgen vor ihnen, nach allen Seiten voll von Möglichkeiten und Nichts, und schon am Mittag ist mit einemmal etwas da, das beanspruchen darf, nun ihr Leben zu sein, und das ist im ganzen doch so überraschend, wie wenn eines Tags plötzlich ein Mensch dasitzt, mit dem man zwanzig Jahre lang korrespondiert hat, ohne ihn zu kennen, und man hat ihn sich ganz anders vorgestellt. Noch viel sonderbarer aber ist es, daß die meisten Menschen das gar nicht bemerken; sie adoptieren den Mann, der zu ihnen gekommen ist, dessen Leben sich in sie eingelebt hat, seine Erlebnisse erscheinen ihnen jetzt als der Ausdruck ihrer Eigenschaften, und sein Schicksal ist ihr Verdienst oder Unglück.“

Robert Musil (1880–1942) Österreichischer Schriftsteller und Theaterkritiker
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„Den Kummer dessen, der das Unglück auslöst. Diejenigen, die bleiben, bedauert man, die tröstet man. Aber diejenigen, die gehen?“

Anna Gavalda (1970) französische Schriftstellerin und Journalistin

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