Zitate über Stehen

Eine Sammlung von Zitaten zum Thema stehen, ehe, leben, menschen.

Zitate über Stehen

Mark Aurel Foto
Jesus von Nazareth Foto
Erich Maria Remarque Foto
Franz Kafka Foto

„Wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt Du von den Schmerzen, die in mir sind und was weiß ich von den Deinen. Und wenn ich mich vor Dir niederwerfen würde und weinen und erzählen, was wüsstest Du von mir mehr als von der Hölle, wenn Dir jemand erzählt, sie ist heiß und fürchterlich. Schon darum sollten wir Menschen voreinander so ehrfürchtig, so nachdenklich, so liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle.“

Franz Kafka (1883–1924) österreichisch-tschechischer Schriftsteller

An Oskar Pollak, Prag, 8. November 1903. In: Briefe 1900 - 1912, Hrsg. Hans-Gerd Koch, S. Fischer, Frankfurt a. M. 1999, S. 28 books.google.de https://books.google.de/books?hl=de&id=jD2zAAAAIAAJ&dq=%22Wenn+Du+vor+mir+stehst+und+mich+ansiehst%22
Briefe
Variante: VOR DEM EINGANG ZUR HÖLLE

Verlassen sind wir doch wie verirrte Kinder im Walde. Wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt Du von den Schmerzen, die in mir sind und was weiß ich von den Deinen. Und wenn ich mich vor Dir niederwerfen würde und weinen und erzählen, was wüßtest Du von mir mehr als von der Hölle, wenn Dir jemand erzählt, sie ist heiß und fürchterlich. Schon darum sollten wir Menschen vor einander so ehrfürchtig, so nachdenklich, so liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle..."

- Aus einem Brief Kafkas an Oskar Pollak, 8.11.1903.

Jane Goodall Foto
Richard Branson Foto
Anne Frank Foto
Rainer Maria Rilke Foto
Wolfgang Borchert Foto
Mark Twain Foto
Clive Staples Lewis Foto
Henryk M. Broder Foto
Theodore Roosevelt Foto
Hermann Oberth Foto
Jean Paul Sartre Foto

„Bald sind sie allein auf der Tanzfläche, und Pierre führt seine Partnerin schon viel sicherer.
“Was haben sie mir denn da vorgemacht?” sagt Ève. “Sie tanzen doch sehr gut.”
“Das ist das erste Mal, dass man mir das sagt.”
“Sie brauchten eben mich als Tänzerin.”
“Ich glaube es fast …”
Sie sehen sich an und tanzen eine Weile schweigend.
“Sagen Sie”, fragte Pierre plötzlich, “was geht hier eigentlich vor? Vorhin dachte ich nur an meine Sorgen, und jetzt bin ich hier … Ich tanze und sehe nur Ihr Lächeln … Wenn das der Tod … wäre …”
“Das?”
“Ja. Mit Ihnen tanzen, immer, nichts sehen als Sie, alles andere vergessen …”
“Ja, und?”
“Der Tod wäre besser als das Leben. Finden sie nicht auch?”
“Halten Sie mich fester”, haucht sie.
Ihre Gesichter sind einander ganz nahe. Sie tanzen noch einen Augenblick weiter, und sie wiederholt:
“Halten sie mich fester…”
Plötzlich wird Pierres Gesicht traurig. Er hört auf zu tanzen, rückt ein wenig von Ève ab und murmelt:
“Es ist ja alles Theater. Ich habe Ihre Taille nicht einmal berührt …”
Ève begreift nun ebenfalls:
“Wahrhaftig”, sagt sie langsam, “wir tanzen jeder für sich …”
Sie bleiben voreinander stehen.
Dann streckt Pierre die Hände aus, als wolle er sie auf die Schultern der jungen Frau legen, dann zieht er sie unwillig wieder zurück:
“Mein Gott”, sagt er, “wie süß wäre es, Ihre Schultern zu berühren. Ich möchte so gerne Ihren Atem spüren, wenn Sie mich anlächeln. Aber auch das habe ich verpasst. Ich bin ihnen zu spät begegnet …”
Ève legt Pierre die Hand auf die Schulter.
Sie sieht ihn liebevoll an:
“Ich gäbe meine Seele dafür hin, einen Augenblick lang wieder zu leben und mit Ihnen zu tanzen.”
“Ihre Seele?”
“Das ist alles, was wir noch besitzen.”
Pierre nähert sich seiner Begleiterin und umfasst sie von neuem. Sie beginnen wieder zu tanzen, sehr zart, Wange an Wange, mit geschlossenen Augen.“

Les jeux sont faits

„Hexen stehen immer zwischen Birken“

Walter Moers (1957) deutscher Comic-Zeichner, Illustrator und Autor
Mark Aurel Foto

„Sei wie ein Fels, an dem sich beständig die Wellen brechen! Er bleibt stehen, und rings um ihn legen sich die angeschwollenen Gewässer.“

Selbstbetrachtungen, IV, 49.
Original altgriech.: "Ὅμοιον εἶναι τῇ ἄκρᾳ, ᾗ διηνεκῶς τὰ κύματα προσρήσσεται' ἡ δὲ ἕστηκε καὶ περὶ αὐτὴν κοιμίζεται τὰ φλεγμήναντα τοῦ ὕδατος."
Lat.: "Promontorii instar esse, ad quod fluctus perpetuo alliduntur: illud autem consistit et circa se maris aestum compescit."
Selbstbetrachtungen

Emily Dickinson Foto
Rainer Maria Rilke Foto
Fernando Pessoa Foto
Mark Aurel Foto
Paulo Coelho Foto
Rudolf Steiner Foto

„Der Antisemitismus ist ein Hohn auf allen Glauben an die Ideen. Er spricht v. a. der Idee Hohn, dass die Menschheit höher stehe als jede Form (Stamm, Rasse, Volk), in der sich die Menschheit auslebt.“

Rudolf Steiner (1861–1925) österreichischer Esoteriker, Philosoph, Schriftsteller und Begründer der Anthroposophie

Gesammelte Aufsätze zur Kultur- und Zeitgeschichte 1887–1901 (GA 31), S. 412.
Zu den Gefahren des Rassismus

Heraklit Foto

„Alles ist in Bewegung und nichts bleibt stehen.“

Heraklit (-535) griechischer vorsokratischer Philosoph
Bertolt Brecht Foto

„Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen // Den Vorhang zu und alle Fragen offen.“

Der gute Mensch von Sezuan, Epilog (Der Spieler). In: Ausgewählte Werke in sechs Bänden. Zweiter Band: Stücke 2. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1997. S. 294
Variante: Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen // Den Vorhang zu und alle Fragen offen

Friedrich Schiller Foto
Frank Goosen Foto
Johnny Cash Foto
George Carlin Foto
Che Guevara Foto
Theodor Körner Foto

„Die Wunde brennt. - die bleichen Lippen beben. - // Ich fühl's an meines Herzens matterm Schlage, // Hier steh ich an den Marken meiner Tage. - // Gott, wie du willst, dir hab' ich mich ergeben.“

Abschied vom Leben. Nacht vom 17. auf den 18. Juni 1813. Verse 1-4, S. 65, [koerner_leyer_1814/77]
"Hier steh ich an den Marken meiner Tage" als Grabinschrift von Marlene Dietrich
Leyer und Schwerdt (1814)

Rudolf Heß Foto

„Ich bereue nichts. Stünde ich wieder am Anfang, würde ich wieder handeln[, ] wie ich handelte, auch wenn ich wüßte, daß am Ende ein Scheiterhaufen für meinen Flammentod brennt. Gleichgültig was Menschen tun, dereinst stehe ich vor dem Richterstuhl des Ewigen. Ihm werde ich mich verantworten, und ich weiß, er spricht mich frei.“

Rudolf Heß (1894–1987) deutscher Politiker (NSDAP), MdR

aus seinem Schlusswort am 216. Verhandlungstag des Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozesses (31. August 1946), Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Gerichtshof Nürnberg, Band 22, 1947, S. 424 zeno.org http://www.zeno.org/nid/20002763729#424; Audio im SWR2 Archivradio http://www.swr.de/swr2/wissen/archivradio/archivradio-nuernberger-prozess-09-rudolf-hess/-/id=2847740/did=18188692/nid=2847740/fhbmis/index.html

Johann Wolfgang von Goethe Foto
Franz Kafka Foto
Josef Stalin Foto

„Es gibt einen dogmatischen Marxismus und einen schöpferischen Marxismus. Ich stehe auf dem Boden des letzteren.“

Josef Stalin (1879–1953) sowjetischer Politiker

G. F. Alexandrow, M. P. Galaktionow, W. S. Krushkow, M. B. Mitin, W. D. Motschalow, P. N. Pospelow: J. W. Stalin - Kurze Lebensbeschreibung, Marx-Engels-Lenin-Institut, Moskau 1947

Henryk M. Broder Foto

„[.. ] seit ich einmal beiläufig bemerkte, die polnische Kultur stehe auf zwei Säulen – Alkoholismus und Antisemitismus – bekomme ich noch immer Drohbriefe beschwipster polnischer Patrioten, die mich als Judenschwein bezeichnen, das man zu vergasen vergessen hat.“

Henryk M. Broder (1946) deutschsprachiger Journalist und Schriftsteller

Artikel im Tagesspiegel vom 27. Februar 2009; http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/Steinbach-Vertriebene;art141,2739618

Ingeborg Bachmann Foto
Rosa Luxemburg Foto
Joseph Goebbels Foto
LeBron James Foto
Jules Renard Foto

„Ich stehe nicht dafür ein, eine bestimmte Neigung zu haben, aber ich habe sehr sichere Abneigungen.“

Jules Renard (1864–1910) französischer Schriftsteller

Ideen, in Tinte getaucht. Aus dem Tagebuch

Ralph Waldo Emerson Foto
Georg Wilhelm Friedrich Hegel Foto

„Stehen Frauen an der Spitze der Regierung, so ist der Staat in Gefahr, denn sie handeln nicht nach den Anforderungen der Allgemeinheit, sondern nach zufälliger Neigung und Meinung.“

Grundlinien der Philosophie des Rechts, oder Naturrecht und Staatswissenschaft im Grundrisse, Berlin, 1833, § 166 S. 231 books.google.de http://books.google.de/books?id=HX4PAAAAQAAJ&pg=PA231
Grundlinien der Philosophie des Rechts

Martin Luther King III. Foto

„Mein Vater sprach immer davon, die drei großen Übel zu überwinden: Armut, Militarismus, Rassismus. Schauen Sie, wo wir heute stehen.“

Martin Luther King III. (1957) US-amerikanischer Menschenrechtsaktivist

über seinen Vater Martin Luther King, Stern Nr. 25/2008 vom 12. Juni 2008, S. 50

Jerome David Salinger Foto

„Und ich würde am Rande einer verrückten Klippe stehen. Ich müßte alle festhalten, die über die Klippe hinauslaufen wollen - ich meine, wenn sie nicht achtgeben, wohin sie rennen, müßte ich vorspringen und sie fangen. Das wäre alles, was ich den ganzen Tag lang tun würde. Ich wäre einfach der Fänger im Roggen. Ich weiß schon, daß das verrückt ist, aber das ist das einzige, was ich wirklich gern wäre. Ich weiß natürlich, daß das verrückt ist.“

"Der Fänger im Roggen". Deutsch von Heinrich Böll. Kiepenheuer und Witsch Köln 1962, Seite 219
Original engl.: "And I'm standing on the edge of some crazy cliff. What I have to do, I have to catch everybody if they start to go over the cliff - I mean if they're running and they do not look where they're going I have to come out from somewhere and catch them. That's all I'd do all day. I'd just be the catcher in the rye and all. I know it's crazy but that's the only thing I'd really like to be. I know it's crazy." - The Catcher in the Rye. Chapter 22

„[Weil] ich bestrebt sein wollte, als Staatsbürger dem Schicksal meines Staates nicht gleichgültig gegenüber zu stehen, entschloss ich mich, nicht nur in Gedanken, sondern auch in der Tat meine Gesinnung zu zeigen.“

Hans Scholl (1918–1943) deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus

Verhörungsprotokolle, München, 20. Februar 1943, Bundesarchiv Berlin, ZC 13267, Bd. 2, Online auf bpb.de http://www.bpb.de/themen/TFZZO4,1,0,Ausz%FCge_aus_den_Verh%F6rprotokollen_von_Hans_Scholl.html#art1

Til Schweiger Foto

„Ich stehe morgens auf, und der Tag ist mein Freund.“

Til Schweiger (1963) Deutscher Schauspieler

über Optimismus, Stern Nr. 4/2007 vom 18. Januar 2007, S. 132 - stern.de http://www.stern.de/lifestyle/leute/2-til-schweiger-der-tag-ist-mein-freund-580992.html

Udo Lindenberg Foto

„Ich wusste immer: Irgendwann spielen wir drüben, und die Scheißmauer bleibt auch nicht ewig stehen. Die ist so was von krank, völlig absurd, geht nicht.“

Udo Lindenberg (1946) deutscher Rockmusiker, Schriftsteller und Kunstmaler

Magazin einestages, Ausgabe 1/2008 vom 1. September 2008, S. 46, rendezvous_mit_einem_steiff_tier.html http://einestages.spiegel.de/static/authoralbumbackground/567/rendezvous_mit_einem_steiff_tier.html
Interview Hannes Ross und Oliver Fuchs. Stern Nr. 13/2008 http://wap.stern.de/op/stern/de/ct/-X/detail/politik/Udo-Lindenberg-Jan-Delay-Wir-Nasensound/615113/, Rendezvous mit einem Steiff-Tier (Protokoll: Florian Harms, einestages.spiegel.de 2007/8)

Martin Luther Foto

„Hier stehe Ich. Ich kann nicht anders.“

Martin Luther (1483–1546) Reformator, Theologe, Bibelübersetzer

Variante: Hier stehe ich, ich kann nicht anders

Thomas Bernhard Foto
Peter Scholl-Latour Foto
Heinrich Himmler Foto
Nikos Kazantzakis Foto
Abraham Lincoln Foto
Jürgen Klopp Foto

„Wir stehen vor einer der größten Aufgaben, die es im Fußball überhaupt gibt: Gegen eine italienische Mannschaft zu spielen, der ein Unentschieden zum Weiterkommen reicht.“

Jürgen Klopp (1967) Ehemaliger deutscher Fußballspieler und aktueller Trainer

vor dem Rückspiel gegen Juventus Turin. Es musste ein 1:2 aus dem Hinspiel aufgeholt werden. Focus, 18. März 2015 focus.de https://www.focus.de/sport/fussball/championsleague/knallhartes-match-gegen-juventus-andi-moeller-der-bvb-kommt-weiter-aber-nur-wenn_id_4554219.html,

Stephen Hawking Foto
Archimedes Foto

„Gib mir einen Punkt, wo ich sicher stehen kann, [einen Hebel, der lang genug ist, ] und ich bewege die Erde mit einer Hand“

Archimedes (-287–-212 v.Chr) antiker griechischer Mathematiker, Physiker und Ingenieur

"Gib mir einen Punkt, wo ich hintreten kann, und ich hebe die Erde aus den Angeln."

Nisargadatta Maharaj Foto
Abraham Lincoln Foto
Diese Übersetzung wartet auf eine Überprüfung. Ist es korrekt?
Thomas Jefferson Foto
Edgar Allan Poe Foto

„Zeitungsherausgebern scheint die Konstitution der Götter von »Walhall« zu eigen: Tagtäglich hauen sie einander in Stücke und stehen jeden Morgen vollkommen munter und gesund wieder auf.“

Edgar Allan Poe (1809–1849) US-amerikanischer Schriftsteller

Marginalien
("Newspaper editors seem to have constitutions closely similar to those of the Deities in Valhalla, who cut each other to pieces every day, and yet get up perfectly sound and fresh every morning." - Fifty Suggestions (1849) XIII books.google https://books.google.de/books?id=UhRFAQAAMAAJ&pg=PA599&dq=editors

Friedrich Schiller Foto

„Da steh' ich, ein entlaubter Stamm!“

Wallensteins Tod, III, 18 / Wallenstein
Wallenstein - Trilogie (1798-1799), Wallensteins Tod

Paul Celan Foto

„Also // stehen noch Tempel. Ein // Stern // hat wohl noch Licht. // Nichts, // nichts ist verloren.“

aus dem Gedicht "Engführung", dem letzten der Sammlung "Sprachgitter". Suhrkamp 1959. S. 64

Benjamin Disraeli Foto

„Du siehst also, lieber Coningsby, dass die Welt von ganz anderen Personen regiert wird als diejenigen es sich vorstellen, die nicht hinter den Kulissen stehen.“

Romanfigur Sidonia zu Romanfigur Coningsby, im Roman Coningsby oder die neue Generation, Ins Deutsche übertragen von August Kretzschmar, Verlags-Comptoir Grimma 1845,
Original: (en) So you see, my dear Coningsby, that the world is governed by very different personages from what is imagined by those who are not behind the scenes.
Quelle: Coningsby, Buch 4, Kapitel 15, 1844

Karl Gutzkow Foto

„Die meisten Fehler erkennen und legen wir erst dann ab, wenn wir sie an andern entdeckt haben und gesehen, wie sie denen stehen.“

Karl Gutzkow (1811–1878) deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Journalist

Vom Baum der Erkenntnis, Denksprüche von Karl Gutzkow, Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, Stuttgart 1868, Das innere Gesetz, S.53,

Friedrich Hölderlin Foto
Ayn Rand Foto

„Stellen Sie sich vor, daß Sie Atlas sehen, den Riesen, der die Welt auf den Schultern trägt. Sie sehen ihn da stehen, Blut rinnt ihm über die Brust, seine Knie knicken ein, seine Arme zittern, versuchen aber, die Weltkugel mit letzter Kraft hochzuhalten, doch je mehr er sich müht, desto schwerer lastet die Welt auf seinen Schultern. Wenn Sie ihn so vor sich sehen: Was raten Sie ihm? Die Welt abzuwerfen.“

Kap. ENTWEDER - ODER, III. Ehrliche Erpressung, S. 510
Original englisch: "If you saw Atlas, the giant who holds the world on his shoulders, if you saw that he stood, blood running down his chest, his knees buckling, his arms trembling but still trying to hold the world aloft with the last of his strength, and the greater his effort the heavier the world bore down on his shoulders — what would you tell him to do? [...] To shrug.”
Atlas Shrugged

Georg Herwegh Foto

„Mann der Arbeit, aufgewacht! // Und erkenne deine Macht! // Alle Räder stehen still, // Wenn dein starker Arm es will.“

Georg Herwegh (1817–1875) revolutionärer deutscher Dichter

Verse 37-40
Bundeslied für den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein (1863)

Ralph Giordano Foto

„Ich frage mich, wie jemand, dem der Koran, diese Stiftungsurkunde einer archaischen Hirtenkultur, heilig ist, auf dem Boden des Grundgesetzes stehen kann… Das eine schließt das andere aus […]“

Ralph Giordano (1923–2014) deutscher Journalist, Schriftsteller und Regisseur

offener Brief an die türkisch-islamische Organisation »Ditib«, zitiert im » Kölner Stadt-Anzeiger http://www.ksta.de/html/artikel/1187242646812.shtml« und in » Focus Online http://www.focus.de/politik/deutschland/ralph-giordano_aid_70018.html«, Koran ist „Lektüre des Schreckens“, 16. August 2007

„Der zu laut und zu oft seinen eigenen Namen kräht, erweckt den Verdacht, auf einem Misthaufen zu stehen.“

Otto von Leixner (1847–1907) österreichisch-deutscher Schriftsteller, Literaturkritiker, Journalist und Historiker

Aus meinem Zettelkasten

Gustav Heinemann Foto
Gerhard Mayer-Vorfelder Foto

„Wenn beim Spiel Bayern gegen Cottbus nur zwei Germanen in der Anfangsformation stehen, kann irgendetwas nicht stimmen.“

Gerhard Mayer-Vorfelder (1933–2015) deutscher Sportfunktionär, Präsident des Deutschen Fußball-Bund, Politiker, MdL

in seiner Grußansprache zum 4. ordentlichen Verbandstag des Nordostdeutschen Fußballverbandes 2001, zitiert in: BAFF - Bündnis aktiver Fußballfans. Ballbesitz ist Diebstahl - Fans zwischen Kultur und Kommerz. Verlag Die Werkstatt, 2004. S. 49. Siehe auch TAGESSPIEGEL 8. Januar 2002 http://www.tagesspiegel.de/sport/der-dfb-will-nicht-zahlen/282252.html

„Charakter ist die Fähigkeit, sich selbst im Wege zu stehen, obwohl man ausweichen könnte.“

Markus M. Ronner (1938–2022) Schweizer Theologe, Publizist und Journalist

Treffende Pointen zu Geld und Geist
Treffende Pointen zu Geld und Geist

Siri Hustvedt Foto
Hannelore Elsner Foto

„Man muss nicht im Rampenlicht stehen, um Erfolge zu genießen.“

Hannelore Elsner (1942–2019) Deutsche Schauspielerin, Synchronsprecherin und Autorin

Stern Nr. 9/2006

Sven Regener Foto

„Wo deine Füße stehen, // ist der Mittelpunkt der Welt.“

Sven Regener (1961) deutscher Musiker und Schriftsteller

Mittelpunkt der Welt, Universal, 30.September 2005

Jürgen Trittin Foto
Mirza Ghulam Ahmad Foto

„Was hat das Leben für einen Sinn wenn du Ihm nicht begegnest. Verflucht ist eine solches Leben wenn du nicht nahe stehst deinem Herren.“

Mirza Ghulam Ahmad (1835–1908) Begründer der Ahmadiyya Muslim Dschamaat (Glaubensgemeinschaft)

Durr-e-Samin

Bill Bryson Foto
Alessandro Baricco Foto

„Ich sehe die Szene schon vor mir, wie ich oben ankomme, mit dem Typ, der meinen Namen auf der Liste sucht und nicht findet.
"Wie heißen Sie nochmal?"
"Novecento."
"Nosjinskij, Notarbartolo, Novalis, Nozza…"
"Es ist nämlich so, daß ich auf einem Schiff geboren bin."
"Wie bitte?"
"Ich bin aif einem Schiff geboren und da auch gestorben, ich weiß nicht, ob das da aus der Liste hervorgeht…"
"Schiffbruch?"
"Nein. Explodiert. Dreizehn Zentner Dynamit. Bum."
"Aha. Ist soweit alles in Ordnung?"
"Ja, ja, bestens… das heißt… da ist noch die Sache mit dem Arm… ein Arm ist weg… aber man hat mir versichert…"
"Ein Arm fehlt ihnen?"
"Ja. Wissen Sie, bei de Explosion…"
"Da müßte noch ein Paar liegen… welcher fehlt Ihnen denn?"
"Der linke."
"Ach herrje."
"Was soll das heißen?"
"Ich fürchte, es sind zwei rechte, wissen Sie."
"Zwei rechte Arme?"
"Tja. Unter Umständen können Sie Schwierigkeiten haben,…"
"Ja?"
"Ich meine, wenn Sie einen rechten Arm nehmen würden…"
"Einen rechten Arm anstelle des linken?"
"Ja."
"Aber… nein, oder doch,… lieber einen rechten als gar keinen…"
"Das meine ich auch. Warten Sie einen Moment, ich hole ihn."
"Ich komme am besten in ein paar Tagen wieder vorbei, dann haben Sie vielleicht einen linken da…"
"Also, ich habe hier einen weißen und einen schwarzen…"
"Nein, nein, einfarbig… nichts gegen Schwarze, hm, es ist nur eine Frage der…"
Pech gehabt. Eine ganze Ewigkeit im Paradies mit zwei rechten Armen. (Näselnd gesprochen.) Und jetzt schlagen wir ein schönes Kreuz! (Er setzt zu dieser Geste an, hält aber inne. Er betrachtet seine Hände.) Nie weiß man, welche man nehmen soll. (Er zögert einen Augenblick, dann bekreuzigt er sich schnell mit beiden Händen.) Sich eine ganze ewigkeit, Millionen Jahre, zum Affen machen. (Wieder schlägt er mit beiden Händen ein Kreuz.) Die Hölle. Da gibt's nichts zu lachen.

(Er dreht sich um, geht auf die Kulissen zu, bliebt einen Schritt vor dem Abgang stehen, dreht sich erneut zum Publikum, und seine Augen leuchten.)

Andererseits… du weißt ja, daß Musik… mit diesen Händen, mit zwei rechten… wenn da nur ein Klavier ist…“

Alessandro Baricco (1958) italienischer Schriftsteller

Novecento. Un monologo

Erich Maria Remarque Foto
Gustav Meyrink Foto

„Sie haben uns förmlich von der Außenwelt abgeschnitten, Josua,« unterbrach Zwakh die Stille, »seit Sie das Fenster geschlossen haben, hat niemand mehr ein Wort gesprochen.«

»Ich dachte nur darüber nach, als vorhin die Mäntel so flogen, wie seltsam es ist, wenn der Wind leblose Dinge bewegt,« antwortete Prokop schnell, wie um sich wegen seines Schweigens zu entschuldigen: »Es sieht gar so wunderlich aus, wenn Gegenstände plötzlich zu flattern anheben, die sonst immer tot daliegen. Nicht? – Ich sah einmal auf einem menschenleeren Platz zu, wie große Papierfetzen, – ohne daß ich vom Winde etwas spürte, denn ich stand durch ein Haus gedeckt, – in toller Wut im Kreise herumjagten und einander verfolgten, als hätten sie sich den Tod geschworen. Einen Augenblick später schienen sie sich beruhigt zu haben, aber plötzlich kam wieder eine wahnwitzige Erbitterung über sie, und in sinnlosem Grimm rasten sie umher, drängten sich in einen Winkel zusammen, um von neuem besessen auseinander zu stieben und schließlich hinter einer Ecke zu verschwinden.

Nur eine dicke Zeitung konnte nicht mitkommen; sie blieb auf dem Pflaster liegen und klappte haßerfüllt auf und zu, als sei ihr der Atem ausgegangen und als schnappe sie nach Luft.

Ein dunkler Verdacht stieg damals in mir auf: was, wenn am Ende wir Lebewesen auch so etwas Ähnliches wären wie solche Papierfetzen? – Ob nicht vielleicht ein unsichtbarer, unbegreiflicher »Wind« auch uns hin und her treibt und unsre Handlungen bestimmt, während wir in unserer Einfalt glauben unter eigenem, freiem Willen zu stehen?

Wie, wenn das Leben in uns nichts anderes wäre als ein rätselhafter Wirbelwind? Jener Wind, von dem die Bibel sagt: Weißt du, von wannen er kommt und wohin er geht? – – – Träumen wir nicht auch zuweilen, wir griffen in tiefes Wasser und fingen silberne Fische, und nichts anderes ist geschehen, als daß ein kalter Luftzug unsere Hände traf?«“

Gustav Meyrink (1868–1932) Schriftsteller
Helmut Kohl Foto

„Erträge und Kosten müssen im richtigen Verhältnis zueinander stehen.“

Helmut Kohl (1930–2017) Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland
Florence Nightingale Foto
Anne Frank Foto
Khalil Gibran Foto
Friedrich Hebbel Foto

„In die Hölle des Lebens kommt nur der hohe Adel der Menschheit; die Andern stehen davor und wärmen sich.“

Friedrich Hebbel (1813–1863) deutscher Dramatiker und Lyriker

München, 15. December 1836, Tagebücher 1, 498, S.90 books.google https://books.google.de/books?id=xa7XDQAAQBAJ&pg=PA90&dq=498, archive.org https://archive.org/stream/tagebcher01werngoog#page/n127/mode/2up
Tagebücher

Seneca d.J. Foto

„Nichts bleibt an dem Ort stehen, wo es steht, alles wird das Alter niederzwingen und mit sich reißen.“

Seneca d.J. (-4–65 v.Chr) römischer Philosoph

Original: lat.: "... nihil, quo stat loco, stabit, omnia sternet abducetque secum vetustas."
Quelle: Trostschrift an Marcia - Ad Marciam de consolatione, XXVI

Edith Stein Foto

„Erhör, o Gott, mein Flehen, // hab auf mein Beten acht. // Du sahst von fern mich stehen, // ich rief aus dunkler Nacht.“

Edith Stein (1891–1942) deutsch-jüdische Philosophin und katholische Nonne

nach Psalm 61, zitiert nach: Gotteslob (1975), 302 bzw. Gotteslob (2013), 439
Zugeschrieben

Wilhelm Müller Foto

„Einen Weiser seh’ ich stehen // Unverrückt vor meinem Blick; // Eine Straße muß ich gehen, // Die noch Keiner ging zurück.“

Die Winterreise, 16. Der Wegweiser, Verse 13-16 aus: Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Band 2, Ackermann, Dessau 1824, S. 97, de.wikisource.org
Die Winterreise (1824)

Didier Cuche Foto
Theodore Roosevelt Foto