Zitate von Friedrich Hölderlin
Friedrich Hölderlin
Geburtstag: 20. März 1770
Todesdatum: 7. Juni 1843
Johann Christian Friedrich Hölderlin zählt zu den bedeutendsten deutschen Lyrikern. Sein Werk lässt sich, in seiner Bedeutung innerhalb der deutschen Literatur um 1800, weder der Weimarer Klassik noch der Romantik zuordnen.
Werk
Zitate Friedrich Hölderlin
„Der Mensch ist aber ein Gott, so bald er Mensch ist. Und ist er ein Gott, so ist er schön.“
— Friedrich Hölderlin, buch Hyperion
Zweites Buch, Hyperion an Bellarmin XXX, S. 141
Hyperion, I. Band
„Nun versteh' ich den Menschen erst, da ich ferne von ihm und in der Einsamkeit lebe!“
zitiert in Wilhelm Waiblinger, Friedrich Hölderlins Leben, Dichtung und Wahnsinn
„Es ist erfreulich, wenn gleiches sich zu gleichem gesellt, aber es ist göttlich, wenn ein grosser Mensch die Kleineren zu sich aufzieht.“
— Friedrich Hölderlin, buch Hyperion
Erstes Buch, Hyperion an Bellarmin IV, S. 17
Hyperion, I. Band
„Was ist die Weisheit eines Buchs gegen die Weisheit eines Engels? // Sie schien immer so wenig zu sagen, und sagte so viel.“
— Friedrich Hölderlin, buch Hyperion
Zweites Buch, Hyperion an Bellarmin XX, S. 101
Hyperion, I. Band
„Man kann auch in die Höhe fallen, so wie in die Tiefe.“
Aphorismen, in J. Ch. F. Hölderlin, Theoretische Schriften, Meiner, 1998,
„Wir sterben, um zu leben.“
— Friedrich Hölderlin, buch Hyperion
Zweites Buch, Hyperion an Bellarmin LVIII, S. 103
Hyperion, II. Band
„Alles prüfe der Mensch,
dass er Danken für alles lernt
und verstehe die Freiheit,
aufzubrechen, wohin er will.“
Lebenslauf, 1800, 4. Strophe. In: Gedichte, J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1826, S. 75, [hoelderlin_gedichte_1826/83].
„Was wäre das Leben ohne Hoffnung? Ein Funke, der aus der Kohle springt und verlischt.“
— Friedrich Hölderlin, buch Hyperion
Erstes Buch, Hyperion an Bellarmin VI, S. 37
Hyperion, I. Band
„Was ist alles, was in Jahrtausenden die Menschen thaten und dachten, gegen Einen Augenblik der Liebe? Es ist aber auch das Gelungenste, Göttlichschönste in der Natur! dahin führen alle Stuffen auf der Schwelle des Lebens. Daher kommen wir, dahin gehn wir.“
— Friedrich Hölderlin, buch Hyperion
Zweites Buch, Hyperion an Bellarmin XVI, S. 98
Hyperion, I. Band
„Das Schönste ist auch das Heiligste.“
— Friedrich Hölderlin, buch Hyperion
Hyperion, I. Band, Zweites Buch / Hyperion an Bellarmin
„Ach! wär' ich nie in eure Schulen gegangen! Die Wissenschaft, der ich in den Schacht hinunter folgte, von der ich, jugendlich thöricht, die Bestätigung meiner reinen Freude erwartete, die hat mir alles verdorben. // Ich bin bei euch so recht vernünftig geworden, habe gründlich mich unterscheiden gelernt von dem, was mich umgibt, bin nun vereinzelt in der schönen Welt, bin so ausgeworfen aus dem Garten der Natur, wo ich wuchs und blühte, und vertrokne an der Mittagssonne.“
— Friedrich Hölderlin, buch Hyperion
Erstes Buch, Hyperion an Bellarmin II, S. 11f.
Hyperion, I. Band
„O ein Gott ist der Mensch, wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt, und wenn die Begeisterung hin ist, steht er da, wie ein mißratener Sohn, den der Vater aus dem Hause stieß, und betrachtet die ärmlichen Pfennige, die ihm das Mitleid auf den Weg gab.“
— Friedrich Hölderlin, buch Hyperion
Erstes Buch, Hyperion an Bellarmin II, S. 12
Hyperion, I. Band