Zitate über Alter
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„Ich liebe das gute Essen. Und je älter man wird, umso mehr spürt man, dass Essen wie Sex ist, ein körperliches Lustgefühl, das mitunter zu einer Art Orgasmus führt.“

Bud Spencer (1929–2016) italienischer Schauspieler

Interview im Stern 13. Juni 2001 "Was macht eigentlich Bud Spencer?" http://www.stern.de/lifestyle/leute/was-macht-eigentlich-bud-spencer-72513.html

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„Der Geist der Freiheit hat die Industrialisierung schaffen helfen - und diese Industrialisierung ist zu einer schweren Bedrohung der Freiheit geworden.“

Walter Eucken (1891–1950) deutscher Ökonom

Das Ordnungspolitische Problem, S. 56-90, in: Walter Eucken, Franz Böhm (Hrsg.), ORDO, Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Band 1, Opladen, 1948, S.73

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„Das Alter ist kein Ort für Weichlinge.“

Bette Davis (1908–1989) US-amerikanische Bühnen- und Filmschauspielerin

Original engl.: Although she professed not to care about aging, she celebrated her 70th birthday by hanging a black wreath on her door and needlepointing a pillow that read "Old age ain't no place for sissies." - Nachruf in Newsweek 1989, p. 69 books.google http://books.google.de/books?id=UPomAQAAIAAJ&q=sissies
Auch der 1977 verstorbene Pharmaunternehmer Eli Lilly soll den Ausspruch im Alter oft gebraucht haben und von einer Freundin mit einem entsprechend beschrifteten Kissen beschenkt worden sein, James H. Madison: Eli Lilly: A Life, 1885-1977 (1989) p. 257 books.google http://books.google.de/books?id=DRGTAAAAIAAJ&q=%22sissies%22.
Der Fernsehunterhalter Art Linkletter veröffentlichte 1988 im Alter von 76 Jahren das Buch Old Age Is Not for Sissies - Choices for Senior Americans, vgl. The Oxford Dictionary of American Quotations, selected and annotated by Hugh Rawson & Margaret Mine, New York 2006, p. 489 http://books.google.de/books?id=whg05Z4Nwo0C&pg=PA489&dq=sissies.
Siehe auch Joachim Fuchsberger: Altwerden ist nichts für Feiglinge.
Zugeschrieben

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„Ein Ding ist bestimmt durch sein Wesen. Um es so zu gestalten, daß es richtig funktioniert – ein Gefäß, ein Stuhl, ein Haus –, muß sein Wesen zuerst erforscht werden; denn es soll seinem Zweck vollendet dienen, d. h. seine Funktion praktisch erfüllen, haltbar, billig und ‚schön‘ sein.“

Walter Gropius (1883–1969) deutscher Architekt und der Gründer des Bauhauses

Grundsätze der Bauhausproduktion. In: Walter Gropius / László Moholy-Nagy (Hrsg.): Neue Arbeiten der Bauhauswerkstatt. Bauhausbücher 7. München 1925, S. 5-8 designwissen.net http://www.designwissen.net/seiten/walter-gropius

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„Ich fühle mich immer noch wie ein Junge. Ich glaube an die Theorie, dass jeder mit einem bestimmten Alter auf die Welt kommt und dieses Alter behält. Ich fühle mich wie Ende zwanzig.“

Til Schweiger (1963) Deutscher Schauspieler

im Interview mit Christoph Amend: »Ich wollte nie wie andere Männer sein« DIE ZEIT 13. Juni 2006 http://www.zeit.de/2006/25/Maennlich-Schweiger-25_xml

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„Die wahre Volksgemeinschaft, die der Nationalsozialismus geschaffen hat, muß erhalten werden; der Wahnsinn der Parteien wie vor 1933 darf nicht wieder Platz greifen.“

Karl Dönitz (1891–1980) deutscher Großadmiral und Oberbefehlshaber der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg; letzter deutsch…

Niederschrift vom 15. Mai 1945 im "Dönitz-Tagebuch", in Walter Lüdde-Neurath: Regierung Dönitz - Die letzten Tage des Dritten Reiches. Erstveröffentlicht 1951 als Heft 2 der Göttinger Beiträge für Gegenwartsfragen, Völkerrecht, Geschichte, Internationalpolitik, hrsg. vom Institut für Völkerrecht an der Universität Göttingen. Druffel-Verlag 1981. S. 197 books.google http://books.google.de/books?id=bI-gAAAAMAAJ&q=%22wahnsinn. Zitiert in: Herbert Kraus: Karl Dönitz und das Ende des „Dritten Reiches“, in Hans-Erich Volkmann (Hrsg.): Ende des Dritten Reiches – Ende des Zweiten Weltkrieges. Eine perspektivische Rückschau. Herausgegeben im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes. München 1995. ISBN 3-492-12056-3, S. 14, sowie in Walter Rahn: Deutsche Marinen im Wandel books.google.de S. 537 http://books.google.de/books?id=HMY6JG_X-ZAC&pg=PA537, books.google.de S. 544 Fn. 53 http://books.google.de/books?id=HMY6JG_X-ZAC&pg=PA544

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„Lass die Welt dich nicht verführen!// Dieses alte Mütterlein,// setzt sich voll von Ränken nieder,// und erhebt sich Schalk und fein.“

Hafes (1326–1389) persischer Dichter

Diwan-e-Hafes
Original Persisch: "ایمن مشو زعشوه دنیا که این عجوز// مکاره می نشیند و محتاله می رود"

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„Alter Weiher // Ein Frosch springt // Wasser platscht.“

Matsuo Bashō (1644–1694) japanischer Dichter

Haiku-Interpretation v. Nino Barbieri
Original jap.: "古池や蛙飛び込む水の音- Furu ike ya // kawazu tobikomu // mizu no oto."

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„Kinder, Jugendliche, Erwachsene … Respektiert alte Menschen, denn vergeßt nicht, daß ihr wie sie enden werdet.“

Xokonoschtletl Gomora (1951) mexikanischer Buchautor und Referent

Ansichten eines Wilden über die zivilisierten Menschen, Gfw-Verlag, Heidenheim 1993, S. 46, ISBN 3-926876-07-7

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„Wer nicht älter werden will, muss einfach früher sterben.“

Hannelore Elsner (1942–2019) Deutsche Schauspielerin, Synchronsprecherin und Autorin
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„Wir sind drinnen immer gleich alt.“

Gertrude Stein (1874–1946) US-amerikanische Schriftstellerin, Verlegerin und Kunstsammlerin
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„Wir werden viel weniger durch das verletzt, was uns geschieht als durch unsere Meinung darüber.“ „Die Menschen, sagt eine alte griechische Sentenz, werden durch die Meinungen gequält, die sie von Dingen haben, nicht durch die Dinge selbst.“

Michel de Montaigne 14. Ob wir etwas als Wohltat oder Übel empfinden, hängt weitgehend von unserer Einstellung ab.In: Essais. Erste moderne Gesamtübersetzung von Hans Stilett Die Andere Bibliothek, Berlin 2016, 9. Auflage, S. 29
Zugeschrieben

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„Die Schwierigkeit liegt nicht so sehr in den neuen Gedanken, als in der Befreiung von den alten.“

Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes, 1936, Übersetzer Fritz Waeger, Vorwort zur englischen Ausgabe, S. VII
Original engl.: "The difficulty lies, not in the new ideas, but in escaping from the old ones," - The General Theory of Employment, Interest and Money, 1935, Preface books.google http://books.google.de/books?hl=de&id=GeN8AAAAQBAJ&q=%22in+escaping%22
Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes

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„Die Familie ist die älteste aller Gemeinschaften und die einzige natürliche.“

Jean Jacques Rousseau (1712–1778) französischsprachiger Schriftsteller

Der Gesellschaftsvertrag
Briefe

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„Von einem bestimmten Alter an ist jeder Mensch für sein Gesicht verantwortlich.“

"après un certain âge, tout homme est responsable de son visage." - La Chute. Gallimard 2008. p. 50.
Der Mythos des Sisyphos (Le Mythe de Sisyphe, 1942), Der Fall (La Chute, 1956)
Quelle: Der Fall. Deutsch von Guido G. Meister. © Rowohlt Verlag 1957. Bibliothek Suhrkamp 1965. S. 55

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„Aber mit der Zeit wirst du alt, dann siehst du den Tod. Dann begreifst du, daß nichts – nichts – nicht Macht noch Ruhm, Reichtum, Genuß oder Schmerzlosigkeit soviel wert sind wie die einfache Fähigkeit zu atmen, wie das einfache Am-Leben-sein – bei aller Qual des Sich-erinnern-müssens und allem Leid durch den unwiederherstellbaren, vernutzten Körper; nur zu wissen, daß man am Leben ist…“

William Faulkner (1897–1962) US-amerikanischer Schriftsteller

Eine Legende. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Kurt Heinrich Hansen (1913-1987). Berlin: Verlag Volk und Welt, 1963. S. 431
Original englisch: "In time you become old, you see death then. Then you realise that nothing - nothing - nothing - not power nor glory nor wealth nor pleasure nor even freedom from pain, is as valuable as simple breathing, simply being alive even with all the regret of having to remember and the anguish of an irreparable worn-out body; merely knowing that you are alive-" - A Fable (1954)

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„es kommt immer nur drauf an, daß, wie und wo man auch marschirt, man allerorten die Musik des Lebens hört. Die meisten hören nur die Dissonanzen.“

Theodor Fontane (1819–1898) Deutscher Schriftsteller

Werke, Schriften und Briefe. 4. Abteilung, Band II – herausgegeben von Walter Keitel, Helmuth Nürnberger, Otto Drude, Gerhard Krause, Christian Andree, Manfred Hellge. ISBN 978-3-446-12488-2. books.google.de S. 439 http://books.google.de/books?id=gllcLa3VMMAC&pg=PA439
Briefe

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„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“

Curt Goetz (1888–1960) deutsch-schweizerischer Schriftsteller und Schauspieler

Ingeborg - Eine Komödie in drei Akten (1922). Deutsche Verlags-Anstalt 1952, S. 38 f.

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„Ein Volk, das seit zweitausend Jahren verfolgt wird, muss doch irgendetwas falsch machen.“

Henry Kissinger (1923–2023) US-amerikanischer Diplomat, Politiker (Republikaner) und Friedensnobelpreisträger

zitiert in: Walter Isaacson, Kissinger - A Biography, S. 561
As was often the case, Kissinger's attitude toward his Jewishness was reflected in his humor, much of it directed at the pressure on him from "my co-religionists" to forgive any Israeli sin. At the height of his fury at Jerusalem for violating the October 1973 cease-fire and surrounding Egypt's Third Army, Kissinger grumbled at one WSAG[Washington Special Action Group]-meeting,
Original: (en) Any people who have been persecuted for two thousand years, must be doing something wrong.

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„Ausnahmen sind nicht immer Bestätigungen der alten Regel; sie können auch die Vorboten einer neuen Regel sein.“

Marie von Ebner-Eschenbach (1830–1916) österreichische Schriftstellerin

Aphorismen. Aus: Schriften. Bd. 1, Berlin: Paetel. 1893. S. 34
Aphorismen

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„Bildung ist für die Jungen Weisheit, für die Alten Ermutigung, für die Armen Reichtum und für die Reichen Schmuck.“

Diogenes von Sinope (-404–-322 v.Chr) griechischer Philosoph, Schüler des Antisthenes

gemäß Diogenes Laertius, Leben und Meinungen berühmter Philosophen, VI, 68
Original griech.: "τὴν παιδείαν […] τοῖς μὲν νέοις σωφροσύνην, τοῖς δὲ πρεσβυτέροις παραμυθίαν, τοῖς δὲ πένησι πλοῦτον, τοῖς δὲ πλουσίοις κόσμον εἶναι."

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„Mit den alten Königen und Fürsten von Gottes Gnaden ist es für immer vorbei.“

Friedrich Ebert (1871–1925) Reichspräsident der Weimarer Republik

Ebd.

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„Wozu neue Bilder und neue Ideen? Was kaufen wir uns dafür? Wir haben schon zuviel alte, die uns auch nicht freuen, die uns Erziehung und Mode aufgedrängt hat.“

Franz Marc (1880–1916) deutscher Maler

›Geistige Güter‹ (Oktober 1911). Aus: Der Blaue Reiter. München 1912 (2. Auflage 1914), S. 1–4. Wiederabdruck in: Der Blaue Reiter. Dokumentarische Neuausgabe von Klaus Lankheit. München 1965, S. 21–24. Manuskript verschollen zeno.org http://www.zeno.org/nid/20003854817

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„Ich habe ihm in meiner persönlichen Gratulation geschrieben: Heiliger Vater, wenn Jesus 80 Jahre alt geworden wäre, dann würde er aussehen wie Du. Denn Du lebst in 80-jähriger inniger Gemeinschaft mit dem Herrn.“

Joachim Meisner (1933–2017) deutscher Geistlicher, Erzbischof des Erzbistums Köln, Kardinal

über Papst Benedikt XVI. und dessen 80. Geburtstag in der ARD-Sendung Beckmann am 16. April 2007, spiegel.de http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,477317,00.html

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„Legt von euch ab den alten Menschen mit seinem früheren Wandel, der sich durch trügerische Begierden zugrunde richtet. Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.“

Paulus von Tarsus (5–67) Apostel und Missionar des Urchristentums

Epheser 4,22-24
Original altgriech.: "αποθεσθαι υμας κατα την προτεραν αναστροφην τον παλαιον ανθρωπον τον φθειρομενον κατα τας επιθυμιας της απατης ανανεουσθαι δε τω πνευματι του νοος υμων και ενδυσασθαι τον καινον ανθρωπον τον κατα θεον κτισθεντα εν δικαιοσυνη και οσιοτητι της αληθειας"
Übersetzung lat.: "deponere vos secundum pristinam conversationem veterem hominem qui corrumpitur secundum desideria erroris renovamini autem spiritu mentis vestrae et induite novum hominem qui secundum Deum creatus est in iustitia et sanctitate veritatis."

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„Es gibt […] in der eigenen Fraktion eine Reihe von Leuten, die sich mit mir schwer tut. Manche meinen, der alte Elefant sei angeschlagen, und jetzt gibt man ihm einen Tritt.“

Helmut Kohl (1930–2017) Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland

über Fraktionskollegen, FOCUS 13/2000, S.23

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„Ich bin der letzte Monarch der alten Schule. Es ist meine Aufgabe, meine Völker vor ihren Politikern zu schützen!“

Franz Joseph I. von Österreich (1830–1916) Kaiser von Österreich und König von Ungarn

1910 zu Altpräsident Theodore Roosevelt. Beruf: Kaiser - Ausstellungskatalog der Münze Österreich, Wien 2006 ( pdf-Datei http://www.austrian-mint.at/images/content/pdfs/Download/Ausstellung/Katalog_Beruf_Kaiser_D.pdf), S. 4
Zugeschrieben

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„Ich verzichte auf Alkohol. […] ich merke auf einmal, wie sehr ein Glas Wein am Abend zur Gewohnheit werden kann. Aber ich will das Fasten auch nicht zum Gesetz machen. Die alten Mönche hatten da wunderbare Ausnahmen, etwa den Sonntag und Zeiten "auf Reisen.“

Margot Käßmann (1958) deutsche Bischöfin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers

Spiegel online, 20. März 2009, spiegel.de http://www.spiegel.de/sport/achilles/0,1518,druck-613327,00.html

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„Der alte Kirschbaum // blüht; eine Erinnerung // an vergangene Jahre.“

Matsuo Bashō (1644–1694) japanischer Dichter

Haiku-Interpretation v. Nino Barbieri.
Original jap.: "姥桜さくや老後の思ひ出 – Ubazakura // saku ya rōgo no // omoiide."

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„Im Schwarzbrot war die Welt, was sie in ihrem Wesen nach ist - eine primitive, durch Magie gelenkte Welt, in der die Angst die Hauptrolle spielt. Der Junge, der die meiste Angst einfloessen konnte, wurde zum Anfuehrer und so lange geachtet, wie er seine Macht behaupten konnte. Andere Jungen waren Rebellen, und sie wurden bewundert, aber Anfuehrer wurden sie nie. Die Mehrheit war nichts als Ton in den Händen der Furchtlosen. Auf ein paar wenige konnte man sich verlassen, auf die meisten aber nicht. Die Luft war voller Spannung, man konnte nichts für morgen voraussagen. Dieser lockere, primitive Kern einer Gesellschaft brachte heftige Begierden, Gefühle, heftigen WIssensdurst hervor. Nichts wurde als erwiesen hingenommen; jeder Tag verlangte eine neue Kraftprobe, ein neues Gefühl von Kraft oder Versagen. Und so hatten wir bis zum Alter von neun oder zehn Jahren einen echten Geschmack vom Leben - wir waren unsere eigenen Herren. Das heißt diejenigen von uns, die das Glück hatten, nicht durch ihre Eltern verdorben worden zu sein, die abends frei durch die Straßen streunen und die Dinge mit unseren Augen entdecken konnten. Nicht ohne ein gewisses wehmütiges Bedauern denke ich daran, daß dieses streng begrenzte Leben der frühen Knabenjahre wie eine unermeßliche Welt, das Leben, das ihm folgte, das Leben der Erwachsenen, mir als ein ständig schrumpfender Bereich erscheint. Von dem Augenblick an, wo man in die Schule gesteckt wird, ist man verloren: man hat das Gefühl, daß man einen Halfter um den Hals gelegt bekommt. Das Brot verliert seinen Geschmack, wie das Leben ihn verliert. Sein Brot zu verdienen, wird wichtiger, als es zu essen. Alles wird berechnet, und alles hat seinen Preis.“

Tropic of Capricorn

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„Das Alter verklärt oder versteinert.“

Marie von Ebner-Eschenbach (1830–1916) österreichische Schriftstellerin

Aphorisms (1880/1893)

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„Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren.“

Carl Schurz (1829–1906) deutsch-amerikanischer Revolutionär, General und Staatsmann
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„Der Kern unserer alten Städte mit ihren Domen und Münstern muß zerschlagen und durch Wolkenkratzer ersetzt werden.“

Le Corbusier (1887–1965) schweizerisch-französischer Architekt, Stadtplaner, Maler, Zeichner, Bildhauer und Möbeldesigner

Zitiert nach Hans Sedlmayr: Verlust der Mitte, Die bildende Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts als Symptom und Symbol der Zeit, Otto Müller Verlag, Salzburg 1948, S. 109 books.google https://books.google.de/books?hl=de&id=L01NAAAAYAAJ&dq=%22ersetzt+werden%22
Original franz.: "Le centre de nos vieilles villes avec leurs cathédrales et leurs monastères doit être rasé et faire place à des groupes de gratte-ciel." - Zitiert nach Raymond Lemaire: La restauration des monuments anciens, De Sikkel, Anvers 1938, S. 44 books.google https://books.google.de/books?id=iR_qAAAAMAAJ&dq=%22Le+centre+de+nos%22

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„Man darf in diesem Zusammenhang überhaupt nicht das Wort ‚Die Deutschen‘ nennen. Das war schon der Trugschluss nach 1918. Denn die Deutschen sind ja auch die Kinder und die alten Leute, sind Frauen und sind also Menschen, die ihrer Intelligenz nach in keiner Weise geeignet sind, irgendeine Verantwortung zu tragen. Und wenn man sagt: ‚Die Deutschen‘, dann sind die dabei.“

Albert Speer (1905–1981) deutscher Architekt, Politiker (NSDAP), MdR und hoher Funktionär während der Zeit des Nationalsozialismus

In Marcel Ophüls Aufarbeitung der Nürnberger Prozesse The Memory of Justice (1976) eine Aussage Speers zu seinem Bild von „den Deutschen. The Memory of Justice (1976) https://www.imdb.com/title/tt0074891/ bei imdb.

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„Neue Waffen erfordern neue Taktiken. Füllen Sie niemals neuen Wein in alte Flaschen.“

Heinz Guderian (1888–1954) deutscher Offizier und Generaloberst im Zweiten Weltkrieg
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„Wie für unterschiedliche Jahreszeiten, so ziemt sich auch für unterschiedliche Lebensalter eine andere Handlungsweise.“

Mercator (Der Kaufmann), 984, V.iv / Eutychus
Original lat.: "itidem ut tempus anni, aetatem aliam aliud factum condecet."

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„Worte sind Blätter, alte braune Blätter im Frühling, // Ins Unbekannte fliegen sie auf der Suche nach einem Lied.“

Ezra Pound (1885–1972) US-amerikanischer Dichter

aus Praise of Ysolt, Poesie, Seite 38, Übersetzung: Nino Barbieri
Original engl.: "The words are leaves, old brown leaves in the spring time // Blowing they know not whither, seeking a song."
Quelle: Ezra Pound, "Poesie", Newton & Compton editori s.r.l., Roma (1977), ISBN 88-8183-753-6

„Wer altes Unrecht hinnimmt, lädt zu neuem ein.“

Publilius Syrus römischer Mimendichter

Sententiae V16, Übersetzung [Gottwein.de<nowiki> http://www.gottwein.de/Lat/publil/publ_syr.php</nowiki>]
Original lat.: "Veterem ferendo iniuriam invites novam."

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„Der Hunger kommt beim Essen […]; aber der Durst vergeht beim Trinken.“

Die muntern Reden der Bezechten. In: Gargantua und Pantagruel, Buch 1, Kap. 5. Deutsch von Walter Widmer (1903-1965). Berlin: Rütten & Loening, 1970. Band 1, S. 33
Original franz.: "L'appétit vient en mangeant; la soif s'en va en buvant."

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„Alle Dinge sind herrlich zu SEHN, aber schrecklich zu SEYN.“

Aphorismen zur Lebensweisheit - Vom Unterschiede der Lebensalter
Parerga und Paralipomena, Aphorismen zur Lebensweisheit

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„Der Abgrund, der geschaffen ist, leitet in sich den ungeschaffenen Abgrund, und die zwei Abgründe werden ein einig Eins, ein lauteres göttliches Wesen, dann hat sich der Geist in Gottes Geist verloren, in dem grundlosen Meere ist er ertrunken.“

Johannes Tauler (1300–1361) deutscher Theologe und Prediger

über die "Unio mystica", die Vereinigung der Seele mit Gott schon im diesseitigen Leben. Johannes Tauler: "Predigten", übertragen und eingeleitet von Walter Lehmann, verlegt bei Eugen Diederichs, Jena 1913, Bd. 1, Predigt 41: Ascendit Jesus in naciculum quae erat Simonis, Seite 185 f.

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„Was uns auf dem Weg ins Zeitalter des Superindustrialismus widerfährt, können wir nur verstehen, wenn wir die Beschleunigungsprozesse kennen und den Begriff der Vergänglichkeit erfassen.“

Alvin Toffler (1928–2016) US-amerikanischer Schriftsteller

Der Zukunftsschock. Strategien für die Welt von morgen. München, 1982 ISBN 3-442-11364-4. Übersetzer: Alvin Toffler

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„Die alte Ordnung, die heute noch genau so besteht wie damals, nahm und gab dem Deutschen: sie nahm ihm die persönliche Freiheit, und sie gab ihm Gewalt über andere.“

Kurt Tucholský (1890–1935) deutscher Journalist und Schriftsteller (1890–1935)

"Der Untertan", in: "Die Weltbühne", 20. März 1919, S. 317
Die Weltbühne

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„Die alte Ethik der Nächstenliebe reicht aus, wenn wir sie auf die Realitäten der neuen technischen Welt anwenden; und wenn wir sie hier nicht anwenden, so ist es uns mit ihr nicht Ernst. Das revolutionärste Buch, das wir besitzen, das Neue Testament, ist nicht erschöpft.“

Carl Friedrich Von Weizsäcker (1912–2007) deutscher Physiker und Philosoph (1912-2007)

Dankesrede zur Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels am 13. Oktober 1963 in der Frankfurter Paulskirche. pdf http://www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de/sixcms/media.php/1290/1963_v_weizsaecker.pdf Seite 13

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„Nichts geht über die Jugend. Die in den mittleren Jahren sind dem Leben verpfändet, die Alten sind in der Rumpelkammer des Lebens, aber die Jugend ist die Herrin des Lebens.“

Eine Frau ohne Bedeutung, 3. Akt / Lord Illingworth
Original engl.: "There is nothing like youth. The middle-aged are mortgaged to Life. The old are in life's lumber-room. But youth is the Lord of Life."
Eine Frau ohne Bedeutung - A Woman of No Importance

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„Meine Erfahrung ist, dass sobald jemand alt genug ist, um es besser zu wissen, dann weiß er überhaupt nichts.“

Lady Windermeres Fächer, 2. Akt / Cecil Graham
Original engl.: "My experience is that as soon as people are old enough to know better, they don't know anything at all."
Lady Windermeres Fächer - Lady Windermere's Fan (1892)

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„Würde ich noch einmal mit Marilyn [einen Film] drehen? Ich habe das mit meinem Hausarzt, meinem Psychiater und meinem Buchhalter diskutiert, und sie haben mir gesagt, ich sei zu alt und zu reich, um das noch einmal durchzumachen.“

Billy Wilder (1906–2002) US-amerikanischer Drehbuchautor, Regisseur und Filmproduzent österreichischer Herkunft

nach Beendigung der Dreharbeiten von "Manche mögen’s heiß", im Interview mit der "New York Herald Tribune", 10. Februar 1959, zitiert in Tony Curtis: The Making of Some Like It Hot - My Memories of Marilyn Monroe and the Classic American Movie, Wiley & Sons, New Jersey 2009. S. 222 http://books.google.de/books?id=5WVDRyRvy_4C&pg=PT222. Übersetzung nach Hellmuth Karasek: Billy Wilder - Eine Nahaufnahme, Hoffmann und Campe, 1992. S. 398. Vorabdruck in DER SPIEGEL 3. August 1992 http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13680344.html
Original engl.: "Would I direct Marilyn again? I have discussed this with my doctor and my psychiatrist and my accountant. They tell me I’m too old and too rich to go through it again."

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„Jugend hat viel Herrlichkeit, // Alter Seufzen viel und Leid.“

Wolfram von Eschenbach (1170–1220) deutscher Dichter und Minnesänger

Original: "jugent hât vil werdekeit, // daz alter siuften unde leit" - Parzival 5, 13 f.

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„Drum soll ein Kind die weisen Lehren // Der alten Leute hochverehren! // Die haben alles hinter sich // Und sind, gottlob! recht tugendlich!“

Wilhelm Busch (1832–1908) deutscher Verfasser von satirischen in Verse gefassten Bildergeschichten

2. Kapitel
Die fromme Helene

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„Es ist ein Brauch von alters her: // Wer Sorgen hat, hat auch Likör!“

Wilhelm Busch (1832–1908) deutscher Verfasser von satirischen in Verse gefassten Bildergeschichten

Quelle: Die fromme Helene, Historisch-kritische Gesamtausgabe. Hrsg. von Friedrich Bohne. Band 2, Wiesbaden und Berlin: Vollmer Verlag, [1960]. S. 282

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„Wie nämlich nicht jeder Wein, so wird nicht jeder durch hohes Alter sauer.“

Cato Maior de senectute (Cato der Ältere über das Alter) XVIII, 65
Original lat.: "Ut enim non omne vinum, sic non omnis natura vetustate coacescit."
Sonstige

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„Den leeren Schlauch bläßt der Wind auf; // Den leeren Kopf der Dünkel.“

Matthias Claudius (1740–1815) deutscher Dichter und Journalist, Lyriker mit volksliedhafter, aber durchaus eigentümlicher Verskunst

Denksprüche alter Weisen, mit meinen Randglossen. In: ASMUS omnia sua SECUM portans, oder Sämmtliche Werke des Wandsbecker Bothen, Erster und Zweyter Theil, beym Verfasser, Wandsbeck 1774, S. 111