Zitate über Wohl
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„Dieses Wort sollte eigentlich Dräustigkeit (von Dräuen oder Drohen), nicht Dreistigkeit geschrieben werden; weil der Ton, oder auch die Miene eines solchen Menschen andere besorgen läßt, er könne auch wohl grob sein.“

Immanuel Kant (1724–1804) deutschsprachiger Philosoph der Aufklärung

Anthropologie in pragmatischer Hinsicht, erstes Buch, § 74, BA 213
Anthropologie in pragmatischer Hinsicht (1798)

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„Aus dem Werke manches Dichters spüren wir wohl heraus, dass er irgendwie und irgendwo ein Genie ist, nur leider gerade nicht in seiner Dichtung.“

Arthur Schnitzler (1862–1931) österreichischer Erzähler und Dramatiker

Buch der Sprüche und Bedenken
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„Der Geist wird wohl die Materie los, aber nie die Materie den Geist.“

Friedrich Hebbel (1813–1863) deutscher Dramatiker und Lyriker

Tagebücher 1, 1634 (1839). S. 367.
Tagebücher

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„Zwei Hände können sich wohl fassen, aber doch nicht in einander verwachsen. So Individualität zu Individualität.“

Friedrich Hebbel (1813–1863) deutscher Dramatiker und Lyriker

Tagebücher 1, 1848 (1839). S. 415.
Tagebücher

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„Ich weiß noch, wie ich mich auf Partys hinter einem Vorhang versteckte, um mit niemandem reden zu müssen. Die Gespräche der anderen schienen mir so unwirklich. Einmal sah jemand die Häftlingsnummer 78651, die auf meinem Arm eintätowiert ist, und sagte: "Das ist wohl Ihre Garderobennummer?" Danach trug ich jahrelang nur langärmelige Pullover.“

Simone Veil (1927–2017) französische Politikerin, MdEP Präsidentin des Europäischen Parlaments

Interview im Tagesspiegel am 22. März 2009 tagesspiegel.de http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Sonntag-Simone-Veil;art2566,2755918

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„Nackt einst kam ich zur Welt, nackt wandel' ich unter die Erde. // Solch ein nacktes Geschick ist es der Mühen wohl werth?“

Friedrich Jacobs (1764–1847) deutscher klassischer Philologe und Schriftsteller

Griechische Blumenlese, Siebentes Buch, S.22, 33., Palladas. Leben und Kunst der Alten, Ersten Bandes zweyte Abtheilung, Ettingersche Buchhandlung, Gotha 1824,

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„An der unwiderstehlichen Gewalt der Verhältnisse scheitert selbst der beste Mann, und von ihr wird ebenso oft der mittelmäßige getragen. Aber Glück hat auf die Dauer doch zumeist wohl nur der Tüchtige.“

Helmuth Karl Bernhard von Moltke (1800–1891) preußischer Generalfeldmarschall und Chef des Generalstabes

Über Strategie (1871). In: Kriegsgeschichtliche Einzelschriften, H.13 (1890), hier zitiert nach: Militārische Werke, Band 2, Teil 2. Mittler & Sohn Berlin 1900. S. 292 books.google https://books.google.de/books?id=WHgvafaY1UIC&pg=PA292dq=gewalt

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„Politik rettet die Welt wohl nicht.“

Reinhold Messner (1944) italienischer Extrembergsteiger, Abenteurer, Politiker, MdEP

Hamburger Morgenpost, 10. November 2007

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„Wer nicht im und durchs Leben die Bedeutung der Schule […] gefunden hat, dem wird nie die Schule ins Leben übergehen, zum Leben werden. Denn wohl ist die Schule das Höchste, aber nur dann wenn sie Leben ist.“

Friedrich Fröbel (1782–1852) deutscher Pädagoge

Quelle: E. Hoffmann, R.Wächter (Hrsg.): Briefe und Dokumente über Keilhau. Stuttgart 1986. online http://www.kindheit-und-umwelt.de.tl/Stellungnahmen-von-P.ae.dagogen-zum-Lernen-in-der-Schule.htm

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„So leb' denn wohl du stilles Haus! Wir ziehn betrübt von dir hinaus.“

Der Alpenkönig und der Menschenfeind, I, 20f, zitiert in Georg Büchmann: Geflügelte Worte, Ullstein Verlag 1986, ISBN 3-550-08521-4, S. 154

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„Gerechtigkeit gibt jedem das Seine, maßt sich nichts Fremdes an und setzt den eigenen Vorteil zurück, wo es gilt, das Wohl des Ganzen zu wahren.“

Ambrosius von Mailand (339–397) römischer Politiker, Bischof und Kirchenlehrer

De officiis ministrorum (Über die Pflichten der Priester)

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„Die Musik soll alles befruchten. In ihr sind die Weltgeschehnisse wohl auf kürzeste Art zusammengefaßt.“

Martin Scherber (1907–1974) deutscher Komponist

Quelle: Aphorismen, Minden 1976, S. 25

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„Die Wahrheit vor der Wahl - das hätten Sie wohl gerne gehabt.“

Sigmar Gabriel (1959) deutscher Politiker

zu angeblichen rot-grünen Steuererhöhungsplänen, Rheinische Post, 1. Oktober 2002

„Liebende scheiden wohl traurig, noch trauriger Leib sich von der Seele;
Doch am traurigsten ist es, von Gott auf ewig zu scheiden“

Johannes Butzbach (1477–1516) deutscher Benediktiner und Schriftsteller, Prior des Klosters Laach

Johannes Butzbach: Wanderbüchlein des Johannes Butzbach, genannt Piemontanus, 1506, auf Grundlage der Übersetzung von D.J. Becker (1869), Union Verlag Berlin (keine Jahresangabe), S. 32

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„Wohl auch sein Leben, gewiß aber das postume Sein dieses Mannes ist ein großartiges Paradox.“

Theodor Heuss (1884–1963) ehemaliger Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland

über Wilhelm Busch. In: Die großen Deutschen, herausgegeben von von Hermann Heimpel (et al.), Band 5, Berlin, Propyläen-Verlag, 1957; hier zitiert aus: Und die Moral von der Geschicht. Wilhelm Busch. Sämtliche Werke I. Herausgegeben von Rolf Hochhuth. 12. Auflage, München, 2008. ISBN 3570030040. S. 3

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„Glück ist wie Sonne. Ein wenig Schatten muß sein, wenn's dem Menschen wohl werden soll.“

Der Erbförster, I, 2 (Försterin). Werke. Leipzig und Wien [1898], S. 14-16. , Gesammelte Werke, Band 1. Berlin 1870. S. 11.

„Literatur eignet sich nicht zur Darstellung von Sachverhalten, wohl aber zur Manipulation des Lesers und meiner selbst.“

Thomas Raab (1968) österreichischer Schriftsteller, Übersetzer und Kognitionsforscher

Graz news 2002 http://www.graz.at/news/kunstf-detail.htm, klett-cotta.de http://www.klett-cotta.de/autor/Thomas_Raab/804?bereich_subnavi=zusatzinfo

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„Schmuck des Weibes, wenig zu reden; aber auch Einfachheit im Schmuck steht ihr wohl an.“

Demokrit griechischer Philosoph

Fragment 274

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„Man wird sagen können, daß 20 000 Preußen 50 000 Franzosen und Deutsche geschlagen haben. Nunmehr, da der Ruhm und die Ehre meines Volkes gerettet sind, kann ich zufrieden ins Grab gehen. Wohl können wir noch Unheil erdulden, aber nicht mehr ehrlos sein …“

Friedrich II. Preußen (1712–1786) König von Preußen

Brief an seine Schwester Wilhelmine, Bei Weißenfels, 5. November 1757, nach der Schlacht von Roßbach - zitiert in Albert Ritter (Hg.): "Friedrich der Große. Werke und Schriften", Bechtermünz, Augsburg 1998, S. 1092 ISBN 3-8289-0324-x
Original französisch: "il sera dit que vingt mille Prussiens ont battu cinquante mille Français et Allemands. A présent je descendrai en paix dans la tombe, depuis que la réputation et l'honneur de ma nation est sauvé. Nous pouvons être malheureux, mais nous ne serons pas déshonorés." - http://friedrich.uni-trier.de/de/oeuvresOctavo/27_1/311/

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„Hätte man wohl geglaubt, daß unser Briefwechsel noch Triptolem's Kunst betreffen und daß es auf die Frage ankommen würde, wer von uns beiden sein Feld am besten baue? Indeß ist jene Kunst die erste von allen, und ohne sie gäbe es keine Kaufleute, keine Höflinge, keine Könige, Dichter und Philosophen. Nur das ist wahrer Reichthum, was die Erde hervorbringt.“

Friedrich II. Preußen (1712–1786) König von Preußen

Brief an Voltaire, Potsdam 5. Dezember 1775. Hinterlassene Werke Friedrichs II Königs von Preussen Band 10: Briefe an Voltaire (1788) S. 136 http://friedrich.uni-trier.de/de/hinterlassen/10/136-o2/
Meist zitiert als: "Die Landwirtschaft ist die erste aller Künste" oder "die erste von allen Künsten", z.B. bei Friedrich Lütge: "Geschichte der deutschen Agrarverfassung vom frühen Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert", Stuttgart E. Ulmer 1967, S. 208
Original französisch: "Qui aurait dit que notre correspondance roulerait sur l'art de Triptolème, et qu'il s'agirait entre nous deux qui cultiverait le mieux son champ? C'est cependant le premier des arts, et sans lequel il n'y aurait ni marchands, ni rois, ni courtisans, ni poëtes, ni philosophes. Il n'y a de vraies richesses que celles que la terre produit." - http://friedrich.uni-trier.de/de/oeuvres/23/406/text/

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„Ich habe einen Fehler begangen, als ich über den Krieg sprach. Der Präsident aber hat einen Fehler begangen, als er in den Irak einmarschierte. Was ist wohl schlimmer?“

John Kerry (1943) US-amerikanischer Politiker

während des ersten Fernsehduells mit George W. Bush im Wahlkampf 2004, zitiert in: "Worte der Woche" DIE ZEIT Nr. 42 vom 7. Oktober 2004, S. 2 http://www.zeit.de/2004/42/WORTE_DER_WOCHE
"Well, you know, when I talked about the $87 billion, I made a mistake in how I talk about the war. But the president made a mistake in invading Iraq. Which is worse?" - Transcript: First Presidential Debate September 30, 2004 from Coral Gables, Florida. washingtonpost.com http://www.washingtonpost.com/wp-srv/politics/debatereferee/debate_0930.html

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„Das Schwierigste an meinem Tun ist wohl immer die Bescheidung: solange an einer Sache zu arbeiten, bis sie abgelöst ist von allen Spuren des eigenen Zutuns, völlig für sich und in sich abgeschlossen da sein kann … einfach da ist.“

Wilhelm Wagenfeld (1900–1990) deutscher Produktdesigner

Brief vom 12. Januar 1965 an einen Freund, in: Landesgewerbeamt Stuttgart, (Hrsg.): Wilhelm Wagenfeld, Ausstellungskatalog, Stuttgart 1965; ohne Seitenzählung

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„Im Paradiese selber träfe man // Wohl einen an, den man nicht leiden kann.“

Conrad Ferdinand Meyer (1825–1898) Schweizer Dichter des Realismus

Huttens letzte Tage: XLIV. Der Schaffner. 20. Auflage. Leipzig: Haessel, 1901. S. 112.

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„Es kann einem wohl nur in Berlin passieren, daß man ein »Cervelle de veau« ordert und das bestellte Kalbshirn im eigenen Schädel auf den Tisch gestellt bekommt.“

Jakob Hein (1971) deutscher Schriftsteller und Arzt

über die Berliner Küche, Gebrauchsanweisung für Berlin, München, 2006, S. 140. ISBN 3492275559

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„Es ist unmöglich, dass ein Mensch gut sei, außer er stehe im rechten Bezug zum gemeinen Wohl.“

Thomas von Aquin (1225–1274) dominikanischer Philosoph und Theologe

Summa theologiae I-II, q. 92 a. 1 ad 3, zitiert nach Störig, Hans-Joachim: Kleine Weltgeschichte der Philosophie. Erw. Neuausgabe. Fischer, Frankfurt a.M. 1997, S. 260

„Wir werden niemals völlig in unserem Leib zur Ruhe kommen, als wären wir Eigentümer unser selbst, doch es kann sehr wohl sein, daß es gerade diese Unruhe ist, die uns lebendig hält.“

Bernhard Waldenfels (1934) deutscher Philosoph

Grundmotive einer Phänomenologie des Fremden. Frankfurt am Main, 2006. ISBN 978-3-518-58460-6

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„Lebt wohl und erinnert euch an meine Lehren.“

Epikur (-341–-269 v.Chr) Philosoph der Antike

Letzte Worte, zu seinen Schülern, 270 v.Chr.
Original griech.: «Χαίρετε, καὶ μέμνησθε τὰ δόγματα.»

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„Jeder intelligente Katholik ist im Inneren irgendwie auch Protestant. Die Nachfolgeorganisation der Inquisition, die Glaubenskongregation unter Kardinal Ratzinger, kann ja wohl nicht der Maßstab des Glaubens sein.“

Heiner Geißler (1930–2017) deutscher Politiker, MdL, MdB

im Interview mit der Zeit http://www.zeit.de/2004/01/ST-Gei_a7ler?page=all, 22. Dezember 2003

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„Es ist zu spät für Pessimismus. Wir wissen sehr wohl, dass es Lösungen gibt. Es liegt in unserer Macht, den Wechsel herbeizuführen.“

Yann Arthus-Bertrand (1946) französischer Fotograf

Home. Erkennen, sich informieren, fragen, verstehen, handeln. München 2009, ISBN 978-3-86873-114-9. Übersetzer: Regine Schmidt und Christa Trautner-Suder

„Bevor die deutsche Rechte Juden ermordete, ermordete sie Sozialisten und Kommunisten. Warum wohl?“

Gerhard Zwerenz (1925–2015) deutscher Schriftsteller und Politiker

Die Zeit, Nr. 16 vom 9. April 1976. zeit.de http://www.zeit.de/1976/16/linker-antisemitismus-ist-unmoeglich

„Nun leb wohl, du kleine Gasse.“

Albert von Schlippenbach (1800–1886) deutsch-baltischer Dichter

Titel eines Studentenliedes, erstmals veröffentlicht im Liederbuch für Deutsche Künstler von Franz Theodor Kugler, Berlin 1933, S.150, zitiert in Georg Büchmann: Geflügelte Worte, Ullstein Verlag 1986, ISBN 3-550-08521-4, S. 161

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„Das Kind, das da ist geschlagen, das muss wohl weinen und klagen.“

Hartmann von Aue (1160–1210) mittelhochdeutscher Dichter

Iwein / Quellwächter von Brocéliande

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„Generell muss man wohl sagen, dass gewisse Teile der marxistischen Theorie doch nicht so verkehrt sind. […] Ein maßloser Kapitalismus, wie wir ihn hier erlebt haben mit all seiner Gier, frisst sich am Ende selbst auf.“

Peer Steinbrück (1947) deutscher Politiker

im Interview mit Thomas Tuma und Wolfgang Reuter, SPIEGEL 29.09.2008 http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-60666803.html
2008

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„Die Entfesselung des Elementaren war notwendig, um einen lähmenden und hemmenden Mechanismus zu sprengen. […] Der Ungeist der Demokratie, der jeden wahren Wert zu vernichten drohte, mußte wohl mit seinen eigenen Waffen geschlagen werden.“

Franz von Papen (1879–1969) Deutscher Reichskanzler

"Appell an das deutsche Gewissen. Reden zur nationalen Revolution." Oldenburg 1933. S. 7
Appell an das deutsche Gewissen. Reden zur nationalen Revolution 1933

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„Wohl haben Feinde, die tüchtig und redlich waren, schon ihre Gegner, nachdem sie derselben Herr geworden, zur Besonnenheit gebracht, sie veredelt und ihnen ihre weitere Lebensbahn geebnet.“

Xenophon (-430–-354 v.Chr) Philosoph der Antike

Wirtschaftslehre, 1,22
"Feinde jedenfalls, die Männer von Ehren waren, haben, wenn sie andere versklavten, schon viele zur Besserung gezwungen, indem sie sie zur Vernunft brachten, und bewirkt, daß sie künftig leichter lebten;" - 1734https://oekonomika.wordpress.com/2013/01/11/xenophon-uber-die-kunst-der-haushaltsfuhrung/
"wenn brave und tugendhafte Feinde jemand unters Joch gebracht, haben sie oft verursacht, daß derselbe durch ihre Züchtigung gebessert worden, und gemacht, daß solcher hernach bequemer leben können;" - Übersetzung Barthold Henrich Brockes d.J., Hamburg 1734, S. 13 slub-dresden http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/105858/37/0/, Kap. 1 § 23
Original: πολέμιοι μὲν οὖν ἤδη ὅταν καλοὶ κἀγαθοὶ ὄντες καταδουλώσωνταί τινας, πολλοὺς δὴ βελτίους ἠνάγκασαν εἶναι σωφρονίσαντες, καὶ ῥᾷον βιοτεύειν τὸν λοιπὸν χρόνον ἐποίησαν: - :el:s:Οικονομικός 1,22

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„Ein echtes Symbol entsteht am ehesten dort, wo ein Objekt, Laut oder Akt gegeben ist, der keinen praktischen Sinn hat, wohl aber die Tendenz, eine emotionale Antwort hervorzulocken und so die Aufmerksamkeit ungeteilt festzuhalten.“

Susanne K. Langer (1895–1985) US-amerikanische Philosophin

"Philosophie auf neuem Wege. Das Symbol im Denken, im Ritus und in der Kunst", Frankfurt am Main (Fischer Taschenbuch) 1984

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„Es gibt zwei Wege, sich zu bilden. Der eine geht im Tale entlängst den Bächen und Flüssen. Man misst, schreitet vor und zurück, und kommt am Ende wohl zu einem Begriffe dessen, was man durchschritten. Der andre führt grade auf den Berg, von wo herab du das ganze Stromgebiet mit einem Blicke überschaust.“

Carl Leberecht Immermann (1796–1840) deutscher Schriftsteller, Lyriker und Dramatiker

Benno von Wiese (Hrsg.): Carl Leberecht Immermann. Werke in fünf Bänden, Athenäum Verlag 1977, Bd. 4, Seite 220 books. google. com

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„Wir fürchten uns wohl vor dem Schmerz, // Mehr aber vor der Stille, denn kein grausamer Alpdruck // Könnte furchtbarer sein als diese Öde. // Dies ist die Verdammnis. Dies ist der Zorn Gottes.“

W. H. Auden (1907–1973) englischer Schriftsteller

Weihnachtsoratorium. Zitiert in: Adalbert Schmidt. Literaturgeschichte. Wege und Wandlungen moderner Dichtung. Salzburg Stuttgart, Das Bergland-Buch, 1957. S. 397 books.google http://books.google.de/books?id=hTFKAAAAMAAJ&q=alpdruck, s.a. http://books.google.de/books?id=E4M9AQAAIAAJ&q=alpdruck und http://books.google.de/books?id=AfonAAAAMAAJ&q=alpdruck
Original englisch: "We are afraid // Of pain but more afraid of silence; for no nightmare // Of hostile objects could be as terrible as this Void. // This is the Abomination. This is the wrath of God." - For The Time Being. A Christmas Oratorio. Zitiert in TIME Magazin 11. September 1944 http://www.time.com/time/magazine/article/0,9171,775266-2,00.html
Weihnachtsoratorium

„Schmeicheleien täten so wohl, wenn sie keine Schmeicheleien wären.“

Markus M. Ronner (1938–2022) Schweizer Theologe, Publizist und Journalist

Der treffend Geistesblitz
Der treffende Geistesblitz

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„Wohl keine Entwicklung der modernenWissenschaft hat das menschliche Denken nachhaltiger beeinflußt als die Geburt der Quantentheorie. Jäh wurden die Physiker eine Generation vor uns aus jahrhundertealten Denkmustern herausgerissen und fühlten sich zur Auseinandersetzung mit einer neuen Metaphysik aufgerufen. Bis zum heutigen Tag währen die Qualen, die dieser Prozeß der Neuorientierung bedeutete. Im Grunde haben die Physiker einen schweren Verlust erlitten: sie verloren ihren Halt in der Realität.“

Bryce DeWitt (1923–2004) US-amerikanischer theoretischer Physiker

Original: (en) "No development of modern science has had a more profound impact on human thinking than the advent of quantum theory. Wrenched out of centuries-old thought patterns, physicists of a generation ago found themselves compelled to embrace a new metaphysics. The distress which this reorientation caused continues to the present day. Basically physicists have suffered a severe loss; their hold on reality."
Quelle: Bryce DeWitt und Neill Graham zitiert in: Quantenrealität : jenseits der Neuen Physik / Nick Herbert: aus dem Engl. von Traude Wess. - Basel [etc. ] : Birkhäuser, cop. 1987 ISBN 3-7643-1871-6
Quelle: Bryce DeWitt and Neill Graham: Resource Letter IQM-1 on the Interpretation of Quantum Mechanics. American Journal of Physics 39, 724 (1971), July 1971, hier zitiert nach Gaither's Dictionary of Scientific Quotations, 2nd edition, p. 1911 books.google https://books.google.de/books?id=8qIZuhFlAK0C&pg=PA1911&dq=DeWitt

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„Arafat ist ein Terrorist. Er sieht aus wie ein Terrorist, er geht wie ein Terrorist und er quakt wie ein Terrorist. Sie kennen doch das englische Sprichwort über das, was wohl eine Ente sein muss, wenn es aussieht, watschelt und quakt wie eine Ente?“

Ehud Barak (1942) israelischer General, Politiker und Ministerpräsident

über Jassir Arafat, Interview mit dem Tagesspiegel http://www.tagesspiegel.de/politik/frieden-ist-wie-tango-tanzen/523356.html, 14. Juni 2004

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„Traurigsein ist wohl etwas Natürliches. Es ist wohl ein Atemholen zur Freude, ein Vorbereiten der Seele dazu.“

Paula Modersohn-Becker (1876–1907) deutsche Malerin des Expressionismus

Briefe, 12. Februar 1901

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„Es nützt mehr, zu zeigen, was gefordert wird, als das Geleistete zu loben, zumal wenn für die Warnungen Exempel nicht wohl gegeben werden können.“

Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff (1848–1931) deutscher Klassischer Philologe

Die griechische Literatur des Altertums, in: Die griechische und lateinische Literatur und Sprache, Leipzig ³1912, S. 318

„Es gibt wohl viele, die Liebe für ihre Toten empfinden, aber wenige sind, die es verstehen, ihre Toten auf die rechte Weise zu lieben.“

Lü Bu We (-291) chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph

Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 124

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„Liest man die wahre Geschichte berühmter Menschen, so kann man sich wohl ihre guten Eigenschaften wünschen, auf keinen Fall aber ihr Schicksal.“

Nikolai Abramowitsch Putjatin (1749–1830) russischer Fürst, Schriftsteller, Menschenfreund und Sonderling

Worte aus dem Buche der Bücher, hrsg. von A.W. Tappe, Dresden 1824, S. 49

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„Wohl dem, der in Fried und Freundschaft lebt mit seinem Gewissen, mit seinem Magen, und mit seinem Bette.“

Nikolai Abramowitsch Putjatin (1749–1830) russischer Fürst, Schriftsteller, Menschenfreund und Sonderling

Worte aus dem Buche der Bücher, hrsg. von A.W. Tappe, Dresden 1824, S. 49

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„LISP wurde scherzhaft beschrieben als die wohl 'intelligenteste Art einen Computer zu missbrauchen'. Ich halte diese Beschreibung für ein großes Kompliment, vermittelt sie doch ganz und gar den Eindruck von Befreiung: Es half einigen unserer begabtesten Mitmenschen dabei, bis dahin Unmögliches zu denken.“

Edsger Wybe Dijkstra (1930–2002) niederländischer Informatiker

The Humble Programmer, 1972
Original: (en) LISP has been jokingly described as "the most intelligent way to misuse a computer". I think that description a great compliment because it transmits the full flavor of liberation: it has assisted a number of our most gifted fellow humans in thinking previously impossible thoughts

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„O lieb', solang du lieben kannst!

O lieb', solang du lieben kannst!
O lieb', solang du lieben magst!
Die Stunde kommt, die Stunde kommt,
Wo du an Gräbern stehst und klagst!

Und sorge, daß dein Herze glüht
Und Liebe hegt und Liebe trägt,
Solang ihm noch ein ander Herz
In Liebe warm entgegenschlägt!

Und wer dir seine Brust erschließt,
O tu ihm, was du kannst, zulieb'!
Und mach' ihm jede Stunde froh,
Und mach ihm keine Stunde trüb!

Und hüte deine Zunge wohl,
Bald ist ein böses Wort gesagt!
O Gott, es war nicht bös gemeint, -
Der andre aber geht und klagt.

O lieb', solang du lieben kannst!
O lieb', solang du lieben magst!
Die Stunde kommt, die Stunde kommt,
Wo du an Gräbern stehst und klagst!

Dann kniest du nieder an der Gruft
Und birgst die Augen, trüb und naß,
- Sie sehn den andern nimmermehr -
Ins lange, feuchte Kirchhofsgras.

Und sprichst: O schau' auf mich herab,
Der hier an deinem Grabe weint!
Vergib, daß ich gekränkt dich hab'!
O Gott, es war nicht bös gemeint!

Er aber sieht und hört dich nicht,
Kommt nicht, daß du ihn froh umfängst;
Der Mund, der oft dich küßte, spricht
Nie wieder: Ich vergab dir längst!

Er tat's, vergab dir lange schon,
Doch manche heiße Träne fiel
Um dich und um dein herbes Wort -
Doch still - er ruht, er ist am Ziel!

O lieb', solang du lieben kannst!
O lieb', solang du lieben magst!
Die Stunde kommt, die Stunde kommt,
Wo du an Gräbern stehst und klagst!“

Ferdinand Freiligrath (1810–1876) deutscher Lyriker, Dichter und Übersetzer
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„[K]urzes Glück: Es ist wohl kein anderes denkbar […]“

Kurt Tucholský (1890–1935) deutscher Journalist und Schriftsteller (1890–1935)

Schloß Gripsholm / Rheinsberg

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„Weil nun aber unser Zustand vielmehr etwas ist, das besser nicht wäre; so trägt Alles, was uns umgiebt, die Spur hievon – gleich wie in der Hölle Alles nach Schwefel riecht, – indem Jegliches stets unvollkommen und trüglich, jedes Angenehme mit Unangenehmem versetzt, jeder Genuß immer nur ein halber ist, jedes Vergnügen seine eigene Störung, jede Erleichterung neue Beschwerde herbeiführt, jedes Hülfsmittel unserer täglichen und stündlichen Noch uns alle Augenblicke im Stich läßt und seinen Dienst versagt, die Stufe, auf welche wir treten, so oft unter uns bricht, ja, Unfälle, große und kleine, das Element unsers Lebens sind, und wir, mit Einem Wort, dem Phineus gleichen, dem die Harpyen alle Speisen besudelten und ungenießbar machten. Alles was wir anfassen, widersetzt sich, weil es seinen eigenen Willen hat, der überwunden werden muß. Zwei Mittel werden dagegen versucht: erstlich die eulabeia, d. i. Klugheit, Vorsicht, Schlauheit: sie lernt nicht aus und reicht nicht aus und wird zu Schanden, Zweitens, der Stoische Gleichmuth, welcher jeden Unfall entwaffnen will, durch Gefaßtseyn auf alle und Verschmähen von Allem: praktisch wird er zur kynischen Entsagung, die lieber, ein für alle Mal, alle Hülfsmittel und Erleichterungen von sich wirft: sie macht uns zu Hunden: wie den Diogenes in der Tonne. Die Wahrheit ist: wir sollen elend seyn, und sind's. Dabei ist die Hauptquelle der ernstlichsten Uebel, die den Menschen treffen, der Mensch selbst: homo homini lupus. Wer dies Letztere recht ins Auge faßt, erblickt die Welt als eine Hölle, welche die des Dante dadurch übertrifft, daß Einer der Teufel des Andern seyn muß; wozu denn freilich Einer vor dem Andern geeignet ist, vor Allen wohl ein Erzteufel, in Gestalt eines Eroberers auftretend, der einige Hundert Tausend Menschen einander gegenüberstellt und ihnen zuruft: "Leiden und Sterben ist euere Bestimmung: jetzt schießt mit Flinten und Kanonen auf einander los!" und sie thun es.“

Arthur Schopenhauer (1788–1860) deutscher Philosoph
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„Ich wusste wohl, dass dieser Weg
Im Tod sein Ende finden muss.
Es war der Geist des Yamato,
Der trieb mich an, um mutig
Dem zu trotzen, was geschieht.“

Inazō Nitobe (1862–1933) japanischer Gelehrter und Vizegeneralsekretär des Völkerbunds

Bushido: Die Seele Japans

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„Das stimmt, solche Menschen gibt es", antwortete Herr Dimmesdale. "Doch ohne an naheliegendere Gründe zu denken, wäre es doch möglich, daß sie Schweigen bewahren aus der Veranlagerung ihres Wesens. Oder daß sie - dürfen wir es nicht annehmen?-, schuldig wie sie vielleicht sind, trotzdem am Eifer zu Ehre Gottes und zum Wohle der Menschen festhalten und deshalb zurückschrecken, sich schwarz und dreckig vor den Augen der Menschen zu zeigen, weil sie danach nichts Gutes bewirken, nichts Schlechtes aus der Vergangenheit durch besseren Dienst auslöschen können. So wandeln sie zur eigenen unaussprechlichen Qual unter ihren Mitgeschöpfen und sehen dabei rein aus wie frisch gefallener Schnee, auch wenn ihre Herzen durch Unrecht befleckt und besudelt sind, von dem sie sich selbst nicht befreien können."
"Diese Menschen betrügen sich selbst", sagte Roger Chillingworth mit etwas größerem Nachdruck als gewöhnlich und machte eine kleine Geste mit dem Zeigefinger. "sie fürchten, die Schande auf sich zu nehmen, die ihnen von Rechts wegen zusteht. Ihre Liebe zu den Menschen, ihr Eifer für den Gottesdienst - diese heiligen Triebe mögen oder mögen nicht in ihren Herzen gemeinsam mit den bösen Insassen existieren, denen eigene Schuld die Tür entriegelt hat, so daß sie ihre Höllenbrut fortpflanzen müssen. Doch wenn sie Gott verehren wollen, dann sollen sie ihre unreinen Hände nicht gen Himmel heben! Wenn sie ihren Mitmenschen dienen wollen, dann sollen sie es, indem sie Kraft und Wirklichkeit des Gewissens zeigen und sich zur reuevollen Selbsterniedrigung zwingen! Möchten Sie, daß ich denke, o mein weiser, frommer Freund, ein falscher Schein könne mehr tun, könne besseres tun zur Ehre Gottes und zum Wohle der Menschen, als Gottes eigene Wahrheit? Glauben Sie mir, diese Menschen betrügen sich selbst!“

The Scarlet Letter

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„Du bist immer allzu bescheiden gewesen, Vergil, doch kein Mann falscher Bescheidenheit; es ist mir klar, daß du deine Gaben absichtlich schlecht machen willst, um sie uns schließlich hinterrücks zu entziehen.'

Nun war es ausgespochen, ach, nun war es ausgesprochen – unbeirrbar und hart ging der Cäsar auf sein Ziel los, un nichts wird ihn hindern, die Manuskripte zu rauben: 'Octavian, laß mir das Gedicht!'

'Sehr richtig, Vergil, das ist es… Lucius Varius und Plotius Tucca haben mir von deinem erschreckenden Vorhaben berichtet, und gleich ihnen wollte ich es nicht glauben… gedenkst du tatsächlich deine Werke zu vernichten?'

Schweigen breitete sich im Raume aus, ein strenges Schweigen, das fahl und dünnstrichig konturiert in dem nachdenklich strengen Gesicht des Cäsars seinen Mittelpunkt hatte. Im Nirgendwo klagte etwas sehr leise und auch dies so dünn und geradlinig wie die Falte zwischen des Augustus Augen, dessen Blick auf ihn ruhte.

'Du schweigst', sagte der Cäsar, 'und dies heißt wohl, daß du dein Geschenk tatsächlich zurückziehen willst… bedenke, Vergil, es ist die Äneis! deine Freunde sind sehr betrübt, und ich, du weißt es, ich rechne mich zu ihnen.'

Plotias leises Klagen wurde vernehmlicher; dünn aneinandergereiht, betonungslos kamen die Worte: 'Vernichte die Dichtung, gib mir dein Schicksal; wir müssen uns lieben.'

Das Gedicht vernichten, Plotia lieben, Freund dem Freunde sein, seltsam überzeugend fügte sich Verlockung an Verlokkung, und doch war es nicht Plotia, die daran teilnehmen durfte: 'Oh, Augustus, es geschieht um unserer Freundschaft willen; dringe nicht in mich.'

'Freundschaft?… du sprichst, als ob wir, deine Freunde, unwert wären, dein Geschenk zu behalten.“

The Death of Virgil

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