Zitate von Epikur
Epikur
Geburtstag: 10. Februar 341 v.Chr
Todesdatum: 269 v.Chr
Andere Namen: Epikur von Samos, Epikúros
Epikur war ein griechischer Philosoph und Begründer des Epikureismus. Diese im Hellenismus parallel zur Stoa entstandene philosophische Schule hat durch die von Epikur entwickelte hedonistische Lehre seit ihren Anfängen zwischen Anhängern und Gegnern polarisierend gewirkt. Sie war und ist durch ein verbreitetes Missverständnis des epikureischen Lustbegriffs Fehldeutungen ausgesetzt. Nach dem griechischen Wort für Garten , in dem Epikur und seine Anhänger sich versammelten, wird dessen Schule auch Kepos genannt.
Werk
Zitate Epikur
„Das schauerlichste Übel also, der Tod, geht uns nichts an; denn solange wir existieren, ist der Tod nicht da, und wenn der Tod da ist, existieren wir nicht mehr.“
Brief an Menoikeus, 125, überliefert in der Epikur-Biographie im 10. Buch der ca. 220 n. Chr. entstandenen antiken Philosophiegeschichte "Leben und Lehren berühmter Philosophen" von Diogenes Laertios; Übersetzung von Olof Gigon, philo.uni-saarland http://www.philo.uni-saarland.de/people/analytic/strobach/alteseite/veranst/therapy/epikur.html
Original griech.: "τὸ φρικωδέστατον οὖν τῶν κακῶν ὁ θάνατος οὐδὲν πρὸς ἡμᾶς͵ ἐπειδήπερ ὅταν μὲν ἡμεῖς ὦμεν͵ ὁ θάνατος οὐ πάρεστιν͵ ὅταν δὲ ὁ θάνατος παρῇ͵ τόθ΄ ἡμεῖς οὐκ ἐσμέν."
„Schlimm ist der Zwang, doch es gibt keinen Zwang, unter Zwang zu leben.“
— Epikur
Sprüche in: Briefe, Sprüche, Werkfragmente

„Die schönste Frucht der Gerechtigkeit ist Seelenfrieden.“
— Epikur
Philosophie der Freude, Kröner Verlag, Stuttgart, 1973, S. 74
„Ein jeder scheidet aus dem Leben, als sei er gerade geboren.“
— Epikur
Sprüche in: Briefe, Sprüche, Werkfragmente
„Jede Lust ist ein Gut, weil sie uns vertrauter Natur ist, doch sollte nicht jede gewählt werden - ebenso wie jeder Schmerz ein Übel ist, dennoch nicht jeder immer vermieden werden sollte.“
Brief an Menoikeus, 129, überliefert in der Epikur-Biographie im 10. Buch der ca. 220 n. Chr. entstandenen antiken Philosophiegeschichte "Leben und Lehren berühmter Philosophen" von Diogenes Laertios; Übersetzung von Olof Gigon, philo.uni-saarland http://www.philo.uni-saarland.de/people/analytic/strobach/alteseite/veranst/therapy/epikur.html
Original griech.: "πᾶσα οὖν ἡδονὴ διὰ τὸ φύσιν ἔχειν οἰκείαν ἀγαθόν͵ οὐ πᾶσα μέντοι αἱρετή· καθάπερ καὶ ἀλγηδὼν πᾶσα κακόν͵ οὐ πᾶσα δὲ ἀεὶ φευκτὴ πεφυκυῖα."
„Ferner ist die Wollust des Epikur nicht bloß ein gestillter Durst, sondern ein solcher, der sich zu stillen sucht, amotio doloris. Es ist eine Bewegung der Seele, welche sich vom Bedürfnis und vom Schmerz entfernt, und den Zweck zu erreichen sucht, der zur Befriedigung des Bedürfnisses nothwendig ist.“
— Epikur
Die Moral des Epikur, aus seinen eignen Schriften ausgezogen. Vom Herrn Abt Batteux, [aus dem Französischen übersetzt von Johann Gottfried Bremer], Mitau bei Jacob Friedrich Hinz, 1774, S. 71 books.google https://books.google.de/books?id=5DYXAAAAYAAJ&pg=PA71
"En second lieu, la volupté d'Epicure n'est pas seulement une soif appaisée, c'est une soif qui s'appaise, amotio doloris (a). C'est une mouvementde l'ame qui s'éloigne du besoin & de la douleur, & qui s'avance au terme où le besoin sera satisfait." - La Morale d'Epicure, tiree de Ses Propres Ecrits. Par M. l'Abbé Batteux, Paris 1758, p. 110 books.google https://books.google.de/books?id=JJEDAAAAcAAJ&pg=PA110
„Der Schmerz dauert nicht ununterbrochen im Fleische, sondern der heftigste Schmerz währt nur sehr kurze Zeit; wenn er nur die Freude im Fleisch übersteigt, bleibt er nicht viele Tage. Auch langwährende Schwächezustände bergen immer noch ein Mehr der Freude als des Schmerzes im Fleische.“
— Epikur
Epikurs Philosophie der Freude, 4ter Hauptlehrsatz, Briefe, Hauptlehrsätze, Spruchsammlung, Fragmente, herausgegeben von Paul M. Laskowsky, Insel-Taschenbuch ISBN 3-458-32757-6
„Werden Anblick, Verkehr und Umgang miteinander genommen, so löst sich die erotische Leidenschaft auf.“
— Epikur
Sprüche. In: Briefe, Sprüche, Werkfragmente
„Lebt wohl und erinnert euch an meine Lehren.“
— Epikur
Letzte Worte, zu seinen Schülern, 270 v.Chr.
Original griech.: «Χαίρετε, καὶ μέμνησθε τὰ δόγματα.»
„Nichts ist dem genug, dem das Genügende zu wenig ist.“
— Epikur
Philosophie der Freude, insel taschenbuch, 1988, S. 51
„Tiere und kleine Kinder sind der Spiegel der Natur.“
— Epikur
zitiert bei Cicero, De finibus II, 10, 33
„No pleasure is in itself evil, but the things which produce certain pleasures entail annoyances many times greater than the pleasures themselves.“
— Epicurus
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Variant translation: No pleasure is itself a bad thing, but the things that produce some kinds of pleasure, bring along with them unpleasantness that is much greater than the pleasure itself.
Sovereign Maxims
„Natural justice is a symbol or expression of usefulness, to prevent one person from harming or being harmed by another.“
— Epicurus
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Sovereign Maxims
Variante: Natural justice is a pledge of reciprocal benefit, to prevent one man from harming or being harmed by another.
„The just man is most free from disturbance, while the unjust is full of the utmost disturbance.“
— Epicurus
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Sovereign Maxims
Original: (el) Ὁ δίκαιος ἀταρακτότατος, ὁ δ᾽ ἄδικος πλείστης ταραχῆς γέμων.
„It is impossible to live a pleasant life without living wisely and honorably and justly, and it is impossible to live wisely and honorably and justly without living pleasantly.“
— Epicurus
Sovereign Maxims
Original: (el) Οὐκ ἔστιν ἡδέως ζῆν ἄνευ τοῦ φρονίμως καὶ καλῶς καὶ δικαίως, οὐδὲ φρονίμως καὶ καλῶς καὶ δικαίως ἄνευ τοῦ ἡδέως. ὅτῳ δὲ τοῦτο μὴ ὑπάρχει ἐξ οὗ ζῆν φρονίμως, καὶ καλῶς καὶ δικαίως ὑπάρχει, οὐκ ἔστι τοῦτον ἡδέως ζῆν.
Kontext: It is impossible to live a pleasant life without living wisely and honorably and justly, and it is impossible to live wisely and honorably and justly without living pleasantly. Whenever any one of these is lacking, when, for instance, the man is not able to live wisely, though he lives honorably and justly, it is impossible for him to live a pleasant life. (5)