Zitate über Gesellschaft

Eine Sammlung von Zitaten zum Thema gesellschaft, menschen, leben, ehe.

Zitate über Gesellschaft

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„Was für ein Glück für die Regierenden, daß die Menschen nicht denken! Denken gibt es nur in der Erteilung oder im Vollzug eines Befehls, wäre es anders, so könnte die menschliche Gesellschaft nicht bestehen.“

Adolf Hitler (1889–1945) deutscher Diktator

am 18./19. Januar 1942 in der Wolfsschanze; Monologe im Führer–Hauptquartier 1941–1944. Aufgezeichnet von Heinrich Heim, herausgegeben von Werner Jochmann. Hamburg 1980, S. 213 books.google http://books.google.de/books?id=_TUJAQAAIAAJ&q=befehls.

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„Geld ist das Barometer der Moral einer Gesellschaft. Wenn Sie sehen, daß Geschäfte nicht mehr freiwillig abgeschlossen werden, sondern unter Zwang, daß man, um produzieren zu können, die Genehmigung von Leuten braucht, die nichts produzieren, daß das Geld denen zufließt, die nicht mit Gütern, sondern mit Vergünstigungen handeln, daß Menschen durch Bestechung und Beziehungen reich werden, nicht durch Arbeit, daß die Gesetze Sie nicht vor diesen Leuten schützen, sondern diese Leute vor Ihnen, daß Korruption belohnt und Ehrlichkeit bestraft wird, dann wissen Sie, daß Ihre Gesellschaft vor dem Untergang steht.“

Kap. ENTWEDER - ODER, II. Die Aristokratie der Beziehungen, S. 464
Original englisch: "Money is the barometer of a society's virtue. When you see that trading is done, not by consent, but by compulsion- When you see that in order to produce, you need to obtain permission from men who produce nothing- when you see that money is flowing to those who deal, not in goods, but in favors- when you see that men get richer by graft and by pull than by work, and your laws don’t protect you against them, but protect them against you- when you see corruption being rewarded and honesty becoming a self-sacrifice - you may know that your society is doomed."
Atlas Shrugged

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„Die multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen.“

Helmut Schmidt (1918–2015) Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland

Die Zeit http://www.zeit.de/2004/18/Deutschland_2fSchmidt_18?page=all, Nr. 18/2004, 22. April 2004

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„Zivilisation ist der Fortschritt hin zu einer Gesellschaft der Zurückgezogenheit. Des Wilden gesamte Existenz ist öffentlich, geregelt durch seine Stammesgesetze. Zivilisation ist die Entwicklung hin zur Befreiung des Menschen von seinen Mitmenschen.“

S. 715
Original engl.: "Civilization is the progress toward a society of privacy. The savage's whole existence is public, ruled by the laws of his tribe. Civilization is the process of setting man free from men."
The Fountainhead

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„Die Demokratisierung der Gesellschaft ist der Beginn der Anarchie, das Ende der wahren Demokratie. Wenn die Demokratisierung weit genug fortgeschritten ist, dann endet sie im kommunistischen Zwangsstaat.“

Franz-Josef Strauß (1915–1988) deutscher Politiker (CSU), MdL, MdB, MdEP

Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt, 11. Januar 1978. Unter Demokratisierung der Gesellschaft verstand man damals z.B. die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in Betrieben und von Studenten in den Universitäten und Hochschulen

„Wohin treibt eine Gesellschaft, die den Akzent auf Zahlen und Massen statt auf den Einzelnen legt?“

Elisabeth Kübler-Ross (1926–2004) schweizerisch-US-amerikanische Medizinerin

Interviews mit Sterbenden, Kapitel II. Verhaltensweisen gegenüber Tod und Sterben, ISBN 3-426-87071-1, S. 25.

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„Es ist besser alleine zu sein als in einer schlechten Gesellschaft.“

George Washington (1732–1799) erster Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika
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„Die multikulturelle Gesellschaft ist grandios gescheitert.“

Angela Merkel (1954) deutsche Bundeskanzlerin

Rede auf dem CSU-Parteitag am 20. November 2004, zitiert in Karl Feldmayer: Die neue Sprache Angela Merkels. faz.net 21. November 2004 http://www.faz.net/aktuell/politik/csu-parteitag-die-neue-sprache-angela-merkels-1193517.html
2004

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„Der Staat […] ist die Sache des Volkes; Volk aber ist nicht jede beliebig zusammengewürfelte Anhäufung von Menschen, sondern der Zusammenschluss einer größeren Zahl, die durch eine einheitliche Rechtsordnung und ein gemeinsames Staatsziel zu einer Gesellschaft wird.“

De re publica (Über das Gemeinwesen) I, 39
Original lat.: "Est igitur […] res publica res populi, populus autem non omnis hominum coetus quoquo modo congregatus, sed coetus multitudinis iuris consensu et utilitatis communione sociatus."
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„Das Wesen der sozialistischen Gesellschaft besteht darin, daß die große arbeitende Masse aufhört, eine regierte Masse zu sein, vielmehr das ganze politische und wirtschaftliche Leben selbst lebt und in bewußter freier Selbstbestimmung lenkt.“

Rosa Luxemburg (1871–1919) Vertreterin der europäischen Arbeiterbewegung und des proletarischen Internationalismus

Was will der Spartakusbund? II. In: Die Rote Fahne, Nr. 29 - Jahrgang 1918, 14. Dezember 1918, S. 1, mittlere Spalte, Staatsbibliothek zu Berlin http://zefys.staatsbibliothek-berlin.de/index.php?id=dfg-viewer&set%5Bmets%5D=http%3A%2F%2Fcontent.staatsbibliothek-berlin.de%2Fzefys%2FSNP24352111-19181214-0-0-0-0.xml, maxists.org https://www.marxists.org/deutsch/archiv/luxemburg/1918/12/waswill.htm
Beiträge in "Die Rote Fahne"

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„Wer mit seinen Händen, seinem Kopf und seinem Herzen arbeitet, ist Künstler.“

Franz von Assisi (1182–1226) Ordensgründer und Heiliger der römisch-katholischen Kirche
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„Die Gewalt ist der Geburtshelfer jeder alten Gesellschaft, die mit einer neuen schwanger geht.“

Das Kapital. Band 1. Siebenter Abschnitt: Der Akkumulationsprozess des Kapitals. MEW 23, S. 779
Das Kapital (1867)

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„Wenn die Gesellschaft so fortfährt, wird in zweitausend Jahren nichts mehr sein, kein Grashalm, kein Baum; sie wird die Natur aufgefressen haben.“

Gustave Flaubert (1821–1880) französischer Schriftsteller (1821-1880)

Erinnerungen, Aufzeichnungen und geheime Gedanken
Wörterbuch der Gemeinplätze (Dictionnaire des idées reçues)

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„Alle Menschen sind Intellektuelle, […] aber nicht alle Menschen haben in der Gesellschaft die Funktion von Intellektuellen.“

Gefängnishefte, H. 12, §1, 1500
Original ital.:"Tutti gli uomini sono intellettuali, si potrebbe dire percio; ma non tutti gli uomini hanno nella societa la funzione di intellettuali."

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„Staat = politische Gesellschaft und Zivilgesellschaft, das heißt Hegemonie, gepanzert mit Zwang.“

Gefängnishefte, H. 4, § 88, 783
Original ital.:"Stato = società politica + società civile, cioè egemonia corazzata di coercizione."

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„Wenn eine freie Gesellschaft den vielen nicht helfen kann, die arm sind, kann sie die wenigen nicht retten, die reich sind.“

John Fitzgerald Kennedy (1917–1963) Präsident der Vereinigten Staaten

Antrittsrede, 20. Januar 1961, John F. Kennedy Presidential Library & Museum: Antrittsrede des Präsidenten John Fitzgerald Kennedy http://www.jfklibrary.org/JFK/Historic-Speeches/Multilingual-Inaugural-Address/German.aspx
Original engl.: "If a free society cannot help the many who are poor, it cannot save the few who are rich." - John F. Kennedy Presidential Library & Museum: Inaugural Address, 20 January 1961 http://www.jfklibrary.org/Asset-Viewer/BqXIEM9F4024ntFl7SVAjA.aspx
Amtsantrittsrede (1961)

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„Die Großfamilie ist die Basis unserer Gesellschaft.“

Reinhold Messner (1944) italienischer Extrembergsteiger, Abenteurer, Politiker, MdEP

ZDF, Johannes B. Kerner, 29. Mai 2008

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„Die Wandlung der Gesellschaft ist nicht so wichtig; sie wird sich natürlich und zwangsläufig ergeben, wenn der Mensch die innere Wandlung vollzogen hat.“

Jiddu Krishnamurti (1895–1986) spiritueller Lehrer indisch-brahmanischer Herkunft

Jenseits der Gewalt
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„Marxistin sein heißt zu versuchen, die Gesellschaft von ihren ökonomischen Grundlagen her zu verstehen. Es heißt auch, sich nicht mit diesem Kapitalismus abzufinden und eine sozialistische Alternative für möglich zu halten.“

Sahra Wagenknecht (1969) deutsche Politikerin (Die Linke), MdB, MdEP und Autorin

Hier spricht die Kommunistin, Portrait in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 23.Januar 2005, zitiert nach sahra-wagenknecht.de http://www.sahra-wagenknecht.de/de/article/18.hier_spricht_die_kommunistin.html

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„>>Mein lieber junger Freund<< sagte Mustafa Mannesmann. >>Die Zivilisation hat nicht den geringsten Bedarf an Edelmut oder Heldentum. Die Dinge sind Merkmale politischer Untüchtigkeit. In einer wohlgeordneten Gesellschaft wie der unseren findet niemand Gelegenheit zu Edelmut und Heldentum. Solche Gelegenheiten ergeben sich nur in ganz ungefestigten Verhältnissen. Wo es Kriege gibt, Gewissenskonflikte, Versuchungen, den man widerstehen, und Liebe, die man erkämpfen oder verteidigen muss - dort haben Heldentum und Edelmut selbstverständlich einen gewissen Sinn. Aber heutzutage gibt es keine Kriege mehr, mit größter Sorgfalt verhindern wir, dass ein Mensch den anderen zu sehr liebt. Und so etwas wie Gewissenskonflikte gibt es auch nicht mehr: Man wird so genormt, dass man nichts anderes tun kann, als man tun soll. Und was man tun soll, ist im Allgemeinen so angenehm und gewährt den natürlichen Trieben so viel Spielraum, dass es auch keine Versuchungen mehr gibt. Sollte sich durch einen unglücklichen Zufall wirklich einmal etwas Unangenehmes ereignen, nun denn, dann gibt es Soma, um sich von der Wirklichkeit zu beurlauben. Immer ist Soma zur Hand, um Ärger zu besänftigen, einen mit seinen Feinden zu versöhnen, Geduld und Langmut zu verleihen. Früher konnte man das alles nur durch große Willensanstrengung und nach jahrelanger harter Charakterbildung erreichen. Heute schluckt man zwei, drei Halbgrammtabletten, und damit gut! Jeder kann heutzutage tugendhaft sein. Man kann mindestens sein halbes Ethos in einem Flächschen bei sich tragen. Christentum ohne Tränen - das ist Soma.<<“

Brave New World

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„Ein wenig Aufrichtigkeit, das ist die rarste Ingrediens der Gesellschaft.“

Honoré De Balzac (1799–1850) Französischer Schriftsteller

Das Bankhaus Nucingen - La maison Nucingen (1838)

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„Um meine Jugend wiederzuerlangen würde ich alles tun - ausgenommen, mich zu bewegen, früh aufzustehen oder ein nützliches Glied der Gesellschaft zu werden.“

Eine Frau ohne Bedeutung, 3. Akt / Lord Illingworth
Original engl.: "To win back my youth […] there is nothing I wouldn't do - except take exercise, get up early, or be a useful member of the community."
Eine Frau ohne Bedeutung - A Woman of No Importance

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„Wir sind eine Gesellschaft notorisch unglücklicher Menschen: einsam, von Ängsten gequält, deprimiert, destruktiv, abhängig - jene Menschen, die froh sind, wenn es ihnen gelingt, jene Zeit 'totzuschlagen', die sie ständig einzusparen versuchen.“

Haben oder Sein. Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft, Überarbeitet von Rainer Funk, 36. Aufl., dtv Muenchen 2009. S. 18
"We are a society of notoriously unhappy people: lonely, anxious, depressed, destructive, dependent — people who are glad we have killed the time we are trying so hard to save." - To Have or to Be? Continuum 1996. p. 5
Haben oder Sein. Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft

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„Manche Menschen gelten nur deshalb etwas in dieser Welt, weil ihre Fehler die Fehler der Gesellschaft sind.“

François de La Rochefoucauld (1613–1680) französischer Schriftsteller

150 Maximen, J. Schmidt, 4. Auflage, Heidelberg, 1979

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„Die psychisch Kranken halten sich nicht an solche Regeln und sorgen dadurch dafür, dass die humane Temperatur in unserer Gesellschaft nicht unter den Gefrierpunkt sinkt.“

Manfred Lütz (1954) deutscher Arzt, katholischer Theologe und Schriftsteller

Interview am 13. November 2009 mit dem General-Anzeiger Bonn; fast wörtlich ebenso im Interview mit Karsten Huhn (kath.net/idea) 27. Dezember 2009 kath.net http://www.kath.net/detail.php?id=25038

„Der Feminismus sieht überall nur Opfer. Das Opfer ist der große Held unserer Gesellschaft geworden.“

Élisabeth Badinter (1944) französische Philosophin

Die Weltwoche http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=7311&CategoryID=62, Zürich, 13/04

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„Wir haben eine multikulturelle Gesellschaft in Deutschland, ob es einem gefällt oder nicht […] Die Grünen werden sich in der Einwanderungspolitik nicht in die Defensive drängen lassen nach dem Motto: Der Traum von Multi-Kulti ist vorbei.“

Claudia Roth (1955) deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), MdB, MdEP

FAZ.net http://www.faz.net/s/Rub28FC768942F34C5B8297CC6E16FFC8B4/Doc~E0AAF41904F0348998FAC5D83BD04F158~ATpl~Ecommon~Scontent.html, 20. November 2004

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„Wer arbeiten kann, aber nicht will, der kann nicht mit Solidarität rechnen. Es gibt kein Recht auf Faulheit in unserer Gesellschaft!“

Gerhard Schröder (1944) Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland

Bildzeitung, 6. April 2001, vgl. spiegel.de 06.04.2001 http://www.spiegel.de/politik/deutschland/konjunktur-schroeder-fordert-optimismus-a-126777.html

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„In einer blockierten Gesellschaft, wo jeder schuldig ist, ist es das einzige Verbrechen, sich erwischen zu lassen. In einer Welt der Diebe ist Dummheit die einzige unverzeihliche Sünde.“

Hunter S. Thompson (1937–2005) US-amerikanischer Schriftsteller und Reporter

Angst und Schrecken in Las Vegas. Übersetzer: Teja Schwaner, München, 1998. ISBN 3442443202, ISBN 978-3442443208

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„Scheiße auf die ganze Gesellschaft, Scheiße auf alles, was unwichtig ist“

Joan Miró (1893–1983) spanischer (katalanischer) Maler

angeblich letzte Worte auf dem Sterbebett, aus: Hans Platschek, Joan Miró, rowohlt Monographie, Reinbek bei Hamburg, 1993, 1090 - ISBN 3 499 50 409 X, S. 130
Zugeschrieben

„In einer Gesellschaft, in der Golgatha für eine Zahncreme gehalten wird, wird es Zeit wieder über Jesus zu informieren.“

Arno Backhaus (1950) deutscher christlicher Liedermacher und Aktionskünstler

http://www.arno-backhaus.de/03c1989c9207b9b1f/

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„Im Schwarzbrot war die Welt, was sie in ihrem Wesen nach ist - eine primitive, durch Magie gelenkte Welt, in der die Angst die Hauptrolle spielt. Der Junge, der die meiste Angst einfloessen konnte, wurde zum Anfuehrer und so lange geachtet, wie er seine Macht behaupten konnte. Andere Jungen waren Rebellen, und sie wurden bewundert, aber Anfuehrer wurden sie nie. Die Mehrheit war nichts als Ton in den Händen der Furchtlosen. Auf ein paar wenige konnte man sich verlassen, auf die meisten aber nicht. Die Luft war voller Spannung, man konnte nichts für morgen voraussagen. Dieser lockere, primitive Kern einer Gesellschaft brachte heftige Begierden, Gefühle, heftigen WIssensdurst hervor. Nichts wurde als erwiesen hingenommen; jeder Tag verlangte eine neue Kraftprobe, ein neues Gefühl von Kraft oder Versagen. Und so hatten wir bis zum Alter von neun oder zehn Jahren einen echten Geschmack vom Leben - wir waren unsere eigenen Herren. Das heißt diejenigen von uns, die das Glück hatten, nicht durch ihre Eltern verdorben worden zu sein, die abends frei durch die Straßen streunen und die Dinge mit unseren Augen entdecken konnten. Nicht ohne ein gewisses wehmütiges Bedauern denke ich daran, daß dieses streng begrenzte Leben der frühen Knabenjahre wie eine unermeßliche Welt, das Leben, das ihm folgte, das Leben der Erwachsenen, mir als ein ständig schrumpfender Bereich erscheint. Von dem Augenblick an, wo man in die Schule gesteckt wird, ist man verloren: man hat das Gefühl, daß man einen Halfter um den Hals gelegt bekommt. Das Brot verliert seinen Geschmack, wie das Leben ihn verliert. Sein Brot zu verdienen, wird wichtiger, als es zu essen. Alles wird berechnet, und alles hat seinen Preis.“

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„Wenn Sie einsam sind, wenn Sie allein sind, befinden Sie sich in schlechter Gesellschaft.“

Jean Paul Sartre (1905–1980) französischer Romancier, Dramatiker, Philosoph und Publizist
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