Zitate über Glück
seite 6

Carl Hilty Foto

„Das Glück ist eigentlich der Schlüssel aller unserer Gedanken.“

Carl Hilty (1833–1909) Schweizer Staatsrechtler

Glück, 7. Glück, J. Hubers Verlag, J. C. Hinrichs'sche Buchhandlung, Frauenfeld, Leipzig 1897, S. 179,

Johann Peter Eckermann Foto
Monika Maron Foto

„Egal, was man erwartet, ein Defizit bleibt immer, das Glück bleibt unerreicht. Wenn das Defizit zu groß wird, dann ist es Unglück.“

Monika Maron (1941) deutsche Schriftstellerin

[52345069]Nr.30/2007 vom 23. Juli 2007. S. 140
Interview: Romain Leick, Volker Hage. Nr.30/2007 vom 23. Juli 2007

Monika Maron Foto

„Ein gelungenes Leben heißt ja nicht ein Leben gänzlich ohne Unglück oder ohne Brüche.“

Monika Maron (1941) deutsche Schriftstellerin

[52345069] Nr.30/2007 vom 23. Juli 2007. S. 141
Interview: Romain Leick, Volker Hage. Nr.30/2007 vom 23. Juli 2007

Günter Schabowski Foto
Philipp Otto Runge Foto

„Was wir auch in dieser Welt erlangen mögen, ist doch die Liebe das höchste Glück.“

Philipp Otto Runge (1777–1810) deutscher Maler der Romantik

An David Runge, 21. November 1801

Hartmann von Aue Foto
Alan Sillitoe Foto

„Wer ist denn glücklich? Die Reichen? - Niemand ist glücklich, erklärte Frank, so etwas wie Glück gibt es nicht - es sei denn, man arbeitet an einer Aufgabe, die einem selbst und gleichzeitig anderen Leuten hilft.“

Alan Sillitoe (1928–2010) britischer Schriftsteller

Alan Sillitoe: Der Tod des William Posters. Deutsch von Peter Naujack, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1969, ISBN 3-436-01519-9, S. 229
"'Who is happy then? The rich?' 'Nobody's happy,' Frank said. 'There's no such thing as happiness except when you are doing work for yourself that at the same time is helping other people.'" - The Death of William Posters, London 1965. p. 286
Der Tod des William Posters

Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau Foto

„Wollten die Weiber immer wahrhaft Weiber seyn, sie wären immer mit wahren Männern glücklich.“

Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau (1767–1849) deutscher Staatsmann, Herausgeber und Schriftsteller

Das goldne Kalb: eine Biographie. 1. Band. Gotha: Becker, 1802. S. 26.

Jacob Burckhardt Foto

„Und nun ist die Macht an sich böse, gleichviel wer sie ausübe. Sie ist kein Beharren, sondern eine Gier und eo ipso unerfüllbar, daher in sich unglücklich und muß also andere unglücklich machen.“

Jacob Burckhardt (1818–1897) Schweizer Kulturhistoriker mit Schwerpunkt auf Kunstgeschichtlichem

Weltgeschichtliche Betrachtungen, 1905

Gérard Depardieu Foto

„Ich spiele den unglücklich Verliebten. Sie ist der moderne unromantische Typus, immer am Computer und am Handy. Auch dadurch kehren sich die Rollenverhältnisse um. Die Rolle des femininen Mannes entspricht mir sehr.“

Gérard Depardieu (1948) französisch-russischer Schauspieler

In »Chanson d’Amour« www.zeit.de http://www.zeit.de/2007/03/Interview-Depardieu?page=all

Gottlieb Konrad Pfeffel Foto

„Lust und Schmerz // Sind, gleich den Schalen einer Wage, // Hier nie getrennt, und dieser neigt // Das Herz in seine rechte Lage, // Wenn es zu hoch im Glücke steigt.“

Gottlieb Konrad Pfeffel (1736–1809) deutscher Schriftsteller, Kriegswissenschaftler und Pädagoge

Epistel an Phöbe. Aus: Poetische Versuche. 2. Theil. 4. Auflage. Tübingen: Cotta, 1803. S. 160.

Leo Tolstoi Foto

„Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich; jede unglückliche Familie jedoch ist auf ihre besondere Weise unglücklich.“

Anna Karenina
Auferstehung, Anna Karenina
Variante: Alle glücklichen Familien gleichen einander. Jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Art unglücklich.

Leo Tolstoi Foto
Frances Hodgson Burnett Foto
Gebrüder Grimm Foto
Nick Hornby Foto

„Man kann sich über jeden lustig machen, der unglücklich ist, man muss nur grausam genug sein.“

A Long Way Down, Übersetzer: Clara Drechsler, Harals Hellmann, München 2006, ISBN 978-3-426-61536-2

Mariam Lau Foto

„Hast du Glück in der Faust, so halte sie fest zu, denn es ist sehr schlüpfrig und lässt sich nicht gern wider Willen halten.“

Julius Wilhelm Zincgref (1591–1635) deutscher Lyriker, Spruchdichter und Herausgeber

Apophthegmata

Sophie Tieck Foto
Angela Merkel Foto

„"Wer weiß, wie dem demografischen Wandel erfolgreich zu begegnen ist, den beglückwünsche ich"; Bundespressekonferenz 20.08.2006,“

Angela Merkel (1954) deutsche Bundeskanzlerin

http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/249/83166/ sueddeutsche. de
2006

Georg von Frundsberg Foto

„Je mehr Feind, je mehr Glück.“

Georg von Frundsberg (1473–1528) deutscher Soldat und Landsknechtsführer

Überliefert bei Julius Wilhelm Zincgref, Apophthegmata

Moses Hess Foto

„ein Commis-voyageur […] warf mir sieg-gewiß die Frage entgegen: 'Wer soll denn meine Stiefel wichsen, wenn alle Menschen gleiches Glück haben?' Ich sagte ihm: Wenn Sie ihre Stiefel durchaus gewichst haben wollen und es findet sich Niemand, der es Ihnen vorthun mag, dann müssen Sie es selber thun; das Unglück wäre nicht so groß wie manches andere.“

Moses Hess (1812–1875) deutsch-jüdischer Philosoph, Frühsozialist, Vorläufer des Zionismus

Ueber die Noth in unserer Gesellschaft und deren Abhülfe, in: Deutsches Bürgerbuch für 1845. Hrsg von Hermann Püttmann. C. W. Leske, Darmstadt 1845, S. 23 books.google http://books.google.de/books?id=RRFOAAAAcAAJ&pg=PA2e
Ueber die Noth in unserer Gesellschaft und deren Abhülfe, in: Deutsches Bürgerbuch für 1845. Hrsg von Hermann Püttmann. C. W. Leske, Darmstadt 1845, S. 22 ff. books.google http://books.google.de/books?id=RRFOAAAAcAAJ&pg=PA22

Moses Hess Foto

„Klagt nicht die menschliche Natur an, wenn Ihr Bosheit, Dummheit, Niederträchtichkeit, Unglück und jede Art von Elend in unserer Gesellschaft findet - klagt die unmenschlichen Verhältnisse an, die das beste, humanste, thätigste Geschöpf in Elend und Laster stürzen können.“

Moses Hess (1812–1875) deutsch-jüdischer Philosoph, Frühsozialist, Vorläufer des Zionismus

Ueber die Noth in unserer Gesellschaft und deren Abhülfe, in: Deutsches Bürgerbuch für 1845. Hrsg von Hermann Püttmann. C. W. Leske, Darmstadt 1845, S. 36 books.google http://books.google.de/books?id=RRFOAAAAcAAJ&pg=PA36
Ueber die Noth in unserer Gesellschaft und deren Abhülfe, in: Deutsches Bürgerbuch für 1845. Hrsg von Hermann Püttmann. C. W. Leske, Darmstadt 1845, S. 22 ff. books.google http://books.google.de/books?id=RRFOAAAAcAAJ&pg=PA22

Guido Westerwelle Foto

„Glück und Gesundheit. Und zwar beides zusammen, Gesundheit, aber auch Glück. Denn die Menschen auf der Titanic waren zwar gesund, hatten aber kein Glück.“

Guido Westerwelle (1961–2016) deutscher Politiker, Bundesvorsitzender der FDP

Neujahrswünsche zum Jahreswechsel 2009 auf 2010, dokumentiert auf YouTube http://www.youtube.com/watch?v=pse-TzU18Do

Hafes Foto

„Schöne Zeit, wo ich des Glückes// mit dem Freund zu sein genoss,// während zwecklos nur und Töricht// mir die Übrige verfloss!“

Hafes (1326–1389) persischer Dichter

Diwan-e-Hafes
Original Persisch: "اوقات خوش آن بود که بادوست به سر شد// باقی همه بی حاصلی و بی خبری بود"

Connie Palmen Foto
Gerd Gaiser Foto
Ernst von Feuchtersleben Foto

„Man hat nur an so viel Freude und Glück Anspruch, als man selbst gewährt.“

Ernst von Feuchtersleben (1806–1849) österreichischer Popularphilosoph, Arzt, Lyriker und Essayist

Sämtliche Werke, Blätter, Hrsg. Friedrich Hebbel, Vierter Band, Verlag von Carl Gerold, Wien 1851, S. 18,

Sefton Delmer Foto

„Man mag heute darüber sagen, was man will, Deutschland war im Jahre 1936 ein blühendes, glückliches Land. Auf seinem Antlitz lag das Strahlen einer verliebten Frau. Und die Deutschen waren verliebt - verliebt in Hitler.“

Sefton Delmer (1904–1979) englischer Journalist

Die Deutschen und ich, Hamburg 1963, S. 288 books.google http://books.google.de/books?id=mVZKAAAAMAAJ&q=verliebt
" Never mind what they may say to-day, Germany in 1936 was thriving and happy. On its face was the bloom of a woman in love. And the Germans were in love — in love with Hitler." - Trail Sinister - An Autobiography. Secker & Warburg 1961 p. 282

Susette Gontard Foto

„Sei wieder ruhig, sei heiter, und bringe mir das einzig seelige Gefühl, dass du zufrieden bist. Und gib auch mir meine Ruhe wieder, dann gewiss, dann gewiss werde ich glücklich sein.“

Susette Gontard (1769–1802) deutsche Bankiersfrau, große Liebe des Dichters Friedrich Hölderlin

Briefe, an Friedrich Hölderlin, Dezember 1798

Armin Mueller-Stahl Foto

„Glück ist ein flüchtiges Gut, das man im Augenblick erfährt, kein Zustand für die Ewigkeit.“

Armin Mueller-Stahl (1930) deutscher Schauspieler, Musiker, Maler und Schriftsteller

TV-Beileger Nr. 27/2008 des Stern Nr. 27/2008 vom 26. Juni 2008, S. 3

Karoline von Günderrode Foto

„Die wahre echte Liebe ist meist eine unglückliche Erscheinung, man quält sich selbst und wird von der Welt misshandelt.“

Karoline von Günderrode (1780–1806) deutsche Schriftstellerin der Romantik

Allerley Gedanken. Aus: Der Schatten eines Traumes. Hrsg. von Christa Wolf. Berlin: Buchverlag Der Morgen. 1979. S. 162

Sophie von La Roche Foto
Basilius der Große Foto
Bogumil Goltz Foto
Maharishi Mahesh Yogi Foto

„Lebt lang in dieser Welt: in Frieden, Glück, Wohlstand und Freiheit von Leid. Die Zukunft ist licht, und das ist meine Freude.“

Maharishi Mahesh Yogi (1917–2008) indischer Gelehrter

Letzte Worte am 11. Januar 2008. Maharishi Establishes the Brahmanand Saraswati Trust http://press-conference.globalgoodnews.com/archive/january/08.01.11.html

Chrétien de Troyes Foto

„Ist der Buddhismus ein Weg des Loslassens, sind vielleicht gerade jene die konsequentesten Buddhisten, die ihn wieder verlassen.“

Volker Zotz (1956) österreichischer Philosoph

"Auf den glückseligen Inseln." (1. Aufl. Theseus Verlag, 2000 - ISBN 3-89620-151-4), S. 357

Necla Kelek Foto

„Dich, liebste Freundin, anzusehen, genügt mir, um glücklich zu sein.“

Mönch von Salzburg (1350–1450) spätmittelalterlicher Dichter von weltlichen und geistlichen Liedern

Das Taghorn

Anastasius Grün Foto

„Ein Anfang ist kein Meisterstück, // Doch guter Anfang halbes Glück.“

Anastasius Grün (1806–1876) österreichischer Dichter und Politiker

In der Veranda, Bilder und Gestalten, Gute Lehren. In: Anastasius Grün's gesammelte Werke, Zweiter Band, Hrsg. Ludwig August Frankl, G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, Berlin 1877, S. 254;

Paula Modersohn-Becker Foto
Siegbert Tarrasch Foto
Nina Ruge Foto

„Quintessenz des Glücklichseins: Nicht VON sondern FÜR etwas leben.« Das heißt: Die Quelle des Glücks liegt einzig in mir.“

Nina Ruge (1956) deutsche Fernsehjournalistin

Alverde, Ausgabe Juli 2008, S. 21

„Das Unglück der Dummen ist, dass sie das, was nicht dumm ist, für dumm halten.“

Lü Bu We (-291) chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph

Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 142
Da-De

„Das Unglück derer, die nichts begreifen, ist, dass sie sich selbst für klug halten, so dass sie wahre Weisheit sicher nicht begreifen.“

Lü Bu We (-291) chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph

Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 242
Da-De

„Wenn man etwas, das man hört, beurteilt, so ist es ein Glück. Wenn man etwas hört ohne Urteil, so wäre es besser gar nichts gehört zu haben.“

Lü Bu We (-291) chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph

Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 400

Dalai Lama Foto

„Ein armer Tibeter hatte wenig Veranlassung, seinen reichen Gutsherrn zu beneiden oder anzufeinden, denn er wußte, daß jeder die Saat aus seinem früheren Leben erntet […] Wir waren schlicht und einfach glücklich.“

Dalai Lama (1935) 14. Dalai Lama

Panorama, 20. November 1997, Verklärt, verkitscht - Hollywood feiert den Dalai Lama http://daserste.ndr.de/panorama/media/dalailama74.html

Sully Prudhomme Foto

„Man ist nur glücklich durch das, was man fühlt, und nicht durch das, was man ist.“

Sully Prudhomme (1839–1907) französischer Dichter

Gedanken

Anna Gavalda Foto
Amin Maalouf Foto
Terry Pratchett Foto
Bernhard Schlink Foto
Christopher Morley Foto
Kurt Tucholský Foto

„[K]urzes Glück: Es ist wohl kein anderes denkbar […]“

Kurt Tucholský (1890–1935) deutscher Journalist und Schriftsteller (1890–1935)

Schloß Gripsholm / Rheinsberg

„Es gibt kein größere Glück, als die plötzlich aufflammende Lösung eines Problems.“

Flowers for Algernon
Variante: Es gibt kein größeres Glück als die plötzlich aufflammende Lösung eines Problems.

Robert Musil Foto
Friedrich Nietzsche Foto
Erich Maria Remarque Foto
Herta Müller Foto
Jon Krakauer Foto

„[…] Ich möchte aber gern noch einmal auf meinen Ratschlag zurückkommen; ich finde nämlich, dass du dein Leben radikal ändern und ganz mutig Dinge in Angriff nehmen solltest, die dir früher nie in den Sinn gekommen wären oder vor denen du im letzten Moment zurückgeschreckt bist. So viele Leute sind unglücklich mit ihrem Leben und schaffen es trotzdem nicht, etwas an ihrer Situation zu ändern, weil sie total fixiert sind auf ein angepasstes Leben in Sicherheit, in dem möglichst alles gleichbleibt – alles Dinge, die einem scheinbar inneren Frieden garantieren. In Wirklichkeit wird die Abenteuerlust im Menschen jedoch am meisten durch eine gesicherte Zukunft gebremst. Leidenschaftliche Abenteuerlust ist die Quelle, aus der der Mensch die Kraft schöpft, sich dem Leben zu stellen. Freude empfinden wir, wenn wir neue Erfahrungen machen, und von daher gibt es kein größeres Glück als in einem immer wieder wechselnden Horizont blicken zu dürfen, an dem jeder Tag mit einer neuen ganz anderen Sonne anbricht. Wenn du mehr aus deinem Leben machen willst, Ron, dann muss du deine Vorliebe für monotone, gesicherte Verhältnisse ablegen und das Chaos in dein Leben lassen, auch wenn es dir am Anfang verrückt erscheinen mag. Aber sobald du dich an ein solches Leben einmal gewöhnt hast, wirst du die volle Bedeutung erkennen, die darin verborgen liegt, und die schier unfassbare Schönheit. Um es auf den Punkt zu bringen, Ron: Geh fort raus Salton City und fang an zu reisen. […] Sei nicht so träge und bleib nicht einfach immer am selben Platz. Beweg dich, reise, werde ein Nomade, erschaffe dir jeden Tag einen neuen Horizont. Du wirst noch so lange leben, Ron, und es wäre eine Schande, wenn du die Gelegenheit nicht nutzen würdest, dein Leben von Grund auf zu ändern, um in ein vollkommen neues Reich der Erfahrungen einzutreten.
Es stimmt nicht, wenn du glaubst, dass Glück einzig und allein zwischenmenschlichen Beziehungen entspringt. Gott hat es überall um uns herum verteilt. Es steckt in jeder kleinen Erfahrung, die wir machen. Wir müssen einfach den Mut haben, uns von unserem gewohnten Lebensstil abzukehren und uns auf ein unkonventionelles Leben einzulassen.
Vor allem möchte ich dir sagen, dass du weder mich noch sonstwen brauchst, um dieses neue, hoffnungsfroh schimmernde Licht in dein Leben zu bringen. Du musst nur zur Tür hinausgehen und die Hand danach ausstrecken und schon ist es dein. Du selbst bist dein einziger Feind, du und deine Sturheit, mit der du dich weigerst, dich auf etwas Neues einzulassen. […]
Du wirst staunen, was es alles zu sehen gibt, und du wirst Leute kennenlernen, von denen man eine Menge lernen kann. Aber mach es ohne viel Geld, keine Motels, und dein Essen kochst du dir selbst. Je weniger du ausgibst, desto höher der Erlebniswert. […]“

Into the Wild

Gotthold Ephraim Lessing Foto
Orhan Pamuk Foto
Friedrich Nietzsche Foto

„Der Wille der Kranken, irgendeine Form der Überlegenheit darzustellen, ihr Instinkt[864] für Schleichwege, die zu einer Tyrannei über die Gesunden führen – wo fände er sich nicht, dieser Wille gerade der Schwächsten zur Macht! Das kranke Weib insonderheit: niemand übertrifft es in Raffinements, zu herrschen, zu drücken, zu tyrannisieren. Das kranke Weib schont dazu nichts Lebendiges, nichts Totes, es gräbt die begrabensten Dinge wieder auf (die Bogos sagen: »das Weib ist eine Hyäne«). Man blicke in die Hintergründe jeder Familie, jeder Körperschaft, jedes Gemeinwesens: überall der Kampf der Kranken gegen die Gesunden – ein stiller Kampf zumeist mit kleinen Giftpulvern, mit Nadelstichen, mit tückischem Dulder-Mienenspiele, mitunter aber auch mit jenem Kranken-Pharisäismus der lauten Gebärde, der am liebsten »die edle Entrüstung« spielt. Bis in die geweihten Räume der Wissenschaft hinein möchte es sich hörbar machen, das heisere Entrüstungs-Gebell der krankhaften Hunde, die bissige Verlogenheit und Wut solcher »edlen« Pharisäer (– ich erinnere Leser, die Ohren haben, nochmals an jenen Berliner Rache-Apostel Eugen Dühring, der im heutigen Deutschland den unanständigsten und widerlichsten Gebrauch vom moralischen Bumbum macht: Dühring, das erste Moral-Großmaul, das es jetzt gibt, selbst noch unter seinesgleichen, den Antisemiten). Das sind alles Menschen des Ressentiment, diese physiologisch Verunglückten und Wurmstichigen, ein ganzes zitterndes Erdreich unterirdischer Rache, unerschöpflich, unersättlich in Ausbrüchen gegen die Glücklichen und ebenso in Maskeraden der Rache, in Vorwänden zur Rache: wann würden sie eigentlich zu ihrem letzten, feinsten, sublimsten Triumph der Rache kommen? Dann unzweifelhaft, wenn es ihnen gelänge, ihr eignes Elend, alles Elend überhaupt den Glücklichen ins Gewissen zu schieben: so daß diese sich eines Tags ihres Glücks zu schämen begännen und vielleicht untereinander sich sagten »es ist eine Schande, glücklich zu sein! es gibt zu viel Elend!«… Aber es könnte gar kein größeres und verhängnisvolleres Mißverständnis geben, als wenn dergestalt die Glücklichen, die Wohlgeratenen, die Mächtigen an Leib und Seele anfingen, an ihrem Recht auf Glück zu zweifeln. Fort mit dieser »verkehrten Welt«! Fort mit dieser schändlichen Verweichlichung des Gefühls! Daß die Kranken nicht die Gesunden krank machen – und dies wäre eine solche Verweichlichung –, das sollte doch der oberste Gesichtspunkt auf Erden sein – dazu aber gehört[865] vor allen Dingen, daß die Gesunden von den Kranken abgetrennt bleiben, behütet selbst vor dem Anblick der Kranken, daß sie sich nicht mit den Kranken verwechseln. Oder wäre es etwa ihre Aufgabe, Krankenwärter oder Ärzte zu sein?… Aber sie könnten ihre Aufgabe gar nicht schlimmer verkennen und verleugnen – das Höhere soll sich nicht zum Werkzeug des Niedrigeren herabwürdigen, das Pathos der Distanz soll in alle Ewigkeit auch die Aufgaben auseinanderhalten! Ihr Recht, dazusein, das Vorrecht der Glocke mit vollem Klange vor der mißtönigen, zersprungenen, ist ja ein tausendfach größeres: sie allein sind die Bürgen der Zukunft, sie allein sind verpflichtet für die Menschen-Zukunft. Was sie können, was sie sollen, das dürften niemals Kranke können und sollen: aber damit sie können, was nur sie sollen, wie stünde es ihnen noch frei, den Arzt, den Trostbringer, den »Heiland« der Kranken zu machen?… Und darum gute Luft! gute Luft! und weg jedenfalls aus der Nähe von allen Irren- und Krankenhäusern der Kultur! Und darum gute Gesellschaft, unsre Gesellschaft! Oder Einsamkeit, wenn es sein muß! Aber weg jedenfalls von den üblen Dünsten der inwendigen Verderbnis und des heimlichen Kranken-Wurmfraßes!… Damit wir uns selbst nämlich, meine Freunde, wenigstens eine Weile noch gegen die zwei schlimmsten Seuchen verteidigen, die gerade für uns aufgespart sein mögen – gegen den großen Ekel am Menschen! gegen das große Mitleid mit dem Menschen!…“

Friedrich Nietzsche (1844–1900) deutscher Philosoph und klassischer Philologe

Jenseits von Gut und Böse/Zur Geneologie der Moral

Giacomo Casanova Foto
Johann Peter Hebel Foto
Otto Ludwig Foto
Kurt Tucholský Foto

„Kurzes Glück kann jeder.“

Kurt Tucholský (1890–1935) deutscher Journalist und Schriftsteller (1890–1935)

Schloß Gripsholm / Rheinsberg

Cornelia Funke Foto
Jean Cocteau Foto
Manfred Weber Foto
Cecelia Ahern Foto
Erica Fischer Foto
Jonathan Lethem Foto
Friedrich Nietzsche Foto
Thomas Mann Foto
Bernhard Schlink Foto
Johann Wolfgang von Goethe Foto
Arthur Schopenhauer Foto
Paul de Lagarde Foto
George Burns Foto
Arthur Schopenhauer Foto
Benjamin Disraeli Foto

„Die Tat bringt nicht immer Glück, aber es ist kein Glück ohne Taten.“

Benjamin Disraeli (1804–1881) britischer Premierminister und Romanschriftsteller
Sir James Matthew Barrie Foto