Zitate aus dem BuchDer Vorleser

Der Vorleser ist ein Roman des deutschen Schriftstellers Bernhard Schlink aus dem Jahr 1995.

„Weil die Wahrheit dessen, was man redet, das ist, was man tut, kann man das Reden auch lassen.“
— Bernhard Schlink, buch Der Vorleser
Literatur-Kartei: Der Vorleser

„ich weiß, dass Verleugnen ist eine unscheinbare Varianten des Verrats. Von außen ist nichts zu sehen, ob einer verleugnet oder nur Diskretion übt, Rücksicht nimmt, Peinlichkeiten und Ärgerlichkeiten meidet. Aber der, der sich nicht bekennt, weiß es genau. Und der Beziehung entzieht das Verleugnen ebenso den Boden wie die spektakulären Varianten des Verrats.“
— Bernhard Schlink, buch Der Vorleser
The Reader

„Ist diese Traurigkeit die Traurigkeit schlechthin? Ist sie es, die uns befällt, wenn schöne Erinnerungen im Rückblick brüchig werden, weil das erinnerte Glück nicht nur aus der Situation, sondern aus einem Versprechen lebte, das nicht gehalten wurde?“
— Bernhard Schlink, buch Der Vorleser
The Reader

„Vielleicht, weil die Wahrheit des Rechts ebenso in Worten und Sätzen liegt wie die Wahrheit von Geschichten und weil die Dinge hier wie dort zu ihrem Ende gebracht werden müssen.“
— Bernhard Schlink, buch Der Vorleser
zu seiner Tätigkeit als Jurist und Schriftsteller, "Der Vorleser", (S. 23) »Lektüre - Durchblick«, Mentor Verlag München ISBN 3-580-63344-9, s. auch http://books.google.de/books?id=dw5EAAAAMAAJ&q=wahrheit

„Ich dachte, wenn die rechte Zeit verpaßt ist, wenn einer etwas zu lange verweigert hat, wenn einem etwas zu lange verweigert wurde, kommt es zu spät, selbst wenn es schließlich mit Kraft angegangen und mit Freude empfangen wird. Oder gibt es "zu spät" nicht, gibt es nur "spät", und ist "spät" allemal besser als "nie"? Ich weiß es nicht.“
— Bernhard Schlink, buch Der Vorleser
The Reader

„Aber irgendwann hörte die Erinnerung an sie auf, mich zu begleiten. Sie blieb zurück, wie eine Stadt zurückbleibt, wenn der Zug weiterfährt. Sie ist da, irgendwo hinter einem, und man könnte hinfahren und sich ihrer versichern. Aber warum sollte man.“
— Bernhard Schlink, buch Der Vorleser
Der Vorleser. Erläuterungen Und Dokumente

„Wenn bei Flugzeugen die Motoren ausfallen, ist das nicht das Ende des Flugs. Die Flugzeuge fallen nicht wie Steine vom Himmel. Sie gleiten weiter […], um dann beim Versuch des Landens zu zerschellen. […] Der Sommer war der Gleitflug unserer Liebe.“
— Bernhard Schlink, buch Der Vorleser
Der Vorleser, Diogenes Verlag, Zürich 1995, ISBN 3-257-22953-4