Zitate über Geist
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William Shakespeare Foto

„Ein Stäubchen ist's, des Geistes Aug' zu trüben.“

William Shakespeare (1564–1616) englischer Dramatiker, Lyriker und Schauspieler

1. Akt, 1. Szene / Horatio
Original engl. "A mote it is to trouble the mind's eye."
Hamlet - The Tragedy of Hamlet

Oswald Spengler Foto

„Der Geist denkt, das Geld lenkt: […].“

Der Untergang des Abendlandes, Zweiter Band, S. 502,
Der Untergang des Abendlandes (1918/1922), Zweiter Band: Welthistorische Perspektiven (1922)

Kurt Tucholský Foto

„Die Zahl der deutschen Kriegerdenkmäler zur Zahl der deutschen Heine-Denkmäler verhält sich hierzulande wie die Macht zum Geist.“

Kurt Tucholský (1890–1935) deutscher Journalist und Schriftsteller (1890–1935)

Kurt Tucholsky in "Die Weltbühne", Nr. 28 vom 9. Juli 1929, S. 58.
Die Weltbühne

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„Lest, bildet euch! Allein die Lektüre entwickelt unseren Geist, das Gespräch verwirrt und das Spiel verengt ihn.“

Voltaire (1694–1778) Autor der französischen und europäischen Aufklärung

Der Mann mit den vierzig Talern, X. ; in: Sämtliche Romane und Erzählungen, Frankfurt am Main 10. Auflage, 2007, ISBN 3458319093
Der Mann mit den vierzig Talern
Original: Original franz.: "Lisez, éclairez-vous; ce n'est que par la lecture qu'on fortifie son âme; la conversation la dissipe, le jeu la resserre."

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„Eine ausgewählte Büchersammlung ist und bleibt der Brautschatz des Geistes und des Gemüthes.“

Karl Julius Weber (1767–1832) deutscher Schriftsteller und Satiriker

Demokritos oder hinterlassene Papiere eines lachenden Philosophen. 6. Band, 8. Ausgabe. Stuttgart: Rieger, 1868. S. 74.

Oscar Wilde Foto

„Reisen veredelt wunderbar den Geist und räumt mit all unseren Vorurteilen auf.“

Oscar Wilde (1854–1900) irischer Schriftsteller

Die bedeutende Rakete / ein kleiner Zünder
Original engl.: "Travel improves the mind wonderfully, and does away with all one's prejudices."
Die bedeutende Rakete - The Remarkable Rocket

Oscar Wilde Foto

„Das Unerwartete zu erwarten, verrät einen durch und durch modernen Geist.“

Ein idealer Gatte, 3. Akt / Mrs. Cheveley
Original engl.: "To expect the unexpected shows a thoroughly modern intellect."
Ein idealer Gatte - An Ideal Husband

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„Wahrheit: Einfallsreiche Vermengung von Wünschbarkeit und Anschein. Wahrheitsfindung ist das einzige Ziel der Philosophie; diese ist die älteste Beschäftigung des menschlichen Geistes und hat gute Aussichten, bis zum Ende der Zeit mit wachsender Betriebsamkeit fortzudauern.“

Des Teufels Wörterbuch / The Devil's Dictionary
Original engl.: "Truth, n. An ingenious compound of desirability and appearance. Discovery of truth is the sole purpose of philosophy, which is the most ancient occupation of the human mind and has a fair prospect of existing with increasing activity to the end of time."
Des Teufels Wörterbuch

Ludwig Börne Foto

„Der Humor ist keine Gabe des Geistes, er ist eine Gabe des Herzens.“

Ludwig Börne (1786–1837) deutscher Journalist, Literatur- und Theaterkritiker

Denkrede auf Jean Paul. Aus: Sämtliche Schriften. Neu bearbeitet und hg. von Inge und Peter Rippmann, Bd. 1-3, Düsseldorf: Melzer-Verlag, 1964. Band 1, S. 796 http://www.zeno.org/Literatur/M/B%C3%B6rne,+Ludwig/Schriften/Aufs%C3%A4tze+und+Erz%C3%A4hlungen/Denkrede+auf+Jean+Paul

Ludwig Börne Foto

„Der Sauerteig eines widersprechenden Geistes scheint mir unentbehrlich, damit das Werk gedeihe und genießbar werde.“

Ludwig Börne (1786–1837) deutscher Journalist, Literatur- und Theaterkritiker

Die Zeitung der freien Stadt Frankfurt (1819). In: Gesammelte Schriften. 3. Band, 2. Auflage. Hamburg: Hoffmann und Campe, 1835, S. 149

Wilhelm Busch Foto

„Nur des Geistes Kraft allein // Schneidet in die Seele ein.“

Wilhelm Busch (1832–1908) deutscher Verfasser von satirischen in Verse gefassten Bildergeschichten

Rektor Debisch. Band 3, S. 29.
Abenteuer eines Junggesellen

Wilhelm Busch Foto

„Gewisse Dinge greift man so vergeblich mit Worten an wie Geister mit Waffen.“

Wilhelm Busch (1832–1908) deutscher Verfasser von satirischen in Verse gefassten Bildergeschichten

Nur was wir glauben, S. 882
Spricker - Aphorismen und Reime

Wilhelm Busch Foto

„Die Thätigkeit des Blumenkohl-ähnlichen Gehirns pflegt man Geist zu nennen.“

Wilhelm Busch (1832–1908) deutscher Verfasser von satirischen in Verse gefassten Bildergeschichten

An Maria Anderson. 25. Juli 75, Band I, S. 151 http://www.zeno.org/Literatur/M/Busch,+Wilhelm/Briefe/300.+An+Maria+Anderson
Briefe

Giacomo Casanova Foto

„Der Geist spricht zum Geist und nicht zu den Ohren.“

Giacomo Casanova (1725–1798) italienischer Abenteurer und Schriftsteller

(Casanova, Memoiren 1, S.14/W. Goldmann Verlag München in der Übersetzung v. Heinrich Conrad).
Memoiren - Erinnerungen

Cicero Foto

„Die wahre Medizin des Geistes ist die Philosophie.“

Tusculanae Disputationes (Tuskulanische Gespräche) III, III, 6
Original lat.: "Est profecto animi medicina, philosophia."
Tusculanae disputationes (Tuskulanische Gespräche)

Cicero Foto

„Wie unser Körper ohne Geist, so ist ein Staat ohne Gesetz.“

Cicero (-106–-43 v.Chr) römischer Politiker, Anwalt, Schriftsteller und Philosoph

Pro Cluentio LIII, 146
Original lat.: "Ut corpora nostra sine mente, sic civitas sine lege."
Sonstige

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„Ich will von der Philosophie nichts weiter sagen, als daß ich sah, sie sei von den vorzüglichsten Geistern einer Reihe von Jahrhunderten gepflegt worden, und dennoch gebe es in ihr nicht eine Sache, die nicht streitig, und nicht zweifelhaft sei; und daß ich demnach nicht eingebeldet genug war, um zu hoffen, es werde mir damit besser gehen, als den anderen.“

René Descartes (1596–1650) französischer Philosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler

Original: (fr) Je ne dirai rien de la philosophie, sinon que, voyant qu’elle a été cultivée par les plus excellents esprits qui aient vécu depuis plusieurs siècles, et que néanmoins il ne s’y trouve encore aucune chose dont on ne dispute, et par conséquent qui ne soit douteuse, je n’avois point assez de présomption pour espérer d’y rencontrer mieux que les autres;
Quelle: Diskurs über die Methode, S. 9
Quelle: Wikisource https://fr.wikisource.org/wiki/Page%3A%C5%92uvres_de_Descartes%2C_%C3%A9d._Cousin%2C_tome_I.djvu/135, S. 129 f.

Denis Diderot Foto

„Ich unterhalte mich mit mir selbst von Politik, von Liebe, von Geschmack oder Philosophie, und überlasse meinen Geist seiner ganzen Leichtfertigkeit. Mag er doch die erste Idee verfolgen, die sich zeigt, sie sey weise oder thöricht. […] Meine Gedanken sind meine Dirnen.“

Rameaus Neffe. Ein Dialog von Diderot. Aus dem Manuskript übersetzt und mit Anleitungen begleitet von Goethe. Leipzig 1805 S. 3 f. http://digital.bibliothek.uni-halle.de/hd/content/pageview/1477599, zeno.org http://www.zeno.org/nid/20004702107.
Original frz.: « Je m’entretiens avec moi-même de politique, d’amour, de goût ou de philosophie. J’abandonne mon esprit à tout son libertinage. Je le laisse maître de suivre la première idée sage ou folle [...] Mes pensées, ce sont mes catins. » - Incipit du Neveu de Rameau de Diderot http://www.eclairement.com/spip.php?page=imprimer&id_article=1757)
Rameaus Neffe

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„Geist tritt mit Vorliebe in der Form des Schwachsinns auf.“

Alfred Döblin (1878–1957) deutscher Arzt und Schriftsteller

Kleine Schriften I, S. 318 (Hrsg.: A.W. Riley, 1985)
Sonstiges

„Drei Dinge sind es, die uns hindern, so daß wir das ewige Wort nicht hören. Das erste ist die Körperlichkeit, das zweite Vielheit, das dritte ist die Zeitlichkeit. Wäre der Mensch über diese drei Dinge hinausgeschritten, so wohnte er in der Ewigkeit und wohnte im Geiste und wohnte in der Einheit und in der Wüste, und dort würde er das ewige Wort hören.“

Predigt: Qui audit me, non confundetur Sir 24,30 http://www.bibelwissenschaft.de/bibeltext/sir24,30/. In: Meister Eckhart, Deutsche Predigten und Traktate. Herausgegeben und übersetzt von Josef Quint. München: Hanser Verlag, 7. Auflage 1995, S. 213. , ISBN 3446106626
Original mhd: "Driu dinc hindernt uns, daz wir niht hœren mügen daz èwige wort. Daz èrste ist liplicheit, daz ander manicvaltikeit, daz dritte ist zitlicheit. Hète der mensche disen drin abe gangen, sô wonete er in èwikeit und inme geiste unde wonete in einekeit und in der wüestunge unde dà hôrte er daz èwige wort." - Deutsche Mystiker des vierzehnten Jahrhunderts. Herausgegeben von Franz Pfeiffer. Zweiter Band: Meister Eckhart. Leipzig 1857, S. 309 http://books.google.de/books?id=3HcAAAAAMAAJ&&pg=PA309 Zeile 22-26

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„Weder für die Wollüste des Geistes, noch für die Wollüste des Körpers ist der Mensch allein geschaffen; in beiden stürzt Übermaaß ihn ins Elend.“

Johann Jakob Engel (1741–1802) deutscher Schriftsteller und Literaturtheoretiker

Die Göttinnen. Aus: Schriften, Erster Band: Der Philosoph für die Welt. 1. Theil. Berlin: Myliussisch, 1801. S. 23.

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„Ich scheue die Disziplin, den mathematischen Geist, den beschränkten Geist, das Herz der Händler, das so vertrocknet ist wie das Holz ihres Ladentisches.“

Gustave Flaubert (1821–1880) französischer Schriftsteller (1821-1880)

Erinnerungen, Aufzeichnungen und geheime Gedanken
Wörterbuch der Gemeinplätze (Dictionnaire des idées reçues)

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„Mit zwanzig regiert der Wille, mit dreißig der Geist, mit vierzig das Urteilsvermögen.“

Benjamin Franklin (1706–1790) amerikanischer Drucker, Verleger, Schriftsteller, Naturwissenschaftler, Erfinder und Staatsmann

Original engl.: "At twenty years of age, the will reigns; at thirty, the wit; at forty, the judgement." - Poor Richard's Almanack, 1741
Das Zitat stammt ursprünglich von Baltasar Gracián y Morales, Oráculo manual y arte de prudencia, 298. Franklin kannte vermutlich die französische Übersetzung "Maximes de Baltazar Gracien" (1730) von Joseph de Courbeville: "A vingt ans la volonté regne; a trente, l'esprit; & le jugement à quarante."
Fälschlich zugeschrieben

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„Du gleichst dem Geist, den Du begreifst.“

Faust I, Vers 512 / Geist → Zitat im Textumfeld
Dramen, Faust. Eine Tragödie (1808)

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„Was ihr den Geist der Zeiten heißt, // Das ist im Grund der Herren eigner Geist, // In dem die Zeiten sich bespiegeln.“

Faust I, Vers 577 ff. / Faust → Zitat im Textumfeld
Dramen, Faust. Eine Tragödie (1808)

Johann Wolfgang von Goethe Foto
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„Der Skizzist spricht aber unmittelbar zum Geiste, besticht und entzückt dadurch jeden Unerfahrnen.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

Der Sammler und die Seinigen
Andere Werke

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„Mit zwanzig Jahren herrscht der Wille vor, mit dreißig das Genie, mit vierzig das Urteil." Handorakel und Kunst der Weltklugheit, 298 Oft zitiert als: "Mit zwanzig regiert der Wille, mit dreißig der Geist, mit vierzig das Urteilsvermögen.“

Baltasar Gracián Y Morales (1601–1658) spanischer Schriftsteller, Hochschullehrer und Jesuit

Fälschlich Benjamin Franklin zugeschrieben.
Original span.: A los veinte años reina la voluntad, a los treinta el ingenio, a los cuarenta el juicio."
Handorakel und Kunst der Weltklugheit

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„Moral ist ein Maulkorb für den Willen, Logik ein Steigriemen für den Geist.“

Franz Grillparzer (1791–1872) österreichischer Dramatiker

Aphorismen
Anderes

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„Der Haß ist die letzte Offenbarung abgefallener Geister, die Logik der Auflösung. Sie ist aber auch die Auflösung der Logik.“

Theodor Haecker (1879–1945) Schriftsteller, Kulturkritiker, Übersetzer

Tag- und Nachtbücher 1939-1945. Hrg. von Heinrich Wild. München: Kösel, 1947. S. 283

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„Geschichte ist nur das, was in der Entwicklung des Geistes eine wesentliche Epoche ausmacht.“

Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831) deutscher Philosoph

Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte
Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte

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„Der Geist der Wahrheit und der Geist der Freiheit, - das sind die Stützen der Gesellschaft.“

Henrik Ibsen (1828–1906) norwegischer Schriftsteller

Stützen der Gesellschaft, 4. Akt. Aus: Sämmtliche Werke. Hrsg. von Julius Elias, Paul Schlenther. 3. Band. Berlin: Fischer, 1907. gutenberg.de http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=3984&kapitel=5&cHash=ff59b90f0f2#gb_found

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„Aller Glaube ist unwillkürliche Hingebung des Geistes an eine Vorstellung von Wahrheit.“

Friedrich Heinrich Jacobi (1743–1819) deutscher Philosoph

Werke 6 S. 208.
Fliegende Blätter

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„Alle Eroberer sind einander irgendwo ähnlich in ihren Plänen, in ihrem Geist und Charakter.“

Joseph Joubert (1754–1824) französischer Moralist und Essayist

Gedanken, Versuche und Maximen
Gedanken, Versuche und Maximen

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„Der Geist empfängt mit Schmerzen, aber er gebiert mit Entzücken.“

Joseph Joubert (1754–1824) französischer Moralist und Essayist

Gedanken, Versuche und Maximen
Gedanken, Versuche und Maximen

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„Es gibt auf Abenteuer ausgehende Geister, die ihre Ideen nur vom Zufall erwarten und empfangen.“

Joseph Joubert (1754–1824) französischer Moralist und Essayist

Gedanken, Versuche und Maximen
Gedanken, Versuche und Maximen

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„Es steckt oft mehr Geist und Scharfsinn in einem Irrtum als in einer Entdeckung.“

Joseph Joubert (1754–1824) französischer Moralist und Essayist

Gedanken, Versuche und Maximen
Gedanken, Versuche und Maximen

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„Leichtgläubigkeit kommt aus dem Herzen und schadet dem Geist nicht.“

Joseph Joubert (1754–1824) französischer Moralist und Essayist

Gedanken, Versuche und Maximen
Gedanken, Versuche und Maximen

Immanuel Kant Foto
Immanuel Kant Foto
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„Aber dem nachspürenden Geist genügen diese wenigen Spuren, durch die du selber das übrige erkennen kannst.“

Immanuel Kant (1724–1804) deutschsprachiger Philosoph der Aufklärung

Untersuchung über die Deutlichkeit der Grundsätze der natürlichen Theologie und der Moral, Titelblatt
(lat. Original: Verum animo satis haec vestigia parva sagaci Sunt, per quae possis cognoscere caetera tute)
Untersuchung über die Deutlichkeit der Grundsätze der natürlichen Theologie und der Moral (1764)

Immanuel Kant Foto
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„Autokratisch herrschen, und dabei doch republikanisch, d. h., im Geiste des Republikanism und nach einer Analogie mit demselben, regieren, ist das, was ein Volk mit seiner Verfassung zufrieden macht.“

Immanuel Kant (1724–1804) deutschsprachiger Philosoph der Aufklärung

Der Streit der Fakultäten, zweiter Abschnitt, A 148
Der Streit der Fakultäten (1798)

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„Zum Lachen braucht es immer ein wenig Geist. Das Tier lacht nicht.“

Gottfried Keller (1819–1890) Schweizer Schriftsteller und Dichter

Das Sinngedicht. 10. Kapitel. Aus: Sämtliche Werke in acht Bänden, Band 5, Berlin: Aufbau-Verlag. 1958–1961. S. 575 http://www.zeno.org/Literatur/M/Keller,+Gottfried/Erz%C3%A4hlungen/Das+Sinngedicht/10.+Kapitel

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„Der Mensch ist eine Maschine, welche so zusammengesetzt ist, dass es unmöglich ist, sich zunächst von ihr eine deutliche Vorstellung zu machen und folglich sie zu definiren. Deshalb sind alle Untersuchungen theoretischer Natur, welche die grössten Philosophen angestellt haben, das heisst, indem sie gewissermassen auf den Flügeln des Geistes vorzugehen versuchten, vergeblich gewesen.“

Julien Offray de La Mettrie (1709–1751) französischer Arzt und Philosoph

L'Homme-Machine (Maschine Mensch), 1748
Original: (fr) « L'homme est une Machine si composée, qu'il est impossible de s'en faire d'abord une idée claire, & conséquemment de la définir. C'est pourquoi toutes les recherches que les plus grands Philosophes ont faites à priori, c'est à dire, en voulant se servir en quelque sorte des aîles de l'Esprit, ont été vaines. » – L'Homme-Machine p. 8
Quelle: La Mettrie: Der Mensch eine Maschine. Übersetzung durch Adolf Ritter. Berlin 1875, S. 20, www.zeno.org http://www.zeno.org/nid/2000920380X

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„Welche Freude, wenn es heißt: Alter, du bist alt an Haaren, blühend aber ist dein Geist!“

Die 47. Ode Anakreons
Briefe, Fabeln, Laokoon, Philotas, Theologische Streitschriften, Sonstige

Georg Christoph Lichtenberg Foto
Georg Christoph Lichtenberg Foto
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„Nichts macht einen zarteren und tieferen Eindruck auf den Geist des Menschen als das Beispiel.“

John Locke (1632–1704) englischer Philosoph und Vordenker der Aufklärung

Gedanken über Erziehung
Gedanken über Erziehung

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„Jeder Schritt vorwärts, den der Geist auf seinem Wege zur Erkenntnis tut, bringt irgendeine Entdeckung, die nicht nur neu, sondern, im Augenblick wenigstens, auch die wertvollste ist.“

John Locke (1632–1704) englischer Philosoph und Vordenker der Aufklärung

Sendschreiben an den Leser
Sendschreiben an den Leser

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„Keine zwei Dinge konnten einander an sich fremder sein, als das römische Papsttum und der Geist deutscher Sitten.“

Johann Gottfried Herder (1744–1803) deutscher Dichter, Philosoph, Übersetzer und Theologe der Weimarer Klassik

Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit
Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit

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„Der Mensch war moralisch-tot geboren oder erschaffen worden, so sagt man, und das heißt: Er war vollkommen. Da beschlich der Zweifel seinen Geist, und er ward ein lebendiges, tätiges Wesen.“

Friedrich Maximilian Klinger (1752–1831) deutscher Dichter, russischer General

Betrachtungen und Gedanken über verschiedene Gegenstände. Zweyter Theil. Nr. 541. Aus: Werke, Band 12, Leipzig: Fleischer. 1832. S. 117.
Original: "Der Mensch war moralisch-todt geboren oder erschaffen worden, so sagt man, und das heißt: er war vollkommen. Da beschlich der Zweifel seinen Geist, und er ward ein lebendiges, thätiges Wesen."

Jean Anthelme Brillat-Savarin Foto
Jean Anthelme Brillat-Savarin Foto

„Tiere fressen, Menschen essen, aber nur der Mann von Geist weiß, wie man isst.“

Jean Anthelme Brillat-Savarin (1755–1826) französischer Schriftsteller und Gastronomiekritiker

Physiologie des Geschmacks

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„Wer Materie sagt, sagt Geist, ob er es will oder nicht. Denn sie wäre überhaupt nicht vorstellbar ohne Geist. Und wer Geist sagt, sagt Materie, denn ohne Materie könnte er es nicht sagen, nicht einmal denken.“

Arthur Schnitzler (1862–1931) österreichischer Erzähler und Dramatiker

Aphorismen und Betrachtungen aus dem Nachlass
Aphorismen und Betrachtungen aus dem Nachlass

Gertrude Stein Foto

„Einstein war der schöpferische Geist der Philosophie des Jahrhunderts und ich war der schöpferische Geist der Literatur des Jahrhunderts.“

Everybody's Autobiography
“Einstein was the creative philosophic mind of the century, and I have been the creative literary mind of the century also with the Oriental mixing with the European.” - Everybody's Autobiography. PT25 books.google https://books.google.de/books?id=R_qGqJ01RFMC&pg=PT25

Johann Nepomuk Nestroy Foto
Seneca d.J. Foto

„Ich sage dir, Lucilius: in uns wohnt ein heiliger Geist, ein Beobachter und Wächter alles Guten und Bösen an uns. Dieser behandelt uns so, wie wir ihn behandelt haben. Niemand aber ist ein guter Mensch ohne Gott.“

(lat) Ita dico, Lucili: sacer intra nos spiritus sedet, malorum bonorumque nostrorum observator et custos; hic prout a nobis tractatus est, ita nos ipse tractat. Bonus vero vir sine deo nemo est.
Moralische Briefe an Lucilius - Epistulae morales ad Lucilium
Quelle: Moralische Briefe an Lucilius (Epistulae morales ad Lucilium), IV, XLI, 2

Seneca d.J. Foto

„Mehr scheint mir eine Stimme abzulenken als ein Geräusch: Jene wirkt auf den Geist ein.“

Moralische Briefe an Lucilius (Epistulae morales ad Lucilium), VI, LVI, 4
Moralische Briefe an Lucilius - Epistulae morales ad Lucilium
Original: (lat) Magis mihi videtur vox avocare quam crepitus; illa enim animum adducit.

Seneca d.J. Foto

„Was die Wahrnehmung zeigt, das glaubt der Geist.“

Original: lat.: "Hoc sensus ostendit, id credit animus."
Quelle: Moralische Briefe an Lucilius (Epistulae morales ad Lucilium), XIX, 117, 13

Luc de Clapiers de Vauvenargues Foto

„Bedeutende Geister erlernen bedeutende Ämter schnell.“

Luc de Clapiers de Vauvenargues (1715–1747) französischer Philosoph, Moralist und Schriftsteller

Nachgelassene Maximen, Maxime 569
Original franz.: "Les grandes places instruisent promptement les grands esprits." - CCXXXVII

Luc de Clapiers de Vauvenargues Foto

„Vertraulichkeit ist das Lehrjahr des Geistes.“

Luc de Clapiers de Vauvenargues (1715–1747) französischer Philosoph, Moralist und Schriftsteller

Reflexionen und Maximen, Maxime 105
Original franz.: "La familiarité est l’apprentissage des esprits."

Helmuth James Graf von Moltke Foto

„Ich habe mein ganzes Leben lang, schon in der Schule, gegen einen Geist der Enge und der Gewalt, der Unfreiheit, der Überheblichkeit und der mangelnden Ehrfurcht vor Anderen, der Intoleranz und des Absoluten, erbarmungslos Konsequenten angekämpft, der in den Deutschen steckt und der seinen Ausdruck in dem nationalsozialistischen Staat gefunden hat.“

Helmuth James Graf von Moltke (1907–1945) deutscher Jurist und Widerstandskämpfer; Begründer der Widerstandsgruppe Kreisauer Kreis

Zitiert in: Helmuth James von Moltke: Briefe an Freya 1939-1945. Hrsg. von Beate Ruhm von Oppen. 2. Auflage. Beck, München 1991, ISBN 3-406-35279-0, S. 50. Siehe auch

Friedrich Hebbel Foto

„Der Geist wird wohl die Materie los, aber nie die Materie den Geist.“

Friedrich Hebbel (1813–1863) deutscher Dramatiker und Lyriker

Tagebücher 1, 1634 (1839). S. 367.
Tagebücher

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„Geistige Trägheit ist noch viel schlimmer als leibliche; Witz ohne Verwendung ist eine Krankheit (…):Rost der Seele, Fäulnis des Geistes, eine Hölle eigener Art (…) nennt sie Galen.“

Robert Burton: Die Anatomie der Melancholie (orig. The Anatomy of Melancholy, 1621), aus dem Englischen übersetzt von Werner v. Koeppenfels nach der Ausgabe letzter Hand, Oxford 1651, 3. Auflage, Mainz 2001, ISBN 3-87162-007-6, S.124

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„Die Eigenschaft des reinen Geistes ist das Schauen und nicht das Wissen.“

Justinus Kerner (1786–1862) deutscher Dichter, Arzt und medizinischer Schriftsteller

Die Seherin von Prevorst

Justinus Kerner Foto
Volker Kriegel Foto
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„Die Leihbibliotheken studiere, wer den Geist des Volkes kennen lernen will.“

Wilhelm Hauff (1802–1827) Deutscher Schriftsteller der Romantik

Die Bücher und die Lesewelt: 2. Geschmack des Publikums. Aus: Hauffs Werke. hg. von Gustav Schwab. Band 1. Stuttgart: F. Brodhag. 1837. S. 96.

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„Die Freude zu leben wird aus der Natur geboren und muß im Geiste gerettet werden.“

Ferdinand Ebner (1882–1931) österreichischer Philosoph (dialogisches Denken)

30. Jänner 17, Tagebuch 1917, hrsg. v. Richard Hörmann und Matthias Flatscher, Hamburg u. a.: LIT-Verlag, 2011, Seite 47 https://books.google.de/books?id=8XzQK_JlMMQC&pg=PA47; Schriften Bd. 1, Kösel 1963, S. 46

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„Aber magische Operation, gleich wie die Wissenschaft der Kabbala, entspringt nicht aus Geistern oder Zauberei, sondern aus dem natürlichen Lauf der subtilen Natur.“

Paracelsus (1493–1541) Arzt, Alchemist, Astrologe, Naturforscher, Mystiker, Laientheologe und Philosoph

Es ist aber eine magische Operation und ist gleich der Wissenschaft von der kabbalistischen Kabbalah, nämlich daß das nicht aus Geistern noch aus der Zauberei entspringt, sondern aus dem natürlichen Lauf der subtilen Natur. - Werke, besorgt von Will-Erich Peuckert, Band 1, Darmstadt 1965, S. 153
Quelle: Vom Fallendtsucht. In: Etliche tractaten, 1564, S. 58 books.google https://books.google.de/books?id=5CJVAAAAcAAJ&pg=PA58&dq=gaballia

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„Es gibt einen universellen Fluß, der sich nicht explizit fassen, sondern nur implizit erkennen läßt, wie es die explizit faßbaren Formen und Bildungen andeuten - einige gleichbleibend, andere veränderlich -, die man von dem universellen Fluß abstrahieren kann. In diesem Fließen sind Geist und Materie keine voneinander getrennten Substanzen, sondern vielmehr Aspekte einer einzigen und bruchlosen Bewegung.“

David Bohm: Die implizite Ordnung, München 1980, übersetzt von Johannes Wilhelm, ISBN 3-88167-117-X, S. 32
"there is a universal flux that cannot be defined explicitly but which can be known only implicitly, as indicated by the explicitly definable forms and shapes, some stable and some unstable, that can be abstracted from the universal flux. In this flow, mind and matter are not separate substances. Rather they are different aspects of one whole and unbroken movement." - Wholeness and the Implicate Order (1980) p. 14 books.google http://books.google.de/books?id=r5JZbRfDXs4C&pg=PA14

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„Ein Tag innerer Versündigung kann den Menschen um ein halbes Jahrhundert an Geist, Erkenntnis und Durchdringung alles Lebendigen schwächen und veralten.“

Achim von Arnim (1781–1831) deutscher Dichter der Heidelberger Romantik

Quelle: Armuth, Reichthum, Schuld und Buße der Gräfin Dolores, Vierte Abtheilung, Sechszehntes Kapitel. In: Ludwig Achim's von Arnim sämmtliche Werke, Achter Band, Hrsg. Wilhelm Grimm, bei Veit & Comp., Berlin 1840, S. 417, books.google.de https://books.google.de/books?id=pd5TAAAAYAAJ&pg=RA1-PA417&dq=%22Tag+innerer+Vers%C3%BCndigung+kann+den%22

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„Alles ist gut; der Samen Gottes herrscht über alle und selbst über den Tod. Und obgleich mein Körper schwach ist, ist die Stärke Gottes über allen, und der Samen regiert über alle ungeordneten Geister.“

George Fox (1624–1691) Gründervater der Quäker

Letzte Worte, 13. Januar 1691
Original engl.: "All is well; the Seed of God reigns over all and over death itself. And though I am weak in body, yet the power of God is over all, and the Seed reigns over all disorderly spirits."

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„Jede ungewöhnliche Geistes- und Charakterleistung beruht auf einer sublimierten Verwandlungskunst.“

Jakob Wassermann: Der Fall Maurizius, (1928), Fischer Bücherei 1964, S.256

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„Werde nie // So reich am Geist, daß arm du würd'st am Herzen.“

Otto Ludwig (1813–1865) deutscher Schriftsteller

Makkabäer, I, 3 (Mattathias). Aus: Werke. Hrsg. von Dr. Viktor Schweizer. Leipzig und Wien: Bibliographisches Institut, [1898], S. 287

„Der Geist schafft nicht, er verdeutlicht.“

Ludwig Hohl (1904–1980) Schweizer Schriftsteller

Notizen VI, 23

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„Die Harmonie des Lebens finden wir im Geiste, dem wahrhaft wirklichen Leben.“

Georg Anton Friedrich Ast (1778–1841) deutscher klassischer Philologe

Das Wesen der Philosophie

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„[.. ] Oh! diese unwürdige rechte Hand, Herr Jesus, empfange meinen Geist.“

Thomas Cranmer (1489–1556) anglikanischer Erzbischof und Reformator

auf dem Scheiterhaufen hält er seine rechte Hand zuerst in die Flammen, zuvor hat er mit dieser Hand einen Widerruf unterzeichnet, 21. März 1556
Original engl.: "[..] Oh! this unworthy right hand, Lord Jesus, receive my spirite."

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„In seiner Stube ohne Menschen eingeschlossen zu seyn, auch wenn man Bücher zu Gesellschaftern hat, bringt doch auf die Länge eine gewisse Leerheit und Trockenheit des Geistes hervor.“

Christian Garve (1742–1798) deutscher Philosoph

Über Gesellschaft und Einsamkeit S. 35 f. books.google http://books.google.de/books?id=99Q7AAAAMAAJ&pg=PA35
Ueber Gesellschaft und Einsamkeit