Zitate von Alfred Döblin
Alfred Döblin
Geburtstag: 10. August 1878
Todesdatum: 26. Juni 1957
Bruno Alfred Döblin war ein deutscher Psychiater und Schriftsteller.
Sein episches Werk umfasst mehrere Romane, Novellen und Erzählungen, daneben verfasste er unter dem Pseudonym Linke Poot satirische Essays und Polemiken. Als führender Expressionist und Wegbereiter der literarischen Moderne in Deutschland integrierte Döblin früh das Hörspiel und Drehbuch in seinem Werk. 1920 veröffentlichte er den expressionistischen Roman Wallenstein. Weiterhin setzte Döblin als avantgardistischer Romantheoretiker mit den Schriften An Romanautoren und ihre Kritiker. Berliner Programm, Bemerkungen zum Roman und Der Bau des epischen Werks zahlreiche Impulse in der erzählenden Prosa frei. Sein weitaus am stärksten rezipierter Roman ist Berlin Alexanderplatz.
1933 musste der Jude und Sozialist Döblin aus Deutschland flüchten, kehrte nach Ende des Zweiten Weltkrieges zurück, um Deutschland 1953 erneut resigniert zu verlassen. 1941 konvertierte er zum katholischen Glauben, bereits 1936 hatte Döblin die französische Staatsbürgerschaft angenommen.
Werk
Zitate Alfred Döblin
„Dem Menschen ist gegeben die Vernunft, die Ochsen bilden statt dessen eine Zunft.“
— Alfred Döblin, buch Berlin Alexanderplatz
Berlin Alexanderplatz. Walter 1996 S. 454
Berlin Alexanderplatz
„Geist tritt mit Vorliebe in der Form des Schwachsinns auf.“
Kleine Schriften I, S. 318 (Hrsg.: A.W. Riley, 1985)
Sonstiges
„Man soll sich nicht dicke tun mit seinem Schicksal. Ich bin Gegner des Fatums. Ich bin kein Grieche, ich bin Berliner.“
— Alfred Döblin, buch Berlin Alexanderplatz
Berlin Alexanderplatz (1929). Artemis & Winkler 2001. S. 57 books.google. http://books.google.de/books?id=GvQgAQAAIAAJ&q=fatums
Berlin Alexanderplatz
„Es ist aber in der Welt so eingerichtet, daß die dämlichsten Sprichworte recht behalten, und wenn ein Mensch glaubt, nu ist gut, dann ist noch lange nicht gut. Der Mensch denkt und Gott lenkt, und der Krug geht so lange zu Wasser, bis er bricht.“
— Alfred Döblin, buch Berlin Alexanderplatz
Berlin Alexanderplatz. Artemis & Winkler 2001. S. 456 books.google. http://books.google.de/books?id=GvQgAQAAIAAJ&q=dämlichsten
Berlin Alexanderplatz
„Künstlerische Arbeiten von der Art des «Vatermord» sind, gewollt oder nicht, zugleich Gesellschaftskritik; sie fordern eine Antwort; die Unruhe, Ablehnung ist eine Antwort; sie ist möglicherweise oft eine ehrlichere Antwort als der Beifall, der rein ästhetisch wertet und Vogel-Strauß-Politik treibt.“
Rezension der Uraufaufführung von Arnolts Bronnens "Vatermord" am 14. Mai 1922 in der "Jungen Bühne" in Berlin. Kleine Schriften II 1922-1924, S. 78 ff. (Hrsg.: A.W. Riley, 1990)
Sonstiges
„Kunst ist und bleibt eine seltene Sache.“
Der Bau des epischen Werks. Vortrag im Auditorium Maximum der Berliner Universität am 10. Dezember 1928. Kapitel I: Das epische Werk berichtet von einer Überrealität. books.google https://books.google.de/books?id=8gRsAgAAQBAJ&pg=PT7
Der Bau des epischen Werks
„Schauerlich, schändlich endet die Mär von den Juden und den Deutschen. Sie waren in eine Falle gegangen. Die Falle der Judenemanzipation.“
Der Beitrag Heines zu Deutschlands Entwicklung (1935). In: Heine und die Nachwelt. Geschichte seiner Wirkung in den deutschsprachigen Ländern, hrsg von Dietmar Goltschnigg u. a., Berlin 2008, S. 383 books. google https://books.google.de/books?id=xj-QJY4uHIoC&pg=PA383&dq=judenemanzipation; Schriften zu jüdischen Fragen,
https://books.google.de/books?id=96sUBQAAQBAJ&pg=PT100 PT100 books.google
Sonstiges
„Deutschland ist das Land einer pedantischen epischen Realistik.“
Der Bau des epischen Werks. Vortrag im Auditorium Maximum der Berliner Universität am 10. Dezember 1928. Kapitel IV: Der Weg zur zukünftigen Epik. S. 126 books.google https://books.google.de/books?id=b7JiAAAAMAAJ&q=regenwurm
Der Bau des epischen Werks
„Schauerlich, schändlich endet die Mär von den Juden und den Deutschen. Sie waren in eine Falle gegangen. Die Falle der Judenemanzipation." Alfred Döblin: Der Beitrag Heines zu Deutschlands Entwicklung.“
(1935). In: Heine und die Nachwelt. Geschichte seiner Wirkung in den deutschsprachigen Ländern, hrsg von Dietmar Goltschnigg u. a., Berlin 2008, S. 383 books. google https://books.google.de/books?id=xj-QJY4uHIoC&pg=PA383&dq=judenemanzipation; Schriften zu jüdischen Fragen, https://books.google.de/books?id=96sUBQAAQBAJ&pg=PT100 PT100 books.google
Sonstiges
„Sie [Die Juden Anm. des Autors] waren in eine Falle gegangen. Die Falle der Judenemanzipation.“
Alfred Döblin: Der Beitrag Heines zu Deutschlands Entwicklung (1935). In: Heine und die Nachwelt Geschichte seiner Wirkung in den deutschsprachigen Ländern, hrsg von Dietmar Goltschnigg u.a., Berlin 2008, S. 383.
Sonstiges
„Wenn ein Roman nicht wie ein Regenwurm in zehn Stücke geschnitten werden kann und jeder Teil bewegt sich selbst, dann taugt er nicht.“
Alfred Döblin: Bemerkungen zum Roman, in: Schriften zu Ästhetik, Poetik und Literatur (= Ausgewählte Werke in Einzeälbänden, Bd. 26), hrsg. von Erich Kleinschmidt, Freiburg 1989, S. 123–127.
Bemerkungen zum Roman