Zitate über Führer
seite 2

Carl von Clausewitz Foto
Heinrich Heine Foto
Arthur Schopenhauer Foto

„1.
Lesen ist ein bloßes Surrogat des eigenen Denkens. Man läßt dabei seine Gedanken von dem Andern am Gängelbande führen. […] Lesen soll man nur dann, wann auch die Quelle der eigenen Gedanken stockt; was auch beim besten Kopfe oft genug der Fall seyn wird. Hingegen die eigenen, urkräftigen Gedanken verscheuchen, um ein Buch zur Hand zu nehmen, ist Sünde wider den heiligen Geist. Man gleicht alsdann Dem, der aus der freien Natur flieht, um ein Herbarium zu besehn, oder um schöne Gegenden im Kupferstiche zu betrachten.

2.
Wann wir lesen, denkt ein Anderer für uns: wir wiederholen bloß den mentalen Prozeß. Es ist damit, wie wenn beim Schreibenlernen der Schüler die vom Lehrer mit Bleistift geschriebenen Züge mit der Feder nachzieht. Demnach ist beim Lesen die Arbeit des Denkens un zum großen Theile abgenommen. Daher die fühlbare Erleichterung, wenn wir von der Beschäftigung mit unseren eigenen Gedanken zum Lesen übergehn. Eben daher kommt es auch, daß wer sehr viel und fast den ganzen Tag liest, dazwischen aber sich in gedankenlosem Zeitvertreibe erholt, die Fähigkeit, selbst zu denken, allmälig verliert, - wie Einer, der immer reitet, zuletzt das Gehn verlernt. Solches aber ist der Fall sehr vieler Gelehrten: sie haben sich dumm gelesen. Denn beständiges, in jedem freien Augenblicke sogleich wieder aufgenommenes Lesen ist noch geisteslähmender, als beständige Handarbeit; da man bei dieser doch den eigenen Gedanken nachhängen kann. Aber wie eine Springfeder durch den anhaltenden Druck eines fremden Körpers ihre Elasticität endlich einbüßt; so der Geist die seine, durch fortwährendes Aufdringen fremder Gedanken. Und wie man durch zu viele Nahrung den Magen verdirbt und dadurch dem ganzen Leibe schadet; so kann man auch durch zu viele Geistesnahrung den Geist überfüllen und ersticken. Denn selbst das Gelesene eignet man sich erst durch späteres Nachdenken darüber an, durch Rumination. Liest man hingegen immerfort, ohne späterhin weiter daran zu denken; so faßt es nichtWurzel und geht meistens verloren: Ueberhaupt aber geht es mit der geistigen Nahrung nicht anders, als mit der leibichen: kaum der funfzigste Theil von dem, was man zu sich nimmt, wird assimilirt: das Uebrige geht durch Evaporation, Respiration, oder sonst ab.“

Arthur Schopenhauer (1788–1860) deutscher Philosoph
Victor Klemperer Foto
Jean De La Fontaine Foto
Thomas Mann Foto
Stefan Hölscher Foto
Stefan Hölscher Foto
Theodor W. Adorno Foto

„Anpassung tritt kraft der Ideologie der Kulturindustrie anstelle von Bewußtsein: nie wird die Ordnung, die aus ihr herausspringt, dem konfrontiert, was sie zu sein beansprucht, oder den realen Interessen der Menschen.“

Theodor W. Adorno (1903–1969) deutscher Philosoph, Soziologe, Musiktheoretiker und Komponist

Culture Industry Reconsidered (1963)
Kontext: Anpassung tritt kraft der Ideologie der Kulturindustrie anstelle von Bewußtsein: nie wird die Ordnung, die aus ihr herausspringt, dem konfrontiert, was sie zu sein beansprucht, oder den realen Interessen der Menschen. Ordnung aber ist nicht an sich ein Gutes. Sie wäre es einzig als richtige. Daß die Kulturindustrie darum nicht sich kümmert; daß sie Ordnung in abstracto anpreist, bezeugt nur die Ohnmacht und Unwahrheit der Botschaften, die sie übermittelt. Während sie beansprucht, Führer der Ratlosen zu sein, und ihnen Konflikte vorgaukelt, die sie mit ihren eigenen verwechseln sollen, löst sie die Konflikte nur zum Schein, so wie sie in ihrem eigenen Leben kaum gelöst werden könnten.

Johann Amos Comenius Foto
Wassily Kandinsky Foto
Baltasar Gracián Y Morales Foto
Friedrich Schlegel Foto
Nostradamus Foto
Margaret Thatcher Foto
Heinrich Himmler Foto
Clint Eastwood Foto
Ernst Jünger Foto
Wolfgang Amadeus Mozart Foto
Diogenes von Sinope Foto

„Die großen Diebe führen den kleinen ab.“

Diogenes von Sinope (-404–-322 v.Chr) griechischer Philosoph, Schüler des Antisthenes
Pablo Picasso Foto
Salvador Dalí Foto
Jiddu Krishnamurti Foto
Friedrich Nietzsche Foto

„Verhasst ist mir das Folgen und das Führen. // Gehorchen? Nein! Und aber nein — Regieren!“

Der Einsame, Vorspiel, S. 12,
Die fröhliche Wissenschaft

Cicero Foto
Alexander Sutherland Neill Foto
Otto Schily Foto

„Wir führen gegenüber der Macht das Argument des Rechts ins Feld.“

Otto Schily (1932) deutscher Politiker

während einer Taschenkontrolle bei den Stammheim-Prozessen, Deutschlandfunk vom 22.11.2009 https://www.deutschlandfunk.de/deutsche-buergersoehne-als-juristen.691.de.html?dram:article_id=53541

Molière Foto

„Einen Prozess führen zu müssen, heißt schon auf dieser Welt verdammt sein; und schon der bloße Gedanke daran ist geeignet, mich bis nach Indien ausreißen zu lassen.“

Molière (1622–1673) französischer Schauspieler, Theaterdirektor und Dramatiker

Scapins Schelmenstreiche, II, 5 / Scapin
Original franz.: "C'est être damné dès ce monde que d'avoir à plaider, et la seule pensée d'un procès serait capable de me faire fuir jusqu'aux Indes."
Scapins Schelmenstreiche

Friedrich Nietzsche Foto
Friedrich Nietzsche Foto
Friedrich Nietzsche Foto
Jean Paul Foto

„O du geliebtes Bayreuth, in das ich wie in einen Himmel fuhr und in dem ich jede Minute verschlang, aus Furcht, sie fliege ungenossen vorüber -, besuche mich in meinen Höfer Träumen und spiegle dich in ihnen mit deinen Gegenden und Einwohnern ab wie der Himmel im klaren Bach.“

Jean Paul (1763–1825) deutscher Schriftsteller

von Jean Paul fingierter Brief der Renate Wirth an ihn, Briefkopierbuch Nr. 314 vom 22. April 1790. In Jörg Paulus: Philologie der Intimität. Liebeskorrespondenz im Jean-Paul-Kreis. de Gruyter 2013. S. 127 books.google http://books.google.de/books?id=308TaMh8PToC&pg=PA127&q=spiegle
an Renate Wirth

Karl Raimund Popper Foto
Richard Sennett Foto

„Bei jedem guten Handwerker stehen praktisches Handeln und Denken in einem ständigen Dialog. Durch diesen Dialog entwickeln sich dauerhafte Gewohnheiten, und diese Gewohnheiten führen zu einem ständigen Wechsel zwischen dem Lösen und dem Finden von Problemen.“

Handwerk, Berlin 2008, S. 20. ISBN 978-3-8270-0033-0.
"Every good craftsman conducts a dialogue between concrete practices and thinking; this dialogue evolves into sustaining habits, and these habits establish a rhythm between problem solving and problem finding.” - The Craftsman (2008), p. 18 books.google http://books.google.de/books?id=52jRePjZ8-oC&pg=PT18

Oswald Spengler Foto

„Es gibt heute kein zweites Volk, das des Führers so bedürftig ist, um etwas zu sein, um auch nur an sich glauben zu können, aber auch keines, das einem großen Führer so viel sein kann.“

Oswald Spengler (1880–1936) deutscher Geschichtsphilosoph und Kulturhistoriker

Vom deutschen Volkscharakter, 1927, in: Reden und Aufsätze. München 1937, S. 133. www.zeno.org http://www.zeno.org/nid/20009271597
Andere Werke

John Steinbeck Foto

„Bücher helfen ei'm nich. Jeder Mensch braucht 'n andern - jemand, der in der Nähe is.' Weinerlich fuhr er fort: 'Ein Mensch geht kaputt, wenn er niemand hat. Macht keinen Unterschied, wer's is, wenn man nur jemand hat. Kann dir sagen', rief er erregt, 'man wird sonst zu einsam und wird elend.“

Von Mäusen und Menschen, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2007, ISBN 978342310797-6, Seite 78
"Books ain't no good. A guy needs somebody — to be near him." He whined, "A guy goes nuts if he ain't got nobody. Don't make no difference who the guy is, long's he's with you. I tell ya," he cried, "I tell ya a guy gets too lonely an' he gets sick." - Of Mice and Men, books.google http://books.google.de/books?id=6DdcE521-BAC&pg=PA64

Henry David Thoreau Foto

„Die Wege, auf denen man Geld gewinnen kann, führen fast ausnahmslos abwärts. Wenn du etwas getan hast, wodurch du bloß Geld verdient hast, so bist du wahrlich faul oder noch schlimmer gewesen.“

Henry David Thoreau (1817–1862) US-amerikanischer Schriftsteller und Philosoph (1817-1862)

Die Welt und ich. Aus den Tagebüchern, Schriften und Briefen ausgewählt und übertragen von Fritz Krökel. Gütersloh: Bertelsmann, 1951. S. 226
Andere Werke

Kurt Tucholský Foto
Mark Twain Foto

„Mit Führer zu reisen ist ein Segen, ohne einen zu reisen ist das Gegenteil.“

A Tramp Abroad, Kap. XXXII
Original engl.: "To travel with a courier is bliss, to travel without one is the reverse."
Andere

Ludwig Börne Foto

„Das Schmollen der Weiber ist nichts als ein Guerillakrieg, den sie gegen die konzentrierte Macht der Männer führen, ein Krieg, in dem sie immer siegen.“

Ludwig Börne (1786–1837) deutscher Journalist, Literatur- und Theaterkritiker

Aufsätze und Erzählungen: Über das Schmollen der Weiber. Aus: Sämtliche Schriften. Neu bearbeitet und hg. von Inge und Peter Rippmann, Bd. 1-3, Düsseldorf: Melzer-Verlag, 1964. Band 1, S. 750 http://www.zeno.org/Literatur/M/B%C3%B6rne,+Ludwig/Schriften/Aufs%C3%A4tze+und+Erz%C3%A4hlungen/%C3%9Cber+das+Schmollen+der+Weiber

Karl Emil Franzos Foto

„Kopf und Herz führen meist erst in reiferen Jahren getrennte Rechnung;“

Karl Emil Franzos (1848–1904) österreichischer Schriftsteller und Publizist

Der Gott des alten Doktors. In: Deutsche Dichtung, Hrsg. Karl Emil Franzos, Neunter Band, Verlag von A. Haack, Berlin 1891, S. 36,
Andere Werke

Johann Wolfgang von Goethe Foto

„Besonders lernt die Weiber führen; // Es ist ihr ewig Weh und Ach // So tausendfach // Aus e i n e m Punkte zu kurieren.“

Faust I, Vers 2024 ff. / Mephistopheles → Zitat im Textumfeld
Dramen, Faust. Eine Tragödie (1808)

Johann Wolfgang von Goethe Foto

„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein; sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

Maximen und Reflexionen
Theoretische Schriften, Maximen und Reflexionen (1833), Sonstiges alphabetisch geordnet
Variante: Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein : sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.

Johann Wolfgang von Goethe Foto
Johann Wolfgang von Goethe Foto
Johann Wolfgang von Goethe Foto

„In dem, was ich selber zu tun und zu treiben hatte«, fuhr Goethe fort, »habe ich mich immer als Royalist behauptet. Die anderen habe ich schwatzen lassen, und ich habe getan, was ich für gut fand. Ich übersah meine Sache und wußte, wohin ich wollte.«“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

Goethe im Gespräch mit Johann Peter Eckermann, 25. Februar 1824. In: Goethes Gespräche mit J. P. Eckermann, Band 1. Hrsg. von Franz Deibel. Leipzig: Insel-Verlag, 1908. S. 118.
Selbstzeugnisse, Johann Peter Eckermann: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens (1836/1848)

Knut Hamsun Foto
Martin Heidegger Foto

„Nicht Lehrsätze und 'Ideen' seien die Regeln eures Seins. Der Führer selbst und allein ist die heutige und künftige Wirklichkeit und ihr Gesetz.“

Martin Heidegger (1889–1976) deutscher Philosoph

Aufruf an die Deutschen Studenten. Freiburger Studentenzeitung 3. November 1933, in: Bernd Martin (Hrsg.), Martin Heidegger und das „Dritte Reich“. Ein Kompendium, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1989

David Hume Foto

„Gewohnheit ist der große Führer im Menschenleben.“

David Hume (1711–1776) schottischer Philosoph, Ökonom und Historiker

Original: (en) CUSTOM [...] is the great Guide of human Life.
Quelle: Eine Untersuchung in Betreff des menschlichen Verstandes. V, Abschnitt I, S. 41 zeno.org http://www.zeno.org/nid/2000918659X
Quelle: en:s:Philosophical Essays Concerning Human Understanding/Essay 5, Part I, p. 75

Immanuel Kant Foto
Immanuel Kant Foto
Immanuel Kant Foto

„Zu welchen Kindereien sinkt nicht der Mensch selbst in seinem reifen Alter hinab, wenn er sich am Leitseil der Sinnlichkeit führen läßt!“

Immanuel Kant (1724–1804) deutschsprachiger Philosoph der Aufklärung

Anthropologie in pragmatischer Hinsicht, erstes Buch, § 36, BA 115
Anthropologie in pragmatischer Hinsicht (1798)

Gustave Le Bon Foto
David Lloyd George Foto

„Ich habe jetzt den berühmten deutschen Führer gesehen und auch etliches von dem großen Wechsel, den er herbeigeführt hat. Was immer man von seinen Methoden halten mag - es sind bestimmt nicht die eines parlamentarischen Landes -, es besteht kein Zweifel, dass er einen wunderbaren Wandel im Denken des Volkes herbeigeführt hat […]“

David Lloyd George (1863–1945) britischer Politiker

Nach seinem Besuch in Berchtesgaden bei Adolf Hitler am 4. September 1936. Zitiert bei Hellmut Diwald: Deutschland einig Vaterland - Geschichte unserer Gegenwart. Books on Demand 2006. S. 45. Google Books

Charles de Montesquieu Foto

„In einer Despotie ist es gleich gefährlich, wenn jemand gut oder schlecht denkt; es genügt, daß er denkt, um den Führer der Regierung zu beunruhigen.“

Vom Geist der Gesetze (De l'esprit des lois), XIX, 27
Original franz.: "Dans un gouvernement despotique, il est également pernicieux qu'on raisonne bien ou mal ; il suffit qu'on raisonne pour que le principe du gouvernement soit choqué."

Stendhal Foto

„Man muss in Paris und ausschließlich mit Leuten zusammenleben, die ein fröhliches Leben führen! Sie sind glücklich und daher weniger bösartig. Die Menschenseele ist wie ein verpesteter Sumpf; wenn man nicht rasch darüber hinweggleitet, versinkt man darin.“

Lucien Leuwen
Original französisch: "il faut vivre à Paris, et uniquement avec les gens qui ménent joyeuse vie. Ils sont heureux, et par là moins méchants. L'âme de l'homme est comme un marais infect: si l'on ne passe vite, on enfonce." - chapitre XXXII
Lucien Leuwen

Herbert Gruhl Foto

„Das 20. Jahrhundert wird zur Verelendung des gesamten Erdballs im 21. Jahrhundert führen.“

Herbert Gruhl (1921–1993) deutscher Politiker (CDU, GAZ/GRÜNE, ÖDP), MdB, Umweltschützer (BUND) und Schriftsteller

Süddeutsche Zeitung, 4. Oktober 1975

Michael Mittermeier Foto

„Wir Deutschen mögen starke Führer, besonders wenn sie nicht demokratisch gewählt wurden.“

Michael Mittermeier (1966) deutscher Komiker

Zur Wahl des US-Präsidenten George W. Bush im Jahre 2000. CD: Paranoid, Sme Spassgesellschaft! (Sony Music)

Theodor Herzl Foto

„Der Antisemitismus, der in der großen Menge etwas Starkes und Unbewußtes ist, wird aber den Juden nicht schaden. Ich halte ihn für eine dem Judencharakter nützliche Bewegung. Er ist die Erziehung einer Gruppe durch die Massen und wird vielleicht zu ihrer Aufsaugung führen.“

Theodor Herzl (1860–1904) Ein österreichisch-ungarischer jüdischer Schriftsteller

Tagebucheintrag, S. 12 alo http://www.literature.at/viewer.alo?objid=12794&viewmode=fullscreen&scale=3.33&rotate=&page=19
Tagebuch

Michael Glos Foto

„Diejenigen, die derzeit Deutschland führen, haben mit Deutschland überhaupt nichts am Hut. Man macht Deutschland für einmalige Verbrechen in der Vergangenheit als Land verantwortlich. Daher rührt auch so eine Art Deutschenhass in manchen Kreisen, weshalb man in Teilen der Linken hofft, dass es Deutschland nicht mehr gibt.“

Michael Glos (1944) deutscher Politiker, MdB

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 27.10.2004, zitiert nach Focus, 27. Oktober 2004, focus.se http://www.focus.de/politik/deutschland/glos-ueber-deutschenhass_aid_87934.html, vgl. auch Der Spiegel, 28. Oktober 2004, spiegel.de http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,325462,00.html

Ludwig Tieck Foto

„Welch ein Leben führen wir im Haß? Wir haben keine Sonne, die uns leuchtet, kein Feuer, der uns erwärmt; wir verlieren in einer todten Einsamkeit unsern eigenen Werth.“

Ludwig Tieck (1773–1853) deutscher Dichter, Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer der Romantik

Karl von Berneck / Reinhard. Aus: Schriften. 11. Band. Berlin: Reimer. 1829. S. 135.

Josef Penninger Foto

„Den Kindern rate ich, ihr eigenes Leben zu führen, gegen mich zu rebellieren und ihre Neigungen zu entdecken.“

Josef Penninger (1964) österreichischer Mediziner, wissenschaftlicher Direktor am Institut für Molekulare Biotechnologie

Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 58/2008 vom 8. März 2008, S. C3

Anne Will Foto

„Es gibt eine feine, gewichtslose und äusserst elastische Flüssigkeit, die Äther heisst und im ganzen Universum verteilt ist. Sie durchdringt alle Körper, sowohl die schwersten und undurchsichtigsten wie auch die leichtesten und durchsichtigsten…. Eine bestimmte Art der Bewegung, die dem Äther mitgeteilt wird, kann zum Phänomen der Wärme führen. Die selbe Art der Bewegung, aber von grösserer Frequenz, führt zu Licht. Und möglicherweise ist eine Bewegung anderer Form und Art die Ursache der Elektrizität.“

Adolphe Ganot (1804–1887) französischer Physiker

Zitiert in Leonard Mlodinow: Das Fenster zum Universum -Eine kleine Geschichte der Geometrie - Teil 4, "Die Geschichte von Einstein", S. 171 - Original veröffentlicht in: Adolphe Ganot: Traité élémentaire de physique expérimentale et appliquée et de météorologie avec un recueil nombreux de problèmes - 6e éd. - Paris, Chez l'Auteur-Editeur, 1856

Ernst Mayr Foto
Michael Ballack Foto

„Wir werden jetzt mit dem Trainer Einzelgespräche führen und versuchen, ihn davon zu überzeugen, weiterzumachen - wenn er sich nicht schon entschieden hat.“

Michael Ballack (1976) ehemaliger deutscher Fußballspieler

zur Zukunftsplanung von Jürgen Klinsmann im Kölner Stadt-Anzeiger, 10. Juli 2006

Joachim Kaiser Foto
Gerhard Schröder Foto
Gerhard Schröder Foto

„Wir führen keinen Krieg, aber wir sind aufgerufen eine friedliche Lösung im Kosovo auch mit militärischen Mitteln durchzusetzen.“

Gerhard Schröder (1944) Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland

am 24. März 1999 im deutschen Fernsehen; zitiert im Film: Es begann mit einer Lüge. Wie die Nato im Krieg um Kosovo Tatsachen verfälschte und Fakten erfand. Ein Film von Jo Angerer und Mathias Werth. ausgestrahlt im Ersten Deutschen Fernsehen am 8. Februar 2001. vollständiges Manuskript der Sendung http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/NATO-Krieg/ard-sendung.html

Wilhelmine von Bayreuth Foto
Helmut Kohl Foto

„Das ist ein moderner kommunistischer Führer, der war nie in Kalifornien, nie in Hollywood, aber der versteht etwas von PR. Der Goebbels verstand auch etwas von PR. Man muss doch die Dinge auf den Punkt bringen!“

Helmut Kohl (1930–2017) Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland

in einem Interview mit NEWSWEEK im Oktober 1986 über Michail Gorbatschow und Joseph Goebbels, zitiert nach SPIEGELONLINE http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/17381/_seit_goebbels_der_schlimmste_hetzer_im_land.html
wurde zunächst verbreitet als "Gorbatschow ist ein moderner kommunistischer Führer, der sich auf Public Relations versteht. Goebbels, einer von jenen, die für die Verbrechen der Hitler-Ära verantwortlich waren, war auch ein Experte in Public Relations." - DER SPIEGEL 27. Oktober 1986 http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13521510.html - (in der englischsprachigen Erstveröffentlichung: "He is a modern Communist leader who knows something about public relations. Goebbels, one of those responsible for the crimes of the Hitler era, was an expert in public relations, too." zitiert nach Los Angeles Times 2. November 1986 http://articles.latimes.com/1986-11-03/news/mn-14904_1)

Jack Nicholson Foto
Alma Mahler-Werfel Foto

„Man kann keine Ehe auf Distanz führen.“

Alma Mahler-Werfel (1879–1964) österreichische Komponistin

Mein Leben. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1990. S. 83

Maria Montessori Foto
Sarah Palin Foto

„Betet für unsere Soldaten und Soldatinnen, die alles tun, was richtig ist für dieses Land. Unsere nationalen Führer haben sie auf eine Aufgabe geschickt, die von Gott ist. Also, wir müssen für die Pläne beten und dass sie Gottes Pläne sind.“

Sarah Palin (1964) US-amerikanische Politikerin, Gouverneurin des Bundesstaats Alaska

über den Irak-Krieg in einer Rede vor Schülern ihrer Heimatstadt Wasilla im Juni 2008. Übersetzung focus.de http://www.focus.de/politik/videos/sarah-palin-der-irak-krieg-als-aufgabe-gottes_vid_6945.html, 4. September 2008. Siehe auch sueddeutsche.de http://www.sueddeutsche.de/politik/948/308890/text/, 4. September 2008.
"Pray for our military men and women who are striving to do what is right. Also, for this country, that our leaders, our national leaders, are sending them out on a task that is from God. That's what we have to make sure that we're praying for, that there is a plan and that that plan is God's plan." - articles.cnn.com http://articles.cnn.com/2008-09-11/politics/beck.palin_1_sarah-palin-palin-presidency-iraq-war?_s=PM:POLITICS 11. September 2008

Thomas Griffiths Wainewright Foto

„Ich habe beschlossen, bis zum Ende das Leben eines Gentlemans zu führen. Das ist mir immer gelungen und gelingt mir auch jetzt.“

Thomas Griffiths Wainewright (1794–1847) englischer Journalist, Maler, Kunstkritiker und Mörder

während seines Gefängnisaufenthalts; zit. nach "Feder, Pinsel und Gift" von Oscar Wilde
Original engl.: "I have been determined through life to hold the position of a gentleman. I have always done so. I do so still."

Karl-Theodor zu Guttenberg Foto
Angela Merkel Foto
Harald Welzer Foto

„Der Klimawandel wird zu einer Häufung sozialer Katastrophen führen.“

Harald Welzer (1958) deutscher Sozialpsychologe und Soziologe

dradio.de http://www.dradio.de/dlf/sendungen/andruck/795019/; Die Dimensionen des Klimawandels

Dieter Althaus Foto

„Ich habe meine Amtsgeschäfte nicht übertragen. Ich regiere nicht, sondern führe mein Amt weiter.“

Dieter Althaus (1958) deutscher Politiker, MdL, Ministerpräsident des Freistaats Thüringen

während einer Pressekonferenz am 8. September 2009. sueddeutsche.de http://www.sueddeutsche.de/politik/thueringen-althaus-ich-bleibe-vorerst-1.31126

Volker Rühe Foto

„Wer sich als Führer nicht bewährt, muss mit Konsequenzen rechnen.“

Volker Rühe (1942) deutscher Politiker, MdHB, MdB

Konkret, Heft 2/1998

Angelika Schrobsdorff Foto

„Als ich nach Berlin zurückkam und durch die Stadt fuhr, hat mich überrascht, wie die deutsche Sprache mit Anglizismen verhunzt wird. Warum machen die das? Coffee to go! Zeitung to go! Shoppen ohne zu stoppen! So ein Quatsch! Wollen die, dass wir alle verblöden?“

Angelika Schrobsdorff (1927–2016) deutsche Schriftstellerin

Stern Nr. 39/2008 vom 18. September 2008, S. 152; Anmerkung: von 1970 bis 2006 hat Schrobsdorff nicht in Deutschland gelebt

Otfrid von Weißenburg Foto
Jutta Allmendinger Foto
Mallanaga Vatsyayana Foto
Dieter Zetsche Foto

„Verantwortliche Manager müssen auch Fehler machen können. Sind sie nicht bereit, auch mal Fehlschläge zu riskieren, führen sie ein Unternehmen zum Stillstand.“

Dieter Zetsche (1953) deutscher Manager, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG

Stern Nr. 22/2007 vom 24. Mai 2007, S. 158, zitiert in Peter Klaus Brandl: Crash-Kommunikation: Warum Flugzeuge abstürzen und Unternehmen an die Wand fahren, GABAL Verlag GmbH, 2010 ISBN 978-3-86936-055-3 S. 178

Manfred Weber Foto

„Gott führe uns freundlich durch diese Zeiten; aber vor allem führe er uns zu sich.“

Manfred Weber (1972) deutscher Politiker (CSU), MdEP

Dietrich Bonhoeffer. Worte für jeden Tag

Erich Fromm Foto
Paulo Coelho Foto

„Der gute Kampf ist der, den wir im Namen unserer Träume führen. Wenn sie mit aller Macht in unserer Jugend aufflammen, haben wir zwar viel Mut, doch wir haben noch nicht zu kämpfen gelernt. Wenn wir aber unter vielen Mühen zu kämpfen gelernt haben, hat uns der Kampfesmut verlassen. Deshalb wenden wir uns gegen uns selber und werden zu unseren schlimmsten Feinden. Wir sagen, dass unsere Träume Kindereien, zu schwierig zu verwirklichen seien oder nur daher rührten, dass wir von den Realitäten des Lebens keine Ahnung hätten. Wir töten unsere Träume, weil wir Angst davor haben, den guten Kampf aufzunehmen. […]

Das erste Symptom, dass wir unsere Träume töten, ist, dass wir nie Zeit haben. Die meistbeschäftigen Menschen, die ich in meinem Leben kennengelernt habe, waren zugleich auch die, die immer für alles Zeit hatten. Diejenigen, die nichts taten, waren immer müde, bemerkten nicht, wie wenig sie schafften, und beklagten sich ständig darüber, dass der Tag zu kurz sei. In Wahrheit hatten sie Angst davor, den guten Kampf zu kämpfen.

Das zweite Symptom dafür, dass unsere Träume tot sind, sind unsere Gewissheiten. Weil wir das Leben nicht als ein grosses Abenteuer sehen, das es zu leben gilt, glauben wir am Ende, dass wir uns dem wenigen, was wir vom Leben erbeten haben, weise, gerecht und korrekt verhalten. {… ]

Das dritte Symptom für den Tod unserer Träume ist schließlich der Friede. Das Leben wird zu einem einzigen Sonntagnachmittag, verlangt nichts Grosses von uns, will nie mehr von uns, als wir zu geben bereit sind. Wir halten uns dann für reif, glauben, dass wir unsere kindischen Phantasien überwunden und die Erfüllung auf persönlicher und beruflicher Ebene erlangt haben. Wir reagieren überrascht, wenn jemand in unserem Alter sagt, dass er noch das oder jenes vom Leben erwartet. Aber in Wahrheit, ganz tief im Inneren unserer Herzens, wissen wir, dass wir es in Wirklichkeit nur aufgegeben haben, um unsere Träume zu kämpfen, den guten Kampf zu führen.“

Paulo Coelho (1947) brasilianischer Schriftsteller und Bestseller-Autor
Margaret Atwood Foto