Zitate über Schaden

Eine Sammlung von Zitaten zum Thema schaden, menschen, leben, männer.

Zitate über Schaden

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„unübersehbarer Schaden, schrecklich, entsetzlich, nie zu ersetzen“

Anne Frank (1929–1945) Opfer des Holocaust und Tagebuch-Autorin

The Diary of a Young Girl

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„Schade, schade, zu spät!“

Ludwig Van Beethoven (1770–1827) deutscher Komponist

Letzte Worte, er kann die letzte Lieferung Wein nicht mehr genießen, 26. März 1827

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„Rezept: die ärztliche Vermutung darüber, wie der Krankheitszustand eines Patienten mit dem geringsten Schaden aufrecht zu erhalten ist.“

The Devil's Dictionary
Original engl.: " Prescription, n. A physician's guess at what will best prolong the situation with least harm to the patient."
Des Teufels Wörterbuch

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„Manche Sachen sollten so bleiben, wie sie sind. Man sollte sie in einen großen Glaskasten stecken und so lassen können. Natürlich ist das unmöglich, das weiß ich, aber ich finde es trotzdem schade.“

"Der Fänger im Roggen". Deutsch von Heinrich Böll. Kiepenheuer und Witsch Köln 1962, Kapitel 16.
Original engl.: "Certain things they should stay the way they are. You ought to be able to stick them in one of those big glass cases and just leave them alone. I know that's impossible, but it's too bad anyway."

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„Unter allen Leidenschaften der Seele bringt die Traurigkeit am meisten Schaden für den Leib.“

Thomas von Aquin (1225–1274) dominikanischer Philosoph und Theologe

Summa theologiae 2/1. 37,4

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„Ein Weiser soll die Dummheit eines gemeinen Menschen nicht mit Nachsicht hingehen lassen, denn es bringt auf beiden Seiten Schaden; das Ansehn jenes wird verringert, und die Torheit dieses wird verstärkt.“

Der Rosengarten (Gulistan), 8, Von der Bildung im Umgang mit Menschen
Original Farsi: "عالم را نشاید که سفاهت از عامی به حلم در گذراند که هر دو طرف را زیان دارد، هیبت این کم شود و جهل آن مستحکم"

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„Schlechte Beispiele schaden mehr als Sünden.“

De legibus (Über die Gesetze) III, XIV, 32
Original lat.: "Plus exemplo quam peccato nocent."
Sonstige

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„Die Grobheit, das präpotente Wesen, die Ungezogenheit und Unerzogenheit des Deutschen, der ins Ausland kam […] hat manchen Schaden gestiftet.“

Gerhart Hauptmann (1862–1946) Schriftsteller des deutschen Naturalismus

Das Abenteuer meiner Jugend. [in zwei Bänden], Band 2. Berlin: Fischer, 1937. S. 236

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„Wie du beim Gehen darauf achtest, daß du nicht in einen Nagel trittst oder dir den Fuß verstauchst, so nimm dich auch davor in acht, daß das leitende Prinzip in dir keinen Schaden nimmt. Und wenn wir diese Regel bei jeder Handlung einhalten, dann werden wir mit größerer Sicherheit an die Sache herangehen.“

Epiktet (50–138) griechischer Philosoph

Handbuch der Moral (38)
Handbuch der Moral (ἐγχειρίδιον encheirídion) Übersetzung Rainer Nickel, uni-saarland.de http://www.philo.uni-saarland.de/people/analytic/strobach/alteseite/veranst/therapy/epiktet.html

„Ich habe keinem einzigen Patienten geschadet, nur mir.“

Julius Hackethal (1921–1997) deutscher Arzt

zitiert auf www.zeit.de http://www.zeit.de/1997/44/Der_Skandaldoktor, DIE ZEIT, 44/1997; "Der Skandaldoktor" von Jörg Blech

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„Wie schade!“

Paula Modersohn-Becker (1876–1907) deutsche Malerin des Expressionismus

Die letzten Worte vor ihrem Tod 1907, zitiert nach Ellen C. Oppler: "Paula Modersohn-Becker: Some Facts and Legends", Art Journal, Bd. 35, Nr. 4, 1976, Seiten 364-369

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„Im Kampf gegen terroristische Anschläge sind Menschen- und Bürgerrechte an vielen Orten der Welt außer Kraft gesetzt worden. Das Prinzip von der Unteilbarkeit und Allgemeinheit der Menschenrechte, einst das Hohe Lied der westlichen Demokratien, hat im Krieg gegen den Terror Schaden genommen.“

Jutta Limbach (1934–2016) deutsche Rechtswissenschaftlerin und Politikerin

Terror - eine Bewährungsprobe für die Demokratie, bpb.de http://www.bpb.de/themen/O04P1S,0,0,Terror_eine_Bew%E4hrungsprobe_f%FCr_die_Demokratie.html

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„Gegen manche Verteidigung. – Die perfideste Art einer Sache zu schaden ist, sie absichtlich mit fehlerhaften Gründen verteidigen.“

Friedrich Nietzsche (1844–1900) deutscher Philosoph und klassischer Philologe

Morgenröte/Idyllen aus Messina/Die fröhliche Wissenschaft

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„Wie schade, Messieur, dass ein so großer Mann so schlecht erzogen ist.“

Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord (1754–1838) französischer Diplomat

über Napoleon, nachdem dieser ihn in einem Anfall von Zorn über eine seiner Intrigen eine halbe Stunde lang vor dem versammelten Kabinettsrat mit schweren Beleidigungen überschüttet und den Raum verlassen hatte (Orieux: Talleyrand. Die unverstandene Sphinx, S. 446)
Zugeschrieben

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„Bürge, doch den Schaden rechne dir selbst zu!“

Ausonius (310–395) römischer Prinzenerzieher und Dichter

Leben und Meinungen der Sieben Weisen / Thales von Milet
lat.: "sponde, noxa sed praesto tibi"

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„Darum können Zeitungen so sehr schaden, weil sie den Geist so unsäglich dezentrieren, recht eigentlich zerstreuen.“

Christian Morgenstern (1871–1914) deutscher Dichter und Schriftsteller

Psychologisches 1909. In: Stufen (1922), S. 197
Stufen

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„Durch Schaden wird man klug // Sagen die klugen Leute. // Schaden litt ich genug, // Doch bin ich ein Tor noch heute.“

Friedrich Rückert (1788–1866) deutscher Dichter, Übersetzer und Orientalist

Gesammelte Gedichte, Bd. II (Erlangen 1836), S. 386, Vierzeilen, 1. Hundert, Nr. 17

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„Wie schade, dass wir hier im Leben nur solche Lektionen erteilt bekommen, wenn sie von gar keinem Nutzen sind!“

Lady Windermeres Fächer, 4. Akt / Lady Windermere
Original engl.: "And what a pity that in life we only get our lessons when they are of no use to us!"
Lady Windermeres Fächer - Lady Windermere's Fan (1892)

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„Schade, dass es vorbei ist.“

Claude Bernard (1813–1878) französischer Physiologe

zitiert in Fernando Namora: "Götter und Dämonen der Medizin", edition q, Berlin 2001, ISBN 3-86124-553-1, S. 153
Letzte Worte

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„Es saust der Stock, es schwirrt die Rute. // Du darfst nicht zeigen, was du bist. // Wie schad, o Mensch, dass dir das Gute // Im Grunde so zuwider ist.“

Nicht artig, Band 4, S. 286
Zu guter Letzt
Variante: Es saust der Stock, es schwirrt die Rute. // Du darfst nicht zeigen, was du bist. // Wie schad, o Mensch, dass dir das Gute // Im Grunde so zuwider ist.

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„Einer neuen Wahrheit ist nichts schädlicher als ein alter Irrtum.“

Wilhelm Meisters Wanderjahre, Aus Makariens Archiv
Erzählungen, Wilhelm Meister (1795/1796: Wilhelm Meisters Lehrjahre; 1821/1829: Wilhelm Meisters Wanderjahre)

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„Zwar, eine Sonne, sagt man, scheint dort auch // Und über buntre Felder noch, als hier: // Ich glaubs! nur Schade, daß das Auge modert, // Das diese Herrlichkeit erblicken soll.“

Prinz Friedrich von Homburg, IV, 3 (Prinz von Homburg). In: Gesammelte Schriften. 2. Theil. Hrsg. von Ludwig Tieck. Berlin: Reimer, 1826. S. 280.
Prinz Friedrich von Homburg

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„Die Menschen werden selten durch fremden Schaden klug.“

Adolph Kolping (1813–1865) deutscher katholischer Priester

RhVB, S. 439

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„Bürge, doch den Schaden rechne dir selbst zu!“

Thales von Milet (-624–-547 v.Chr) Philosoph, Mathematiker, Astronom

gemäß "Ludus septem sapientum" von Ausonius der von Thales stammende aus den Sprüchen der Sieben Weisen

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„Der Antisemitismus, der in der großen Menge etwas Starkes und Unbewußtes ist, wird aber den Juden nicht schaden. Ich halte ihn für eine dem Judencharakter nützliche Bewegung. Er ist die Erziehung einer Gruppe durch die Massen und wird vielleicht zu ihrer Aufsaugung führen.“

Theodor Herzl (1860–1904) Ein österreichisch-ungarischer jüdischer Schriftsteller

Tagebucheintrag, S. 12 alo http://www.literature.at/viewer.alo?objid=12794&viewmode=fullscreen&scale=3.33&rotate=&page=19
Tagebuch

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„Der Eigennützige und Herrschsüchtige sieht in den Personen, mit welchen er umgeht, nur ihre größere oder mindere Brauchbarkeit zur Ausführung seiner Entwürfe und hält selten etwas, das ihm weder nutzen noch schaden kann, seiner Aufmerksamkeit werth.“

Christian Garve (1742–1798) deutscher Philosoph

Über Gesellschaft und Einsamkeit S. 57 books.google http://books.google.de/books?id=99Q7AAAAMAAJ&pg=PA57
Ueber Gesellschaft und Einsamkeit

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„Die Vorurtheile hängen den Menschen an, wie das Moos den Bäumen. Wer sie mit Gewalt auskratzen wollte, würde dem Baume schaden.“

Karl Ludwig von Knebel (1744–1834) deutscher Lyriker und Übersetzer und "Urfreund" von Johann Wolfgang Goethe

Atheismus. In: Knebel’s literarischer Nachlaß und Briefwechsel. Hrsg. von Karl August Varnhagen von Ense. Band 3. Leipzig: Gebrüder Reichenbach, 1836. S. 489.

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„Was hier als Gleichberechtigung daher kommt, ist jedoch tatsächlich Frauenbevorzugung und Männerbenachteiligung mit zweifelhaftem Nutzen für Frauen und zweifellosem Schaden für Männer.“

Bettina Röhl (1962) deutsche Journalistin

»Die Gender Mainstreaming-Strategie« http://bettinaroehl.blogs.com/mainstream/2005/03/cicero_online_s.html#more, Zeitschrift Cicero, 31. März 2005

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„Es ist in der Welt so eingerichtet, dass einer vom Schaden des anderen lebt.“

Paul Bertololy (1892–1972) deutscher Arzt und Schriftsteller

Aphorismen

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„Du schadest meinem Image.“

Paul McCartney (1942) britischer Musiker, Singer-Songwriter, Komponist sowie mehrfacher Grammy-Preisträger

zu John Lennon, zitiert in: DIE ZEIT, 27. November 2005, zeit.de http://www.zeit.de/online/2005/48/john_lennon_8
The banter between them, joking but with serious undertones, continued during that evening. Paul said, 'You're bad for my image!' John retorted, 'You're soft. Shurrup and watch the telly like a good boy.' - Ray Coleman: Lennon. McGraw-Hill, 1985. p. 200

„Stierkampf bietet eine mächtige Metapher für das Leben selbst: Jeden kann es erwischen, doch Stil kann dabei nicht schaden.“

Paul Ingendaay (1961) deutscher Literaturwissenschaftler, Romancier, Literaturkritiker und Journalist

Ein Kult aus Blut und Empfindsamkeit, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. Juni 2004

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„Ich staune über den Schaden, den der Verkehr mit Verwandten verursacht. Meines Erachtens kann nur der es glauben, der es selbst erfahren hat.“

Theresa von Ávila (1515–1582) Karmelitin, Mystikerin, Kirchenlehrerin und Heilige der katholischen Kirche

Weg der Vollkommenheit

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„Aus einem Schaden zwei zu machen, wäre ein böses Spiel.“

Yvain, 3133f / Yvain
franz.: "Car se serait trop vilain jeux // Que d'un domage faire deux."

„Wer auf Schaden anderer Leute aus ist, auf dessen Schaden sind die anderen auch aus.“

Lü Bu We (-291) chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph

Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 223

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„Es konnte nie schaden zu wissen, wo sich das ortsansässige Getier so rumtrieb.“

Eoin Colfer (1965) irischer Schriftsteller

Artemis Fowl

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„Ich bin diesmal auch in Karlsruhe gewesen, und es ist schade, daß Du diese Stadt, die wie ein Stern gebaut ist, nicht gesehen hast. Sie ist klar und lichtvoll wie eine Regel, und wenn man hineintritt, so ist es, als ob ein geordneter Verstand uns anspräche.“

Heinrich Von Kleist (1777–1811) Deutscher Dramatiker, Erzähler, Lyriker und Publizist

An Ulrike von Kleist; Basel, 16. Dezember 1801 http://www.kleistdaten.de/?title=Brief_1801-12-16
Briefe

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„Der meiste Schaden, den der Computer potenziell zur Folge haben könnte, hängt weniger davon ab, was der Computer tatsächlich kann oder nicht kann, als vielmehr von den Eigenschaften, die das Publikum dem Computer zuschreibt.“

Joseph Weizenbaum (1923–2008) deutsch-amerikanischer Informatiker und Computerkritiker

Die Zeit 03/1972, S. 43, zeit.de http://www.zeit.de/1972/03/alptraum-computer/seite-5

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„Eine bloß empirische Rechtslehre ist (wie der hölzerne Kopf in Phädrus' Fabel) ein Kopf, der schön sein mag, nur schade! daß er kein Gehirn hat.“

Die Methaphysik der Sitten, Einleitung in die Rechtslehre, § B Was ist Recht?, 230
Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (1785)

„Es ist immer schade, wenn nur der Kopf etwas mitbekommt und das Herz leer ausgeht.“

Marie Hüsing (1909–1995) deutsche Diakonisse, Dichterin und Schriftstellerin

Vom Umkreis zur Mitte, Brendow Verlag : Moers 1984, ISBN 3870672307, S. 7.

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„Man kann seiner eigenen Zeit nicht böse sein, ohne selbst Schaden zu nehmen.“

Ulrichs Gefühl, S. 61,
Der Mann ohne Eigenschaften (ab 1930)

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„Nichts gereicht einem Staat mehr zum Schaden, als daß die Schlauen für klug gelten.“

Francis Bacon (1561–1626) englischer Philosoph, Staatsmann und Naturwissenschaftler
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Theresa von Ávila Foto

„Ich kann mich nicht genug verwundern über den großen Schaden, den die Vertraulichkeit mit Verwandten verursacht; auch halte ich dafür, daß es Niemand, als der es selbst erfahren hat, glauben werde.“

Theresa von Ávila (1515–1582) Karmelitin, Mystikerin, Kirchenlehrerin und Heilige der katholischen Kirche

Weg zur Vollkommenheit, Neuntes Hauptstück, S. 51, books.google.de https://books.google.de/books?id=EGBaAAAAcAAJ&pg=PA51&dq=die+Steine+im+Schachspiele
Weg zur Vollkommenheit

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„Ich denke, dass ein enormer Schaden von der Religion angerichtet wurde – nicht nur im Namen der Religion, sondern tatsächlich von der Religion.“

Steven Weinberg (1933) US-amerikanischer Physiker

The Atheism Tapes, BBC, 2004.
Original engl.: „I think enormous harm is done by religion – not just in the name of religion, but actually by religion.“ – The Atheism Tapes https://www.youtube.com/watch?v=3IZeQ3-ykc0, Jonathan Miller, Interview mit Weinberg, BBC 2004, 18:03min.
Zur Religion

„Aus Schaden wird man Klug.“

Quelle: Lied KAPSO - Ich versteh schon
Quelle: Lied KAPSO - Ich versteh schon

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„Ich aber fand, daß alle diese Narren nur unterwegs waren, nicht um zu leben und Gutes zu arbeiten, sondern nur, damit die Wagen fahren können oder damit das wieder gutgemacht werde, was durch das Hinundherfahren an Schaden entsteht. Wenn alle diese Narren auf ihrem Acker blieben und bei ihren Kindern, dann brauchten keine Wagen auf Eisenbalken zu fahren, und wenn keine Wagen fahren, könnten alle einen Acker haben und glücklich sein."
Deshalb hüte, Kigeri, Dein schönes Land vor der Ordnung der Wasungu, vor den Wagen und Eisenbalken und verbiete, daß Zeitzeiger in das Land gebracht werden, durch deren Anblick die Menschen auf Narrheiten gebracht werden. Menschen brauchen keine Zeitzeiger. Bei Tagesgrauen kräht der Hahn. Bei Tage ist es hell, bei Nacht dunkel. Morgens geht die Sonne auf, mittags steht sie ganz hoch und abends geht sie unter. Das Leben aber endet mit dem Tode. Nur dieses braucht der Mensch zu wissen. Wo aber Wagen fahren, da müssen Zeitzeiger sein und wiederum Menschen, die diese Zeiger machen und in Ordnung halten, und daraus entsteht all die andere närrische, ganz unnütze Arbeit, bei der alle Menschen krank und freudlos werden. Ich finde, daß diese Zeitnarren alle nur durcheinanderlaufen, damit die Wagen fahren, und daß sie fahren, um durcheinander zu laufen und sich gegenseitig zu behindern. Ich habe von Dingen geschrieben, die den Weisen von Kitara fremd bleiben sollen, wenn sie Menschen bleiben wollen.“

Die Forschungsreise des Afrikaners Lukanga Mukara ins innerste Deutschland (1912/13)

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„Darf man lügen, um Schaden abzuwenden?“

Stefan M. Gergely (1950) österreichischer Journalist und Sachbuchautor

Quelle: Zitat aus: Stefan M. Gergely: Sprach:Bilder. Gedanken, Gedichte, Fotos. Verlag Bibliothek der Provinz: Weitra 2020, ISBN 978-3-99028-936-5, S. 273