Zitate über hoch
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„Der Philosoph muss durchaus den Mut haben, zu sagen, Demokratie ist höchst wünschbar, aber kann nicht selber die unabdingbare Bedingung dafür sein, daß ein menschliches Leben auf Erden sich lohnt.“

Hans Jonas (1903–1993) deutsch-amerikanischer Philosoph

Gespräch mit Eike Gebhardt, in: Ethik für die Zukunft - Im Diskurs mit Hans Jonas, Hg. v. Dietrich Böhler, Verlag C. H. Beck, München 1994. S. 210-211 ISBN 978-3406386558 zitiert in: br-online.de http://www.br-online.de/content/cms/Universalseite/2008/02/27/cumulus/BR-online-Publikation--175602-20080804092551.pdf

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„Wenn der Naturforscher in Betrachtung der Dinge versunken steht, ist's nicht die höchste Andacht in seinem Treiben, wenn er ihren Zusammenhang mit Gott in reinem Sinne immer vor Augen hält?“

Joseph Görres (1776–1848) deutscher Gymnasial- und Hochschullehrer und katholischer Publizist

Fall der Religion und ihre Wiedergeburt

„Ich habe mehrere Wochen so verzeifelte wie vergebliche Versuche unternommen, mit dem Denken aufzuhören. Einmal habe ich geschlagene neun Wochen lang nichts gedacht - und ich ging, bildlich gesprochen, immer noch die Wände hoch.“

Hannes Stein (1965) deutscher politischer Journalist und Buchautor

Endlich Nichtdenker, Handbuch für den überforderten Intellektuellen, Eichborn Berlin, 2004, ISBN 3821807504, S. 9

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„Es muss sich doch niemand ansehen, was ihm nicht gefällt! So hoch sind die Fernsehgebühren auch nicht, dass man nicht jeden Monat auf seine Kosten kommt.“

Harry Rowohlt (1945–2015) deutscher Schriftsteller, Übersetzer und Rezitator

über die Qualität des deutschen Fernsehprogramms. Stuttgarter Zeitung Nr. 268/2008 vom 17. November 2008, S. 16.

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„Es ist aber oft der höchste Schmerz eine Bildung neuer, höherer Organe, wenn die alten dem neu erwachten höheren Streben. nicht mehr Genüge leisten.“

Gotthilf Heinrich von Schubert (1780–1860) deutscher Arzt und Naturforscher

Ahndungen einer allgemeinen Geschichte des Lebens. 1. Theil. Leipzig: Reclam, 1806. S. 231.

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„Nur der Geist des Menschen vermag sich in den höchsten Augenblicken der Weihe der unmittelbaren, geistigen Anschauung des Göttlichen zu nähern.“

Gotthilf Heinrich von Schubert (1780–1860) deutscher Arzt und Naturforscher

Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft, Dresden 1808, S. 382

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„Wer hat dich, du schöner Wald, // Aufgebaut so hoch da droben?“

Joseph von Eichendorff (1788–1857) bedeutender Lyriker und Schriftsteller der deutschen Romantik

Der Jäger Abschied, 1810. In: Joseph Freiherrn von Eichendorffs sämtliche poetische Werke, Dritte Auflage, Erster Band, C. F. Amelang's Verlag, Leipzig 1883, S. 124,

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„Und er schrie: »Ich revolüzze!« // Und die Revoluzzermütze // schob er auf das linke Ohr, // kam sich höchst gefährlich vor.“

Der Revoluzzer. Aus: Jürgen Serke: Die verbrannten Dichter. Weinheim/Basel 1977; S. 136

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„Die Liebe, wie die Wahrheit in ihrer höchsten Reinheit und Vollendung ist ja eben in sich auch alsosehr das Allerhöchste in sich selbst, daß sich darüber nichts noch Höheres denken und begreifen läßt!“

Jakob Lorber (1800–1864) österreichischer Schriftsteller, Musiker und „Schreibknecht Gottes”

Großes Evangelium Johannes, Band 10, Kapitel 134, Absatz 03

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„Was wir auch in dieser Welt erlangen mögen, ist doch die Liebe das höchste Glück.“

Philipp Otto Runge (1777–1810) deutscher Maler der Romantik

An David Runge, 21. November 1801

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„Das Wissen, wo es als höchstes Prinzip auftritt, tötet notwendig den Enthusiasmus, den Geist und jenen aus irrationalen Quellen fließenden menschlichen Instinkt, der für die Konflikte die einfachste Lösung findet.“

Hugo Ball (1886–1927) deutscher Autor und Mitbegründer der Zürcher Dada-Bewegung

Zur Kritik der deutschen Intelligenz (1919), Viertes Kapitel (2) gutenberg.spiegel.de http://gutenberg.spiegel.de/buch/4683/7

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„Höchst selten vermännlicht sich ein Weib ohne eignen und fremden Nachteil.“

Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau (1767–1849) deutscher Staatsmann, Herausgeber und Schriftsteller

Das goldne Kalb: eine Biographie. 2. Band. Gotha: Becker, 1802. S. 295.

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„Sarkasmus ist die niedrigste Form des Witzes, aber die höchste Form der Intelligenz.“

Ein Ort für die Ewigkeit. Aus dem Englischen von Doris Styron. München, 2001. ISBN 3-426-61911-3

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„Lust und Schmerz // Sind, gleich den Schalen einer Wage, // Hier nie getrennt, und dieser neigt // Das Herz in seine rechte Lage, // Wenn es zu hoch im Glücke steigt.“

Gottlieb Konrad Pfeffel (1736–1809) deutscher Schriftsteller, Kriegswissenschaftler und Pädagoge

Epistel an Phöbe. Aus: Poetische Versuche. 2. Theil. 4. Auflage. Tübingen: Cotta, 1803. S. 160.

„Sich töten zu lassen von einem Menschen, den man liebt, erscheint mir als die höchste Wonne. Ich kann mich dieser Vorstellung nicht entziehen. Ich bin übrigens nicht die einzige.“

Pauline Réage (1907–1998) französische Autorin

Régine Deforges, Pauline Réage: Die O hat mir erzählt, Ullstein, Berlin 1994, ISBN 3 548 22556 X, S. 77
Régine Deforges, Pauline Réage: Die O hat mir erzählt (1976), O m'a dit: entretiens avec Pauline Réage (1975)

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„Nachahmung ist bei jeder menschlichen Tätigkeit bedenklich und hemmend; in Staatseinrichtungen aber ist sie - es kann nicht anders sein - höchst gefährlich.“

Leopold von Ranke (1795–1886) deutscher Historiker

Frankreich und Deutschland. In: Historisch-politische Zeitschrift, herausgegeben von Leopold Ranke. 1. Band. Hamburg 1832. S. 91 books.google.de http://books.google.de/books?id=77xDAAAAYAAJ&pg=PA91; gutenberg.spiegel.de http://gutenberg.spiegel.de/buch/3018/1

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„Es darf daher die Strebsamen nicht wundern, wenn dergleichen Leute auch uns verspotten. Mathematische Dinge werden für Mathematiker geschrieben, die, wenn mich meine Meinung nicht täuscht, einsehen werden, dass diese unsre Arbeiten auch an dem kirchlichen Staate mit bauen, dessen höchste Stelle Deine Heiligkeit jetzt einnimmt.“

Nicolaus Copernicus (1473–1543) preußischer Astronom der Renaissance

aus "Nicolaus Coppernicus aus Thorn über die Kreisbewegungen der Weltkörper", Übersetzung: Carl Ludwig Menzzer. Nürnberg und Thorn: Lambeck, 1879. S. 8
Original Latein: "Itaque non debet mirum videri studiosis, si qui tales nos etiam ridebunt. Mathemata mathematicis scribuntur, quibus & hi nostri labores, si me non fallit opinio, videbuntur etiam Reipublicæ ecclesiasticæ conducere aliquid, cuius principatum tua Sanctitas nunc tenet." - Nicolai Copernici torinensis De revolutionibus orbium coelestium

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„Die Wälder sind der Länder höchste Zierde.“

Gottlob König (1779–1849) deutscher Forstwissenschaftler

Die Waldpflege, III. Lieblichkeitspflege der Waldungen. § 249. Beweggründe. Gotha: Becker, 1849. S. 300.

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„Die Verwirklichung makrobiotischer Gesetze beim Essen ist die höchste vom Menschen geschaffene Kunst. Durch sie kann man Freiheit erringen und Freiheit verwirklichen. Dadurch kann der Mensch Leben und Tod erkennen und um sein ewiges Leben wissen.“

Michio Kushi (1926–2014) japanischer Autor, Vertreter der Makrobiotik und Autor zahlreicher Bücher

Das Buch der Makrobiotik. Deutsche Übersetzung von Christine Spieth-Fürle und Marianne Wischmeier. Verlag Ost-West Bund: Frankfurt, 5. Auflage 1984, ISBN 3924724008, S. 75.

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„Einem optimalen Ausgangsprodukt zur höchsten Geschmacksentfaltung zu verhelfen, das ist der Antrieb meiner Leidenschaft.“

Harald Wohlfahrt (1955) deutscher Koch

über das Leben als Sterne-Koch, Geo Saison 7/2006, S. 55

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„Wenn die Presse darüber berichtet, welche Orte besonders gefährdet sind, dann kann das unter Umständen ein Anreiz für Terroristen sein. […] Die Presse muss dazu verpflichtet werden, sich zurückzuhalten, wenn die Gefährdungslage wie jetzt hoch ist.“

Siegfried Kauder (1950) deutscher Politiker, MdB

in einem Interview mit der Saarbrücker Zeitung, 23. November 2010; saarbruecker-zeitung.de http://www.saarbruecker-zeitung.de/aufmacher/berliner_buero/Saarbruecken-Terror-Warnung-Presse-Pressefreiheit-Reischstag;art182516,3517995, spiegel-online http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,730753,00.html,

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„Ein Genie formt immer den höchsten Ausdruck der Natur, in der es lebt.“

Erwin Guido Kolbenheyer (1878–1962) österreichischer Romanautor, Dramatiker und Lyriker der faschistischen Epoche

Montsalvach, Roman für Individualisten

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„Das höchste ist es, in sich selbst zu gehen; tiefer steht es, von anderen etwas zu verlangen.“

Lü Bu We (-291) chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph

Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 35
Da-De

„Die höchste Erkenntnis tut ab die Erkenntnis, höchste Liebe vergisst die Liebe. Höchste Tugend ist nicht Tugend.“

Lü Bu We (-291) chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph

Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 271
Df-Dz

„Nur wenn nichts zu verbergen ist, kann man die höchste Verborgenheit wahren.“

Lü Bu We (-291) chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph

Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 208

„Wenn das Erreichen dasselbe ist, so ist das Rasche am höchsten zu werten.“

Lü Bu We (-291) chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph

Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 384

„Wenn man weiß, dass man nichts weiß, das ist das Höchste.“

Lü Bu We (-291) chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph

Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 434

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„Wenn der Kapitalismus nicht imstande sei, die Arbeitermassen der Welt zu ernähren, habe er keine Existenzberechtigung, ist eine andere, höchst beachtliche Feststellung des Finanzgenies.“

Hjalmar Schacht (1877–1970) deutscher Politiker, Bankier, Minister und Reichsbankpräsident

Hans-Otto Meissner: Junge Jahre im Reichspräsidentenpalai', 1988, S. 139 books. google.

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„Das wird auch in der Sprache offenbar. Die Sprache gehört zum Eigentum, zur Eigenart, zum Erbteil, zum Vaterland des Menschen, das ihm anheimfällt, ohne daß er dessen Fülle und Reichtum kennt. Die Sprache gleicht nicht nur einem Garten, an dessen Blüten und Früchten der Erbe bis in sein höchstes Alter sich erquickt; sie ist auch eine der großen Formen für alle Güter überhaupt. Wie Licht die Welt und ihre Bildung sichtbar macht, so macht die Sprache sie im Innersten begreifbar und ist nicht fortzudenken als Schlüssel zu ihren Schätzen und Geheimnissen. Gesetz und Herrschaft in den sichtbaren und selbst den unsichtbaren Reichen fangen mit der Benennung an. Das Wort ist Stoff des Geistes und dient als solcher zu den kühnsten Brückenschlägen; es ist zugleich das höchste Machtmittel. Allen Landnahmen im Konkreten und Gedachten, allen Bauten und Heerstraßen, allen Zusammenstößen und Verträgen gehen Offenbarungen, Planungen und Beschwörungen im Wort und in der Sprache und geht das Gedicht voran. ja man kann sagen, daß es zwei Arten der Geschichte gibt, die eine in der Welt der Dinge, die andere in der der Sprache; und diese zweite umschließt nicht nur den höheren Einblick, sondern auch die wirkendere Kraft. Selbst das Gemeine muß sich immer wieder an dieser Kraft beleben, auch wenn es in die Gewalttat stürzt. Aber die Leiden vergehen und verklären sich im Gedicht.“

Ernst Jünger (1895–1998) deutscher Schriftsteller und Publizist
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„Jede wirkliche Führung bezieht sich auf diese Wahrheit: sie weiß den Menschen an einen Punkt zu bringen, an dem er die Wirklichkeit erkennt. Das wird vor allem deutlich, wenn Lehre und Beispiel sich vereinen - wenn der Bezwinger der Furcht das Todesreich betritt, wie man es an Christus als höchstem Stifter sieht. Das Weizenkorn, indem es starb, hat nicht nur tausendfältig, es hat unendlich Frucht gebracht. Hier wurde der Überfluß der Welt berührt, auf den sich jede Zeugung als zugleich zeitliches und zeitbezwingendes Symbol bezieht. Dem folgten nicht nur die Märtyrer, die stärker waren als die Stoa, stärker als die Cäsaren, stärker als jene Hunderttausend, die sie in die Arena einschlossen. Dem folgten auch die Ungezählten, die in der Zuversicht gestorben sind. Das wirkt noch heute weit zwingender, als es der erste Blick erkennt. Auch wenn die Dome stürzen, bleibt ein Wissen, ein Erbteil in den Herzen und unterhöhlt wie Katakomben die Paläste der Zwingherrschaft. Aus diesem Grunde schon darf man gewiß sein, daß die reine und nach antiken Vorbildern geübte Gewalt nicht auf die Dauer triumphieren kann. Es wurde mit diesem Blute Substanz in die Geschichte eingeführt, und daher zählen wir immer noch mit Recht von diesem Datum ab als von der Zeitwende. Hier herrscht die volle Fruchtbarkeit der Theogonien, mythische Zeugungskraft. Das Opfer wird auf zahllosen Altären wiederholt.“

Ernst Jünger (1895–1998) deutscher Schriftsteller und Publizist
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„Die Furcht nimmt immer die Maske, den Stil der Zeiten an. Das Dunkel der Weltraumhöhle, die Visionen der Eremiten, die Ausgeburten der Bosch und Cranach, die Hexen- und Dämonenschwärme des Mittelalters sind Glieder der ewigen Kette der Angst, an die der Mensch wie Prometheus an den Kaukasus geschmiedet ist. Von welchen Götterhimmeln er sich auch befreien möge — die Furcht begleitet ihn mit großer List. Und immer erscheint sie ihm in höchster, lähmender Wirklichkeit. Wenn er in strenge Erkenntniswelten eintritt, wird er den Geist verlachen, der sich mit gotischen Schemen und Höllenbildern ängstigte. Er ahnt kaum, daß er in den gleichen Fesseln gefangen liegt. Ihn freilich prüfen die Phantome im Erkenntnisstil, als Fakten der Wissenschaft. Der alte Wald mag nun zum Forst geworden sein, zur ökonomischen Kultur. Doch immer noch ist in ihm das verirrte Kind. Nun ist die Welt der Schauplatz von Mikrobenheeren; die Apokalypse droht wie je zuvor, wenngleich durch Machenschaften der Physik (nicht nur der Physik! HB). Der alte Wahn blüht in Psychosen, Neurosen fort. Und auch den Menschenfresser wird man in durchsichtiger Verkleidung wiederfinden — nicht nur als Ausbeuter und Treiber in den Knochenmühlen der Zeit. Er mag vielmehr als Serologe inmitten seiner Instrumente und Retorten darüber sinnen, wie man die menschliche Milz, das menschliche Brustbein zum Ausgangsstoff für wunderbare Medizinen nimmt. Da sind wir mitten im alten Dahomey, im alten Mexiko.“

Ernst Jünger (1895–1998) deutscher Schriftsteller und Publizist
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