Zitate über Bleibe
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Theodor Herzl Foto
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„Zum Bleiben wie zum Wandern muß die Rasse zunächst an Ort und Stelle verbessert werden. Man muß sie kriegsstark, arbeitsfroh und tugendhaft machen.“

Theodor Herzl (1860–1904) Ein österreichisch-ungarischer jüdischer Schriftsteller

Tagebucheintrag, S. 25 alo http://www.literature.at/viewer.alo?objid=12794&viewmode=fullscreen&scale=3.33&rotate=&page=32
Tagebuch

Charlotte Rampling Foto

„Ich scheine einfach für alle Zeiten ein Prototyp zu sein. Das Image des coolen Vamps werde ich jedenfalls nicht los. Egal, wie viele Neurotikerinnen ich spiele, ich bleibe diejenige, die die Kontrolle hat.“

Charlotte Rampling (1946) britische Schauspielerin

Im Interview mit zeit.de http://www.zeit.de/2003/34/Rampling-Interview?page=4, 14. August 2003, Nr. 34

Fjodor Dostojewski Foto

„Ich habe mich immer darüber gewundert, dass alle am Leben bleiben“

Quelle: Kiriloff in »Die Dämonen«

Jakob Johann von Uexküll Foto
Wolfgang Schäuble Foto

„Ich bin kein Freund von rechtlichen Grauzonen, deshalb darf der Gesetzgeber nicht untätig bleiben.“

Wolfgang Schäuble (1942) deutscher Politiker

Interview im Rheinischen Merkur am 29. März 2007

Robert Menasse Foto

„Wenn ich unglücklich bin, betreibe ich Mathematik, um wieder glücklich zu werden. Wenn ich glücklich bin, dann betreibe ich Mathematik, um glücklich zu bleiben.“

Alfréd Rényi (1921–1970) ungarischer Mathematiker

Alfréd Rényi in Pál Turán: "The Work of Alfréd Rényi", Matematikai Lapok 21, 1970, pp 199 - 210.
Original engl.: If I feel unhappy, I do mathematics to become happy. If I am happy, I do mathematics to keep happy.

„Das Theater zählt zu jenen großen Besitztümern der Menschheit, die, allen offenbar, dem Einzelnen ein Geheimnis bleiben.“

Joseph Gregor (1888–1960) österreichischer Theaterwissenschaftler und Schriftsteller

Weltgeschichte des Theaters, Phaidon Verlag: Zürich 1933, S. 7.

Paul Ernst Foto

„Wenn Leute sich lieben, dann bleiben sie jung füreinander.“

Paul Ernst (1866–1933) deutscher Schriftsteller und Journalist

Liebesgeschichten

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„Ich bleibe lieber ein politisch denkender Schauspieler, als ein schauspielernder Politiker.“

Peter Sodann (1936) deutscher Schauspieler, Regisseur und Intendant

Erklärung, warum er seine angekündigte Kandidatur für ein Bundestagsmandat zurückziehe, 6. Juli 2005, faz.net http://www.faz.net/s/Rub2F57D247920B402F987852124FCF8693/Doc~E2A53CC7FBEE54FE68AAD0FD3C83FD817~ATpl~Ecommon~Scontent.html, spiegel.de http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,364027,00.html; Anmerkung: Der MDR hatte angekündigt, gemäß ARD-Richtlinien bei einer erfolgreichen Kandidatur Sodanns keine „Tatort“-Episoden mit diesem mehr auszustrahlen

Richard Avenarius Foto

„So wird denn diese sozusagen atomistische Individualisirung der Empfindungen möglicherweise ein unentbehrliches Hilfsmittel bleiben, den Eindruck des Begreifens unserem Empfindungs- bzw. Vorstellungsleben gegenüber zu erzeugen; allein ist es doch davor zu warnen, nun auch die Welt aufzufassen als eine Art Kaleidoskop, welches sich aus solchen Empfindungsmosaikstückchen zusammenstellt.“

Richard Avenarius (1843–1896) deutscher Philosoph und Vertreter des Empiriokritizismus

Philosophie als Denken der Welt gemäss dem Princip des kleinsten Kraftmasses, S. 64 archive.org https://archive.org/stream/philosophiealsd02avengoog#page/n82/mode/2up § 131
Philosophie als Denken der Welt gemäss dem Princip des kleinsten Kraftmasses (1876)

Vincent Klink Foto

„Maultasche muß Maultasche bleiben und da gehört kein Lachs oder sonstiger Zeitgeist hinein.“

Vincent Klink (1949) deutscher Koch, Autor, Fernsehkoch, Herausgeber und Verleger von kulinarischer Literatur

wielandshoehe.de http://www.wielandshoehe.de/html/grundsatzlich.html

Eva Herman Foto

„Die echteste Philosophie des Weibes wird immer Religion bleiben.“

Karl Joël (1864–1934) deutscher Philosoph

Die Frauen in der Philosophie

Nigel John Taylor Foto

„Ruhm ist, als würde man ein sehr lautes, lärmiges Zimmer betreten und da dann für fünf Jahre bleiben.“

Nigel John Taylor (1960) Musiker und Bassist der britischen Band Duran Duran

zitiert in Malins, Steve: »Duran Duran, Notorious«. Andre Deutsch, 2006. ISBN 0233001751. S. 146. Übersetzung: Toledo
Original engl.: "Fame is like walking into a very loud and noisy room, and staying there for five years."

Gerhard Schröder Foto

„Ich werde der nächsten Bundesregierung nicht angehören. Definitiv nicht angehören! Aber, euer Empfang hat mir eines deutlich gemacht: Ich möchte gerne unter euch bleiben. Ich weiß, wo ich herkomme und deswegen weiß ich auch, wo ich hingehöre.“

Gerhard Schröder (1944) Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland

beim Kongress der IG BCE am Mittwoch, 12. Oktober 2005 in Hannover, bundesregierung.de http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Bulletin/2001__2005/2005/10/__Anlagen/nr-81-1904349,property=publicationFile.pdf

Joachim Meisner Foto
Friedrich Gottlieb Klopstock Foto
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„Die Mauer wird so lange bleiben, wie die Bedingungen nicht geändert werden, die zu ihrer Errichtung geführt haben. Sie wird auch noch in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen bleiben, wenn die dazu vorhandenen Gründe nicht beseitigt sind.“

Erich Honecker (1912–1994) Staatsratsvorsitzender der Deutschen Demokratischen Republik

auf einer Tagung aus Anlaß des 500. Geburtstages von Thomas Müntzer am 19. Januar 1989, NEUES DEUTSCHLAND vom 20. Januar 1989, zitiert nach 2plus4.de http://www.2plus4.de/chronik.php3?date_value=07.07.89&sort=000-000

„Bleibe jeder mir ferne, der meint, ich sei für seine Langeweile gerade gut.“

Emil Gött (1864–1908) deutscher Schriftsteller

Zettelsprüche, Aphorismen

Leonid Tibilow Foto
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Karl II. von England Foto

„Rate ihr, ihretwegen und meinetwegen, dass sie sich aus Den Haag fort begibt, denn ihr Bleiben ist sehr nachteilig für uns beide.“

Karl II. von England (1630–1685) König von Schottland, England und Irland

aus einem Brief von Karl II. an seinen Vertrauten Lord Theobald Taafe im Mai 1655. Er bittet hier um Entfernung seiner Mätresse Lucy Walter aus der Stadt Den Haag.
Original engl.: "Advise her, both for her sake and mine, that she goes to some place other than the Hague, for her stay there is very prejudicial to us both."

Jan Philipp Reemtsma Foto

„Dennoch bleiben die Leute wunderlich. Aber was soll’s, man kann ja nicht aus der Menschheit aussteigen.“

Jan Philipp Reemtsma (1952) deutscher Literaturwissenschaftler, Vorstand des Hamburger Instituts für Sozialforschung

Interview mit Jan Feddersen: "Auch Arno Schmidt empfand das als Piraterie". http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2004/03/04/a0172 Jan Philipp Reemtsma über das Problem von Raubdrucken, den Fall Schmidt, den Fall Adorno - und über Geld und Neid, in: taz.de, 4. März 2004

„Für uns, die wir nicht Naturwissenschaftler sind, werden die Veränderungen der klassischen Physik seit wenig mehr als einem halben Jahrhundert in ihren Ursachen und Folgerungen auch künftig weitgehend undurchschaubar bleiben. … Der Künstler ist von diesem esoterischen Bereich nebelhaft schwieriger Funktionen und Differentialgleichungen genauso wie wir anderen ausgeschlossen.“

Karl Schwedhelm (1915–1988) deutscher Literaturjournalist, Lyriker, Übersetzer, Essayist und Herausgeber

Das Gedicht in einer veränderten Wirklichkeit, in: Zeitalter des Fragments, hg. von Horst Lehner, Herrenalb 1964, S.143 ff., S.146 books.google https://books.google.de/books?id=wYo0AQAAIAAJ&q=undurchschaubar. Vgl. auch die Wiedergabe bei Elisabeth Emter (1995) S. 17 books.google https://books.google.de/books?id=DvDg3marJOsC&pg=PA17&dq=klassischen

Rita Hayworth Foto

„Was mich im Leben überrascht, sind nicht die Ehen, die scheitern, sondern die, die bestehen bleiben.“

Rita Hayworth (1918–1987) US-amerikanische Schauspielerin

Original englisch: "What surprises me in life are not the marriages that fail, but the marriages that succeed." - in: Caren Roberts-Frenzel: Rita Hayworth: A Photographic Retrospective. Abrams, New York 2001

Henning Mankell Foto

„Oder lassen sich Träume nicht wieder zu neuem Leben erwecken? Vielleicht bleiben Träume wie Menschen auf immer tot.“

Hunde von Riga, S. 246. Übersetzer: Barbara Sirges, Paul Berf. München, 2000. ISBN 3-423-20700-0

„Wer ein Haus baut, will bleiben, und wer bleiben will, erhofft sich Sicherheit.“

Salomon Korn (1943) deutscher Architekt, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt am Main, sowie Präsidiumsmitglied im Zentr…

Frankfurter Jüdische Nachrichten, Oktober 1986, S. 4

Benvenuto Cellini Foto

„In dem Haus in dem du bleiben willst, sei rechtschaffen und stehle nicht.“

Benvenuto Cellini (1500–1571) italienischer Bildhauer und Goldschmied, Vertreter des Manierismus

La vita di Benvenuto Cellini fiorentino scritta (per lui medesimo) in Firenze, 10. Kapitel, Übersetzung: Nino Barbieri.
Original ital.: "In nella casa che tu vuoi stare, vivi onesto e non vi rubare."), it. liberliber.it http://www.liberliber.it/biblioteca/c/cellini/index.htm (Stand 7/07

Max Dauthendey Foto

„Kaum ein paar kurze Wochen // Sind die Felder glühend zu sehen; // Gleich muß die Sense dann pochen, // Und Stoppeln bleiben kalt stehen.“

Max Dauthendey (1867–1918) deutscher Dichter und Maler

Die Luft ist voll Kommen und Gehen. Aus: Insichversunkene Lieder im Laub. gutenberg.de http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=381&kapitel=1#gb_found

„Es können nicht alle Pflanzen leben bleiben, aber es können alle zugrunde gehen.“

Lü Bu We (-291) chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph

Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 458

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Nasser Chosrau Foto

„Geburt macht edel, behauptest du! Nur ein Zitat; // Die Tugend adelt mehr als das Geblüt, in der Tat. // Ohne Gelehrsamkeit und edle Taten, // bleibst du schutzlos wie ein Vogel in Not geraten. // Ob dein Vater vom Beruf Arzt oder große Heiliger, // was nutzt? Deine Räude bleibt deine Peiniger. // Nur Den Armseligen ist Beistand von Töten gerecht, // Adel gibt keine Tugend, Adel hat kein Erbrecht.“

Nasser Chosrau (1004–1088) persischer Reisender, Theologe, Dichter und Philosoph

Divan
Original Farsi: "گويـی كه از نـژاد بزرگانم// گفتاری آمـدی تو نه كـرداری// بی فضـل كمتری تــو،" زگنجشكی // گـرچه زپشت جعفـر طياری// بی چاره زنده ای بود ای خـواجه// آنك او زمردگان طلبد ياری// طب پــدر تو را ندهـد نفعی// تو چونكه گر خويش همی خاری"

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„Es ist besser, wenn jeder Mensch seiner eigenen Tradition folgt. Sie im Westen haben einen jüdisch-christlichen Hintergrund, es ist besser, wenn Sie bei Ihren Wurzeln bleiben.“

Dalai Lama (1935) 14. Dalai Lama

Auf die Frage, wie er die hohe Popularität des tibetischen Buddhismus im Westen bewertet, Der Spiegel Nr. 13/2007, S. 122

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„Zweitens die politische Seite der Atomfrage. Seit 30 Jahren beschreit man, dass die iranische Nation rückständig sei, lässt Iran aber keine Wahl als rückständig zu bleiben.“

Mahmūd Ahmadī-Nežād (1956) iranischer Politiker

am 23. Februar 2008 in einer Fernsehansprache über die Blockade des iranischen Atomprogramms durch den Westen. - Übersetzung aus dem Englischen: Vsop. de Wikiquote

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„Sie nahmen mich wahr und ließen mich sein, wie ich war. (Bei denen bleib ich.)“

Still Alive: A Holocaust Girlhood Remembered

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„Bleib' nüchtern und vergiss' nicht, skeptisch zu sein!“

David Hume (1711–1776) schottischer Philosoph, Ökonom und Historiker
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„[…] Ich möchte aber gern noch einmal auf meinen Ratschlag zurückkommen; ich finde nämlich, dass du dein Leben radikal ändern und ganz mutig Dinge in Angriff nehmen solltest, die dir früher nie in den Sinn gekommen wären oder vor denen du im letzten Moment zurückgeschreckt bist. So viele Leute sind unglücklich mit ihrem Leben und schaffen es trotzdem nicht, etwas an ihrer Situation zu ändern, weil sie total fixiert sind auf ein angepasstes Leben in Sicherheit, in dem möglichst alles gleichbleibt – alles Dinge, die einem scheinbar inneren Frieden garantieren. In Wirklichkeit wird die Abenteuerlust im Menschen jedoch am meisten durch eine gesicherte Zukunft gebremst. Leidenschaftliche Abenteuerlust ist die Quelle, aus der der Mensch die Kraft schöpft, sich dem Leben zu stellen. Freude empfinden wir, wenn wir neue Erfahrungen machen, und von daher gibt es kein größeres Glück als in einem immer wieder wechselnden Horizont blicken zu dürfen, an dem jeder Tag mit einer neuen ganz anderen Sonne anbricht. Wenn du mehr aus deinem Leben machen willst, Ron, dann muss du deine Vorliebe für monotone, gesicherte Verhältnisse ablegen und das Chaos in dein Leben lassen, auch wenn es dir am Anfang verrückt erscheinen mag. Aber sobald du dich an ein solches Leben einmal gewöhnt hast, wirst du die volle Bedeutung erkennen, die darin verborgen liegt, und die schier unfassbare Schönheit. Um es auf den Punkt zu bringen, Ron: Geh fort raus Salton City und fang an zu reisen. […] Sei nicht so träge und bleib nicht einfach immer am selben Platz. Beweg dich, reise, werde ein Nomade, erschaffe dir jeden Tag einen neuen Horizont. Du wirst noch so lange leben, Ron, und es wäre eine Schande, wenn du die Gelegenheit nicht nutzen würdest, dein Leben von Grund auf zu ändern, um in ein vollkommen neues Reich der Erfahrungen einzutreten.
Es stimmt nicht, wenn du glaubst, dass Glück einzig und allein zwischenmenschlichen Beziehungen entspringt. Gott hat es überall um uns herum verteilt. Es steckt in jeder kleinen Erfahrung, die wir machen. Wir müssen einfach den Mut haben, uns von unserem gewohnten Lebensstil abzukehren und uns auf ein unkonventionelles Leben einzulassen.
Vor allem möchte ich dir sagen, dass du weder mich noch sonstwen brauchst, um dieses neue, hoffnungsfroh schimmernde Licht in dein Leben zu bringen. Du musst nur zur Tür hinausgehen und die Hand danach ausstrecken und schon ist es dein. Du selbst bist dein einziger Feind, du und deine Sturheit, mit der du dich weigerst, dich auf etwas Neues einzulassen. […]
Du wirst staunen, was es alles zu sehen gibt, und du wirst Leute kennenlernen, von denen man eine Menge lernen kann. Aber mach es ohne viel Geld, keine Motels, und dein Essen kochst du dir selbst. Je weniger du ausgibst, desto höher der Erlebniswert. […]“

Into the Wild

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„Der Wille der Kranken, irgendeine Form der Überlegenheit darzustellen, ihr Instinkt[864] für Schleichwege, die zu einer Tyrannei über die Gesunden führen – wo fände er sich nicht, dieser Wille gerade der Schwächsten zur Macht! Das kranke Weib insonderheit: niemand übertrifft es in Raffinements, zu herrschen, zu drücken, zu tyrannisieren. Das kranke Weib schont dazu nichts Lebendiges, nichts Totes, es gräbt die begrabensten Dinge wieder auf (die Bogos sagen: »das Weib ist eine Hyäne«). Man blicke in die Hintergründe jeder Familie, jeder Körperschaft, jedes Gemeinwesens: überall der Kampf der Kranken gegen die Gesunden – ein stiller Kampf zumeist mit kleinen Giftpulvern, mit Nadelstichen, mit tückischem Dulder-Mienenspiele, mitunter aber auch mit jenem Kranken-Pharisäismus der lauten Gebärde, der am liebsten »die edle Entrüstung« spielt. Bis in die geweihten Räume der Wissenschaft hinein möchte es sich hörbar machen, das heisere Entrüstungs-Gebell der krankhaften Hunde, die bissige Verlogenheit und Wut solcher »edlen« Pharisäer (– ich erinnere Leser, die Ohren haben, nochmals an jenen Berliner Rache-Apostel Eugen Dühring, der im heutigen Deutschland den unanständigsten und widerlichsten Gebrauch vom moralischen Bumbum macht: Dühring, das erste Moral-Großmaul, das es jetzt gibt, selbst noch unter seinesgleichen, den Antisemiten). Das sind alles Menschen des Ressentiment, diese physiologisch Verunglückten und Wurmstichigen, ein ganzes zitterndes Erdreich unterirdischer Rache, unerschöpflich, unersättlich in Ausbrüchen gegen die Glücklichen und ebenso in Maskeraden der Rache, in Vorwänden zur Rache: wann würden sie eigentlich zu ihrem letzten, feinsten, sublimsten Triumph der Rache kommen? Dann unzweifelhaft, wenn es ihnen gelänge, ihr eignes Elend, alles Elend überhaupt den Glücklichen ins Gewissen zu schieben: so daß diese sich eines Tags ihres Glücks zu schämen begännen und vielleicht untereinander sich sagten »es ist eine Schande, glücklich zu sein! es gibt zu viel Elend!«… Aber es könnte gar kein größeres und verhängnisvolleres Mißverständnis geben, als wenn dergestalt die Glücklichen, die Wohlgeratenen, die Mächtigen an Leib und Seele anfingen, an ihrem Recht auf Glück zu zweifeln. Fort mit dieser »verkehrten Welt«! Fort mit dieser schändlichen Verweichlichung des Gefühls! Daß die Kranken nicht die Gesunden krank machen – und dies wäre eine solche Verweichlichung –, das sollte doch der oberste Gesichtspunkt auf Erden sein – dazu aber gehört[865] vor allen Dingen, daß die Gesunden von den Kranken abgetrennt bleiben, behütet selbst vor dem Anblick der Kranken, daß sie sich nicht mit den Kranken verwechseln. Oder wäre es etwa ihre Aufgabe, Krankenwärter oder Ärzte zu sein?… Aber sie könnten ihre Aufgabe gar nicht schlimmer verkennen und verleugnen – das Höhere soll sich nicht zum Werkzeug des Niedrigeren herabwürdigen, das Pathos der Distanz soll in alle Ewigkeit auch die Aufgaben auseinanderhalten! Ihr Recht, dazusein, das Vorrecht der Glocke mit vollem Klange vor der mißtönigen, zersprungenen, ist ja ein tausendfach größeres: sie allein sind die Bürgen der Zukunft, sie allein sind verpflichtet für die Menschen-Zukunft. Was sie können, was sie sollen, das dürften niemals Kranke können und sollen: aber damit sie können, was nur sie sollen, wie stünde es ihnen noch frei, den Arzt, den Trostbringer, den »Heiland« der Kranken zu machen?… Und darum gute Luft! gute Luft! und weg jedenfalls aus der Nähe von allen Irren- und Krankenhäusern der Kultur! Und darum gute Gesellschaft, unsre Gesellschaft! Oder Einsamkeit, wenn es sein muß! Aber weg jedenfalls von den üblen Dünsten der inwendigen Verderbnis und des heimlichen Kranken-Wurmfraßes!… Damit wir uns selbst nämlich, meine Freunde, wenigstens eine Weile noch gegen die zwei schlimmsten Seuchen verteidigen, die gerade für uns aufgespart sein mögen – gegen den großen Ekel am Menschen! gegen das große Mitleid mit dem Menschen!…“

Friedrich Nietzsche (1844–1900) deutscher Philosoph und klassischer Philologe

Jenseits von Gut und Böse/Zur Geneologie der Moral

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„Den Kummer dessen, der das Unglück auslöst. Diejenigen, die bleiben, bedauert man, die tröstet man. Aber diejenigen, die gehen?“

Anna Gavalda (1970) französische Schriftstellerin und Journalistin

Someone I Loved

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„Ein Volk, damit es sich geistig freier ausbilde, darf nicht mehr in der Sklaverei seiner körperlichen Bedürfnisse stehn, nicht mehr der Leibeigene des Leibes sein. Es muß ihm vor allem Zeit bleiben, auch geistig schaffen und geistig genießen zu können.“

Friedrich Wilhelm Schulz (1797–1860) deutscher radikal-demokratischer Publizist

Die Bewegung der Production: eine geschichtlich-statistische Abhandlung (1843), S. 67 http://books.google.com/books?id=twDZAAAAMAAJ&pg=PA67.

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„Bleibe der Religion Deiner Väter getreu und hasse die theologischen Kannengießer.“

Matthias Claudius (1740–1815) deutscher Dichter und Journalist, Lyriker mit volksliedhafter, aber durchaus eigentümlicher Verskunst
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„[…] und ich bleibe dabei, daß der Charakter einer Frau sich zeigt nicht, wo die Liebe beginnt, sondern wo sie endet.“

Rosa Luxemburg (1871–1919) Vertreterin der europäischen Arbeiterbewegung und des proletarischen Internationalismus

Brief an Mathilde Jacob, 9. April 1915. In: Gesammelte Briefe, Band 5, Dietz, Berlin 1987, S. 54, books.google.de https://books.google.de/books?id=uCwFAQAAIAAJ&q=%22zeigt+nicht,+wo+die+Liebe+beginnt,+sondern+wo+sie+endet%22, bezogen auf die Beziehung zwischen Frau von Stein und Goethe
Briefe

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