Zitate über Volk
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„Der Krieg zwischen zwei gebildeten Völkern ist ein Hochverrath an der Civilisation.“

Carmen Sylva (1843–1916) deutsche Adlige, Königin von Rumänien und Schriftstellerin

Vom Amboß, 2. Auflage, Verlag von Emil Strauß, Bonn 1890, S. 76 http://commons.wikimedia.org/w/index.php?title=Image:Vom_Amboss.djvu&page=81

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„Wie wollen Sie ein Volk regieren, das 246 Käsesorten besitzt?“

Charles de Gaulle (1890–1970) französischer General und Staatsmann

zitiert bei Hans O. Staub: De Gaulle - Träumer oder Idealist. Bucher 1966, S. 60 books. google

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„Wer sich behaglich mitzuteilen weiß, // den wird des Volkes Laune nicht erbittern.“

Faust I, Vers 81 f. / Lustige Person → Zitat im Textumfeld
Dramen, Faust. Eine Tragödie (1808)

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„Durch seine Töchter nimmt das Volk an den Reichen Rache.“

Jules De Goncourt (1830–1870) französischer Schriftsteller

Tagebuch, 3. Juli 1865, mit Edmond de Goncourt

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„[…] ja, auch gegen ein Selbstbestimmungsrecht, das anderen Völkern ungeteilt zusteht, gegen all das spricht Auschwitz, weil eine der Voraussetzungen für das Ungeheure, neben anderen älteren Triebkräften, ein starkes, das geeinte Deutschland gewesen ist.“

Günter Grass (1927–2015) deutscher Schriftsteller, Bildhauer, Maler und Grafiker, Literaturnobelpreisträger

Schreiben nach Auschwitz. Frankfurter Poetik-Vorlesung [13. Februar 1990]. Frankfurt/Main Sammlung Luchterhand 1990. S. 41 https://books.google.de/books?id=uhBcAAAAMAAJ&q=Selbstbestimmungsrecht books.google https://books.google.de/books?id=uhBcAAAAMAAJ&q=geeinte; auch in: Gegen die verstreichende Zeit. Reden, Aufsätze und Gespräche 1989-1991. Hamburg und Zürich, 1991, S. 72 f https://books.google.de/books?id=RjhcAAAAMAAJ&q=Selbstbestimmungsrecht. Hier nach

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„Ihr glaubt, ihr habt ein Reich geboren, und habt doch nur ein Volk zerstört.“

Franz Grillparzer (1791–1872) österreichischer Dramatiker

zum Sieg Preußens 1866 im Deutschen Krieg, der darauf folgenden Auflösung des Deutschen Bundes, der 1867 erfolgten Gründung des Norddeutschen Bundes ohne Österreich und dem daraus 1871 entstehenden Deutschen Reich. Der früheste Beleg findet sich derzeit 1924 beim Historiker Viktor Bibl und oft wird auf den Historiker Heinrich von Srbik (1940/1942) verwiesen.
Zugeschrieben

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„Die Deutschen haben die Manie, sämtliche Völker erlösen zu wollen. Parzival mit dem Maschinengewehr. Man fragt sich nur, wieso Goethe in diesem Lande existieren konnte.“

Walter Hasenclever (1890–1940) deutscher expressionistischer Schriftsteller

Die Rechtlosen. Roman. Gedichte, Dramen, Prosa. Hrsg. Kurt Pinthus. Rowohlt Reinbek 1963. Seite 405

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„Wenn es den Kaiser juckt, so müssen die Völker sich kratzen.“

Heinrich Heine (1797–1856) deutscher Dichter und Publizist

Letzte Gedichte, Kobes
Briefe, Gedichte, Sonstige

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„Das dunkle Volk der flatternden Plejaden // Huscht wie ein Fledermäuse-Schwarm dahin. // Der Wagen zieht auf seinen dunklen Pfaden // Stumm fort und ohne Last seit Urbeginn.“

Georg Heym (1887–1912) deutscher Schriftsteller, Vertreter des frühen Expressionismus

Der Affe II. In: Dichtungen, Der Himmel Trauerspiel. Gedichte aus dem Nachlaß. München: Wolff, 1922. S. 167

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„In seinen privaten Handlungen war er gerecht. Er behandelte Freunde und Fremde, reich und arm, die Starken und die Schwachen mit Gleichheit und wurde von dem einfachen Volk für die Freundlichkeit, mit der er sie empfing und ihre Beschwerden anhörte, geliebt.“

Washington Irving (1783–1859) amerikanischer Schriftsteller

Life of Mohammed, VIII
Original engl.: "In his private dealings he was just. He treated friends and strangers, the rich and the poor, the powerful and the weak, with equity, and was beloved by the common people for the affability, with which he received them, and listened to their complaints."

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„Die Religion ist die einzige Metaphysik, die das Volk imstande ist, zu verstehen und anzunehmen.“

Joseph Joubert (1754–1824) französischer Moralist und Essayist

Gedanken und Maximen, Die französischen Moralisten
Gedanken, Versuche und Maximen

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„Es ist, als ob die Völker die Gefahren liebten, weil sie sich solche schaffen, wenn es keine gibt.“

Joseph Joubert (1754–1824) französischer Moralist und Essayist

Gedanken, Versuche und Maximen
Gedanken, Versuche und Maximen

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„Das Volk will geleitet, d. i. (in der Sprache der Demagogen) es will betrogen sein.“

Immanuel Kant (1724–1804) deutschsprachiger Philosoph der Aufklärung

Der Streit der Fakultäten, erster Abschnitt, A 33
Der Streit der Fakultäten (1798)

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„Autokratisch herrschen, und dabei doch republikanisch, d. h., im Geiste des Republikanism und nach einer Analogie mit demselben, regieren, ist das, was ein Volk mit seiner Verfassung zufrieden macht.“

Immanuel Kant (1724–1804) deutschsprachiger Philosoph der Aufklärung

Der Streit der Fakultäten, zweiter Abschnitt, A 148
Der Streit der Fakultäten (1798)

Immanuel Kant Foto

„So verhindert das Verbot der Publizität den Fortschritt eines Volkes zum Besseren, selbst in dem, was das mindeste seiner Forderung, nämlich bloß sein natürliches Recht angeht.“

Immanuel Kant (1724–1804) deutschsprachiger Philosoph der Aufklärung

Der Streit der Fakultäten, zweiter Abschnitt, A 153
Der Streit der Fakultäten (1798)

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„Sinnlichkeit ist das Hindernis, alle unsere Gemüthskrafte in unserer Gewalt zu haben. orientalische Völker am meisten.“

Immanuel Kant (1724–1804) deutschsprachiger Philosoph der Aufklärung

Handschriftlicher Nachlaß. Anthropologie. Entwürfe zu dem Colleg über Anthropologie aus den 70er und 80er Jahren. Akademieausgabe Band XV, Seite 678, 8-10 http://www.korpora.org/kant/aa15/678.html
Sonstige

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„Frisch auf, mein Volk! Die Flammenzeichen rauchen, // Hell aus dem Norden bricht der Freiheit Licht.“

Aufruf. 1813. Verse 1-2, S. 37, [koerner_leyer_1814/49]
Kurt Huber zitierte "Frisch auf, mein Volk, die Flammenzeichen rauchen!" vor dem letzten Absatz des sechsten und letzten Flugblattes der Widerstandsgruppe Weiße Rose (abrufbar bei der Bundeszentrale für politische Bildung https://www.bpb.de/files/B2QRDK.pdf)
Leyer und Schwerdt (1814)

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„Das Volk ist das Herz des Landes; man darf es nur rühren, und es quellen Schätze von Uneigennützigkeit, Ergebung und Mut hervor.“

Alphonse De Lamartine (1790–1869) französischer Dichter, Schriftsteller und Politiker

Die Revolution von 1848

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„Ich habe jetzt den berühmten deutschen Führer gesehen und auch etliches von dem großen Wechsel, den er herbeigeführt hat. Was immer man von seinen Methoden halten mag - es sind bestimmt nicht die eines parlamentarischen Landes -, es besteht kein Zweifel, dass er einen wunderbaren Wandel im Denken des Volkes herbeigeführt hat […]“

David Lloyd George (1863–1945) britischer Politiker

Nach seinem Besuch in Berchtesgaden bei Adolf Hitler am 4. September 1936. Zitiert bei Hellmut Diwald: Deutschland einig Vaterland - Geschichte unserer Gegenwart. Books on Demand 2006. S. 45. Google Books

Donatien Alphonse François de Sade Foto
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„Es [das Volk] haßt die Genießenden, wie ein Eunuch die Männer.“

Danton's Tod I, 5 / Danton, S. 42, [buechner_danton_1835/46]
Dantons Tod (1835)

Georg Büchner Foto

„Das Volk ist ein Minotaurus, der wöchentlich seine Leichen haben muß, wenn er sie nicht auffressen soll.“

Danton's Tod I, 4 / Lacroix, S. 31, [buechner_danton_1835/35]
Dantons Tod (1835)

Georg Büchner Foto

„Für das Volk sind Schwäche und Mäßigung eins; es schlägt die Nachzügler todt.“

Danton's Tod I, 5 / Lacroix, S. 41, [buechner_danton_1835/45]
Dantons Tod (1835)

Johann Nepomuk Nestroy Foto
August Julius Langbehn Foto

„Wie der Künstler immer ein Sohn seines Volkes, so ist die Kunst immer eine Tochter der jeweiligen geschichtlichen Konstellation.“

Deutsche Politik, Politik und Kunst. In: Rembrandt als Erzieher, Dreiundzwanzigste Auflage, Verlag von C. L. Hirschfeld, Leipzig 1890, S. 119,

Charles de Montesquieu Foto

„Jedes träge Volk ist ernst; denn die, welche nicht arbeiten, betrachten sich als die Gebieter derer, die arbeiten.“

Charles de Montesquieu (1689–1755) französischer Schriftsteller und Staatsphilosoph

Meine Gedanken

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„Hochgestellte kennen das Volk nicht und denken auch gar nicht daran, es kennen zu lernen.“

Luc de Clapiers de Vauvenargues (1715–1747) französischer Philosoph, Moralist und Schriftsteller

Nachgelassene Maximen, Maxime 464
Original franz.: "Les grands ne connaissent pas le peuple, et n’ont aucune envie de le connaître."

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„Wollt ihr das Volk bessern, so gebt ihm statt Deklamationen gegen die Sünde bessere Speisen.“

Ludwig Feuerbach (1804–1872) deutscher Philosoph

Die Naturwissenschaft und die Revolution
Sonstige

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„Ein von Eifer entflammter Mensch reicht hin, ein ganzes Volk aufzurichten.“

Johannes Chrysostomos (349–407) Patriarch von Konstantinopel, Prediger und Kirchenlehrer

Säulenreden

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„Die Barbareien und ruchlosen Greueltaten der sogen. christlichen Racen, in jeder Gegend der Welt und gegen jedes Volk, das sie unterjochen konnten, finden keine Parallele in irgendeiner Ära der Weltgeschichte, bei irgendeiner Race, ob noch so wild und ungebildet, mitleidlos und schamlos.“

William Howitt (1792–1879) englischer Schriftsteller

Original: Original engl.: "The barbarities and desperate outrages of the so-called Christian race, throughout every region of the world, and upon every people they have been able to subdue, are not to be paralleled by those of any other race, however fierce, however untaught, and however reckless of mercy and of shame, in any age of the earth."
Quelle: Colonization and Christianity. A Popular History of the Treatment of the Natives by the Europeans in all their Colonies. London 1838, p. 9. Zitiert bei Karl Marx: Das Kapital. I. Band, VII., 24., 6. Genesis des industriellen Kapitalisten.

http://www.zeno.org/Philosophie/M/Marx,+Karl/Das+Kapital/I.+Band%3A+Der+Produktionsproze%C3%9F+des+Kapitals/VII.+Der+Akkumulationsproze%C3%9F+des+Kapitals/24.+Die+sogenannte+urspr%C3%BCngliche+Akkumulation/6.+Genesis+des+industriellen+Kapitalisten#N1330 zeno.org

„Was es [das türkische Volk] braucht und was seine wirklichen Freunde ihm wünschen, ist Bewegungsfreiheit für seine geistige, politische und materielle Entwicklung, die jetzt total unterbunden ist. Es ist dann alle Aussicht vorhanden, […] daß es zu seiner Zeit ein brauchbares Mitglied der europäischen Völkerfamilie werden wird.“

Friedrich Schrader (1865–1922) deutscher Schriftsteller und Orientalist

Das geistige Leben in der Türkei und das jetzige Regime, Die Neue Zeit, 1900, S. 555 fes.de http://library.fes.de/cgi-bin/neuzeit.pl?id=07.03762&dok=1899-00b&f=189900b_0548&l=189900b_0555&c=189900b_0555

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„Aus solchem aufgezwungenen Frieden müßte neuer Haß zwischen den Völkern und im Verlauf der Geschichte neues Morden erwachsen.“

Friedrich Ebert (1871–1925) Reichspräsident der Weimarer Republik

Aufruf des Reichspräsidenten und der Reichsregierung vom 8. Mai 1919, nach Hohlfeld, Dr. Johannes: Dokumente der Deutschen Politik und Geschichte Band III, Dokumenten-Verlag Dr. Herbert Wendler, Berlin, 1951, Seite 28 Dokument Nr. 8b dwkberlin.de http://www.dwkberlin.de/html/versailles___teil_2.html

Gottfried Kinkel Foto

„Warum scheint Monarchie so fest, // Als wäre sie ewig auf Erden? // So lang sich ein Volk betrügen läßt, // Verdient es betrogen zu werden.“

Gottfried Kinkel (1815–1882) deutscher Theologe, Schriftsteller und Politiker

Fünfzig Sprüche (45). Aus: Gedichte. 2. Sammlung. Stuttgart, Cotta, 1886. S. 175.

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„Die Leihbibliotheken studiere, wer den Geist des Volkes kennen lernen will.“

Wilhelm Hauff (1802–1827) Deutscher Schriftsteller der Romantik

Die Bücher und die Lesewelt: 2. Geschmack des Publikums. Aus: Hauffs Werke. hg. von Gustav Schwab. Band 1. Stuttgart: F. Brodhag. 1837. S. 96.

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„eben so verderblich wie die Einbuße nationaler Selbständigkeit ist für ein Volk auch das Streben nach grenzenloser Weltherrschaft.“

Heinrich von Sybel (1817–1895) deutscher Historiker

„Deutschland und Dänemark im dreizehnten Jahrhundert.“ Rezension von Rudolf Usinger: Deutsch-dänische Geschichte 1189-1227. Berlin 1863. :w:Historische Zeitschrift, München 1864. S. 2 books.google https://books.google.de/books?id=RAXOAAAAMAAJ&pg=PA2&dq=verderblich

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„Man nennt es auch internationales Recht oder noch schöner 'Völkerrecht', als hätten es alle Völker demokratisch gesetzt… Die heutige Tendenz, die Volksrechte leichtfertig durch übergeordnetes Recht, eben so genanntes 'Völkerrecht', zu ersetzen, nimmt beängstigend zu…“

Christoph Blocher (1940) Schweizer Unternehmer, Politiker und Altbundesrat (SVP)

1. August-Rede 2007 http://www.ba.admin.ch/content/ejpd/de/home/dokumentation/red/archiv/reden_christoph_blocher/2007/2007-08-01_gruyeres.html in Gruyères

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„Ein sehr unwissendes Volk wird sich gerade wegen seiner Unwissenheit zu einer Religion voller Wunder neigen.“

Henry Thomas Buckle (1821–1862) englischer Historiker und Schachspieler

Geschichte der Zivilisation V

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„Am Unsinn hängen bekanntlich Menschen und Völker mit zärtlicher Treue.“

Johannes Scherr (1817–1886) deutscher Kulturhistoriker und Autor

Ein Unfehlbarer. In: Hammerschläge und Historien. Zürich: Schabelitz, 1872. S. 220.

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„Unsere Gesellschaft vereint in einer gemeinsamen geistigen Strömung die Angehörigen der verschiedensten Rassen, Völker, die heute feindlich gegeneinander sind. […] Wir suchen das, was zerstreut war in der Welt, wiederum zu sammeln, und die Angehörigen der verschiedenen Nationen umfassen sich wieder brüderlich, werden Brüder innerhalb unserer Reihen.“

Rudolf Steiner (1861–1925) österreichischer Esoteriker, Philosoph, Schriftsteller und Begründer der Anthroposophie

während der ersten Wochen des Ersten Weltkriegs, am 13. September 1914, in: Mitteleuropa zwischen Ost und West (GA 174a), S. 21.
Zu den Gefahren des Rassismus

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„Völker Europas, wahret eure heiligen Güter!“

Wilhelm II. (1859–1941) deutscher Kaiser und König von Preußen

auf einer allegorischen Zeichnung von Hermann Knackfuss, die 1895 nach einem Entwurf von Kaiser Wilhelm II angefertigt wurde, zitiert in Georg Büchmann: Geflügelte Worte, Ullstein Verlag 1986, ISBN 3-550-08521-4, S. 387; siehe auch w:Völker Europas, wahrt eure heiligsten Güter

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„Dass die Völker schon sehr bald ihre Güter rationieren werden, ist so gewiss, wie zwei mal zwei gleich vier ist.“

Herbert Gruhl (1921–1993) deutscher Politiker (CDU, GAZ/GRÜNE, ÖDP), MdB, Umweltschützer (BUND) und Schriftsteller

Der Stern 22/1977

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„Niemand kann aus der Geschichte seines Volkes austreten. Man soll und darf die Vergangenheit nicht ‚auf sich beruhen lassen’, weil sie sonst auferstehen und zu neuer Gegenwärtigkeit werden könnte.“

Jean Améry (1912–1978) österreichischer Schriftsteller

Jenseits von Schuld und Sühne: Bewältigungsversuche eines Überwältigten. Vorwort der Taschenbuchausgabe. [München]: Deutscher Taschenbuch-Verl. 1970

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„Wir sind ein Volk, Ein Volk.“

Einleitung, S. 11
Der Judenstaat

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„Wenn ein Volk zu großen idealen Anstrengungen unfähig geworden ist, geht es unter.“

Jakob Bosshart (1862–1924) Schweizer Schriftsteller

Bausteine zu Leben und Zeit

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„Kein Volk hat Gott verlassen, das sich nicht selbst verließ.“

Heinrich von Treitschke (1834–1896) deutscher Historiker, politischer Publizist und Politiker (NLP), MdR

Die Siebenundsiebzig. In: Vaterländische Gedichte. Göttingen: Grote, 1856, S. 7

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„Wir Deutschen sind ja berüchtigt dafür, daß wir immer fremde Völker erziehen wollen, während in unserem eigenen Lande der Faschismus zur Herrschaft kam und wir nicht genug gegen ihn gekämpft haben, - was doch unsere Hauptaufgabe gewesen wäre.“

Ludwig Renn (1889–1979) deutscher Schriftsteller

Der spanische Krieg: Madrid. Werke in Einzelausgaben neu hrsg. von Günther Drommer, Band 4. Berlin: Das Neue Berlin, 2006. S. 84

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„Die Amerikaner haben keinen großen Respekt vor der nationalen Psyche anderer Völker gezeigt. Weil sie grundsätzlich denken, dass jeder so sein will wie die Amerikaner. Das halte ich, gelinde gesagt, für ein Problem.“

John le Carré (1931) englischer Schriftsteller

Stern Nr. 46/2008 vom 6. November 2008, S. 185 http://www.stern.de/kultur/buecher/2-john-le-carr233-wenn-du-nicht-fuer-uns-bist-bist-du-gegen-uns-645240.html

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„Die Juden sind unser Unglück. Die Juden sind das Unglück der Völker Russlands.“

Rudolf Konrad (1891–1964) deutscher Militär, General der Gebirgstruppe im Dritten Reich

- Bundesarchiv-Militärarchiv Freiburg, Bestand RH 24-49-210

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„Vor allem eins, mein Kind, sei treu und wahr, // Laß nie die Lüge deinen Mund entweihn! // Von alters her im deutschen Volke war, // Der höchste Ruhm, getreu und wahr zu sein!“

Robert Reinick (1805–1852) deutscher Maler und Dichter

Deutscher Rat. In: Deutsche Poesie von den Romantikern bis auf die Gegenwart. Hrsg. von Otto Hellinghaus, 2. Ausgabe. Freiburg im Breisgau: Herder, 1882, S. 323

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„Du wirst meinen Kopf dem Volke zeigen, er ist dessen würdig.“

Georges Danton (1759–1794) Rechtsanwalt, Politiker zur Zeit der Französischen Revolution

Letzte Worte zu seinem Henker, 5. April 1794
Original frz.: "Tu montreras ma tête au peuple, elle en vaut bien la peine."

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„Der Anklage gegenüber habe ich ein reines Gewissen. Mein ganzes Leben war Dienst an Volk und Vaterland. Ihnen habe ich meine beste Kraft in treuester Pflichterfüllung gewidmet. Ich bin überzeugt, dass kein patriotischer Amerikaner oder Angehöriger eines anderen Landes in gleicher Lage seines Landes an meiner Stelle anders gehandelt hätte. Denn jede andere Handlungsweise wäre Bruch meines Treueides, Hoch- und Landesverrat gewesen“

Wilhelm Frick (1877–1946) deutscher Politiker (NSDAP), MdR und Funktionär

sein Schlusswort vor dem Nürnberger Kriegsverbrechertribunal am 1. Oktober 1946; Zeno.org: Protokoll der Sitzung des Kriegsverbrechertribunals http://www.zeno.org/Geschichte/M/Der+N%C3%BCrnberger+Proze%C3%9F/Hauptverhandlungen/Zweihundertsechzehnter+Tag.+Samstag,+31.+August+1946/Vormittagssitzung

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„Man wird sagen können, daß 20 000 Preußen 50 000 Franzosen und Deutsche geschlagen haben. Nunmehr, da der Ruhm und die Ehre meines Volkes gerettet sind, kann ich zufrieden ins Grab gehen. Wohl können wir noch Unheil erdulden, aber nicht mehr ehrlos sein …“

Friedrich II. Preußen (1712–1786) König von Preußen

Brief an seine Schwester Wilhelmine, Bei Weißenfels, 5. November 1757, nach der Schlacht von Roßbach - zitiert in Albert Ritter (Hg.): "Friedrich der Große. Werke und Schriften", Bechtermünz, Augsburg 1998, S. 1092 ISBN 3-8289-0324-x
Original französisch: "il sera dit que vingt mille Prussiens ont battu cinquante mille Français et Allemands. A présent je descendrai en paix dans la tombe, depuis que la réputation et l'honneur de ma nation est sauvé. Nous pouvons être malheureux, mais nous ne serons pas déshonorés." - http://friedrich.uni-trier.de/de/oeuvresOctavo/27_1/311/

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„Wir Deutschen sind jetzt das glücklichste Volk auf der Welt!“

Walter Momper (1945) deutscher Politiker (SPD), MdA

auf der Kundgebung am 10. November 1989 vor dem Rathaus Schöneberg am Tag nach dem Fall der Berliner Mauer, berlin.de http://www.berlin.de/special/20_jahre_mauerfall/videos/index.php
zum Fall der Berliner Mauer

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„Wie im Leben der Völker das einzelne Volk nur dann gedeihen kann wenn es auch allen Nachbarvölkern gut geht, und wie das Interesse der Staaten es erheischt, daß nicht nur innerhalb jedes einzelnen Staates Ordnung herrsche, sondern auch die Beziehungen der Staaten unter sich gut geordnet werden müssen, so ist es auch im Leben der Wissenschaften.“

David Hilbert (1862–1943) deutscher Mathematiker

Axiomatisches Denken, 11. September 1917 in Zürich. In: Mathematische Annalen, 78. Band, S. 405 http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/img/?PPN=PPN235181684_0078&DMDID=DMDLOG_0031&PHYSID=PHYS_0409

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„Heutzutage ist das wichtigste zu lernen, wie man andere Völker versteht. Und zwar nicht nur deren Musik, sondern auch ihre Philosophie, ihre Haltung, ihr Verhalten. Nur dann können sich die Nationen untereinander verstehen.“

Helmut Schmidt (1918–2015) Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland

Weggefährten - Erinnerungen und Reflexionen, Siedler-Verlag Berlin 1996, S. 58, ISBN 9783442755158, ISBN 978-3442755158

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„Je mehr direkte Entscheidungen durch das ganze Volk, um so unregierbarer das Land!“

Helmut Schmidt (1918–2015) Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland

Handeln für Deutschland: Wege aus der Krise, Rowohlt, 1993, S. 136, ISBN 3871340731, ISBN 978-3871340734

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„Mir scheint, daß das deutsche Volk – zugespitzt – 5 Prozent Preisanstieg eher vertragen kann als 5 Prozent Arbeitslosigkeit.“

Helmut Schmidt (1918–2015) Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland

Interview mit Helmut Schmidt am 27. Juli 1972 in Bonn, in Teilen abgedruckt in der Süddeutschen Zeitung vom 28. Juli 1972 (Nr. 171), S. 8
auch zitiert als: "Lieber fünf Prozent Inflation als fünf Prozent Arbeitslosigkeit." - zugeschrieben von www.spiegel.de http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,442425,00.html (Stand 04/07)

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„Gewalt, die befreiende Gewalt des Volkes gegen die innere und/oder äußere Unterdrückung, dies ist der Urstoff, aus dem die modernen Demokratien ihre Legitimität bilden und mittels ihrer Traditionsbestände bewahren.“

Joschka Fischer (1948) deutscher Politiker

Risiko Deutschland. Krise und Zukunft der deutschen Politik. Köln, 1994, ISBN 3462023411. S. 194 books.google http://books.google.de/books?id=NPxnAAAAMAAJ&q=Urstoff

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„Und unter dem Volke Mose ist eine Gemeinde, die durch die Wahrheit den Weg findet und danach Gerechtigkeit übt.“

Mose (-1393–-1273 v.Chr) Zentralfigur in den fünf Büchern Moses

Sure 7, 159 (Ahmadiyya) Onlinetext

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„Nur Religion macht ein Volk; wo die Menschen keine Religion haben, da ist nur Masse.“

Paul Ernst (1866–1933) deutscher Schriftsteller und Journalist

Zusammenbruch und Glaube

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„In Fährden und in Nöthen zeigt erst das Volk sich echt, // Drum soll man nie zertreten sein altes, gutes Recht.“

Graf Eberhard der Rauschebarts, 1. Der Überfall im Wildbad. Aus: Gedichte. Wohlfeile Ausgabe. 3. Auflage. Stuttgart und Tübingen: Cotta, 1854. S. 358
Gedichte

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„Das Volk, welches seine Vergangenheit von sich wirft, entblößt seine feinsten Lebensnerven allen Stürmen der wetterwendischen Zukunft.“

Joseph Görres (1776–1848) deutscher Gymnasial- und Hochschullehrer und katholischer Publizist

Der teutsche Reichstag, zitiert nach: Gesammelte Schriften, Hrsg. Marie Görres, Erste Abtheilung, Zweiter Band, München 1854, S. 144,

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„Die erste Religion war jene, die das erstgeborne Volk der Sterne übte.“

Joseph Görres (1776–1848) deutscher Gymnasial- und Hochschullehrer und katholischer Publizist

Mythengeschichte der asiatischen Welt, Erster Band, Mohr und Zimmer, Heidelberg 1810, S. 6,

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„Welch eine wunderseltsame Zeit ist nicht dies Mittelalter, wie glühte nicht in ihm die Erde liebeswarm und lebenstrunken auf; wie waren die Völker nicht kräftige junge Stämme noch, nichts Welkes, nichts Kränkelndes, alles saftig, frisch und voll, alle Pulse rege schlagend, alle Quellen rasch aufsprudelnd, Alles bis in die Extreme hin lebendig!“

Joseph Görres (1776–1848) deutscher Gymnasial- und Hochschullehrer und katholischer Publizist

Die teutschen Volksbücher. Heidelberg, 1807. S. 272 deutschestextarchiv.de http://www.deutschestextarchiv.de/book/view/goerres_volksbuecher_1807/?hl=wunder%C5%BFelt%C5%BFame&p=288

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„Die neue Generation der Deutschen gehört zu den demokratischsten, humansten und fortschrittlichsten Völkern der Welt.“

Richard Holbrooke (1941–2010) US-amerikanischer Diplomat, ehemaliger Botschafter in Deutschland und bei den Vereinten Nationen

Interview in Spiegel Online http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,487494-2,00.html, 10. Juni 2007

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„Sollte dich das Geschick einmal an die Gestade eines unbekannten Volkes verschlagen und solltest du den Wunsch verspüren zu erfahren, ob der glänzende Tag der Kultur dort sein mildes Licht verstrahlt oder ob die Schatten der Unwissenheit und der Barbarei ihn mit Schrecken verdunkeln […], so schlage seinen Strafkodex auf, und wenn du darin seine bürgerliche Freiheit durch die Gesetze garantiert und die Sicherheit und Ruhe des Bürgers vor Übermacht und Verletzung geschützt findest, so ziehe daraus unverzagt den Schluß, daß es kultiviert und gebildet sei.“

Francesco Mario Pagano (1748–1799) italienischer Jurist und Autor

Zitiert in Ettore Dezza: Beiträge zur Geschichte des italienischen Strafprozesses im Kodifikationszeitalter. LIT Verlag Münster, 2007, S. 24 books.google http://books.google.de/books?id=NNIDmKiKNU4C&pg=PA24
"Se ti sospinga mai la fortuna su lidi d' un popolo ignoto, e se brami tu sapere, se il brillante giorno della coltura ivi dispanda la sua benigua luce, o pur se le tenebre dell' ignoranza, e della barbarie l'ingombrino d' orrore [,a cotesti tre grandi oggetti rivolgi il guardo, e ti sarà subito palese il civile stato dello sconosciuto popolo]. Apri il suo codice penale, e se ritrovi la sua libertà civile garendra dalle leggi, la sicurezza e tranquillità del cittadino al coverto della prepotenza e dell' insulto, francamente conchiudi ch' egli sia già colto e polito." - Considerazioni sul processo criminale. Stamperia Raimondiana, Napoli, 1787, p. 10 books.google http://books.google.de/books?id=g6mWvZSGNhwC&pg=PA10

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„Von Natur wird es kein Volk geben, in dem die Kriegslust schreit, solange es eine Mutter gibt.“

Karl Joël (1864–1934) deutscher Philosoph

Wandlungen der Weltanschauungen

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„Ein Volk ohne Gesetze gleicht einem Menschen ohne Grundsätze.“

Karl Salomo Zachariae (1769–1843) deutscher Rechtswissenschaftler

Von der gesetzgebenden Gewalt: II. Gesetze sind Vorschriften allgemeinen Inhalts. Aus: Vierzig Bücher vom Staate. Vierter Band. Heidelberg: C. F. Winter, 1840. S. 9.

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„Wissen Sie, als Atheist bin ich in das Konzentrationslager gekommen, und nach dem, was ich dort erlebt habe, verließ ich es als gläubiger Christ. Es ist mir klar geworden, daß ein Volk ohne metaphysische Bindung, ohne Bindung an Gott, weder regiert werden noch blühen kann auf die Dauer.“

Carlo Mierendorff (1897–1943) deutscher Politiker (SPD), MdR und Journalist

Zitiert in Otto Kopp (Hg.): Widerstand und Erneuerung. Neue Berichte und Dokumente vom inneren Kampf gegen das Hitler-Regime. Seewald Verlag Stuttgart 1966. S. 82
Zugeschrieben

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„Betrachtet einmal das Volk, das von ergebenen Patrioten geschützt wird. Die Patrioten fallen im blutigen Kampfe oder im Kampfe mit Hunger und Noth; was fragt das Volk darnach? Das Volk wird durch den Dünger ihrer Leichen ein „blühendes Volk”! Die Individuen sind „für die große Sache des Volks” gestorben, und das Volk schickt ihnen einige Worte des Dankes nach und - hat den Profit davon. Das nenn' Ich Mir einen einträglichen Egoismus.“

S. 7, DTA http://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/15
Der Einzige und sein Eigenthum (1845)
Variante: Betrachtet einmal das Volk, das von ergebenen Patrioten geschützt wird. Die Patrioten fallen im blutigen Kampfe oder im Kampfe mit Hunger und Not; was fragt das Volk danach? Das Volk wird durch den Dünger ihrer Leichen ein "blühendes Volk"! Die Individuen sind "für die große Sache des Volkes" gestorben, und das Volk schickt ihnen einige Worte des Dankes nach und - hat den Profit davon. Das nenn' Ich Mir einen einträglichen Egoismus.

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„Die armen Nationen sind die, wo das Volk gut dran ist, und die reichen Nationen sind die, wo es gewöhnlich arm ist.“

Antoine Louis Claude Destutt de Tracy (1754–1836) französischer Philosoph und Politiker der späten Aufklärung

zitiert in Karl Marx: Das Kapital, I. Band I, VII., 23., 4. Verschiedne Existenzformen der relativen Übervölkerung. Das allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation http://www.zeno.org/nid/20009218483, am Ende.
"les nations pauvres, c'est là où le peuple est à son aise; et les nations riches, c'est là où il est ordinairement pauvre." - Traité de la volonté. Paris 1815, p. 361. books.google http://books.google.de/books?id=4vETAAAAQAAJ&pg=PA361

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„In Italien hat ein armes Volk ein einfaches Nahrungsmittel mit allem Möglichen angereichert, vor allem mit Fantasie.“

Romano Prodi (1939) italienischer Ministerpräsident und Präsident der EU-Kommission

über italienische Spaghetti, Stern Nr. 5/2011, 27. Januar 2011, S. 126

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„Er [Struve] wies darauf hin, wie die Unterdrücker des deutschen Volkes nicht blos von seinem Schweiße schwelgten, sondern auch durch das Lasterleben, welches sie führten, das Volk herabwürdigten und erniedrigten.“

Gustav Struve (1805–1870) deutscher Politiker und radikaldemokratischer Revolutionär

Geschichte der drei Volkserhebungen in Baden, Bern 1849, S. 124 books.google http://books.google.de/books?id=DY4RAAAAYAAJ&pg=PA124&dq=lasterleben