Zitate von Joschka Fischer
Joschka Fischer
Geburtstag: 12. April 1948
Joschka Fischer ist ein ehemaliger deutscher Politiker und Lobbyist.
Er war von 1998 bis 2005 Bundesminister des Auswärtigen und Stellvertreter des Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland und vom 1. Januar 1999 bis zum 30. Juni 1999 Präsident des Rats der Europäischen Union. Ein knappes Jahr nach der Bundestagswahl 2005 zog sich Fischer aus der aktiven Politik zurück.
Seit dem Ende seiner politischen Karriere ist er als journalistischer Kommentator und Unternehmensberater sowie in verschiedenen Positionen in der Wirtschaft tätig, u. a. als Lobbyist für Siemens, den Autokonzern BMW sowie die Energieversorger RWE und OMV .
Zitate Joschka Fischer
„Ich bin der festen Überzeugung, dass deutsche Soldaten dort, wo im Zweiten Weltkrieg die Hitler-Soldateska gewütet hat, den Konflikt anheizen und nicht deeskalieren würden.“
Zu einem möglichen Einsatz deutscher Truppen in Bosnien, taz, 30. Dezember 1994
„Ich war einer der letzten Live-Rock'n'Roller der deutschen Politik. Jetzt kommt in allen Parteien die Playback-Generation.“
nach der Abwahl der rot-grünen Bundesregierung, taz http://www.taz.de/pt/2005/09/23/a0142.1/text, 23. September 2005
„Die Nationen machen Europa aus, ihre Kultur, ihre Sprache, ihre Unterschiede und ihre Gemeinsamkeiten, und diese Nationen sind viel älter als die Nationalstaaten.“
Risiko Deutschland. Krise und Zukunft der deutschen Politik. Köln, 1994, ISBN 3462023411. S. 233
„Schreiben Sie: Der Fischer ist schuld.“
Empfehlung an den Vorsitzenden Hans-Peter Uhl, nach mehr als zwei Stunden vor dem Untersuchungsausschuss zur Visa-Affäre, 25. April 2005, zitiert auf www.abendblatt.de http://www.abendblatt.de/daten/2005/04/26/426268.html?s=2, 26. April 2005
„Alle Überlegungen, der kommt wieder zurück, können Sie vergessen: Die Tür ist zu und der Schlüssel wird umgedreht und weggeschmissen.“
Zu seinem Abschied aus der Politik. Rheinische Post 27.Juni 2006 http://www.rp-online.de/politik/deutschland/Joschka-Fischers-schlichte-Worte-zum-grossen-Abschied_aid_337802.html
„Barrikade, Bürgerkrieg und Königsmord sind die häßlichen und doch zugleich unerläßlichen Seiten von Demokratie, Verfassung und Parlamentsherrschaft gewesen, und es gibt kaum ein nationales Selbstbestimmungsrecht ohne nationalen Befreiungskrieg.“
Risiko Deutschland. Krise und Zukunft der deutschen Politik. Köln, 1994, ISBN 3462023411. S. 194, http://www.fr-online.de/politik/fotostrecken-politik/-/1472612/7203074/-/index.html
„Gewalt, die befreiende Gewalt des Volkes gegen die innere und/oder äußere Unterdrückung, dies ist der Urstoff, aus dem die modernen Demokratien ihre Legitimität bilden und mittels ihrer Traditionsbestände bewahren.“
Risiko Deutschland. Krise und Zukunft der deutschen Politik. Köln, 1994, ISBN 3462023411. S. 194 books.google http://books.google.de/books?id=NPxnAAAAMAAJ&q=Urstoff
„Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch.“
Zwischenruf, gerichtet an Bundestagsvizepräsident Richard Stücklen, nachdem dieser den Abgeordneten Jürgen Reents ausgeschlossen hatte, weil er Helmut Kohl als "von Flick freigekauft" bezeichnet hatte, 18. Oktober 1984; zitiert nach Gunter Hofmann. Politik, wie Klein Moritz sie sich vorstellt... DIE ZEIT 26. Oktober 1984
„[Sie sind Geschichte, im guten und im schlechten Sinne, das haben Sie immer gewollt. Aber in Zukunft werden Sie nicht mehr sein -] drei Zentner fleischgewordene Vergangenheit.“
Zu Helmut Kohl in der Haushaltsdebatte des Deutschen Bundestages am 8. November 1995, zitiert in: "Drei Zentner fleischgewordene Vergangenheit", Frankfurter Allgemeine 9. November 1995, S. 6
„Schmalspur-Agenda sagt ein Schmalspur-Politiker.“
zur Kritik von Guido Westerwelle an der Agenda 2010 in der Debatte zur Vertrauensabstimmung am 1. Juli 2005, bundestag.de http://webarchiv.bundestag.de/archive/2005/0825/bic/plenarprotokolle/plenarprotokolle/15185.html. Zitiert im Live-Ticker sueddeutsche.de http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/939/55884/, 1. Juli 2005
„Die Forderung nach der Wiedervereinigung halte ich für eine gefährliche Illusion. Wir sollten das Wiedervereinigungsgebot aus der Präambel des Grundgesetzes streichen.“
Die Welt am 29. Juli 1989 zitiert in Handelsblatt https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/zitate-von-joseph-martin-fischer-joschkas-sternstunden-und-irrtuemer/2672752.html?ticket=ST-2877923-UppX99QlM1ugNwGTJwPL-ap4 am 27. Juni 2006
„Reents und Fischer wurden vom amtierenden Parlamentspräsidenten Stücklen, CSU, aus dem Plenarsaal gewiesen. Reents hatte die Karriere von Bundeskanzler Kohl in Zusammenhang mit der Flick-Affäre gebracht. Als Reents deswegen von der Sitzung ausgeschlossen wurde, griff Fischer scharf Stücklen an. Nach seinem Ausschluss und der Unterbrechung der Sitzung rief Fischer Stücklen zu, ich zitiere: ‚Herr Präsident, mit Verlaub, Sie sind ein Arschloch!‘“
heute-Fernsehnachrichten 18. Oktober 1984 (Sprecherin: Ulrike von Möllendorff), zitiert in https://www.focus.de/wissen/videos/1983-die-gruenen-im-bundestag_id_5335722.html, im Video ab min. 2:33
Aufgeregt und aufgelöst, keineswegs ein Held, kommt Fischer in die Lobby. Freunde umringen ihn. Warum ist er aus dem Parlament gewiesen worden? "Ich weiß es selber nicht." "Was hast du gerufen?" "Das Übliche, wie immer: unerhört, unglaublich oder so ..." Kurz, er hat dagegen protestiert, daß Christa Nickels nicht reden durfte. Tja, und nach dem Rausschmiß hat er seine Zeitungen gepackt, ist zwischen den Stuhlreihen noch einmal stehengeblieben und hat gerufen: „Mit Verlaub, Sie sind ein Arschloch, Herr Präsident!“ - Gunter Hofmann: Politik, wie Klein Moritz sie sich vorstellt... DIE ZEIT 26. Oktober 1984 http://www.zeit.de/1984/44/politik-wie-klein-moritz-sie-sich-vorstellt?page=all
Anmerkung: Das Plenarprotokoll http://dipbt.bundestag.de/doc/btp/10/10091.pdf S. 6698 (C) enthält Fischers Ausruf nicht, da die Sitzung zu diesem Zeitpunkt unterbrochen war. Brauchbare Tonaufzeichnungen gibt es anscheinend nicht.
„I can already picture us sitting there with dreadlocks, smoking a huge joint, listening to reaggae-music and in front of us a steaming beer. Seriously: Can you imagine such a thing?“
Ich sehe uns schon mit Dreadlocks da sitzen und eine riesige Tüte rauchen, im Hintergrund Reggae-Music und vor uns ein dampfendes Bier. Im Ernst: Wie stellen Sie sich das vor?
After the 2005 Bundestags election discussion of the so-called Jamaica coalition.
„/…/I would never shake the hand of a person like the German foreign minister, nor would I let him in my house. He is the prototype of a shameful politician; the one who makes a career as a protester and a friend of the peace, in order to use his official ideals to get a well paid position as a war mongering foreign minister. A political scum.“
Jan Myrdal in a speech against the European Union in the Swedish town Falun. http://web.fib.se/visa_fast_info.asp?Avdelning=017&Sidrubrik=Nyheter&Rubrik=F%F6r%20nationen%20och%20kulturen&Meny=027&e=e005
„With all due respect, Mr President, you are an asshole.“
Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch.
Said to German Bundestag vice president Richard Stücklen after he excluded Jürgen Reents because he described Helmut Kohl as von Flick freigekauft [bought out by Flick) (1984-10-18); from S. Krause-Burger: Joschka Fischer. Der Marsch durch die Illusionen.
„Let’s forget the reunification, let’s just shut up and don't talk about that topic for the next 20 years.“
Vergessen wir die Wiedervereinigung. Halten wir die nächsten 20 Jahre die Schnauze darüber (Autumm 1989)