Thronrede vom 25. Juni 1888, in: Wilhelm II.: Kaiserreden. Reden und Erlasse, hrsg. von Anton Oskar Klaussmann, Leipzig 1902, S. 11; auch in John C. G. Röhl: Wilhelm II. - Der Aufbau der Persönlichen Monarchie 1888-1900 München C. H. Beck 2001. S. 28 f. Google Books
Zitate von Wilhelm II.
Wilhelm II.
Geburtstag: 27. Januar 1859
Todesdatum: 4. Juni 1941
Andere Namen: Kaiser Guglielmo II di Germania
Wilhelm II., mit vollem Namen Friedrich Wilhelm Viktor Albert von Preußen aus dem Haus Hohenzollern, war von 1888 bis 1918 letzter Deutscher Kaiser und König von Preußen.
Wilhelm war ein Enkel Kaiser Wilhelms I. und ein Sohn Kaiser Friedrichs III.; dieser regierte nur 99 Tage, so dass im „Dreikaiserjahr“ 1888 auf einen 90-jährigen und einen 57-jährigen Herrscher der 29-jährige Wilhelm II. folgte. Durch seine Mutter Victoria von Großbritannien und Irland war Wilhelm Enkel der britischen Königin Victoria.
Mit seiner traditionellen Auffassung vom Kaisertum zeigte Wilhelm – nach Deutung heutiger Historiker – zu wenig Verständnis für die Anforderungen einer modernen konstitutionellen Monarchie. Erst im Oktober 1918, unter dem Druck des sich als verloren abzeichnenden Ersten Weltkriegs, stimmte Wilhelm Verfassungsreformen zu, denen zufolge der Reichskanzler das Vertrauen des Reichstags benötigte.
Nach Beginn der Novemberrevolution verkündete Reichskanzler Max von Baden am 9. November 1918 die Abdankung Wilhelms und dessen Sohnes, Kronprinz Wilhelm von Preußen. Der Kaiser hatte sich seit dem 29. Oktober im deutschen Hauptquartier im belgischen Spa aufgehalten. Da die Entente-Mächte seine Auslieferung als „Kriegsverbrecher“ verlangten, floh er von dort direkt in die nahen Niederlande. Königin Wilhelmina gewährte ihm Asyl und verweigerte seine Auslieferung. Wilhelm blieb bis zu seinem Tode in Doorn.
Zitate Wilhelm II.
„Ich kenne keine Parteien mehr, Ich kenne nur Deutsche.“
Rede zur Eröffnung der zweiten Session 1914 des Reichstags im Weißen Saale des Königlichen Schlosses zu Berlin am 4. August 1914. Reichstagsprotokolle 1914/1918,1 http://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt_k13_bsb00003402_00013.html, Seite 2 rechte Spalte
Variante: Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche!
Bernhard von Bülow, Reichstagsrede vom 6. Dezember 1897. In: Fürst Bülows Reden nebst urkundlichen Beiträgen zu seiner Politik. Mit Erlaubnis des Reichskanzlers gesammelt und herausgegeben von Johannes Penzler. I. Band 1897–1903, Verlag von Georg Reimer, Berlin 1907, S. 8, Wikisource; Reichstagsprotokolle 1897/98, 1, S. 60 https://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt_k9_bsb00002771_00112.html (D)
Fälschlich zugeschrieben
Bernhard von Bülow, Reichstagsrede vom 6. Dezember 1897. In: Fürst Bülows Reden nebst urkundlichen Beiträgen zu seiner Politik. Mit Erlaubnis des Reichskanzlers gesammelt und herausgegeben von Johannes Penzler. I. Band 1897–1903, Verlag von Georg Reimer, Berlin 1907, S. 8, Wikisource; Reichstagsprotokolle 1897/98, 1, S. 60 https://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt_k9_bsb00002771_00112.html (D)
Fälschlich zugeschrieben
Quelle: Brief von Philipp Graf zu Eulenburg an Bernhard Fürst von Bülow vom 21. Juli 1899, abgedruckt in John C. G. Röhl: Philipp Eulenburgs politische Korrespondenz. 3 Bde, Boppard 1976 -83, Bd III, Nr 1399; hier zitiert nach John C. G. Röhl: Wilhelm II. - Der Aufbau der Persönlichen Monarchie 1888-1900 München C. H. Beck 2001. S. 1164 Google Books
aus der so genannten Hunnenrede bei der Verabschiedung des deutschen Expeditionscorps nach China in Bremerhaven am 27. Juli 1900, in: John C.G Röhl: Kaiser, Hof und Staat. Wilhelm II und die deutsche Politik, München 2002, S. 22 ; dhm.de http://www.dhm.de/lemo/html/dokumente/wilhelm00/index.html
„Unsere [Deutschlands] Zukunft liegt auf dem Wasser.“
bei der Eröffnung des Freihafens Stettin am 23. 9. 1898, zitiert in Georg Büchmann: Geflügelte Worte, Ullstein Verlag 1986, ISBN 3-550-08521-4, S. 388
„Völker Europas, wahret eure heiligen Güter!“
auf einer allegorischen Zeichnung von Hermann Knackfuss, die 1895 nach einem Entwurf von Kaiser Wilhelm II angefertigt wurde, zitiert in Georg Büchmann: Geflügelte Worte, Ullstein Verlag 1986, ISBN 3-550-08521-4, S. 387; siehe auch w:Völker Europas, wahrt eure heiligsten Güter
Gegeben zu Amerongen den 28. November 1918 Wilhelm https://www.wilhelm-der-zweite.de/dokumente/abdankungsurkunde.php Abdankungsurkunde
Brief an seinen amerikanischen Freund Poultney Bigelow am 15. August 1927., nach John C.G. Röhl: Wilhelm II. Der Weg in den Abgrund 1900-1941. Kapitel 6: Der Kaiser und die Juden. C.H. Beck München 2008/9, S. 1295 books.google https://books.google.de/books?id=3FRDDwAAQBAJ&pg=PA1295&dq=gas
Original englisch: "Press, Jews & Mosquitoes [...] are a nuisance that humanity must get rid of in some way or another. I believe the best would be gas?" - nach John C.G. Röhl: Kaiser, Hof und Staat. Wilhelm II. und die deutsche Politik, Kapitel 8: Kaiser Wilhelm II. und der deutsche Antisemitismus, 1995, S. 203 books.google https://books.google.de/books?id=TTAp496-bdYC&pg=PA203
Letter to German Chancellor Bernhard von Bülow (1 January 1906), quoted in Fritz Fischer, Germany's Aims in the First World War (New York: W. W. Norton & Co, 1967), p. 22
1900s
Marginal note written in early 1918 before the Spring Offensive, quoted in Fritz Fischer, Germany's Aims in the First World War (New York: W. W. Norton & Co, 1967), p. 610
1910s
„The battle is won, the English have been utterly defeated.“
Georg Alexander von Müller's diary entry (23 March 1918) after the first German successes of the Spring Offensive, quoted in Georg Alexander von Müller, The Kaiser and His Court (London: Macdonald, 1961), p. 344
1910s
Speech celebrating the 100th anniversary of the Hanoverian regiments (19 December 1903), quoted in The Times (21 December 1903), p. 9
1900s
Reaction to the Tsar's invitation (August 1898) to the Hague Conference of 1899, quoted in Robert K. Massie, Dreadnought: Britain, Germany and the Coming of the Great War (London: Pimlico, 2004), pp. 429-430
1890s
Remarks made at the meeting of the German warlords at Advanced General Headquarters at Avesnes (11 August 1918), quoted in John Terraine, To Win A War: 1918 The Year of Victory (London: Cassell, 2003), p. 121
1910s
Speech in the aftermath of the Spring Offensive (18 July 1918), quoted in Fritz Fischer, World Power or Decline (New York: W. W. Norton & Co, 1974), p. 92
1910s
Speech (26 February 1897), quoted in Michael Balfour, The Kaiser and His Times (London: Penguin, 1975), p. 159
1890s
„I regard every Social Democrat as an enemy of the Empire and Fatherland.“
Speech (14 May 1889), quoted in Michael Balfour, The Kaiser and His Times (London: Penguin, 1975), p. 159
1880s