Zitate über das Böse
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„Aktives Böse ist besser als passives Gut.“

William Blake (1757–1827) englischer Maler und Dichter
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„Greife das Böse an, das in dir ist, anstatt das Böse anzugreifen, das in anderen ist.“

Konfuzius (-551–-479 v.Chr) chinesischer Philosoph zur Zeit der Östlichen Zhou-Dynastie
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„Es gibt keine guten und bösen Menschen, sondern nur Weise und Toren.“

Unbekannter Autor

Buddhistische Weisheit

„Mein kleiner grüner Kaktus, steht draußen am Balkon
Was brauch' ich rote Rosen? Was brauch' ich roten Mohn?
Und wenn ein Bösewicht was ungezog'nes spricht,
dann hol' ich meinen Kaktus und der sticht, sticht, sticht!“

Hans Herda (1906–1991) österreichischer Komponist

Quelle: Hans Herda, 1934. Übersetzt aus dem französischen original "J’aime une Tyrolienne" von Rolf Marbot
Kontext: Mein kleiner grüner Kaktus, steht draußen am Balkon
Holla-hollari, holla-hollari, holla-hollaro
Was brauch' ich rote Rosen? Was brauch' ich roten Mohn?
Holla-hollari, holla-hollaro, holla-hollaro
Und wenn ein Bösewicht was ungezog'nes spricht,
dann hol' ich meinen Kaktus und der sticht, sticht, sticht!

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„Trachte nicht Böses wider deinen Nächsten, der auf Treue bei dir wohnt.“

Martin Luther (1483–1546) Reformator, Theologe, Bibelübersetzer

Martin Luther, Die Bibel, Sprüche 3,29. http://gutenberg.spiegel.de/buch/5560/20
Die Bibel

„Die Furcht, nicht Güte bändigt einen Bösen.“

Publilius Syrus römischer Mimendichter

Sententiae M49, Übersetzung [Lautenbach] S. 349 http://books.google.de/books?id=qepmsXSNHtsC&pg=PA349
Original lat.: "Metus improbos compescit, non clementia"

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„Wenn in der bösen Welt der Krieg die Menschen voneinanderreißt, bringt er sie doch auch wieder zueinander.“

Wilhelm Raabe (1831–1910) deutscher Prosaautor

Hastenbeck. 11. Kapitel http://www.zeno.org/nid/20005516307
Hastenbeck (1899)

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„Alles Böse ist nur das Phänomen der Hemmung des Triebs zum Guten, der Verzehrung des Guten.“

Johann Wilhelm Ritter (1776–1810) deutscher Physiker, Naturforscher und Philosoph

Fragmente aus dem Nachlass eines jungen Physikers II (1810) Seite 97 books.google http://books.google.de/books?id=x2c5AAAAcAAJ&pg=PA97&dq=ph%C3%A4nomen (Nr. 481. 1801)

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„Das Gute wissen, weit ist noch das thun davon; // Das Böse kennen ist des Bösen Anfang schon.“

Friedrich Rückert (1788–1866) deutscher Dichter, Übersetzer und Orientalist

Die Weisheit des Brahmanen, XVI. Buch, II, Nr. 18. 5. Auflage. Leipzig: Hirzel, 1863. S. 565.
Die Weisheit des Brahmanen

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„Gott befohlen, Monsieur! ich habe besser von Euch gesprochen, als Ihr`s um mich verdient habt oder verdienen werdet; aber man soll Böses mit Gutem vergelten.“

William Shakespeare (1564–1616) englischer Dramatiker, Lyriker und Schauspieler

2. Akt, 5. Szene / Lafeu
Ende Gut, alles gut - All's Well, That Ends Well

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„O Gott, ich könnte in eine Nussschale eingesperrt sein und mich für einen König von unermesslichem Gebiete halten, wenn nur meine bösen Träume nicht wären.“

William Shakespeare (1564–1616) englischer Dramatiker, Lyriker und Schauspieler

2. Akt, 2. Szene / Hamlet
Original engl. "I could be bounded in a nutshell, and count my selfe a King of infinite space; were it not that I have bad dreames."
Hamlet - The Tragedy of Hamlet

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„Gesetze schrieb ich euch, gerechte, welche klar // bestimmen, was dem Guten, was dem Bösen frommt.“

Solón (-638–-558 v.Chr) Philosoph der Antike

gemäß dem Verfasser der Athenaion politeia 12; zitiert nach Solon: Dichtungen, griechisch und deutsch, hg. und übers. von Eberhard Preime, Heimeran, München 1945
Zugeschrieben

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„Die Götter sind seltsam, sie bestrafen uns für das, was gut und menschlich in uns ist, genau so wie für das, was schlecht und böse ist.“

De Profundis
Original engl.: "The gods are strange, and punish us for what is good and humane in us as much as for what is evil and perverse."
De Profundis - Epistola: In Carcere Et Vinculis

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„Das Gute - dieser Satz steht fest - ist stets das Böse, was man lässt.“

Wilhelm Busch (1832–1908) deutscher Verfasser von satirischen in Verse gefassten Bildergeschichten

Quelle: Die fromme Helene, 18. Kapitel/Schlußwort

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„Wo der Böse nächtlich praßt // und im Kreis der Liberalen man den Heilgen Vater haßt.“

Wilhelm Busch (1832–1908) deutscher Verfasser von satirischen in Verse gefassten Bildergeschichten

Quelle: Die fromme Helene, 1. Kapitel

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„Die Zeit entlarvt den Bösen.“

Euripidés (-480–-406 v.Chr) klassischer griechischer Dichter

Hippolyt 428 / Phädra
Original altgriech.: "Κακοὺς δὲ θνητῶν ἐξέφην' ὅταν τύχῃ."

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„(Ich bin) Ein Teil von jener Kraft, // Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.“

Faust I, Vers 1336 / Mephistopheles
Dramen, Faust. Eine Tragödie (1808)

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„Was dich schmerzet, ich sag es im Bösen. // Und uns quälet ein fremdes Wort. // Unsere Hände werden im Dunkel sich lösen, // Und mein Herz wird sein wie ein kalter Ort.“

Georg Heym (1887–1912) deutscher Schriftsteller, Vertreter des frühen Expressionismus

Im kurzen Abend. In: Dichtungen, Der Himmel Trauerspiel. Gedichte aus dem Nachlaß. München: Wolff, 1922. S. 181

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„Himmel und Hölle setzen zwei verschiedene Arten von Menschen voraus: gute und böse; aber der größte Teil der Menschen schwankt zwischen Laster und Tugend.“

David Hume (1711–1776) schottischer Philosoph, Ökonom und Historiker

Über die Unsterblichkeit der Seele (postum veröffentlicht 1777), ins Deutsche übersetzt von Friedrich Paulsen, Leipzig <sup>3</sup>: Meiner, 1905. S. 161
Original engl.: "Heaven and hell suppose two distinct species of men, the good and the bad. But the greatest part of mankind float betwixt vice and virtue." -
Über die Unsterblichkeit der Seele (1757)

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„Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.“

Robert Lembke (1913–1989) deutscher Journalist und Fernsehmoderator

Steinwürfe im Glashaus. Seite 16.

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„So böse ist kein Kind, daß es nicht für eine Steuerermäßigung gut wäre.“

Robert Lembke (1913–1989) deutscher Journalist und Fernsehmoderator

Steinwürfe im Glashaus. Seite 110.

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„Der Amerikaner, der den Kolumbus zuerst entdeckte, machte eine böse Entdeckung.“

Sudelbücher, Heft G (183). Schriften und Briefe, Band 1. Carl Hanser Verlag München Wien. 3. Auflage 1991. S. 166 . zeno.org http://www.zeno.org/nid/20005270197
Sudelbücher

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„Gott bewahre mich davor, bloß die Sprache des gesunden Menschenverstandes zu sprechen: im Guten wie im Bösen ist es ratsam, ein wenig verrückt zu sein.“

Georges Bernanos (1888–1948) französischer Schriftsteller

Die Sonne Satans, Wiener Verlag: Wien, S.98
("Dieu me garde de parler seulement le langage du bon sens : en bien comme en mal il convient d'être un peu fou." - Sous le soleil de Satan (1926). p.88 books.google https://books.google.de/books?hl=de&id=DWEnAAAAMAAJ&dq=convient

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„Ich sage dir, Lucilius: in uns wohnt ein heiliger Geist, ein Beobachter und Wächter alles Guten und Bösen an uns. Dieser behandelt uns so, wie wir ihn behandelt haben. Niemand aber ist ein guter Mensch ohne Gott.“

(lat) Ita dico, Lucili: sacer intra nos spiritus sedet, malorum bonorumque nostrorum observator et custos; hic prout a nobis tractatus est, ita nos ipse tractat. Bonus vero vir sine deo nemo est.
Moralische Briefe an Lucilius - Epistulae morales ad Lucilium
Quelle: Moralische Briefe an Lucilius (Epistulae morales ad Lucilium), IV, XLI, 2

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„Der Tod ist weder gut noch böse.“

Seneca d.J. (-4–65 v.Chr) römischer Philosoph

Original: lat.: "Mors nec bonum nec malum est."
Quelle: Trostschrift an Marcia (Ad Marciam de consolatione), XIX, 5

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„Wenn Schlaf und Wachen ihr Maß überschreiten, sind beide böse.“

Hippokrates von Kós (-460–-370 v.Chr) Arzt des Altertums

Lehrsprüche/Aphorismoi II, 3
(Original griech.:"'Ὕπνος, ἀγρυπνίη, ἀμφότερα τοῦ μετρίου μᾶλλον γενόμενα, κακόν.) :el:s:Αφορισμοί/Β

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„Man wünscht sich den Bösen träge und schweigsam den Dummkopf.“

Nicolas Chamfort (1741–1794) französischer Schriftsteller

frz. «On souhaite la paresse d'un méchant et le silence d'un sot.»
Aus Maximes et Pensées, Caractères et Anecdotes (dt. Maximen und Gedanken), Politische Gedanken

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„Brüderlein fein, Brüderlein fein, musst mir ja nicht böse sein!“

Das Mädchen aus der Feenwelt oder Der Bauer als Millionär, II, 6, zitiert in Georg Büchmann: Geflügelte Worte, Ullstein Verlag 1986, ISBN 3-550-08521-4, S. 154

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„O Saturn, und Iapetus, und du, o Mutter, was muß ich Unglücklicher leiden, wiewohl ich nichts böses gethan habe!“

Lügengeschichten und Dialoge, Merkur, Vulcan, Prometheus. Quelle: gutenberg.spiegel.de http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=1707&kapitel=1#gb_found

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„Das ist der kürzeste Weg: der vom Guten zum Bösen.“

Martin Scherber (1907–1974) deutscher Komponist

Quelle: Aphorismen, Minden 1976, S. 19

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„Er vertraut auf Gott. Das ist nichts Böses.“

Wolfgang Schäuble (1942) deutscher Politiker

über George W. Bush, Stern Nr. 48/2008 vom 20. November 2008, S. 54

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„Dem Toten soll man nichts Böses nachsagen, das Alter soll man ehren.“

Chilon von Sparta (-600–-520 v.Chr) Philosoph der Antike

gemäß Diogenes Laertius: Leben und Meinungen berühmter Philosophen I, 70; übers. von Otto Apelt, Hamburg 2008. Google Books

„Selbstsucht ist die Ursache des Bösen.“

John Knittel (1891–1970) Schweizer Schriftsteller

Kapitän West

„Die Verfolger des Bösen sind oft schlimmer als das Böse.“

Joachim Günther (1905–1990) deutscher Publizist, Journalist, Essayist, Erzähler und Literaturkritiker

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„Jeder Mensch birgt Böses in sich“

Andrea Sawatzki (1963) deutsche Schauspielerin, Hörspielsprecherin und Autorin

spiegel.de http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,513857,00.html

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„Es gibt keine Handlung, die an sich böse wäre.“

Rudolf von Jhering (1818–1892) deutscher Jurist

Der Zweck im Recht. Zweiter Band. Leipzig: Breitkopf & Härtel, 1883. S. 215.
Der Zweck im Recht

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„Der Schmerz macht, daß wir die Freude fühlen, so wie das Böse macht, daß wir das Gute erkennen.“

Ewald Christian von Kleist (1715–1759) preußischer Dichter und Offizier

Gedanken über verschiedene Gegenstände. Aus: Werke. 2. Theil. Hrsg. von Wilhelm Körte. Berlin: Unger, 1803. S. 241.

„Im Rückblick hatte der 1982 zum Bundeskanzler gewählte Helmut Kohl mit seinem Aussitzen für den Frieden mehr Erfolg als die Sitzblockierer. Der Kanzler hat nur abgewartet, bis das »Reich des Bösen« mit einem Winseln zusammenbrach, weil es unter anderem das Wettrüsten nicht mehr durchstand.“

Karl Hoche (1936) deutscher Schriftsteller

über die Sitzblockaden der Friedensbewegung vor dem US-Militärdepot in Mutlangen in den Jahren 1981-1983, In diesem unserem Lande. Artemis & Winkler, Düsseldorf, 1997. ISBN 3-538-07053-9. S. 208

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„Heutzutage ist die Welt das Böse. Das Böse ist gewissermaßen zum einzigen universellen Ausdruck unserer Zeit geworden. (…) Der ganze Globus durchtränkt sich nach und nach mit derselben Art Verderbtheit, Elend und Trauer, die im Hitler-Deutschland herrschten…“

Wols (1913–1951) deutscher Maler, Zeichner, Grafiker

1947 im Interview mit Ione Robinson. Hans Platscheck: art-magazin.de 4/2000 http://www.art-magazin.de/div/heftarchiv/2000/4/OGOWTEGWPPPPRPOGWRPHPGATAESGWTROHPRP/Wols---die-Tiefe-unter-der-Oberfl%E4che?cat=0, Jürgen Claus: Theorien zeitgenössischer Malerei, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1963, S.112

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„Mag ich gut sein oder böse,// wandle weiter deinen Pfad!// Denn am Ende erntet jeder,// nur die Früchte seinen Tat.“

Hafes (1326–1389) persischer Dichter

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Original Persisch: "من اگرنيكم اگر بد، تو برو خود را باش// هركسی آن درود عاقبت كار كه كشت"

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„Aus einem Schaden zwei zu machen, wäre ein böses Spiel.“

Yvain, 3133f / Yvain
franz.: "Car se serait trop vilain jeux // Que d'un domage faire deux."

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„gut ist voller Lohn, das böse voller Pein. O Mensch, wie sol in dir nicht Höll und Himmel seyn?“

Daniel Czepko von Reigersfeld (1605–1660) deutscher Dichter und Dramatiker

Monodisticha Sapientum, III, 64 "Gnad und Strafe", S. 602

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„Böse im Schach zu verlieren, ist eine der schlimmsten Erniedrigungen überhaupt.“

Garri Kimowitsch Kasparow (1963) russischer Schachweltmeister armenischer Herkunft

Neon, 03/2008

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„Von allem Bösen abzustehn, // Das Gute zu vermehren stets, // Zu läutern seinen eignen Geist: // Das ist der Buddhas Lehrgebot.“

Siddhartha Gautama (-563–-483 v.Chr) spirituelle Person im Buddhismus

Dhammapada, Strophe 183

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„Das Böse, und nicht den Gegner zu bekämpfen ist das Wesen der Kampfkunst.“

Yagyū Munenori (1571–1646) Samurai; Schwertmeister

Joseph B. Lumpkin: Behold the Second Horseman, Fifth Estate : USA 30. August 2005, ISBN-10: 0976099284; ISBN-13: 978-0976099284, S. 44.
Original engl.: "Conquering evil, not the opponent is the essence of swordsmanship."

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„Die Strategie ist, das Böse in Form von einer Person auszulöschen, um viele unschuldige Leute zu retten.“

Yagyū Munenori (1571–1646) Samurai; Schwertmeister

Thomas Cleary: The Japanese Art of War, Shambhala, Berlin 2001, ISBN-10: 1590302451; ISBN-13: 978-1590302453

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„O lieb', solang du lieben kannst!

O lieb', solang du lieben kannst!
O lieb', solang du lieben magst!
Die Stunde kommt, die Stunde kommt,
Wo du an Gräbern stehst und klagst!

Und sorge, daß dein Herze glüht
Und Liebe hegt und Liebe trägt,
Solang ihm noch ein ander Herz
In Liebe warm entgegenschlägt!

Und wer dir seine Brust erschließt,
O tu ihm, was du kannst, zulieb'!
Und mach' ihm jede Stunde froh,
Und mach ihm keine Stunde trüb!

Und hüte deine Zunge wohl,
Bald ist ein böses Wort gesagt!
O Gott, es war nicht bös gemeint, -
Der andre aber geht und klagt.

O lieb', solang du lieben kannst!
O lieb', solang du lieben magst!
Die Stunde kommt, die Stunde kommt,
Wo du an Gräbern stehst und klagst!

Dann kniest du nieder an der Gruft
Und birgst die Augen, trüb und naß,
- Sie sehn den andern nimmermehr -
Ins lange, feuchte Kirchhofsgras.

Und sprichst: O schau' auf mich herab,
Der hier an deinem Grabe weint!
Vergib, daß ich gekränkt dich hab'!
O Gott, es war nicht bös gemeint!

Er aber sieht und hört dich nicht,
Kommt nicht, daß du ihn froh umfängst;
Der Mund, der oft dich küßte, spricht
Nie wieder: Ich vergab dir längst!

Er tat's, vergab dir lange schon,
Doch manche heiße Träne fiel
Um dich und um dein herbes Wort -
Doch still - er ruht, er ist am Ziel!

O lieb', solang du lieben kannst!
O lieb', solang du lieben magst!
Die Stunde kommt, die Stunde kommt,
Wo du an Gräbern stehst und klagst!“

Ferdinand Freiligrath (1810–1876) deutscher Lyriker, Dichter und Übersetzer
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„Das stimmt, solche Menschen gibt es", antwortete Herr Dimmesdale. "Doch ohne an naheliegendere Gründe zu denken, wäre es doch möglich, daß sie Schweigen bewahren aus der Veranlagerung ihres Wesens. Oder daß sie - dürfen wir es nicht annehmen?-, schuldig wie sie vielleicht sind, trotzdem am Eifer zu Ehre Gottes und zum Wohle der Menschen festhalten und deshalb zurückschrecken, sich schwarz und dreckig vor den Augen der Menschen zu zeigen, weil sie danach nichts Gutes bewirken, nichts Schlechtes aus der Vergangenheit durch besseren Dienst auslöschen können. So wandeln sie zur eigenen unaussprechlichen Qual unter ihren Mitgeschöpfen und sehen dabei rein aus wie frisch gefallener Schnee, auch wenn ihre Herzen durch Unrecht befleckt und besudelt sind, von dem sie sich selbst nicht befreien können."
"Diese Menschen betrügen sich selbst", sagte Roger Chillingworth mit etwas größerem Nachdruck als gewöhnlich und machte eine kleine Geste mit dem Zeigefinger. "sie fürchten, die Schande auf sich zu nehmen, die ihnen von Rechts wegen zusteht. Ihre Liebe zu den Menschen, ihr Eifer für den Gottesdienst - diese heiligen Triebe mögen oder mögen nicht in ihren Herzen gemeinsam mit den bösen Insassen existieren, denen eigene Schuld die Tür entriegelt hat, so daß sie ihre Höllenbrut fortpflanzen müssen. Doch wenn sie Gott verehren wollen, dann sollen sie ihre unreinen Hände nicht gen Himmel heben! Wenn sie ihren Mitmenschen dienen wollen, dann sollen sie es, indem sie Kraft und Wirklichkeit des Gewissens zeigen und sich zur reuevollen Selbsterniedrigung zwingen! Möchten Sie, daß ich denke, o mein weiser, frommer Freund, ein falscher Schein könne mehr tun, könne besseres tun zur Ehre Gottes und zum Wohle der Menschen, als Gottes eigene Wahrheit? Glauben Sie mir, diese Menschen betrügen sich selbst!“

The Scarlet Letter

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