Zitate über die Wissenschaft
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„Die Wissenschaften so gut als die Künste bestehen in einem überlieferbaren (realen), erlernbaren Teil und in einem unüberlieferbaren (idealen), unlernbaren Teil.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

Maximen und Reflexionen, Nr. 1155 bei Hecker
Theoretische Schriften, Maximen und Reflexionen (1833), Sonstiges alphabetisch geordnet

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„Die Wissenschaften zerstören sich auf doppelte Weise selbst: Durch die Breite, in die sie gehen, und durch die Tiefe, in die sie sich versenken.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

Maximen und Reflexionen, Nr. 1161 bei Hecker
Theoretische Schriften, Maximen und Reflexionen (1833), Sonstiges alphabetisch geordnet

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„Es ist mir in den Wissenschaften gegangen wie einem, der früh aufsteht, in der Dämmerung die Morgenröte, sodann aber die Sonne ungeduldig erwartet und doch, wie sie hervortritt, geblendet wird.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

Maximen und Reflexionen 372
Theoretische Schriften, Maximen und Reflexionen (1833), Sonstiges alphabetisch geordnet

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„Wer Wissenschaft und Kunst besitzt, hat auch Religion; wer jene beiden nicht besitzt, der habe Religion.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

Zahme Xenien IX
Gedichte, Zahme Xenien (1827)
Variante: Wer Wissenschaft und Kunst besitzt, / Hat auch Religion / Wer jene beiden nicht besitzt / Der habe Religion

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„Es wird aber in den Wissenschaften auch zugleich dasjenige als Eigentum angesehen, was man auf Akademien überliefert erhalten und gelernt hat. Kommt nun einer, der etwas Neues bringt, das mit unserm Credo, das wir seit Jahren nachbeten und wiederum anderen überliefern, in Widerspruch steht und es wohl gar zu stürzen droht, so regt man alle Leidenschaften gegen ihn auf und sucht ihn auf alle Weise zu unterdrücken. Man sträubt sich dagegen, wie man nur kann; man tut, als höre man nicht, als verstände man nicht; man spricht darüber mit Geringschätzung, als wäre es gar nicht der Mühe wert, es nur anzusehen und zu untersuchen; und so kann eine neue Wahrheit lange warten, bis sie sich Bahn macht.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

zu Johann Peter Eckermann: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. in: Sämtliche Werke, Briefe, Tagebücher und Gespräche, Band 36 "Zwischen Weimar und Jena: Einsam-tätiges Alter". Deutscher Klassiker Verlag Frankfurt am Main, 1999. ISBN 3-618-60560-9. Tagebucheintrag 30.12.1823 auf gutenberg.de http://gutenberg.spiegel.de/?id=12&xid=515&kapitel=242&cHash=3caa6cf7792
Selbstzeugnisse, Johann Peter Eckermann: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens (1836/1848)

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„Auf diesem beweglichen Erdball ist doch nur in der wahren Liebe, der Wohltätigkeit und den Wissenschaften die einzige Freude und Ruhe.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

an Charlotte von Stein, 6. Dezember 1781
Selbstzeugnisse, Briefe und Gespräche

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„Und der Parteigeist, der meistens Kollegen trennt, macht dem Friedfertigsten das Leben am sauersten und füllt die Lustörter der Wissenschaften mit Hader und Zank.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

An G. A. Bürger, 20. Februar 1782
Selbstzeugnisse, Briefe und Gespräche

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„Die große Tragödie der Wissenschaft - die Erledigung einer wunderschönen Hypothese durch eine häßliche Tatsache.“

Thomas Henry Huxley (1825–1895) englischer Biologe, Bildungsorganisator und Hauptvertreter des Agnostizismus

Presidential Address at the British Association for 1870, "Biogenesis and Abiogenesis" (Collected Essays, vol. 8)
Original engl.: "The great tragedy of Science - the slaying of a beautiful hypothesis by an ugly fact."

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„Wenn die Wissenschaft ihren Kreis durchlaufen hat, so gelanget sie natürlicher Weise zu dem Punkte eines bescheidenen Mißtrauens, und sagt, unwillig über sich selbst, wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht einsehe.“

Immanuel Kant (1724–1804) deutschsprachiger Philosoph der Aufklärung

Träume eines Geistersehers, zweiter Teil, drittes Hauptstück, A 118
Träume eines Geistersehers (1766)

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„Wir sind im hohen Grade durch Kunst und Wissenschaft kultiviert.“

Idee zur allgemeinen Geschichte, A 402
Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht (1784)

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„Eine Art, sich zu vergnügen, ist zugleich Kultur: nämlich Vergrößerung der Fähigkeit, noch mehr Vergnügen dieser Art zu genießen; dergleichen das mit Wissenschaften und schönen Künsten ist.“

Immanuel Kant (1724–1804) deutschsprachiger Philosoph der Aufklärung

Anthropologie in pragmatischer Hinsicht, erstes Buch, § 60, BA 179
Anthropologie in pragmatischer Hinsicht (1798)

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„Die Erscheinungen, die man bei psychedelischen Sitzungen beobachtet, sind Manifestationen tiefliegender Bereiche des Unbewußten, die von der zeitgenössischen Wissenschaft weder erkannt noch zugegeben werden.“

Stanislav Grof (1931) tschechischer Medizinphilosoph und Psychiater

"Topographie des Unbewußten - LSD im Dienst der tiefenpsychologischen Forschung" Klett-Cotta, Stuttgart 1978, ISBN 3-608-95232-2, S. 14; Aus dem Amerikanischen von G. H. Müller; Originalausgabe "Realms of the Human Unconscious" Viking, N.Y. 1975

„Die Sprache der Wissenschaften neigt dazu, um so unverständlicher zu werden, je leichter das jeweilige Thema in allgemeinverständlicher Sprache behandelt werden könnte. Dann erst nämlich muß um den wissenschaftlichen Ruf gerungen werden, der sich in Deutschland auf nichts so fest gründet wie auf Unverständlichkeit.“

Rudolf Walter Leonhardt (1921–2003) deutscher Journalist

„Wissenschafts-Kauderwelsch“, in: "Auf gut deutsch gesagt", Severin und Siedler 1983, S.145 books.google https://books.google.de/books?id=At4dAQAAIAAJ&q=allgemeinverst%C3%A4ndlicher, http://www.zeit.de/1982/23/wissenschafts-kauderwelsch 4. Juni 1982

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„Die Mathematik ist doch die angenehmste Wissenschaft; sie und die Astronomie vertreten bei mir Tanzgesellschaften, Konzerte und andere derartige Belustigungen, die ich nur dem Namen nach kenne.“

Friedrich Wilhelm Bessel (1784–1846) deutscher Astronom, Mathematiker und Geodät

1802 im Alter von 18 Jahren. Nach: „Bessel als Bremer Handlungslehrling. Aus den Jugendjahren eines großen Gelehrten.“ Hrsg. von der Gesellschaft "Union" (kaufmännischer Verein) zu Bremen. Bremen, Kühtmann, 1890. S. 32 books.google https://books.google.de/books?id=dqFPAAAAYAAJ&q=angenehmste
Zugeschrieben

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„Das einzige Mittel gegen den Aberglauben ist die Wissenschaft.“

Henry Thomas Buckle (1821–1862) englischer Historiker und Schachspieler

Geschichte der Zivilisation in England

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„Meine persönliche Ansicht ist die, daß in einer zukünftigen Wissenschaft die Realität weder „psychisch" noch „physisch" sein wird, sondern irgendwie beides und irgendwie keines von Beiden.“

Wolfgang Pauli (1900–1958) österreichischer Physiker und Nobelpreisträger

Brief an Abraham Pais vom 17. August 1950, in Karl von Meyenn (Hrsg.): Wolfgang Pauli. Wissenschaftlicher Briefwechsel, Band IV, Teil I: 1950–1952, Springer, Berlin 1996. S. 152 books.google http://books.google.de/books?id=NU9OUj-f8cYC&pg=PA152

Friedrich Schleiermacher Foto
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„Soll der Knoten der Geschichte so auseinander gehn? das Christenthum mit der Barbarei, und die Wissenschaft mit dem Unglauben?“

Friedrich Schleiermacher (1768–1834) protestantischer Theologe, Philosoph und Pädagoge

Über die Glaubenslehre, Zweites Sendschreiben an Lücke (1829)

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„Aber magische Operation, gleich wie die Wissenschaft der Kabbala, entspringt nicht aus Geistern oder Zauberei, sondern aus dem natürlichen Lauf der subtilen Natur.“

Paracelsus (1493–1541) Arzt, Alchemist, Astrologe, Naturforscher, Mystiker, Laientheologe und Philosoph

Es ist aber eine magische Operation und ist gleich der Wissenschaft von der kabbalistischen Kabbalah, nämlich daß das nicht aus Geistern noch aus der Zauberei entspringt, sondern aus dem natürlichen Lauf der subtilen Natur. - Werke, besorgt von Will-Erich Peuckert, Band 1, Darmstadt 1965, S. 153
Quelle: Vom Fallendtsucht. In: Etliche tractaten, 1564, S. 58 books.google https://books.google.de/books?id=5CJVAAAAcAAJ&pg=PA58&dq=gaballia

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„Das Wunderbare an uns Menschen ist, dass wir zwei Vererbungssysteme besitzen - ein chemisches und ein kulturelles. … Unser chemisches System erhebt uns kaum über andere Tiere, doch unser kulturelles System ist in der Natur ohne Beispiel. Seine formende Kraft schenkt uns Sprache, Kunst, Wissenschaft und sittliche Verantwortung.“

Gottfried Schatz (1936–2015) schweizerisch-österreichischer Biochemiker

Jenseits der Gene: Essays über unser Wesen, unsere Welt und unsere Träume von Gottfried Schatz. - NZZ Libro - Zürich: Verlag Neue Zürcher Zeitung, 2008 - ISBN 978-3-03823-453-1 - Kapitel "Bedrohliche Gäste", S. 9

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„Die Starre der Zahlen ist es, welche die Exaktheit des arithmetischen Gesetzes garantiert, und so die Mathematik unter allen Wissenschaften auszeichnet.“

Rudolf Taschner (1953) österreichischer Mathematiker

Rechnen mit Gott und der Welt, Verlag Ecowin Salzburg 2009, ISBN 978-3-902404-78-7, S. 52, siehe auch Buchrezension TU Wien http://www.tuwien.ac.at/aktuelles/news_detail/article/6058/

Jakob Johann von Uexküll Foto
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„Wo die Soziologie - in der Art der Naturwissenschaft des späteren 19. Jahrhunderts - Weltanschauung sein will und Methapysik-Ersatz, da gebricht es ihr an der aller Wissenschaft gebührenden Bescheidenheit.“

Alfred von Martin (1882–1979) deutscher Soziologe

Geist und Gesellschaft. Soziologische Skizzen zur europäischen Kulturgeschichte, Frankfurt am Main: Verlag Josef Knecht, 1948, S. 11.

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„Wer kann sich darüber wundern, dass die Demokratie und der Socialismus nirgend mehr Anhänger fand, als unter den Aerzten? dass überall auf der äussersten Linken, zum Theil an der Spitze der Bewegung, Aerzte stehen? die Medicin ist eine sociale Wissenschaft, und die Politik ist weiter nichts, als Medicin im Grossen.“

Rudolf Virchow (1821–1902) deutscher Arzt, Pathologe und Politiker (DFP), MdR

Der Armenarzt. Aus: Die medicinische Reform. Nr. 18, 3.11.1848. S. 125
Vergleiche auch: "[...] die medizinische Wissenschaft ist in ihrem innersten Kern und Wesen eine sociale Wissenschaft; [...]." - Salomon Neumann, Die öffentliche Gesundheitspflege im Staate des Eigenthumsrechts, ihre rechtliche Begründung und zweckmäßige Organisation.

In: Die öffentliche Gesundheitspflege und das Eigenthum, Adolph Rieß, Berlin 1847, S. 64.

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„Wie im Leben der Völker das einzelne Volk nur dann gedeihen kann wenn es auch allen Nachbarvölkern gut geht, und wie das Interesse der Staaten es erheischt, daß nicht nur innerhalb jedes einzelnen Staates Ordnung herrsche, sondern auch die Beziehungen der Staaten unter sich gut geordnet werden müssen, so ist es auch im Leben der Wissenschaften.“

David Hilbert (1862–1943) deutscher Mathematiker

Axiomatisches Denken, 11. September 1917 in Zürich. In: Mathematische Annalen, 78. Band, S. 405 http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/img/?PPN=PPN235181684_0078&DMDID=DMDLOG_0031&PHYSID=PHYS_0409

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„Meine Herren, nun kommen wir auf die Frage des Lohnes. Ich frug Herrn Bebel: erkennen Sie an, daß der Lohn im sozialdemokratischen Staat ein gleicher sein muß? -- da weicht er aus, und zum zweiten Mal weicht er heute aus und bringt uns eine lange Erzählung über den Begriff des Lohnes in verschiedenen Jahrhunderten und über die Unwissenschaftlichkeit solcher Leute, wie ich einer bin. Was aber hat es für eine Bewandniß mit Ihrer Berufung auf die Wissenschaft?! Wer wirklich von Wissenschaft durchdrungen ist, der spricht nicht immer davon, (lebhafte Zustimmung) dem wissenschaftlich Gebildeten merkt man es an an der Klarheit seiner Darstellung, an der Folgerichtigkeit seiner Schlußfolgerungen. (Sehr richtig!) Aber wer -- und das passirt Autodidakten nur zu oft -- nicht über die Oberfläche hinausgekommen ist, mit gutem Gedächtniß mehr oder weniger auswendig gelernt hat und dies mit einer gewissen Volubilität vorzutragen versteht, der hängt sich gerne das Mäntelchen der Wissenschaftlichkeit um und stolzirt damit herum wie auf dem Jahrmarkt diejenigen, die die größten Pfuschmittel vertreiben, sich gern mit dem Talar der Wissenschaft zu schmücken belieben. (Sehr gut!) Das ist das Kennzeichen nicht des wissenschaftlichen Arztes, sondern des Pfuschers!“

Eugen Richter (1838–1906) deutscher Politiker (DFP, FVp), MdR

Lebhaftes Bravo.
Rede im Reichstag am 6. Februar 1893, Reichstagsprotokolle, 1892/93, 2, 8. Legislaturperiode, 37. Sitzung http://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt3_k8_bsb00018681_00160.html

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„Ich hatte die Ruhe, meine ganzen Ideen über 25 Jahre experimentell zu prüfen. Das gibt es kaum noch in der Wissenschaft. Darum habe ich den Preis vermutlich auch alleine bekommen.“

Günter Blobel (1936–2018) amerikanischer Biochemiker

zur Verleihung des Nobelpreises für Medizin an ihn, zitiert in: "Ignoriert, bekämpft, verhöhnt", Die Zeit, Nr. 50, 1999, zeit.de http://www.zeit.de/1999/50/199950.blobel_.xml?page=all

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„Wie gefährlich ist die Wissenschaft, so groß sie auch sein mag, wenn sie ohne Liebe und Demut schafft.“

Franz von Sales (1567–1622) französischer Bischof von Genf/Annecy, Ordensgründer, Kirchenlehrer, Heiliger

Deutsche Ausgabe der Werke des hl. Franz von Sales, Band 5,350

Francesco de Sanctis Foto

„Auch die Wissenschaft hat ihre Apostel, ihre Märtyrer, ihre Gesetzgeber, ihren Katechismus, und sie dringt überall ein.“

Francesco de Sanctis (1817–1883) italienischer Literaturhistoriker und -kritiker und Politiker

Über die Wissenschaft und das Leben

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„Die Wissenschaft ist ein Produkt des gereiften Alters und besitzt nicht mehr die Kraft, den Lauf der Jahre zu erneuern und die Jugend zurückzubringen.“

Francesco de Sanctis (1817–1883) italienischer Literaturhistoriker und -kritiker und Politiker

Über die Wissenschaft und das Leben

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„Ich erkenne - darf ich deshalb mit Recht sagen: Also kann ich?“

Francesco de Sanctis (1817–1883) italienischer Literaturhistoriker und -kritiker und Politiker

Über die Wissenschaft und das Leben.

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„Ist Erkennen wirklich Können? Ist die Wissenschaft das Leben, ist sie das ganze Leben? Kann sie dem Verderben und der Auflösung Einhalt gebieten?“

Francesco de Sanctis (1817–1883) italienischer Literaturhistoriker und -kritiker und Politiker

Über die Wissenschaft und das Leben

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„Je größer das Vertrauen in die Wissenschaft gewesen war, umso bitterer war die Enttäuschung.“

Francesco de Sanctis (1817–1883) italienischer Literaturhistoriker und -kritiker und Politiker

Über die Wissenschaft und das Leben

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„Der Beruf des Architekten ist eine abenteuerliche Tätigkeit: Ein Grenzberuf in der Schwebe zwischen Kunst und Wissenschaft, auf dem Grat zwischen Erfindung und Gedächtnis, zwischen dem Mut zur Modernität und echter Achtung der Tradition.“

Renzo Piano (1937) italienischer Architekt

paulkleezentrum.ch, Archivversion http://web.archive.org/web/20090901123123/http://www.paulkleezentrum.ch/ww/de/pub/web_root/zpk/die_architektur/renzo_piano.cfm
"La professione di architetto è un'attività avventurosa: Un professionista di confine in bilico tra arte e scienza, sul crinale tra invenzione e memoria, tra il coraggio di modernità e genuino rispetto per la tradizione."

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„Jedoch das Gebiet, welches der unbedingten Herrschaft der vollendeten Wissenschaft unterworfen werden kann, ist leider sehr eng, und schon die organische Welt entzieht sich ihm größtenteils“

Hermann von Helmholtz (1821–1894) deutscher Physiologe und Physiker

Antwortrede gehalten beim Empfang der Graefe-Medaille zu Heidelberg am 9. August 1886 http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/fachinfo/www/math/txt/Helmholtz/graefe.htm.

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„Es gibt Fragen, auf die die Menschen Antworten haben wollen, aber keine finden. Es ist ein Aberglauben zu meinen, dass diese Fragen mit dem Fortschritt der Wissenschaften verschwinden können.“

Hans-Georg Gadamer (1900–2002) deutscher Philosoph

im Interview mit Thomas Sturm. DER SPIEGEL 8/2000 http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15737880.html 21.02.2000

Ernst Raupach Foto

„Die Kunst erfreut, es nutzt die Wissenschaft; // Wo aber ist ein Nutzen ohne Freude, // Wo eine Freude, die nicht nützlich ist?“

Ernst Raupach (1784–1852) deutscher Dichter von Dramen und Lustspielen

Die Hohenstaufen, Kaiser Friedrich II., III. Teil (Friedrich und Gregor), V, 3 / Kaiser. Zitiert nach: Die Hohenstaufen, 6. Band, Hoffmann und Campe, Hamburg 1837, S. 150,

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„Das eroberte Griechenland hat den wilden Sieger erobert und die Künste und Wissenschaft in das bäuerliche Latium gebracht.“

Horaz (-65–-8 v.Chr) römischer Dichter

Epistulae 2,1,156f (über den kulturellen Einfluss der Griechen auf die Römer)
Original lat.: "Graecia capta ferum victorem cepit et artes intulit agresti Latio."

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„Die Ökonomie ist die einzige Wissenschaft, in der sich zwei Menschen einen Nobelpreis teilen können, weil ihre Theorien sich gegenseitig widerlegen.“

Joseph E. Stiglitz (1943) US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler

im Interview mit Stephan Kaufmann. Berliner Zeitung vom 06./07. März 2004. berliner-zeitung.de http://www.berliner-zeitung.de/archiv/der-amerikanische-wirtschaftswissenschaftler-joseph-eugene-stiglitz-ueber-wachstum--witze--falsche-rezepte-und-seine-liebe-zur-oekonomie-der-problemloeser,10810590,10157462.html

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„Selbst Scheinfächer wie die Wissenschaftstheorie, die der Wissenschaft ihren Namen, der diese aber keine einzige brauchbare Idee verdankt, werden weit über den Wert ihrer positiven Beiträge finanziert.“

Wider den Methodenzwang: Skizze einer anarchistischen Erkenntnistheorie. Übersetzung Hermann Vetter. Suhrkamp 1979, S.12 https://books.google.de/books?id=pdW4AAAAIAAJ&dq=scheinfächer- 13 books.google https://books.google.de/books?id=pdW4AAAAIAAJ&dq=finanziert

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„Wissenschaft, Grundlagenforschung, ist nur als Fortsetzung der Philosophie mit anderen Mitteln zu verstehen.“

Hoimar von Ditfurth (1921–1989) deutscher Arzt und Journalist

Wir sind nicht nur von dieser Welt, Naturwissenschaft, Religion und die Zukunft des Menschen, Hoffmann & Campe Verlag, Hamburg 1981, Seite 171

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„Die magische Wissenschaft, der so viele Kräfte zu Gebot stehen, und die eine Fülle der erhabensten Mysterien besitzt, umfaßt die tiefste Betrachtung der verborgensten Dinge, das Wesen, die Macht, die Beschaffenheit, den Stoff, die Kraft und die Kenntniß der ganzen Natur. Sie lehrt uns die Verschiedenheit und die Uebereinstimmung der Dinge kennen.“

Geheime Wissenschaft (De Occulta Philosophia) Buch I, Kapitel 2, in: Magische Werke, zum ersten Male vollständig in's Deutsche übersetzt. Vollständig in fünf Theilen. Erstes Bändchen. Verlag von J. Scheible Stuttgart 1855. S. 43 f. )
Original lateinisch: "Magica facultas, potestatis plurimae compos, altissimis plena mysteriis, profundissimam rerum secretissimarum contemplationem, naturam, potentiam, qualitatem, substantiam et virtutem totiusque naturae cognitionem complecitur et quomodo res inter se differunt et quomodo conveniunt nos instruit." - De occulta philosophia libri tres. Herausgeberin Vittoria Perrone Compagni. E.J. Brill Leiden 1992. p. 86

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„Die frühesten und bedeutendsten Werkzeuge der Wissenschaft entstanden, um die Leistungen unserer Sinne zu beobachten, zu messen und zu verbessern.“

Benoît Mandelbrot (1924–2010) französisch-US-amerikanischer Mathematiker

Benoit B. Mandelbrot, Richard L. Hudson: Fraktale und Finanzen, Helmut Reuter (Übers.), Piper Verlag, München 2007, ISBN 978-3-492-24861-7, S.179

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„Bereits im 18. Jahrhundert, von der Gegenwart zu schweigen, war der Gang der Wissenschaft wie des Glaubens nicht so sehr durch den Willen zum Guten, als durch das Interesse der Macht bedingt.“

Max Horkheimer (1895–1973) deutscher Philosoph und Soziologe

[Dankesrede]. In: Reden anläßlich der Verleihung des Lessing-Preises 1971 an Max Horkheimer. [o.V.], Hamburg 1971, S. 26.

„Zwischen Weimar und Buchenwald erfüllte sich das Schicksal der Deutschen. Zwischen Weimar und Buchenwald führte der Weg von der Wissenschaft zur Barbarei, zur wissenschaftlich betriebenen Barbarei.“

Saul Kussiel Padover (1905–1981) US-amerikanischer Historiker und Politikwissenschaftler

Lügendetektor - Vernehmungen im besiegten Deutschland, Eichborn GmbH & Co. Verlag KG: Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-8218-4478-7, S. 293; gemeint ist das Ende der Weimarer Republik 1933 und die Errichtung von Konzentrationslagern durch die Nazis

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„Die Wissenschaft fängt eigentlich erst da an interessant zu werden, wo sie aufhört.“

Justus von Liebig (1803–1873) deutscher Chemiker

"Chemische Briefe

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„Weder hohe Ämter, noch Macht, einzig die Zepter der Wissenschaft überdauern.“

Tycho Brahe (1546–1601) dänischer Astronom

Lateinische Inschrift am Nordeingang von Stjerneborg, John Louis Emil Dreyer: Tycho Brahe. A picture of scientific life and work in the sixteenth century, Edinburgh 1890, Seite 105 http://posner.library.cmu.edu/Posner/books/pages.cgi?call=920_B813D_1890&layout=vol0/part0/copy0&file=0128
Original lat.: "Nec fasces, nec opes, sola artis sceptra perennant."

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„Sufismus besteht nicht aus Praktiken und Wissenschaften, sondern ist Moral.“

Dschunaid (830–910) persischer Mystiker

Zitiert von Annemarie Schimmel in "Mystische Dimensionen des Islam", Qualandar Verlag 1979, ISBN 978-3-92212-107-7, S. 33
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„Der Wille der Kranken, irgendeine Form der Überlegenheit darzustellen, ihr Instinkt[864] für Schleichwege, die zu einer Tyrannei über die Gesunden führen – wo fände er sich nicht, dieser Wille gerade der Schwächsten zur Macht! Das kranke Weib insonderheit: niemand übertrifft es in Raffinements, zu herrschen, zu drücken, zu tyrannisieren. Das kranke Weib schont dazu nichts Lebendiges, nichts Totes, es gräbt die begrabensten Dinge wieder auf (die Bogos sagen: »das Weib ist eine Hyäne«). Man blicke in die Hintergründe jeder Familie, jeder Körperschaft, jedes Gemeinwesens: überall der Kampf der Kranken gegen die Gesunden – ein stiller Kampf zumeist mit kleinen Giftpulvern, mit Nadelstichen, mit tückischem Dulder-Mienenspiele, mitunter aber auch mit jenem Kranken-Pharisäismus der lauten Gebärde, der am liebsten »die edle Entrüstung« spielt. Bis in die geweihten Räume der Wissenschaft hinein möchte es sich hörbar machen, das heisere Entrüstungs-Gebell der krankhaften Hunde, die bissige Verlogenheit und Wut solcher »edlen« Pharisäer (– ich erinnere Leser, die Ohren haben, nochmals an jenen Berliner Rache-Apostel Eugen Dühring, der im heutigen Deutschland den unanständigsten und widerlichsten Gebrauch vom moralischen Bumbum macht: Dühring, das erste Moral-Großmaul, das es jetzt gibt, selbst noch unter seinesgleichen, den Antisemiten). Das sind alles Menschen des Ressentiment, diese physiologisch Verunglückten und Wurmstichigen, ein ganzes zitterndes Erdreich unterirdischer Rache, unerschöpflich, unersättlich in Ausbrüchen gegen die Glücklichen und ebenso in Maskeraden der Rache, in Vorwänden zur Rache: wann würden sie eigentlich zu ihrem letzten, feinsten, sublimsten Triumph der Rache kommen? Dann unzweifelhaft, wenn es ihnen gelänge, ihr eignes Elend, alles Elend überhaupt den Glücklichen ins Gewissen zu schieben: so daß diese sich eines Tags ihres Glücks zu schämen begännen und vielleicht untereinander sich sagten »es ist eine Schande, glücklich zu sein! es gibt zu viel Elend!«… Aber es könnte gar kein größeres und verhängnisvolleres Mißverständnis geben, als wenn dergestalt die Glücklichen, die Wohlgeratenen, die Mächtigen an Leib und Seele anfingen, an ihrem Recht auf Glück zu zweifeln. Fort mit dieser »verkehrten Welt«! Fort mit dieser schändlichen Verweichlichung des Gefühls! Daß die Kranken nicht die Gesunden krank machen – und dies wäre eine solche Verweichlichung –, das sollte doch der oberste Gesichtspunkt auf Erden sein – dazu aber gehört[865] vor allen Dingen, daß die Gesunden von den Kranken abgetrennt bleiben, behütet selbst vor dem Anblick der Kranken, daß sie sich nicht mit den Kranken verwechseln. Oder wäre es etwa ihre Aufgabe, Krankenwärter oder Ärzte zu sein?… Aber sie könnten ihre Aufgabe gar nicht schlimmer verkennen und verleugnen – das Höhere soll sich nicht zum Werkzeug des Niedrigeren herabwürdigen, das Pathos der Distanz soll in alle Ewigkeit auch die Aufgaben auseinanderhalten! Ihr Recht, dazusein, das Vorrecht der Glocke mit vollem Klange vor der mißtönigen, zersprungenen, ist ja ein tausendfach größeres: sie allein sind die Bürgen der Zukunft, sie allein sind verpflichtet für die Menschen-Zukunft. Was sie können, was sie sollen, das dürften niemals Kranke können und sollen: aber damit sie können, was nur sie sollen, wie stünde es ihnen noch frei, den Arzt, den Trostbringer, den »Heiland« der Kranken zu machen?… Und darum gute Luft! gute Luft! und weg jedenfalls aus der Nähe von allen Irren- und Krankenhäusern der Kultur! Und darum gute Gesellschaft, unsre Gesellschaft! Oder Einsamkeit, wenn es sein muß! Aber weg jedenfalls von den üblen Dünsten der inwendigen Verderbnis und des heimlichen Kranken-Wurmfraßes!… Damit wir uns selbst nämlich, meine Freunde, wenigstens eine Weile noch gegen die zwei schlimmsten Seuchen verteidigen, die gerade für uns aufgespart sein mögen – gegen den großen Ekel am Menschen! gegen das große Mitleid mit dem Menschen!…“

Friedrich Nietzsche (1844–1900) deutscher Philosoph und klassischer Philologe

Jenseits von Gut und Böse/Zur Geneologie der Moral

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„[…] bloße Erfahrung ist keine Wissenschaft.“

Die reine Phänomenologie, ihr Forschungsgebiet und ihre Methode, Freiburger Antrittsrede 1917. In: Husserliana, Band XXV, Aufsätze und Vorträge (1911-1921), Hrsg. von Thomas Nenon und Hans Rainer Sepp, Martinus Nijhoff Publishers, Dordrecht 1987, ISBN 90-247-3216-6, S. 79 https://books.google.de/books?id=9BITAQAAMAAJ&q=%22Blo%C3%9Fe+Erfahrung+ist+keine+Wissenschaft%22

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„Der Beruf folgt so wenig aus der Wissenschaft, dass sie ihn sogar ausschließen kann. Denn die Wissenschaft duldet ihrem Wesen nach keine Lösung von sich.“

Walter Benjamin (1892–1940) deutscher Schriftsteller, Kritiker und Philosoph

The Life of Students (1915)

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„Die Wissenschaft hilft uns vor allem, daß sie das Staunen, wozu wir von Natur berufen find.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

Maxims and Reflections (1833)

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„Die Politik ist keine exakte Wissenschaft.“

Otto Von Bismarck (1815–1898) deutscher Politiker, Reichskanzler
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