Zitate über Schärfe

Eine Sammlung von Zitaten zum Thema schärfe, leben, auge, sinn.

Zitate über Schärfe

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„Je mehr scharfe Waffen im Volk, umso wirrer der Staat.“

Laotse (-604) legendärer chinesischer Philosoph

Kapitel 57

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„Nicht ohne Absicht hat die sorgsame Natur in der Biene die Süße des Honigs mit der Schärfe des Stachels verbunden. Sehnen und Knochen hat der Leib, so sei der Geist auch nicht lauter Sanftmut.“

Baltasar Gracián Y Morales (1601–1658) spanischer Schriftsteller, Hochschullehrer und Jesuit

Handorakel und Kunst der Weltklugheit, 54
Original span.: "No sin providencia juntó la naturaleza acudida la dulçura de la miel con lo picante del aguijón en la aveja. Nervios y güessos ai en el cuerpo: no sea el ánimo todo blandura."
Handorakel und Kunst der Weltklugheit

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„Sprache ist eine Waffe. Haltet sie scharf.“

Kurt Tucholský (1890–1935) deutscher Journalist und Schriftsteller (1890–1935)

Sprache ist eine Waffe: Sprachglossen

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„Wer zu viel und zu scharf sieht, sieht auch falsch.“

Theodor Fontane (1819–1898) Deutscher Schriftsteller

Brief an Paul Schlenther, 7. März 1890; Quelle: C. Grawe: "Fontane zum Vergnügen", 1994, S. 153, ISBN 978-3-15-009317-7
Briefe

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„Wer ängstlich abwägt, sagt gar nichts. Nur die scharfe Zeichnung, die schon die Karikatur streift, macht eine Wirkung.“

Hochzeit. 34. Kapitel. Aus: Romane und Erzählungen. hg. von Peter Goldammer, Gotthard Erler, Anita Golz und Jürgen Jahn, 2. Auflage, Berlin und Weimar: Aufbau, 1973. Band 8. Seite 320 http://www.zeno.org/Literatur/M/Fontane,+Theodor/Romane/Der+Stechlin/Hochzeit/34.+Kapitel
Der Stechlin (1898)

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„Religion ist wie eine schöne Blume mit scharfen Zähnen.“

Boy George (1961) britischer Sänger

In der Autobiographie "Take It Like A Man", London, 1995, Seite 478, ISBN 0283992174
Original engl.:"Religion is like a beautiful flower with sharp teeth."

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„Intelligenz lähmt, schwächt, hindert? Ihr werd't Euch wundern! Scharf wie'n Terrier macht se!“

Arno Schmidt (1914–1979) deutscher Schriftsteller und Autor von Zettel’s Traum

Das steinerne Herz

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„Besonders scharfer Prüfung bedarf die Frage, ob die Einführung der Wehrpflicht in der Tat eine Forderung der Demokratie und der Kultur war.“

Ludwig Quidde (1858–1941) deutscher Historiker, Publizist, Politiker und Pazifist

in Quidde: Der deutsche Pazifismus während des Weltkrieges 1914-1918 Aus dem Nachlaß Ludwig Quiddes hrsg. von Karl Holl unter Mitwirkung von Helmut Donat, Boppard a.Rh. 1979, S. 170.

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„Nicht einmal der Teufel kann so scharfe Augen haben wie Nachbarn.“

Heinrich Böll (1917–1985) deutscher Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger
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„Es ist kein Lager so hart, kein Frost so scharf, keine Not so bitter wie die Schande.“

Joseph von Eichendorff (1788–1857) bedeutender Lyriker und Schriftsteller der deutschen Romantik
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„Der Mangel an mathematischer Bildung gibt sich durch nichts so auffallend zu erkennen als durch die maßlose Schärfe im Zahlenrechnen.“

Carl Friedrich Gauß (1777–1855) deutscher Mathematiker, Astronom, Geodät und Physiker

Friedrich Wilhelm Kistermann: Die Rechentechnik um 1600 und Wilhelm Schickards Rechenmaschine. Dieser Ausspruch stammt vermutlich von dem Physiker Wilhelm Weber, einem Freund von C.F. Gauß, vgl. S. 248 books.google https://books.google.de/books?id=xcNiR4i07OwC&pg=PA248&dq=zugeschriebener
Fälschlich zugeschrieben

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„Methode von Versuch und Irrtum: Es ist die Methode, kühne Hypothesen aufzustellen und sie der schärfsten Kritik auszusetzen, um herauszufinden, wo wir uns geirrt haben.“

Karl Raimund Popper (1902–1994) österreichisch-britischer Philosoph und Wissenschaftstheoretiker

Ausgangspunkte. Meine intellektuelle Entwicklung. Deutsch von Friedrich Griese. Piper, 2. Aufl. 2006, S. 118, ISBN 978-3492241885.
"This solution of the problem of induction gives rise to a new theory of the method of science, to an analysis of the critical method, the method of trial and error: the method of proposing bold hypotheses, and exposing them to the severest criticism, in order to detect where we have erred." - Unended Quest. An Intellectual Autobiography. First published as “Autobiography by Karl Popper” in: The Philosophy of Karl Popper, in: The Library of Living Philosophers, ed. Paul Arthur Schlipp, Open Court Publishing Co., La Salle, IL, 1974. New edition with Postscript and updated bibliography first published 1992 by Routledge. Chapter 16, p. 96-97.
Unended Quest (Ausgangspunkte) - Poppers Autobiographie (1976)

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„Die Klage über die Schärfe des Wettbewerbs ist in Wirklichkeit meist nur eine Klage über den Mangel an Einfällen.“

Walther Rathenau (1867–1922) deutscher Industrieller und Politiker

Von der Grundlage der Geschäfte. In: Gesammelte Schriften, 4. Band. Berlin: Fischer, 1918. S. 90

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„Mit scharfem Blick, nach Kennerweise, // seh' ich zunächst mal nach dem Preise. // Und bei genauerer Betrachtung, // steigt mit dem Preise auch die Achtung.“

Wilhelm Busch (1832–1908) deutscher Verfasser von satirischen in Verse gefassten Bildergeschichten

Erstes Kapitel, S. 306
Maler Klecksel

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„Eifer wird durch Hörer belebt, es wächst die gelobte Tugend, mit schärfstem Sporn treibet den Menschen der Ruhm.“

Giacomo Casanova (1725–1798) italienischer Abenteurer und Schriftsteller

Erinnerungen, Vorrede, gutenberg.spiegel.de http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=279&kapitel=1#gb_found
Memoiren - Erinnerungen

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„Kinder erleben nichts so scharf und bitter wie Ungerechtigkeit.“

Große Erwartungen (Great Expectations), Kapitel 8
Original engl.: "In the little world in which children have their existence […], there is nothing so finely perceived and so finely felt, as injustice."
Große Erwartungen (Great Expectations)

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„Eine scharfe Zunge ist das einzige Schneidwerkzeug das bei andauerndem Gebrauch schärfer wird.“

Washington Irving (1783–1859) amerikanischer Schriftsteller

Rip van Winkle
Original engl.: "A sharp tongue is the only edged tool that grows keener with constant use."

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„Ich habe aus seinem Mund die schärfste Verurteilung des neoliberalen Wirtschaftsmodells vernommen, die ich bis dahin gehört habe: Diese globale Wirtschaftsordnung braucht die Armen nicht. Sie sind nicht nur Marginalisierte und Ausgeschlossene, sondern lediglich „Abfall“.“

Josef Sayer (1941) deutscher Theologe, Hochschullehrer, Entwicklungshelfer, Hauptgeschäftsführer und Vorstandsvorsitzender von Mise…

Frankfruter Rundschau (*fr-online, abgerufen am 27. März 2013, 22:15), Artikel ›Ein Papst gegen die "rechte Szene"‹ vom 14. März 2013, Joachim Frank interviewt Josef Sayer

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„Die schärfsten Kritiker der Elche // waren früher selber welche.“

F. W. Bernstein (1938–2018) deutscher Lyriker, Grafiker und Satiriker

Die Neue Frankfurter Schule. "die schärfsten Kritiker der Elche // waren früher selber welche!" 25 Jahre Scherz, Satire und schiefere Bedeutung aus Frankfurt am Main. Arkana Verlag 1987, books.google https://books.google.de/books?id=KVgaAAAAYAAJ&q=elche

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„Nein, zehn Schritt vom Leibe mit dem ganzen Weltanschauungssalat… Hier wird scharf geschossen! Wenn ich Kultur höre… entsichere ich meinen Browning!“

Hanns Johst (1890–1978) völkischer Dramatiker und Lyriker und Funktionär der NSDAP

»Schlageter«, Schauspiel, München 1933, 1. Akt, 1. Szene.

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„Die bange Nacht ist nun herum, // Wir reiten still, wir reiten stumm, // Und reiten in's Verderben. // Wie weht so scharf der Morgenwind! // Frau Wirthin, noch ein Glas geschwind // Vorm Sterben, vorm Sterben.“

Georg Herwegh (1817–1875) revolutionärer deutscher Dichter

Reiterlied, Die bange Nacht, S. 34, [herwegh_gedichte01_1841/40]
Gedichte eines Lebendigen, Band 1 (1841)

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„Die gefährlichste Sorte von Dummheit ist ein scharfer Verstand.“

Hugo Von Hofmannsthal (1874–1929) österreichischer Schriftsteller, Dramatiker, Lyriker und Librettist

Buch der Freunde, S. 53 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-buch?aid=300&teil=0303&seite=00000053
Buch der Freunde (1922)

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„Die Kritik ist bekanntlich leicht und die Kunst ist schwer. Die Politik ist keine Wissenschaft, wie viele der Herren Professoren sich einbilden, sie ist eben eine Kunst. Sie ist ebensowenig eine Wissenschaft, wie das Bildhauen und das Malen. Man kann sehr scharfer Kritiker sein und doch kein Künstler, und selbst der Meister aller Kritiker, Lessing, würde es nie unternommen haben, einen Laokoon zu machen.“

Otto Von Bismarck (1815–1898) deutscher Politiker, Reichskanzler

Rede des Reichskanzlers Fürsten Bismarck in der Sitzung des Reichstags vom 15. März bei der ersten Berathung der Unfallversicherungsvorlage. reichstagsprotokolle.de http://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt3_k5_bsb00018445_00101.html rechts unten, No. 12. Provinzial-Correspondenz. Zweiundzwanzigster Jahrgang. 19. März 1884. zefys.staatsbibliothek-berlin.de http://zefys.staatsbibliothek-berlin.de/amtspresse/ansicht/issue/9838247/2421/3/
Zugeschrieben

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„[…] die Zahlen sind freie Schöpfungen des menschlichen Geistes, sie dienen als ein Mittel, um die Verschiedenheit der Dinge leichter und schärfer aufzufassen.“

Richard Dedekind (1831–1916) deutscher Mathematiker

Was sind und was sollen die Zahlen?, Zweite unveränderte Auflage, Druck und Verlag von Friedrich Vieweg und Sohn, Braunschweig 1893, Vorwort zur ersten Auflage, S. VII f.,

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„…die unsagbaren Dinge des Lebens festzuhalten… …dieses schaurig zuckende Monstrum von Vitalität in glasklare scharfe Linien und Flächen einzusperren…“

Max Beckmann (1884–1950) deutscher Maler und Graphiker

Beitrag von 1918 zu 'Schöpherische Konfession', Max Beckmann, in Schriften und Gespräche, S. 22

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„Reents und Fischer wurden vom amtierenden Parlamentspräsidenten Stücklen, CSU, aus dem Plenarsaal gewiesen. Reents hatte die Karriere von Bundeskanzler Kohl in Zusammenhang mit der Flick-Affäre gebracht. Als Reents deswegen von der Sitzung ausgeschlossen wurde, griff Fischer scharf Stücklen an. Nach seinem Ausschluss und der Unterbrechung der Sitzung rief Fischer Stücklen zu, ich zitiere: ‚Herr Präsident, mit Verlaub, Sie sind ein Arschloch!‘“

Joschka Fischer (1948) deutscher Politiker

heute-Fernsehnachrichten 18. Oktober 1984 (Sprecherin: Ulrike von Möllendorff), zitiert in https://www.focus.de/wissen/videos/1983-die-gruenen-im-bundestag_id_5335722.html, im Video ab min. 2:33
Aufgeregt und aufgelöst, keineswegs ein Held, kommt Fischer in die Lobby. Freunde umringen ihn. Warum ist er aus dem Parlament gewiesen worden? "Ich weiß es selber nicht." "Was hast du gerufen?" "Das Übliche, wie immer: unerhört, unglaublich oder so ..." Kurz, er hat dagegen protestiert, daß Christa Nickels nicht reden durfte. Tja, und nach dem Rausschmiß hat er seine Zeitungen gepackt, ist zwischen den Stuhlreihen noch einmal stehengeblieben und hat gerufen: „Mit Verlaub, Sie sind ein Arschloch, Herr Präsident!“ - Gunter Hofmann: Politik, wie Klein Moritz sie sich vorstellt... DIE ZEIT 26. Oktober 1984 http://www.zeit.de/1984/44/politik-wie-klein-moritz-sie-sich-vorstellt?page=all
Anmerkung: Das Plenarprotokoll http://dipbt.bundestag.de/doc/btp/10/10091.pdf S. 6698 (C) enthält Fischers Ausruf nicht, da die Sitzung zu diesem Zeitpunkt unterbrochen war. Brauchbare Tonaufzeichnungen gibt es anscheinend nicht.

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„In einem Berliner Wartesaal diskutierte er [Hilbert] mit zwei Geometern (wenn ich nicht irre, A. Schoenflies und E. Kötter) über die Axiomatik der Geometrie und gab seiner Auffassung das ihm eigentümliche scharfe Gepräge durch den Ausspruch: "Man muß jederzeit an Stelle von "Punkten, Geraden, Ebenen" "Tische, Stühle, Bierseidel" sagen können.“

Otto Blumenthal, Lebensgeschichte. In: David Hilbert, Gesammelte Abhandlungen, Dritter Band, Verlag von Julius Springer, Berlin 1935, S. 403 http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/img/?PPN=PPN237834022&DMDID=DMDLOG_0031&PHYSID=PHYS_0413
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„Die Geschichte von Alexander dem Großen und Sannyasi von Taxila.
Der Bote von Alexander dem Großen sprach zu dem großen, indischen Brahmanen:
"Heil dir, oh Lehrer der Brahmanen", sprach Onesikritos (der Bote), nachdem er Sannyasis Waldhütte betreten hatte. "Der Sohn des mächtigen Gottes Zeus, Alexander, der oberste Gebieter aller Menschen, fordert dich auf, zu ihm zu kommen. Wenn du seinem Rufe willfährst, wird er dich mit reichen Gaben belohnen; weigerst du dich, wird er dir den Kopf abschlagen".
Der Yogi hörte sich diese recht drastische Einladung ruhig an und erhob noch nicht einmal das Haupt von seinem Blätterlager.
"Auch ich bin ein Sohn des Zeus, wenn Alexander einer ist", bemerkte er. "Ich begehre nichts von dem, was Alexander gehört, denn ich bin zufrieden mit dem, was ich habe. Er dagegen zieht mit seinen Mannen über Länder und Meere, ohne etwas dabei zu gewinnen und ohne das Ziel seiner Wanderschaft zu erreichen.
Geh und sage Alexander, dass Gott, der Oberste König, niemals Frieden, Leben und Wasser ist - der Schöpfer aller menschlichen Körper und Seelen. Zu Ihm kehren alle Menschen zurück, wenn der Tod sie befreit und sie keinen schlimmen Krankheiten mehr ausgesetzt sind. Er allein ist der Gott, dem ich huldige, denn Er verabscheut das Morden und stiftet keine Kriege".
Dann fuhr der Weise mit ruhigem Spott fort: "Alexander ist kein Gott, da auch er den Tod erleiden muss. Wie kann er der Herr der Welt sein, wenn er noch nicht einmal Herr ijm Reich seines Inneren ist? Er hat weder lebendig den Hades betreten, noch kennt er den Lauf der Sonne über die unermesslichen Gebiete dieser Erde, wo die meisten Völker noch nicht einmal seinen Namen gehört haben"
Nach dieser zweifellos schärfsten Zurechtweisung, die dem "Herrn der Welt" jemals zu Ohren gelangte, fügte der Weise ironisch hinzu: "Wenn Alexanders gegenwärtiges Reich noch nicht groß genug ist, seine Habgier zu stillen, so soll er den Ganges überqueren, dort wird er ein Land finden, das all seine Bewohner ernähren kann. Mit den Gaben, die Alexander mir verspricht, kann ich nichts anfangen, fuhr Sannyasi fort. "Die einzigen Dinge, die ich schätze, sind die Bäume, die mir als Obdach dienen, die frischen Pflanzen, die mir Nahrung geben, und das Wasser was meinen Durst löscht. Alle gierig angesammelten Schätze hingege bringen ihrem Besitzer nur Verderben und sind die Ursache allen Kummers und Verdrusses, unter denen die unerleuchteten Menschen leiden. Was mich anbetrifft, so ruhe ich auf den Blättern des Waldes, und da ich nichts zu bewachen habe, kann ich meine Augen ruhig schließen. Weltliche Schätze hingegen wären mir eine Last und würden mir den Schlaf rauben. Die Erde versorgt mich mit allem, was ich brauche, so wie eine Mutter ihr Kind mit Milch versorgt. Ich wandere überallhin, wo es mir gefällt, und sorge mich nicht um mein Leben. Selbst wenn Alexander mir den Kopf abschlüge, könnte er dadurch meine Seele nicht zerstören. Mein Mund wird zwar verstummen und mein Körper gleich einem zerrissenen Gewand der Erde einverleibt werden, aus deren Elementen er zusammengesetzt wurde. Ich aber werde mich in Geist verwandeln und zu Gott aufsteigen. Er ist es, der uns alle in stoffliche Körper kleidete und auf die Erde sandte; Er ist es, der uns prüft und beobachtet, ob wir Seine Gesetze befolgen. Und wenn wir von hier scheiden, müssen wir Ihm Rechenschaft über unser Leben geben. Er ist der alleinige Richter, der alle Übeltaten vergilt; denn das Stöhnen der Unterdrückten fordert die Bestrafung des Unterdrückers.
Mag Alexander all jene mit seinen Drohungen schrecken, die nach Reichtum trachten und den Tod fürchten. Gegen die Brahmanen sind seine Waffen wirkungslos. Wir lieben weder das Gold, noch fürchten wir den Tod. Geh also und sage Alexander Folgendes: Sannyasi braucht nichts von dem, was dein ist und wird daher nicht zu dir kommen. Wenn du aber etwas von Sannyasi willst, so komme du zu ihm.“

Yogananda (1893–1952) Yogi und Guru