Zitate über Weinen
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„Töne, frohe Leier, // Töne Lust und Wein! // Töne, sanfte Leier, // Töne Liebe drein!“

An die Leier
Briefe, Fabeln, Laokoon, Philotas, Theologische Streitschriften, Sonstige

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„Die Freundschafft, die der Wein gemacht, // Würckt wie der Wein, nur eine Nacht.“

Friedrich von Logau (1605–1655) Dichter des Barock

Wein-Freundschafft. Aus: Sämmtliche Sinngedichte, I,3,92. Hrsg. von Gustav Eitner, Tübingen 1872 (Bibliothek des literarischen Vereins in Stuttgart, Bd. CXIII). S. 77.

„Oh Welt, bey deinen Sachen // Ist weinen mehr als lachen.“

Friedrich von Logau (1605–1655) Dichter des Barock

Menschliches Elende. Aus: Sämmtliche Sinngedichte, II,4,90. Hrsg. von Gustav Eitner, Tübingen 1872 (Bibliothek des literarischen Vereins in Stuttgart, Bd. CXIII). S. 309.
Variante: Oh Welt, bei deinen Sachen
ist Weinen mehr als Lachen.

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„Ich beeile mich, über alles zu lachen, aus Furcht, einen Augenblick später darüber weinen zu müssen.“

Pierre-Augustin de Beaumarchais (1732–1799) französischer Dramatiker

Der Barbier von Sevilla oder Alle Vorsicht umsonst! I, 2 (Figaro). Übersetzt von Josef Kainz Berlin: Fontane & Co., 1907. S. 12
Original franz.: "Je me presse de rire de tout, de peur d’être obligé d’en pleurer." - Le Barbier de Séville/Acte I, fr.wikisource.org

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„Der Wein und die Wahrheit sind sich nur insofern ähnlich, als man mit beiden [anstoßt, 0.2].“

Moritz Gottlieb Saphir (1795–1858) österreichischer Schriftsteller

Nachtschatten der Zeit und des Lebens. 2. Band. München: Landauer, 1832. S. 20

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„Weil gar zu schön im Glas der Wein geblunken,// hat sich der Hans dick voll getrinkt.// Drauf ist im Zickzack er nach Haus gehunken// und seiner Grete in den Arm gesinkt.// Die aber hat ganz mächtig abgewunken// und hinter ihm die Türe zugeklunken.“

Moritz Gottlieb Saphir (1795–1858) österreichischer Schriftsteller

In Dieter E. Zimmer: "Die Wortlupe" (2006) S. 83 http://books.google.de/books?id=4phiAAAAMAAJ&q=geblunken und DIE ZEIT 16.12.1999 http://www.zeit.de/1999/51/Dieter_E_Zimmer_50_. Eine Primärquelle nennt Zimmer nicht.
Die Zeitschrift "Der Sprachdienst" der Gesellschaft für deutsche Sprache übernahm die Verse 1967 aus den "Basler Nachrichten" vom 17. Dezember 1966 mit keiner weiteren Quellenangabe als der, Saphir habe sie "an zwei Damen, die sich nicht einigen konnten", geschrieben ( S. 157 books.google http://books.google.de/books?id=itlbAAAAMAAJ&q=moritz, books.google http://books.google.de/books?id=itlbAAAAMAAJ&q=hinweis, books.google http://books.google.de/books?id=itlbAAAAMAAJ&q=mittelwortformen). 1978 brachte "Der Sprachdienst" sie abermals, nun jedoch mit dem Zusatz: "ein Österreicher soll die Spottverse geschmiedet haben: Moritz Gottlieb Saphir (1795-1858). Eine Durchsicht des Saphirschen Werkes hat dies jedoch bisher nicht bestätigt" ( Seite 64 books.google http://books.google.de/books?id=3dtbAAAAMAAJ&q=saphir). 1987 schrieb "Der Sprachdienst" schließlich nur noch von Versen "eines uns nicht bekannten Verfassers" ( Seite 53 books.google http://books.google.de/books?id=wHwhAQAAMAAJ&q=gehunken). Robert Sedlaczek, der das Gedicht mit einer bei Zimmer fehlenden (fünften) Zeile "Doch weil er gar zu sehr nach Wein gestinkt" zitiert, stützt die angebliche Autorschaft Saphirs ebenfalls nur auf die Mitteilung eines Lesers seiner Kolumne und nicht auf eine Primärquelle ( wienerzeitung.at 29.09.2009 http://www.wienerzeitung.at/meinungen/glossen/69870_Er-ist-der-Grete-in-den-Arm-gesinkt.html).
1918 hatte die von Hugo Kantrowitz (1854-1935) in New York herausgegebene Apotheker-Zeitung in ihrer Rubrik Zeitgemässe Betrachtungen in Prosa und Poesie. Begründet von Oskar Zipfel, cand. chem., a. H. der Landsmannschaft ‚Hunnia'. (Unter gütiger Mitwirkung des Herrn O'Hertzke, Professors der Psychologie a. D.) die Verse unter der Überschrift "Der poetische Erguss" in der folgenden Fassung gebracht, wobei es sich um die Erstveröffentlichung handeln dürfte:
"Weil gar zu schön im Glas der Wein geblunken,// Hat sich der Zipfel heute voll getrinkt;// Drauf ist im Zackzick er nach Haus gehunken// Und seinem Freund, dem Hertzke, in den Arm gesinkt.// Der aber hat ganz zornig abgewunken // Und hinter ihm die Türe zugeklunken. [...]" - Band 39 S. 149 books.google http://books.google.de/books?id=FXs3AQAAMAAJ&q=geblunken, books.google http://books.google.de/books?id=lJI0AQAAMAAJ&q=geblunken, books.google http://books.google.de/books?id=lJI0AQAAMAAJ&q=zugeklunken, books.google http://books.google.de/books?id=FXs3AQAAMAAJ&q=jahraus.
Fälschlich zugeschrieben

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„Wer am Freitag lacht, der wird am Sonntag weinen.“

Jean Racine (1639–1699) Autor der französischen Klassik

Les plaideurs I,1
Original franz.: "Tel qui rit vendredi, dimanche pleurera."

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„Wohlauf! noch getrunken // Den funkelnden Wein! // Ade nun, ihr Lieben! // Geschieden muss sein.“

Justinus Kerner (1786–1862) deutscher Dichter, Arzt und medizinischer Schriftsteller

Wanderlied http://books.google.com/books?id=yYEcAAAAMAAJ&pg=RA1-PA117

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„Die einzige genuin gefährliche und unmoralische Form des Trinkens besteht darin, Wein als Arznei zu trinken.“

Gilbert Keith Chesterton (1874–1936) englischer Schriftsteller

Häretiker "The only genuinely dangerous and immoral way of drinking wine is to drink it as a medicine." - Omar and the Sacred Vine. In: Heretics, 1909.
Häretiker

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„Auch das Weinen bietet eine gewisse Lust.“

Ovid (-43–17 v.Chr) römischer Dichter

Tristien, Buch IV, 3. Elegie, 37
Original lat.: "est quaedam flere voluptas;"

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„Ich habe es für Weiberwerk gehalten zu weinen.“

Ludwig Harms (1808–1865) deutscher Erweckungsprediger

zitiert in: Arno Pagel, Ludwig Harms - Gottes Rufer in der Heide

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„Die Bürger halten es schon aus, wenn man ihnen reinen Wein einschenkt.“

Wolfgang Schäuble (1942) deutscher Politiker

über Wahlkämpfe in Krisenzeiten, Stuttgarter Zeitung, Ausgabe Landkreis Ludwigsburg Nr. 40/2009, vom 18. Februar 2009, S. 5

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„Wir predigen nicht nur Wein, wir trinken ihn auch“

Klaus Ernst (1954) deutscher Politiker

taz, 2.8.2010 http://taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/parteichef-ernst-empoert-linken-basis/, Der Spiegel, 12.04.2010 http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-69946890.html

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„Der Wein ist mein Vergnügen! // Ich wollt, das ganze Meer // Wär Wein und ich ein Walfisch, // Der schwömme drüber her.“

Georg Weerth (1822–1856) deutscher Schriftsteller, Satiriker, Journalist und Kaufmann

Der Wein ist mein Vergnügen! In: Sämtliche Werke in fünf Bänden, Band 1, Berlin 1956, S. 63,
Andere Werke

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„Wer - wo auch immer - führt, muß den Menschen, die ihm anvertraut sind, reinen Wein einschenken, auch wenn das unangenehm ist.“

Roman Herzog (1934–2017) ehemaliger Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland

Ansprache als Bundespräsident im Hotel Adlon am 26. April 1997, bundespraesident.de http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Roman-Herzog/Reden/1997/04/19970426_Rede.html

Properz Foto

„Wein richtet die Schönheit zugrunde, durch Wein wird die Blüte des Lebens verdorben.“

Properz (-47–-16 v.Chr) Vertreter der römischen Liebeselegie

Elegien Buch 2, XXXIIIb 11
Original lat.: "vino forma perit, vino corrumpitur aetas"

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„Das Kind, das da ist geschlagen, das muss wohl weinen und klagen.“

Hartmann von Aue (1160–1210) mittelhochdeutscher Dichter

Iwein / Quellwächter von Brocéliande

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„Gemeinhin wird die Wahrheit dem Wein zugeschrieben.“

Naturgeschichte (Naturalis historia) XIV, 50, 141
Original lat.: "volgoque veritas iam attributa vino est.", davon das lateinischeSprichwort "in vino veritas."

„Kein Wein ist so sauer wie der reine, der einem eingeschenkt wird.“

Markus M. Ronner (1938–2022) Schweizer Theologe, Publizist und Journalist

Markus M. Ronner Zitate-Lexikon
Zitate-Lexikon

Alkäus von Mytilene Foto

„Wein […] ist auch Wahrheit.“

Alkäus von Mytilene (-600–-560 v.Chr) antiker griechischer Dichter

Fragment 57
Original altgriech.: "οἶνος […] καὶ ἀλάθεα."
Lat.: "In vino veritas."

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„Wein ist der Spiegel des Menschen.“

Alkäus von Mytilene (-600–-560 v.Chr) antiker griechischer Dichter

Fragment 16
Original altgriech.: "οἶνος […] ἀνθρώπω δίοπτρον."

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„Ich weine - // meine Träume fallen in die Welt.“

Giselheer dem Heiden. Aus: Die Kuppel. Der Gedichte zweiter Teil. Berlin: Cassirer, 1920. S. 68.

„Bietet man den Wein vielen Gästen an, geht er bald zu Ende.“

Lü Bu We (-291) chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph

Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 21

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„Lasst mich durch meines Liedes Klagen // Gruß allen Liebeskranken sagen! // Wer liebt in dieser Welt, muss leiden; // wer Qualen scheut, soll Liebe meiden. // Von weher Liebe - ach, so viel! - // singt meiner Laute lautes Spiel.— // Wen dieser Wein einmal geweckt, // der wird von nichts mehr abgeschreckt, // und wenn ihm auch die Seele bricht: // umkreist er weiter doch sein Licht. // Wen Liebe reut - der liebte nicht; // wer liebt, der flieht das Sterben nicht.“

Nezāmī (1141–1209) persischer Dichter

Die sieben Geschichten der sieben Prinzessinnen, in der weißen Venuskuppel (verdeutscht von Rudolf Gelpke)
Original Farsi: "گفت کز چنــگ من به نالــه رود // باد بر خستــگان عشـق درود //عاشـــق آن شد که خستــگی دارد // به درستــی شکستگـــی دارد // عشــــق پوشیــده چنــد دارم چنــد // عاشقـم، عاشقـم به بانگ بلنـد //مستــــی و عاشقیـــم برد ز دست // صبر ناید ز هیچ عاشق مست // گرچه بر جان عاشقان خواریست // توبه در عاشقی گنه کاریست // عشـــق با توبـــــه آشنـــا نبـــــود // توبه در عاشقـی روا نبـــــود // عاشــق آن به که جان کند تسلیـــم // عاشقان را ز تیــغ تیز چه بیم"

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„Schlecht ist es, wenn eine Frau nicht weinen kann.“

Icchokas Meras (1934–2014) litauischer Schriftsteller

Remis für Sekunden. Berlin, 1995. ISBN 3-7466-1051-6. Übersetzer: Irene Brewing

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„Der fünfte bringt stumm Wein herein;

das wird der Weinreinbringer sein.“

Robert Gernhardt (1937–2006) deutscher Schriftsteller, Comiczeichner und Maler
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„Der Wein erfreut des Menschen Herz und die Freudigkeit ist die Mutter aller Tugenden.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

Quelle: Sämtliche Werke - Volume 2 - Página 104 http://books.google.com.br/books?id=9dc2AAAAMAAJ&pg=PA104, Johann Wolfgang von Goethe - G. Müller, 1776

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„Der Wein erfindet nichts, er schwatzt's nur aus.“

Friedrich Schiller (1759–1805) deutscher Dichter, Philosoph und Historiker
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„Es ist nur die Folge solcher dunklen Reden, dass sie [die Christen] einen Gott in drei Personen oder drei Personen in ein und demselben Gott verehren dass; sie, Götter aus Teig und Mehl’ verehren und sich sogar die Macht zugestehen, jene herzustellen und so viele davon herzustellen, wie sie wollen; denn ihrem Prinzip gemäß brauchen sie ja nur vier Worte über jede gewünschte Menge dieser kleinen Gebilde aus Teig und Mehl oder eine beliebige Anzahl Gläser mit Wein auszusprechen., seien es Tausende oder Millionen. … Welche Torheit, überhaupt auf einen solchen Gedanken zu kommen.“

Jean Meslier (1664–1729) französischer Pfarrer und Kirchenkritiker der Frühaufklärung

Das Testament des Abbé Meslier. Die Grundschrift der modernen Religionskritik. Neu herausgegeben und eingeleitet von Hartmut Krauss, Hintergrund Verlag, Osnabrück 2005, ISBN 3-00-015292-X, Fünfter Beweis, 36. Abschnitt: Vergleich der Weihe der Götter aus Teig und Mehl mit der Weihe von Göttern aus Holz und Stein oder Gold und Silber, wie sie von den Heiden verehrt wurden: Inhaltsverzeichnis http://www.hintergrund-verlag.de/buecher-testament-abbe-meslier.html, Hintergrund-Verlag, S.194. Siehe auch: Marie-Luisa Frick, Grenzen der Vernunft. Fetischismus als Argumentationsfigur im religionskritischen Diskurs der Aufklärung. In:Christina Antenhofer, Fetisch als heuristische Kategorie. Transcript Verlag Bielefeld 2011, ISBN 9783837615845, Google Books https://books.google.de/books?id=X47JBAAAQBAJ&pg=PA202, S.202.
(Original fr.: « C’est sur de telles paroles équivoques qu’ils [les chrétiens] adorent un Dieu en trois personnes, ou trois personnes en un seul et même Dieu. Qu’ils adorent ‹ des dieux de pâte et de farine › et qu’ils s'attribuent même le pouvoir de les faire, et même d'en faire tant qu'ils veulent. Car suivant leur principe, ils n'ont qu'à dire seulement quatre paroles sur telle quantité qu’ils voudront de ces petites images de pâte ou sur telle quantité qu’ils voudront de verres de vin, y en eût-il des milliers ou des millions... Quelle folie d'avoir seulement telle pensée !
Le Testament de Jean Meslier, curé de’Étrépigny et de But en Champagne, décédé en 1733 (sic!), veröffentlicht und mit einem Vorwort versehen von Rudolf Charles d'Ablaing van Giessenburg, Amsterdam 1864. Erste vollständige Ausgabe des Manuskripts: Google Books http://books.google.com/books?id=nKMFAAAAQAAJ, Tome 2, Cinquième preuve, Chap. XXXVI Comparaison de la consécration des dieux de pâte et de farine avec la consécration des dieux de pâte et de farine avec la consécration des dieux de bois et de pierre ou des dieux d’or et d’argent que les païens: Google Books http://books.google.com/books?id=nKMFAAAAQAAJ&pg=PA84, Band 2, S. 84].
Quelle: Vier Wandlungsworte: „Dies ist mein Leib.” Französisch: « Ceci est mon corps. » Lateinisch: "Hoc est enim Corpus meum". „Dies ist mein Blut.” Franzöisisch: « Ceci est mon sang. ». Lateinisch: "Hic est enim Calix Sanguinis mei".

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„dem einen fehlt der Wein, dem andern der Becher“

Stefan Zweig (1881–1942) österreichischer Schriftsteller

Quelle: Drei Dichter ihres Lebens. Casanova – Stendhal – Tolstoi. Leipzig: Insel, 1928, Casanova Kapitel 3 gutenberg.spiegel.de http://gutenberg.spiegel.de/buch/drei-dichter-ihres-lebens-6850/3

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„Mir widerstrebt es zu weinen oder zu stöhnen.“

Pierre Soulages (1919) französischer Maler und Grafiker

https://www.sueddeutsche.de/kultur/pierre-soulages-100-jahre-interview-1.4733460?reduced=true

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„Clov: Wenn ich falle, werde ich weinen ... vor Glück.“

Samuel Beckett (1906–1989) irischer Schriftsteller, Literaturnobelpreisträger
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„Wein ist ein ständiger Beweis dafür, dass Gott uns liebt und er liebt, uns glücklich zu sehen.“

Benjamin Franklin (1706–1790) amerikanischer Drucker, Verleger, Schriftsteller, Naturwissenschaftler, Erfinder und Staatsmann
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„Klarheit im Geiste, reiner, wo möglich starker Wille, ist unsere Aufgabe. Zu dem übrigen können wir lachen, beten, weinen.“

Rahel Varnhagen von Ense (1771–1833) deutsche Schriftstellerin

Quelle: Brief an Frau von F. in Berlin: Berlin, Sommer 1806, In: Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde. Erster Theil. Berlin 1834 bei Duncker und Humblot. S. 295 f. deutschestextarchiv.de https://www.deutschestextarchiv.de/book/view/varnhagen%20rahel01%201834?p=309

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„DER ASYLANT
Oft kommt aus einem fernen Land
zu uns gereist der Asylant.
Die einen finden ihn ganz toll,
für and‘re ist das Boot schon voll.
Der Asylant versteht das nicht,
weil er nicht unsere Sprache spricht.
Er trinkt gern Tee, doch keinen Wein,
schon gar nicht isst er was vom Schwein.
Sehr selten ist der Asylant,
wie wir es meinen, tolerant.
Des Gastlands Sitte nicht geläufig,
denkt er nur an die Sippe häufig,
Er träumt von Vätern, Brüdern, Tanten,
ach wär‘n auch sie bald Asylanten!
Schnell sind die ersten nachgereist,
wer besser zahlt, wird eingeschleust.
Doch das erregt im Volk Protest:
„Stellt nicht die Fremden aufs Podest!
Sie sollen nicht kriegen, ohne Frist,
oft mehr Geld als der Pensionist“!
Wer weiß, ob jeder Asylant,
daheim verfolgt ward militant?
Vielleicht kommt er aus armem Land
der Wirtschaft wegen als Migrant?
Bleibt Helfen auch dann Bürgerpflicht,
wenn er sich integrierte nicht?
Das fragen Reiche so wie Arme,
der Zwist schwillt an, dass Gott erbarme.
Zur Urne wird darum gerufen,
um Volkes Wille einzustufen.
Doch zeigt nicht selten solche Wahl
der Fremdenfreunde Minderzahl.
Was tun wir, wird sodann gefragt:
Er geht nicht heim, wenn man‘s ihm sagt!
Das Herkunftsland, das nimmt ihn nicht,
so bleibt er hier, auf lange Sicht.
Als Folge baut man Mauern auf,
das zeigt uns der Geschichte Lauf.“

Stefan M. Gergely (1950) österreichischer Journalist und Sachbuchautor

Quelle: Zitat aus: Stefan M. Gergely: Sprach:Bilder. Gedanken, Gedichte, Fotos. Verlag Bibliothek der Provinz: Weitra 2020, ISBN 978-3-99028-936-5, S. 151