Zitate über Dunkel

Eine Sammlung von Zitaten zum Thema dunkel, licht, menschen, welt.

Zitate über Dunkel

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„Treulos ist, wer Lebewohl sagt, wenn die Straße dunkel wird.“

(Gimli über seine Treue zu Frodo als Ringträger) Der Herr Der Ringe, Band 1 "Die Gefährten", Klett-Cotta, Stuttgart 1979, Zweites Buch, S. 342. Übers.: Margaret Carroux
Original engl.: "Faithless is he that says farewell when the road darkens"
Der Herr der Ringe (1954-1955)

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„Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, // Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden“

Der Herr der Ringe, Band 1 "Die Gefährten", Klett-Cotta, Stuttgart 1979, ISBN 3-12-908180-1, S. 7. Übers.: Margaret Carroux
Original engl.: "One Ring to rule them all, One Ring to find them, // One Ring to bring them all and in the darkness bind them"
Der Herr der Ringe (1954-1955)

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„Dünkel ist Rückschritt des Fortschritts.“

Heraklit (-535) griechischer vorsokratischer Philosoph

„Es gibt Wunder, die müssen im Dunkeln geschehen“

Walter Moers (1957) deutscher Comic-Zeichner, Illustrator und Autor

Rumo & die Wunder im Dunkeln, Piper Verlag 2004, S. 303, ISBN 3492045480

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„Dunkel ist die Kreatur, sofern sie aus dem Nichts stammt. Sofern sie aber von Gott ihren Ursprung hat, ist sie teilhaftig seines Bildes.“
Creatura est tenebra in quantum est ex nihilo; in quantum vero est a Deo, similitudinem aliquam eius participat.

Thomas von Aquin (1225–1274) dominikanischer Philosoph und Theologe

Quaestiones disputatae de veritate (Untersuchungen über die Wahrheit) q. 18, art. 2, ad 5

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„Lerne Widerspruch ertragen. Sei nicht aus schwacher Eitelkeit und törichtem Dünkel eingenommen von Deinen Meinungen.“

Erstes Buch, 1. Kapitel, Allgemeine Bemerkungen. hg. von Karl Goedeke. 16. Ausgabe. Hannover: Hahn, 1878. Seite 38 http://commons.wikimedia.org/w/index.php?title=Image%3A%C3%9Cber_den_Umgang_mit_Menschen.djvu&page=54
Über den Umgang mit Menschen

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„Wenn es dunkel genug ist, können Sie die Sterne sehen.“

Ralph Waldo Emerson (1803–1882) US-amerikanischer Philosoph und Schriftsteller
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„Den leeren Schlauch bläßt der Wind auf; // Den leeren Kopf der Dünkel.“

Matthias Claudius (1740–1815) deutscher Dichter und Journalist, Lyriker mit volksliedhafter, aber durchaus eigentümlicher Verskunst

Denksprüche alter Weisen, mit meinen Randglossen. In: ASMUS omnia sua SECUM portans, oder Sämmtliche Werke des Wandsbecker Bothen, Erster und Zweyter Theil, beym Verfasser, Wandsbeck 1774, S. 111

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„Ich schau dich mit all dem Licht und Dunkel an, das ich habe "
G. Seferis“

Giorgos Seferis (1900–1971) griechischer Schriftsteller und Diplomat; Nobelpreisträger für Literatur (1963)
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„Muß ein Mann nicht über eine gewisse Herzenstiefe verfügen, wenn er sich schweigend und im Dunkel aufopfert.“

Honoré De Balzac (1799–1850) Französischer Schriftsteller

Die falsche Geliebte - La fausse maîtresse (1842)

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„Dunkel war der Rede Sinn“

Friedrich Schiller (1759–1805) deutscher Dichter, Philosoph und Historiker

Der Gang nach dem Eisenhammer
Gedichte und Balladen, An die Freude (1785), Andere Gedichte und Balladen

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„Was dich schmerzet, ich sag es im Bösen. // Und uns quälet ein fremdes Wort. // Unsere Hände werden im Dunkel sich lösen, // Und mein Herz wird sein wie ein kalter Ort.“

Georg Heym (1887–1912) deutscher Schriftsteller, Vertreter des frühen Expressionismus

Im kurzen Abend. In: Dichtungen, Der Himmel Trauerspiel. Gedichte aus dem Nachlaß. München: Wolff, 1922. S. 181

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„Der Gedanke, es durch Demut zu irgendeiner abstrakten Vollkommenheit zu bringen, sich über alle andern zu erheben, kann die Frucht entweder des Dünkels oder des Schwachsinns sein und führt in beiden Fällen unvermeidlich zur Heuchelei, Scheinheiligkeit und Chinoiserie.“

Wissarion Grigorjewitsch Belinski (1811–1848) russischer Literaturkritiker, Publizist, Linguist und Philosoph

Brief an Nikolai Gogol, Salzbrunn 3. Juli 1847 (julian.) Hier nach Gerhard Ziegengeist: Belinski. Ein Lesebuch für unsere Zeit. ("Lesebücher für unsere Zeit", hrsg. von Walther Victor). Weimar 1953. S.145 books.google https://books.google.de/books?id=I0xEAAAAIAAJ&q=chinoiserie. Auch bei http://www.payer.de/religionskritik/belinski01.htm

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„Kürze begehr ich, // Und ich verirr in das Dunkel.“

Horaz (-65–-8 v.Chr) römischer Dichter

Ars poetica 25f
Original lat.: "Brevis esse laboro, // Obscurus fio."

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„Es ist das melancholischste, tiefatmigste, dunkelste und hellste Land der Welt und aller Galaxien. Es stinkt nach Moor und duftet nach Kiefer.“

Horst Janssen (1929–1995) deutscher Zeichner und Grafiker

Hinkepott. Merlin Verlag Gifkendorf, 1987, ISBN 3926112069, S. 341; gemeint ist das Emsland, wo Janssen aufgewachsen ist

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„Die Furcht nimmt immer die Maske, den Stil der Zeiten an. Das Dunkel der Weltraumhöhle, die Visionen der Eremiten, die Ausgeburten der Bosch und Cranach, die Hexen- und Dämonenschwärme des Mittelalters sind Glieder der ewigen Kette der Angst, an die der Mensch wie Prometheus an den Kaukasus geschmiedet ist. Von welchen Götterhimmeln er sich auch befreien möge — die Furcht begleitet ihn mit großer List. Und immer erscheint sie ihm in höchster, lähmender Wirklichkeit. Wenn er in strenge Erkenntniswelten eintritt, wird er den Geist verlachen, der sich mit gotischen Schemen und Höllenbildern ängstigte. Er ahnt kaum, daß er in den gleichen Fesseln gefangen liegt. Ihn freilich prüfen die Phantome im Erkenntnisstil, als Fakten der Wissenschaft. Der alte Wald mag nun zum Forst geworden sein, zur ökonomischen Kultur. Doch immer noch ist in ihm das verirrte Kind. Nun ist die Welt der Schauplatz von Mikrobenheeren; die Apokalypse droht wie je zuvor, wenngleich durch Machenschaften der Physik (nicht nur der Physik! HB). Der alte Wahn blüht in Psychosen, Neurosen fort. Und auch den Menschenfresser wird man in durchsichtiger Verkleidung wiederfinden — nicht nur als Ausbeuter und Treiber in den Knochenmühlen der Zeit. Er mag vielmehr als Serologe inmitten seiner Instrumente und Retorten darüber sinnen, wie man die menschliche Milz, das menschliche Brustbein zum Ausgangsstoff für wunderbare Medizinen nimmt. Da sind wir mitten im alten Dahomey, im alten Mexiko.“

Ernst Jünger (1895–1998) deutscher Schriftsteller und Publizist
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„Und da ich von unbändigem Verlangen dorthin gezogen wurde, stets begierig, die ungeheure Fülle von allerlei seltsamen Formen zu schauen, welche die findige Natur geschaffen, so gelangte ich, nachdem ich eine Weile zwischen den düsteren Klippen umhergewandert war, zum Eingang einer großen Höhle, vor der ich staunend eine Zeitlang stehenblieb, weil ich nichts davon wußte. Mit gekrümmtem Rücken, die linke Hand auf das Knie gestützt und mit der rechten die gesenkte, gerunzelte Stirn überschattet, beugte ich mich immer wieder vor, bald dahin und bald dorthin, um zu sehen ob drinnen irgend etwas zu unterscheiden sei; aber daran wurde ich gehindert durch das tiefe Dunkel, das dort herrschte. Und nachdem ich eine Weile so davor gestanden hatte, regten sich plötzlich zwei Gefühle in mir, nämlich Furcht und Begierde: Furcht vor der düster drohenden Höhle und Begierde, zu erforschen, ob dort drinnen etwas Wunderbares sei…“

Leonardo Da Vinci (1452–1519) italienischer Maler, Bildhauer, Architekt, Anatom, Mechaniker, Ingenieur und Naturphilosoph

Charles Nicholl: Leonardo da Vinci. Die Biographie. Aus dem Englischen von Michael Bischoff. Frankfurt/M. 2009, ISBN 978-3-596-16920-7.(S.215)
Original: "E tirato dalla mia bramosa voglia, vago di vedere la gran copia delle varie e strane forme fatte dalla artificiosa natura raggiratomi alquanto infra gli ombrosi scogli, pervenni all’entrata d’una caverna, dinanzi alla quale, restato alquanto stupefatto e ignorante di tal cosa, piegato le mie reni in arco, e ferma la stanca mano sopra il ginocchio e colla destra mi feci tenebre alle abbassate e chiuse ciglia, e spesso piegandomi in qua e in là per vedere dentro, vi discernessi alcuna cosa, e questo vietatomi per la grande oscurità che là entro era. È stato alquanto, subito s’alza in me due cose: paura e desiderio, paura per la minacciosa oscura spelonca, desiderio di vedere se là entro fosse alcuna miracolosa cosa." - Codex Arundel 155r, Richter II no. 1339 Zeile 16-27 p. 395 books.google http://books.google.de/books?id=A7dUhbBfmzMC&pg=PA395dq=tirato; englische Übersetzung von Richter auch bei en.wikisource https://en.wikisource.org/wiki/The_Notebooks_of_Leonardo_Da_Vinci/XXI.

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„Nur das Dunkel der Nacht enthüllt uns die höheren Welten, // Blendendes Sonnenlicht deckt sie mit nichtiger Luft.“

Vernunft und Glaube, Verse 1-2. In: Gedichte, bey Orell, Gessner, Füssli und Compagnie, Zürich 1793, S. 88

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„Nimmer weiß das Licht zu schätzen, // Wer das Dunkel stets vermied.“

Ferdinand von Saar (1833–1906) österreichischer Schriftsteller, Dramatiker und Lyriker

Reinheit. In: Sämtliche Werke, Zweiter Band, Hrsg. Jakob Minor, Max Hesses Verlag, Leipzig 1908, S. 115,

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„Aber so ganz ohne Kenntnis der Klassiker sollte man doch nicht sein Abitur machen. Nur muss der Unterricht so frisch sein, dass es Freude macht, sich damit zu beschäftigen, ohne falsche Ehrfurcht und Dünkel und ohne Instrumentalisierung!“

Horst Köhler (1943) ehemaliger Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland

Grußwort anlässlich der Schiller-Matinee im Berliner Ensemble, 17. April 2005, bundespraesident.de https://bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Horst-Koehler/Reden/2005/04/20050417_Rede.html

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„Ich aber fand, daß alle diese Narren nur unterwegs waren, nicht um zu leben und Gutes zu arbeiten, sondern nur, damit die Wagen fahren können oder damit das wieder gutgemacht werde, was durch das Hinundherfahren an Schaden entsteht. Wenn alle diese Narren auf ihrem Acker blieben und bei ihren Kindern, dann brauchten keine Wagen auf Eisenbalken zu fahren, und wenn keine Wagen fahren, könnten alle einen Acker haben und glücklich sein."
Deshalb hüte, Kigeri, Dein schönes Land vor der Ordnung der Wasungu, vor den Wagen und Eisenbalken und verbiete, daß Zeitzeiger in das Land gebracht werden, durch deren Anblick die Menschen auf Narrheiten gebracht werden. Menschen brauchen keine Zeitzeiger. Bei Tagesgrauen kräht der Hahn. Bei Tage ist es hell, bei Nacht dunkel. Morgens geht die Sonne auf, mittags steht sie ganz hoch und abends geht sie unter. Das Leben aber endet mit dem Tode. Nur dieses braucht der Mensch zu wissen. Wo aber Wagen fahren, da müssen Zeitzeiger sein und wiederum Menschen, die diese Zeiger machen und in Ordnung halten, und daraus entsteht all die andere närrische, ganz unnütze Arbeit, bei der alle Menschen krank und freudlos werden. Ich finde, daß diese Zeitnarren alle nur durcheinanderlaufen, damit die Wagen fahren, und daß sie fahren, um durcheinander zu laufen und sich gegenseitig zu behindern. Ich habe von Dingen geschrieben, die den Weisen von Kitara fremd bleiben sollen, wenn sie Menschen bleiben wollen.“

Die Forschungsreise des Afrikaners Lukanga Mukara ins innerste Deutschland (1912/13)