Zitate über Hunde
seite 2

William Shakespeare Foto

„Mord rufen und des Krieges Hund' entfesseln.“

William Shakespeare (1564–1616) englischer Dramatiker, Lyriker und Schauspieler

3. Akt, 1. Szene / Antonius
Original engl. "Cry havocke and let slip the Dogges of Warre"
Julius Cäsar - The Tragedy of Julius Caesar

William Shakespeare Foto

„Im Verzeichnis geht ihr als Männer, so wie Windhunde, Wachtelhunde, Pudel, Möpse, Bullen-Beißer, Schäferhunde, alle unter dem allgemeinen Namen Hund begriffen werden; die besondere Bestimmung unterscheidet den schnellen, den langsamen, den schlauen, den Haushüter, den Jäger, einen jeden durch eine gewisse Gabe der gütigen Natur, die seiner Art eigen ist, und ihn aus der allgemeinen Gattung auszeichnet.“

William Shakespeare (1564–1616) englischer Dramatiker, Lyriker und Schauspieler

3. Akt, 1. Szene / Macbeth
Original engl. "In the Catalogue ye goe for men, // As Hounds, and Greyhounds, Mungrels, Spaniels, Curres, // Showghes, Water-Rugs, and Demy-Wolves are clipt // All by the Name of Dogges: the valued file // Distinguishes the swift, the slow, the subtle, // The House-keeper, the Hunter, every one // According to the gift, which bounteous Nature // Hath in him clos'd: whereby he does receive // Particular addition, from the Bill"
Macbeth - The Tragedy of Macbeth

Oswald Spengler Foto
Jonathan Swift Foto

„Und schließlich gleicht der wahre Kritiker beim Lesen eines Buches einem Hunde beim Festmahl, dessen Sinnen und Trachten einzig auf das gerichtet ist, was die Gäste fortwerfen, und der daher dort am meisten knurren wird, wo die wenigsten Knochen abfallen.“

Jonathan Swift (1667–1745) englisch-irischer Schriftsteller und Satiriker

Ein Tonnenmärchen, Dritte Abteilung. Eine Abschweifung, hinsichtlich der Kritiker
Original engl.: "Lastly, a true critic in the perusal of a book is like a dog at a feast, whose thoughts and stomach are wholly set upon what the guests fling away, and consequently is apt to snarl most when there are the fewest bones." - A Tale of a Tub. 10th edition London 1751. Sec. III: A Disgession concerning Critics. p. 63 books.google http://books.google.de/books?id=q1FOAAAAcAAJ&pg=PA63

Kurt Tucholský Foto

„Der eigene Hund macht keinen Lärm - er bellt nur.“

Kurt Tucholský (1890–1935) deutscher Journalist und Schriftsteller (1890–1935)

"Was machen die Leute da oben eigentlich?", in: "Uhu", 1. Juni 1930, S. 89
Andere

Kurt Tucholský Foto

„Der Volksmund vergangener Jahrhunderte ist unmittelbar nicht mehr auszubeuten, wir können jetzt nur die Sprichwörter sammeln, die in die Literatur übergegangen sind.“

Karl Friedrich Wilhelm Wander (1803–1879) deutscher Pädagoge und Sprichwortsammler

Deutsche Sprichwörter-Lexikon, Vorrede, XVII, Quellen

Oscar Wilde Foto

„Das neunzehnte Jahrhundert, wie wir es kennen, ist im Wesentlichen eine Erfindung von Balzac.“

Oscar Wilde (1854–1900) irischer Schriftsteller

Der Verfall der Lüge / Vivian
Original engl.: "The nineteenth century, as we know it, is largely an invention of Balzac."
Der Verfall der Lüge - The Decay Of Lying

Oscar Wilde Foto

„Jeder Mann von Ehrgeiz muss gegen sein Jahrhundert mit dessen eigenen Waffen kämpfen.“

Ein idealer Gatte, 2. Akt / Sir Robert Chiltern
Original engl.: "Every man of ambition has to fight his century with its own weapons."
Ein idealer Gatte - An Ideal Husband

Thomas Bernhard Foto

„Die Lehrer verderben die Schüler, das ist eine jahrhundertealte Tatsache, und die österreichischen Lehrer inbesondere verderben in den Schülern vor allem von Anfang an den Kunstgeschmack.“

Thomas Bernhard (1931–1989) österreichischer Schriftsteller

Alte Meister, Suhrkamp Frankfurt Taschenbuch 1553, erste Auflage 1985 S. 51. ISBN 9783518380536, ISBN 978-3518380536
Alte Meister (Roman, 1985)

Napoleon Bonaparte Foto

„Soldaten, seid euch bewusst, dass von diesen Pyramiden vierzig Jahrhunderte auf euch herab blicken.“

Napoleon Bonaparte (1769–1821) französischer General, Staatsmann und Kaiser

Vor der Schlacht bei den Pyramiden, 21. Juli 1798
Original franz.: "Soldats, songez que du haut de ces pyramides quarante siècles vous contemplent!"

Jorge Luis Borges Foto

„In meinem Gedicht spreche ich von Gottes glänzender Ironie, mir gleichzeitig achthunderttausend Bücher und Dunkelheit zu schenken.“

Jorge Luis Borges (1899–1986) argentinischer Schriftsteller

Jorge Luis Borges, Autobiographischer Essay, übersetzt aus dem Englischen von Christiane Meyer-Clason, in: Borges Lesen, Fischer-TB, 1991, S.61 (vgl. books.google http://books.google.de/books?id=nQRJAAAAYAAJ&q=achthunderttausend).
Es handelt sich um Borges' "Gedicht von den Gaben", in: J.L. Borges, Borges und ich, Fischer-TB, 1993, S.49:
"[...] von Gottes planendem Genie, // da er mir, groß in seiner Ironie // die Bücher und die Nacht zum Leben gab." - volltext.online-merkur.de http://volltext.online-merkur.de/?m=v&link=/daten/www.online-merkur.de/mr_1962_04_0321-0324.pdf&session=747297512D84F4D43B9A529E7132943E
"esta declaración de la maestría // de Dios, que con magnífica ironía // me dio a la vez los libros y la noche." - Poema de los dones (1960)

Ludwig Börne Foto

„Gar keinen, wie die deutsche Literatur.“

Ludwig Börne (1786–1837) deutscher Journalist, Literatur- und Theaterkritiker

Letzte Worte, als der Arzt ihn fragte, welchen Geschmack er habe. zitiert in: Ludwig Börne, Eine biographisch-literarische Studie zur Feier seines hundertjährigen Geburtstags. Von Conrad Alberti. Leipzig: Otto Wigand, 1886. S. 189.

René Descartes Foto

„Ich will von der Philosophie nichts weiter sagen, als daß ich sah, sie sei von den vorzüglichsten Geistern einer Reihe von Jahrhunderten gepflegt worden, und dennoch gebe es in ihr nicht eine Sache, die nicht streitig, und nicht zweifelhaft sei; und daß ich demnach nicht eingebeldet genug war, um zu hoffen, es werde mir damit besser gehen, als den anderen.“

René Descartes (1596–1650) französischer Philosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler

Original: (fr) Je ne dirai rien de la philosophie, sinon que, voyant qu’elle a été cultivée par les plus excellents esprits qui aient vécu depuis plusieurs siècles, et que néanmoins il ne s’y trouve encore aucune chose dont on ne dispute, et par conséquent qui ne soit douteuse, je n’avois point assez de présomption pour espérer d’y rencontrer mieux que les autres;
Quelle: Diskurs über die Methode, S. 9
Quelle: Wikisource https://fr.wikisource.org/wiki/Page%3A%C5%92uvres_de_Descartes%2C_%C3%A9d._Cousin%2C_tome_I.djvu/135, S. 129 f.

Johann Wolfgang von Goethe Foto

„Dem Hunde, wenn er gut gezogen, // Wird selbst ein weiser Mann gewogen.“

Faust I, Vers 1174 f. / Wagner
Dramen, Faust. Eine Tragödie (1808)

Johann Wolfgang von Goethe Foto

„[U]ns ist ganz kannibalisch wohl, // Als wie fünfhundert Säuen!“

Faust I, Vers 2293 f. / Alle (lustigen Gesellen)
Dramen, Faust. Eine Tragödie (1808)

Johann Wolfgang von Goethe Foto
Johann Wolfgang von Goethe Foto

„Auch jetzt im Augenblick sollte jeder Gebildete Sternes Werke wieder zur Hand nehmen, damit auch das 19. Jahrhundert erführe, was wir ihrem schuldig sind, und einsähe, was wir ihm schuldig werden können.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

über Laurence Sterne, Maximen und Reflexionen, 760
Theoretische Schriften, Maximen und Reflexionen (1833), Sonstiges alphabetisch geordnet

Johann Wolfgang von Goethe Foto

„Da ein Lexikon sowie ein Kompendium einer Erfahrungswissenschaft eigentlich nur eine Sammlung des kursierenden Wahren und Falschen ist, so wird man auch von dieser Gesellschaft nichts weiter erwarten.“

Zur Farbenlehre, 6. Abteilung. Achtzehntes Jahrhundert [I]: Nachlese. Aus: Naturwissenschaftliche Schriften. Gedenkausgabe der Werke, Briefe und Gespräche. 28. August 1949. hg. von Ernst Beutler, Bd. 15, Zürich: Artemis, 1948 ff. S. 635 http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Naturwissenschaftliche+Schriften/Zur+Farbenlehre/Materialien+zur+Geschichte+der+Farbenlehre/6.+Abteilung.+Achtzehntes+Jahrhundert+%5BI%5D/Nachlese
Theoretische Schriften, Zur Farbenlehre (1810)

Johann Wolfgang von Goethe Foto
Johann Wolfgang von Goethe Foto

„Man darf beide Dichter nicht miteinander vergleichen, ohne den einen durch den andern zu vernichten. Byron ist der brennende Dornbusch, der die heilige Zeder des Libanon in Asche legt. Das große Epos des Italieners hat seinen Ruhm durch Jahrhunderte behauptet, aber mit einer einzigen Zeile des Don Juan könnte man das ganze befreite Jerusalem vergiften.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

über Torquato Tasso und Lord Byron, an Johann Peter Eckermann, 18. Mai 1824
Selbstzeugnisse, Johann Peter Eckermann: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens (1836/1848)

Johann Wolfgang von Goethe Foto
Christian Dietrich Grabbe Foto

„Die Muse der Tragödie ist zur Gassenhure geworden, denn jeder deutsche Schlingel notzüchtigt sie nach Belieben und zeugt mit ihr fünfbeinige Mondkälber, welche so abscheulich sind, daß ich den Hund bedauere, der sie anpißt.“

Christian Dietrich Grabbe (1801–1836) deutscher Dramatiker

Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung I, 3 / Baron. In: Werke und Briefe, Band 1, Emsdetten 1960, S. 226,
Andere Werke

Christian Dietrich Grabbe Foto

„Der Mittelweg ist oft doppeltgefährlich.“

Christian Dietrich Grabbe (1801–1836) deutscher Dramatiker

Napoleon oder die hundert Tage, I, 3 / Blacas d'Aulps, S. 58,
Napoleon oder die hundert Tage (1831)

Baltasar Gracián Y Morales Foto

„Mit zwanzig Jahren // ist der Mensch ein Pfau, // mit dreißig ein Löwe, // mit vierzig ein Kamel, // mit fünfzig eine Schlange, // mit sechzig ein Hund, // mit siebzig ein Affe, // mit achtzig - nichts.“

Baltasar Gracián Y Morales (1601–1658) spanischer Schriftsteller, Hochschullehrer und Jesuit

Handorakel und Kunst der Weltklugheit, 276
Original span.: "A los veinte años será Pabón; a los treinta, León; a los quarenta, Camello; a los cinqüenta, Serpiente; a los sesenta, Perro; a los setenta, Mona; y a los ochenta, nada."
Handorakel und Kunst der Weltklugheit

Heinrich Heine Foto
Samuel Johnson Foto

„Eine Frau, die versucht zu predigen, ist wie ein Hund, der versucht, auf den Hinterbeinen zu laufen. Es klappt nicht gut, aber man ist überrascht, dass es überhaupt funktioniert.“

"The Life of Samuel Johnson, L.L.D." von James Boswell, Eintrag vom 31. Juli 1763. London: Hutchinson & Co., 1791. Band 1, S. 112
Original engl. "Sir, a woman's preaching is like a dog's walking on his hind legs. It is not done well; but you are surprised to find it done at all."
Quelle: Übersetzung Wikiquote

Stanisław Lem Foto

„Die Tragik des 20. Jahrhunderts liegt darin, daß es nicht möglich war, die Theorien von Karl Marx zuerst an Mäusen auszuprobieren.“

Stanisław Lem (1921–2006) polnischer Philosoph, Essayist und Science-Fiction-Autor

in DER SPIEGEL 44/1995 vom 30.10.1995, Seite 152b http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9225126.html?name=Jede+Entgleisung+m%26ouml%3Bglich

Benjamin Constant de Rebecque Foto

„Uns ekelt vor unserem Jahrhundert, und doch gehören wir zu ihm.“

Benjamin Constant de Rebecque (1767–1830) französisch-schweizerischer Schriftsteller

Briefe, an Prosper de Barante, 22. April 1798

Arthur Schnitzler Foto

„Weiche hundert Schritte ab vom gebahnten Pfad, und du findest dich allein. Und wenn du einem begegnest, weißt du nicht, ob er die Einsamkeit sucht wie du oder auf Raub ausgeht.“

Arthur Schnitzler (1862–1931) österreichischer Erzähler und Dramatiker

Aphorismen und Betrachtungen aus dem Nachlass
Aphorismen und Betrachtungen aus dem Nachlass

Arthur Schnitzler Foto

„Nicht die Psychoanalyse ist neu, sondern Freud. / Sowie nicht Amerika neu war, sondern Columbus. Psychoanalyse gab es immer; jeder Arzt, jeder Dichter, jeder Staatsmann, jeder Menschenkenner mußte es sein, war es unbewußt oder automatisch.“

Über Psychoanalyse. Hrsg v. Reinhard Urbach. In: Protokolle. Wiener Halbjahresschrift für Literatur, bildende Kunst und Musik, '76/2, S. 280. Zitiert nach: Helga Schiffer: Experiment und Ethik in Arthur Schnitzlers Paracelsus. In: Gerhard Kluge (Hrsg.): Aufsätze zur Literatur und Kunst der Jahrhundertwende. Rodopi, Amsterdam 1984, S. 331.
Paracelsus, Psychoanalyse etc.

Gertrude Stein Foto

„Einstein war der schöpferische Geist der Philosophie des Jahrhunderts und ich war der schöpferische Geist der Literatur des Jahrhunderts.“

Everybody's Autobiography
“Einstein was the creative philosophic mind of the century, and I have been the creative literary mind of the century also with the Oriental mixing with the European.” - Everybody's Autobiography. PT25 books.google https://books.google.de/books?id=R_qGqJ01RFMC&pg=PT25

George Sand Foto

„Er hat die Frauen nicht verstanden, der erhabene Rousseau […]. Bei allem seinen guten Willen und seinen guten Absichten hat er aus ihnen nichts zu machen gewußt als untergeordnete Wesen in der Gesellschaft. Er hat ihnen die alte Tradition gelassen, von der er die Männer freisprach; er sah nicht voraus, daß sie desselben Glaubens, derselben Moral bedürfen würden, wie ihre Väter, ihre Gatten und ihre Söhne, daß sie sich erniedrigt finden würden, wenn sie einen anderen Tempel, eine andere Lehre hätten. Während er glaubte, Mütter zu bilden, bildete er nur Ammen. Er nahm den Mutterbusen für die erzeugende Seele. Der spiritualistischste Philosoph des letzten Jahrhunderts war ein Materialist in Bezug auf die Frauen.“

Isidora - Tagebuch eines Einsiedlers in Paris, Wigand, Leipzig 1845 S. 42 http://books.google.de/books?id=Fgg6AAAAcAAJ&pg=PA42 Deutsch von Dr. L. Meyer.
"Il n'a pas compris les femmes, ce sublime Rousseau [...]. Il n'a pas su, malgré sa bonne volonté et ses bonnes intentions, en faire autre chose que des êtres secondaires dans la société. Il leur a laissé l'ancienne religion dont il affranchissait les hommes; il n'a pas prévu qu'elles auraient besoin de la même foi et de la même morale que leurs pères, leurs époux et leurs fils, et qu'elles se sentiraient avilies d'avoir un autre temple et une autre doctrine. Il a fait des nourrices croyant faire des mères. Il a pris le sein maternel pour l'âme génératrice. Le plus spiritualiste des philosophes du siècle dernier a été matérialiste sur la question des femmes." - p. 33 archive.org http://archive.org/stream/isidora00sandgoog#page/n39/mode/2up

George Sand Foto
Ellen Key Foto
Herbert George Wells Foto

„Und wir wissen heute - wie wenig wir wissen. Niemals wurde eine Beobachtung gemacht, ohne daß hundert Beobachtungen außer acht gelassen wurden. Nie wird etwas beurteilt, ohne daß uns eine boshafte Wahrheit verspottet und uns durch einen Irrtum wieder verlorenginge.“

Herbert George Wells (1866–1946) englischer Schriftsteller

Menschen, Göttern gleich
Original engl.: "And we know to-day--how little we know. There is never an observation made but a hundred observations are missed in the making of it; there is never a measurement but some impish truth mocks us and gets away from us in the margin of error." - Men Like Gods (1923), III 3. The Service of the Earthling http://gutenberg.net.au/ebooks02/0200221.txt

Samuel Daniel Foto

„Lieb' ist ein Siechtum, von Gott geschickt, // Das keine Arznei je bessert; // Ein Blümlein, das aufblüht, wenn mans knickt, // Und abstirbt, wenn mans wässert.“

Samuel Daniel (1562–1619) englischer Schriftsteller

Samuel Daniel, übersetzt von Richard Flatter, in: Englische Gedichte aus sieben Jahrhunderten Englisch - Deutsch, Herausgegeben von Levin L. Schücking, Carl Schünemann Bremen und Dieterich Leipzig 1956, S. 57
"Love is a sickness full of woes, / All remedies refusing; / A plant that with most cutting grows, / Most barren with best using." - a.a.O. S. 56 und http://www.poetryfoundation.org/poem/180647

Jacques de Molay Foto

„Papst Clemens! Ritter Wilhelm von Nogaret! König Philipp! Innerhalb eines Jahres lade ich euch vor das Gericht Gottes, um eure gerechte Strafe zu erhalten! Verflucht! Verflucht! Ihr alle werdet verflucht sein bis ins dreizehnte Glied!“

Jacques de Molay (1243–1314) Großmeister des Templerordens

Letzte Worte, 18. März 1314, gemäß Maurice Druon, dieser berühmte Fluch ist ein nicht zutreffendes Gerücht; es gibt diese Geschichte in mehreren Versionen, die mit der Zeit immer mehr ausgeschmückt werden; Molay taucht erst im 16. Jahrhundert darin auf
Original franz.: "Pape Clément! Chevalier Guillaume de Nogaret! Roi Philippe! Avant un an, je vous cite à paraître au tribunal de Dieu pour y recevoir votre juste châtiment! Maudits! Maudits! Vous serez tous maudits jusqu'à la treizième génération de vos races!"
Fälschlich zugeschrieben

„Dreihundert von der südafrikanischen Polizei in Soweto erschossene Schüler kümmern niemand. Drei erschossene Schüler in Hebron machen die westdeutsche Linke vor Empörung fassungslos.“

Wolfgang Pohrt (1945–2018) deutscher Sozialwissenschaftler und Publizist

Entlastung für Auschwitz Palästina: Israel und die Deutschen, taz, 28. Juni 1982.

Al Gore Foto

„Das System der gegenseitigen Machtkontrolle und Machtbalance, dank dessen die Demokratie in den USA über zweihundert Jahre lang gut funktionierte, erfuhr in den letzten Jahrzehnten, insbesondere in den letzten sechs Jahren, eine gefährliche Erosion.“

Original: (en) The system of checks and balances that has protected the integrity of our American system for more than two centuries has been dangerously eroded in recent decades, and especially in the last six years.

Quelle: Al Gore: Angriff auf die Vernunft (The Assault on Reason). Aus dem Englischen von Enrico Heinemann und Friedrich Pflüger. Goldmann, München 2007, ISBN: 978-3-442-15543-9, S. 326


Quelle: The Assault on Reason. p. 244 books.google http://books.google.de/books?id=CrSKtmZxatAC&pg=PA244

Glenn Gould Foto

„Meine Liebe zu Bach ließ mich Musiker werden. Alles was mich interessierte, war von ihm geprägt. … Es ist kaum vorstellbar, dass der größte Musiker der Geschichte, dessen Werk uns noch heute magnetisch anzieht und der Maßstab der musikalischen Kunst der letzten zwei Jahrhunderte ist, mit seiner Musik keine Wirkung erzielte, bei Musikern und Publikum seiner Zeit. … Bach war der größte Nonkonformist der Musikgeschichte.“

Glenn Gould (1932–1982) kanadischer Pianist, Komponist und Musikautor

"Jenseits der Zeit", Film von Bruno Monsaingeon, arte, 13. Mai 2005
My love to Bach made me become a musician. All what I was interested in, was impressed by him. It is hardly imaginable, that the greatest musician of history, whose work still today attracts us magnetically and who was criterion for the musician art of the last two centuries, did not accomplish any impression, with the musicians and the audience of his time, ...Bach was the greatest nonconformist of the history of music.
He writes tonal, but without excess of colors. He uses an endless palette of shades of grey. ...The piece and the devotion of the last fugue are overwhelming. He modulates never in the conventional sense, but lets the impression of an expanding universe come into being.

Achim von Arnim Foto

„Ein Tag innerer Versündigung kann den Menschen um ein halbes Jahrhundert an Geist, Erkenntnis und Durchdringung alles Lebendigen schwächen und veralten.“

Achim von Arnim (1781–1831) deutscher Dichter der Heidelberger Romantik

Quelle: Armuth, Reichthum, Schuld und Buße der Gräfin Dolores, Vierte Abtheilung, Sechszehntes Kapitel. In: Ludwig Achim's von Arnim sämmtliche Werke, Achter Band, Hrsg. Wilhelm Grimm, bei Veit & Comp., Berlin 1840, S. 417, books.google.de https://books.google.de/books?id=pd5TAAAAYAAJ&pg=RA1-PA417&dq=%22Tag+innerer+Vers%C3%BCndigung+kann+den%22

Sigmar Gabriel Foto
Herbert Gruhl Foto

„Das 20. Jahrhundert wird zur Verelendung des gesamten Erdballs im 21. Jahrhundert führen.“

Herbert Gruhl (1921–1993) deutscher Politiker (CDU, GAZ/GRÜNE, ÖDP), MdB, Umweltschützer (BUND) und Schriftsteller

Süddeutsche Zeitung, 4. Oktober 1975

James Cameron Foto

„Indem das Undenkbare passierte, wurde der Dampfer zum Symbol für die Folgen blinden Glaubens an die Technik. Die »Titanic« verkörperte den Beginn des 20. Jahrhunderts und wurde dann zum Denkmal der Schattenseiten der Technologie.“

James Cameron (1954) kanadischer Regisseur

Der Spiegel, 3/1998
Interview 12. Januar 1998 Der Spiegel 3/1998 http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-7809828.html

Johannes Paul II. Foto

„Heute, beinahe ein halbes Jahrhundert nach dem Erscheinen der Enzyklika, geben neue Erkenntnisse dazu Anlass, in der Evolutionstheorie mehr als eine Hypothese zu sehen. Es ist in der Tat bemerkenswert, dass diese Theorie nach einer Reihe von Entdeckungen in unterschiedlichen Wissensgebieten immer mehr von der Forschung akzeptiert wurde. Ein solches unbeabsichtigtes und nicht gesteuertes Übereinstimmen von Forschungsergebnissen stellt schon an sich ein bedeutsames Argument zugunsten dieser Theorien dar.“

Johannes Paul II. (1920–2005) 264. Papst der katholischen Kirche

Botschaft des Papstes an die Mitglieder der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften anläßlich ihrer Vollversammlung am 22. Oktober 1996 (die deutsche Übersetzung wurde entnommen aus: L`Osservatore Romano, Wochenausgabe in deutscher Sprache, 1. November 1996, Nummer 44, S. 1 f.)

Hermann Muthesius Foto

„Dabei ist meist angenommen worden, daß ein Bauwerk erst anfange ein Kunstwerk zu werden, wenn es mehr tue, als dem bloßen Bedürfnis zu genügen.“

Hermann Muthesius (1861–1927) deutscher Architekt, Autor und Geheimrat im Preußischen Handelsministerium

über den Architekturbegriff des 19. Jahrhunderts in: Die Einheit der Architektur. K. Curtius 1908. S. 25 books.google http://books.google.de/books?id=baA9AQAAMAAJ&q=bauwerk

David Chaum Foto

„Die Struktur der Gesellschaft im nächsten Jahrhundert hängt davon ab, welche Entscheidung wir heute treffen.“

David Chaum (1955) US-amerikanischer Kryptologe

Chaums Traum, Digitales Geld: von der Vision zur Wirklichkeit, Konr@d, Ausgabe Nr.2, 1997, Seite 105.

Theodor Herzl Foto
Norbert Elias Foto

„Wenn man keine klare soziologische Vorstellung von der Vergangenheit hat, wird man unvermeidlicherweise zu einem verzerrten Bild von den gesellschaftlichen Verhältnissen der Gegenwart kommen.“

Norbert Elias (1897–1990) deutsch-britischer Soziologe, Philosoph und Sozialhistoriker

Studien über die Deutschen. Machtkämpfe und Habitusentwicklung im 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1989, ISBN 3-518-57998-3, S. 55.

Heinrich von Treitschke Foto

„Männer machen die Geschichte.“

Heinrich von Treitschke (1834–1896) deutscher Historiker, politischer Publizist und Politiker (NLP), MdR

Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert, Band 1. Leipzig: Hirzel, 1879, S. 28

Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil Foto
Wolfgang Schüssel Foto

„Die alten Schablonen - Lipizzaner, Mozartkugeln oder Neutralität - greifen in der komplexen Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts nicht mehr.“

Wolfgang Schüssel (1945) österreichischer Politiker

über Österreich, 26. Oktober 2001 (österreichischer Nationalfeiertag), Nationalrat, XXI.GP, Stenographisches Protokoll, 97. Sitzung, S.138, konvent.gv.at http://www.konvent.gv.at/pd/steno/PG/DE/XXI/NRSITZ/NRSITZ_00097/SEITE_0138.html?P_PM=SEITE_0138

Fjodor Dostojewski Foto

„Dem Hund einen hündischen Tod.“

Die Brüder Karamasow
Die Brüder Karamasow

Fjodor Dostojewski Foto
Wolfgang Schäuble Foto

„Man kann nicht in hundertprozentiger awareness von Bedrohungen leben, ohne dass bestimmte Deformationen die Folge wären.“

Wolfgang Schäuble (1942) deutscher Politiker

Interview mit welt.de http://www.welt.de/politik/article716643/Schaeuble_Vielleicht_hatten_wir_bisher_einfach_Glueck.html am 4. Februar 2007, bmi.bund.de http://www.bmi.bund.de/cln_012/nn_662984/Internet/Content/Nachrichten/Medienspiegel/2007/02/BM__Welt.html

Leonardo Boff Foto

„Wo die Soziologie - in der Art der Naturwissenschaft des späteren 19. Jahrhunderts - Weltanschauung sein will und Methapysik-Ersatz, da gebricht es ihr an der aller Wissenschaft gebührenden Bescheidenheit.“

Alfred von Martin (1882–1979) deutscher Soziologe

Geist und Gesellschaft. Soziologische Skizzen zur europäischen Kulturgeschichte, Frankfurt am Main: Verlag Josef Knecht, 1948, S. 11.

Wilhelm Müller Foto
Eugen Richter Foto

„Meine Herren, nun kommen wir auf die Frage des Lohnes. Ich frug Herrn Bebel: erkennen Sie an, daß der Lohn im sozialdemokratischen Staat ein gleicher sein muß? -- da weicht er aus, und zum zweiten Mal weicht er heute aus und bringt uns eine lange Erzählung über den Begriff des Lohnes in verschiedenen Jahrhunderten und über die Unwissenschaftlichkeit solcher Leute, wie ich einer bin. Was aber hat es für eine Bewandniß mit Ihrer Berufung auf die Wissenschaft?! Wer wirklich von Wissenschaft durchdrungen ist, der spricht nicht immer davon, (lebhafte Zustimmung) dem wissenschaftlich Gebildeten merkt man es an an der Klarheit seiner Darstellung, an der Folgerichtigkeit seiner Schlußfolgerungen. (Sehr richtig!) Aber wer -- und das passirt Autodidakten nur zu oft -- nicht über die Oberfläche hinausgekommen ist, mit gutem Gedächtniß mehr oder weniger auswendig gelernt hat und dies mit einer gewissen Volubilität vorzutragen versteht, der hängt sich gerne das Mäntelchen der Wissenschaftlichkeit um und stolzirt damit herum wie auf dem Jahrmarkt diejenigen, die die größten Pfuschmittel vertreiben, sich gern mit dem Talar der Wissenschaft zu schmücken belieben. (Sehr gut!) Das ist das Kennzeichen nicht des wissenschaftlichen Arztes, sondern des Pfuschers!“

Eugen Richter (1838–1906) deutscher Politiker (DFP, FVp), MdR

Lebhaftes Bravo.
Rede im Reichstag am 6. Februar 1893, Reichstagsprotokolle, 1892/93, 2, 8. Legislaturperiode, 37. Sitzung http://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt3_k8_bsb00018681_00160.html

Henri Dunant Foto

„Ich wünsche zu Grabe getragen zu werden wie ein Hund, ohne eine einzige von euren Zeremonien, die ich nicht anerkenne. Ich rechne auf eure Güte zuversichtlich, über meinen letzten irdischen Wunsch zu wachen. Ich zähle auf eure Freundschaft, dass es so geschehe. Ich bin ein Jünger Christi wie im ersten Jahrhundert, und sonst nichts.“

Henri Dunant (1828–1910) Initiator der Rotkreuz-Bewegung und Mitbegründer des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz

Brief an seinen Freund Wilhelm Sonderegger, Herbst 1890. Zitiert in: Hans Amann: Henry Dunant: Das Appenzellerland als seine zweite Heimat. Herisau: Appenzeller Verlag, 2008. S. 22

Franz Alt Foto

„Die wichtigste politische Frage des 21. Jahrhunderts heißt: Krieg um Öl oder Frieden durch die Sonne?“

Franz Alt (1938) deutscher Journalist und Buchautor

friedenskooperative.de http://www.friedenskooperative.de/netzwerk/20-03-31.htm

Daniel Goeudevert Foto
Abraham a Sancta Clara Foto

„Die Trunckenheit verwirret / verführet / und verblendet dem Menschen sein ohne deme inficirtes Gehirn…“

Abraham a Sancta Clara (1644–1709) deutscher Theologe, Prediger und Schriftsteller

Der Sauff-Narr. In: Centi-Folium stultorum in quarto oder hundert ausbündige Narren. Nürnberg [u. a.], 1709. S. 286. HAB Wolfenbüttel http://diglib.hab.de/wdb.php?dir=drucke/hm-29&lang=en&end=633&changeToXSL=&changeToXML=&imgtyp=0&distype=thumbs-img&pointer=445

Abraham a Sancta Clara Foto

„Ein fröhlicher Mensch ist kein Schmeichler / kein Betrieger / kein Lieger / ist warhafft in seiner Sachen / thut selten weynen / vielmehr lachen.“

Abraham a Sancta Clara (1644–1709) deutscher Theologe, Prediger und Schriftsteller

Semper lustiger Narr. In: Centi-Folium stultorum in quarto oder hundert ausbündige Narren. Nürnberg [u. a.], 1709. S. 311. HAB Wolfenbüttel http://diglib.hab.de/show_image.php?dir=drucke/hm-29&lang=en&end=633&changeToXSL=&changeToXML=&imgtyp=0&distype=imgs&pointer=482

Abraham a Sancta Clara Foto

„Wo kein Geld / da ist kein Freud / wo kein Freud / da ist Leyd / wo Leyd / da ist Traurigkeit.“

Abraham a Sancta Clara (1644–1709) deutscher Theologe, Prediger und Schriftsteller

Antiquitet- oder Müntz-Narr. In: Centi-Folium stultorum in quarto oder hundert ausbündige Narren. Nürnberg [u. a.], 1709. S. 9. HAB Wolfenbüttel http://diglib.hab.de/show_image.php?pointer=30&dir=drucke%2Fhm-29&changeToXML=&changeToXSL=&end=633&imgtyp=0&distype=imgs&size=1462&lang=en

Eduard von Bauernfeld Foto

„Wenn mir die Mutter giftige Blicke zuwirft, wenn mir der Vater die Türe weist, wenn die Gouvernante keift, die Tanten schimpfen, die Bedienten drohen, die Hunde bellen – dann ist's ein Vergnügen.“

Bürgerlich und Romantisch. Erster Act. Neunte Scene (Baron). Ausgewählte Werke in vier Bänden. Band 1, Leipzig [o.J.], S. 300, zeno.org http://www.zeno.org/nid/20004530675

Christian Weise Foto

„Ein Esel mag sich in die Löwenhaut so tieff verbergen als er will, es kucken doch die langen Ohren hervor.“

Christian Weise (1642–1708) deutscher Schriftsteller

Die drey ärgsten Ertz-Narren in der gantzen Welt. Abdruck der Ausgabe von 1673, Halle an der Saale: Max Niemeyer, 1878 [Neudrucke deutscher Literaturwerke des XVI. und XVII. Jahrhunderts, No. 12–14]. S. 147 books.google http://books.google.de/books?hl=de&id=QlJOAAAAMAAJ&pg=RA1-PA147&q=l%C3%B6wenhaut.

Houston Stewart Chamberlain Foto

„Die Erfindungsgabe des Menschen ist eng beschränkt; das schöpferische Gemüt kann nur mit Gegebenem arbeiten.“

Houston Stewart Chamberlain (1855–1927) englisch-deutscher Schriftsteller und Kulturphilosoph

Grundlagen des 19. Jahrhunderts

Houston Stewart Chamberlain Foto

„Fast alle Menschen sind von Natur »Heldenverehrer«; gegen diesen gesunden Instinkt läßt sich nichts Stichhaltiges einwenden.“

Houston Stewart Chamberlain (1855–1927) englisch-deutscher Schriftsteller und Kulturphilosoph

Grundlagen des 19. Jahrhunderts. Allgemeine Einleitung, Anonyme Kräfte

Houston Stewart Chamberlain Foto

„Handlungen, die in unserer Brust kein Echo hervorrufen, können wir nicht beurteilen.“

Houston Stewart Chamberlain (1855–1927) englisch-deutscher Schriftsteller und Kulturphilosoph

Grundlagen des 19. Jahrhunderts

Houston Stewart Chamberlain Foto

„Ich bin überzeugt, dass Verstand, und sei er noch so hell erleuchtet, wenig ausrichtet, ist er nicht mit Enthusiasmus gepaart.“

Houston Stewart Chamberlain (1855–1927) englisch-deutscher Schriftsteller und Kulturphilosoph

Grundlagen des 19. Jahrhunderts

Houston Stewart Chamberlain Foto

„Kann man im Kampf ums Leben seinen Platz behaupten, ohne in erster Linie an sich selbst zu denken? Ist nicht Besitz Kraft?“

Houston Stewart Chamberlain (1855–1927) englisch-deutscher Schriftsteller und Kulturphilosoph

Grundlagen des 19. Jahrhunderts.

Houston Stewart Chamberlain Foto

„Ohne alle Weltanschauung wäre der Mensch ohne jegliche Kultur, eine große zweifüßige Ameise.“

Houston Stewart Chamberlain (1855–1927) englisch-deutscher Schriftsteller und Kulturphilosoph

Grundlagen des 19. Jahrhunderts

Ernst Haeckel Foto

„Unsere Vorstellung von Raum und Zeit wird ganz anders, als Kant noch vor hundert Jahren sie lehrte; das 'kritische' System des großen Königsberger Philosophen offenbart in dieser Beziehung, wie in der theologischen Beurteilung der organischen Welt und in seiner Metaphysik, recht erheblich dogmatische Schwächen.“

Ernst Haeckel (1834–1919) deutscher Zoologe und Philosoph

Der Monismus als Band zwischen Religion und Wissenschaft. Glaubensbekenntnis eines Naturforschers, 6. Auflage 1893, Verlag Emil Strauss, Bonn, S.16

Günther Krause Foto
Joan Lowell Foto

„Ein Seemann kann einen guten Trunk hundert Meilen weit auf See erschnuppern.“

Joan Lowell (1902–1967) amerikanische Schauspielerin und Autorin

Ich spucke gegen den Wind
"A sailorman can sniff a drink in the wind a hundred miles out to sea," Snitches declared. - The Cradle of the Deep (1929) p. 252 books.google https://books.google.de/books?id=GKNIAAAAMAAJ&q=sniff

Paul Volcker Foto

„Die Finanzinnovationen des letzten Vierteljahrhunderts haben keinen sozialen und ökonomischen Gewinn gebracht - mit einer Ausnahme: dem Geldautomaten.“

Paul Volcker (1927–2019) US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler, Chairman des Federal Reserve System

Times Online, 9. Dezember 2009 http://business.timesonline.co.uk/tol/business/industry_sectors/banking_and_finance/article6949387.ece, Übersetzung: Wolfgang Münchau: Was leisten Banken? Financial Times Deutschland http://archive.is/20130630221136/www.ftd.de/finanzen/maerkte/:kolumne-wolfgang-muenchau-was-leisten-banken/50056791.html, 6. Januar 2010.
Original engl.: "The biggest innovation in the industry over the past 20 years had been the cash machine."

Georg Weerth Foto

„Wie glücklich diese Menschen in Deutschland sind! Alle werden sie dick, alle heiraten sie. Nur unsereiner wandert mager durch sein Jahrhundert und ist kein Familienvater voll Zärtlichkeit und Güte.“

Georg Weerth (1822–1856) deutscher Schriftsteller, Satiriker, Journalist und Kaufmann

An Friedrich Engels am 27. Mai 1852 aus Amsterdam. In: Sämtliche Werke in fünf Bänden, Band 5 (Briefe). Aufbau-Verlag Berlin 1957, S. 446

Ernst Cassirer Foto
Alfred Rosenberg Foto

„Der Atheismus ist eine Form der Religion, vielleicht sogar der echten.“

Gedanken eines philosophischen Lastträgers http://www.hansfgeyer.ch/geyer_buch.html. Zur Phänomenologie des 20. Jahrhunderts. Zürich: Origo Verlag 1962.

„Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.“

Paul Sethe (1901–1967) deutscher Publizist, Journalist und Geisteswissenschaftler

Leserbrief SPIEGEL, 5. Mai 1965, vgl. SPIEGEL 34/1966 http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46413915.html

Jean-Claude Juncker Foto

„Wer an Europa zweifelt, wer an Europa verzweifelt, der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen!« Nirgendwo besser, nirgendwo eindringlicher, nirgendwo bewegender ist zu spüren, was das europäische Gegeneinander an Schlimmstem bewirken kann. Das Nicht-Zusammenleben-Wollen und das Nicht-Zusammenleben-Können haben im 20. Jahrhundert 80 Millionen Menschen das Leben gekostet. Jede Stunde des Zweiten Weltkrieges hat 1045 Tote gebracht.“

Jean-Claude Juncker (1954) luxemburgischer Politiker und 14. Präsident der Europäischen Kommission

Gedenkrede im Deutschen Bundestag anlässlich des Volkstrauertages am 16. November 2008. gouvernement. lu [Anm.: Im ersten Teil zitiert Juncker aus seiner gehaltenen Rede auf dem Soldatenfriedhof in Luxemburg am 4. Juni 2005]

Konstanty Ildefons Gałczyński Foto

„Der Verrückte schreibt, und der Flegel antwortet nicht. Das nennt man Korrespondenz.“

Konstanty Ildefons Gałczyński (1905–1953) polnischer Dichter

Aphorismen. In: Denkspiele, polnische Aphorismen des 20. Jahrhunderts. Hrsg. von Antoni Marianowicz und Ryszard Marek Groński. Aus dem Polnischen von Henryk Bereska (1926-2005). Berlin: Verlag Volk und Welt, 1973. S. 47.
Original poln.: "Wariat pisze, a cham nie odpowiada. To się nazywa korespondencja." - Proza. Czytelnik, 1979. S. 281

Timothy Garton Ash Foto

„Atheisten sollten die Wahl von Papst Benedikt XVI. begrüßen, denn dieser alte, gelehrte, konservative und uncharismatische bayerische Theologe wird sicherlich die Entchristianisierung in Europa vorantreiben, auch wenn er genau das Gegenteil beabsichtigt. Am Ende seines Pontifikats wird Europa vielleicht genauso unchristlich sein, wie es schon einmal vor 15 Jahrhunderten war, als St. Benedikt, einer der Schutzheiligen Europas, den Benediktinerorden gründete. Das christliche Europa beginnt mit Benedikt und endet mit Benedikt - Ruhe in Frieden.“

Timothy Garton Ash (1955) britischer Historiker

zitiert bei Horst Fuhrmann: Die Päpste - Von Petrus zu Benedikt XVI. C:H: Beck München 2005. S. 250
("Atheists should welcome the election of Pope Benedict XVI. For this aged, scholarly, conservative, uncharismatic Bavarian theologian will surely hasten precisely the de-Christianization of Europe that he aims to reverse. At the end of his papacy, Europe may again be as un-Christian as it was when St Benedict, one of the patron saints of Europe, founded his pioneering monastic order, the Benedictines, 15 centuries ago. Christian Europe: from Benedict to Benedict. RIP." - archives.dawn.com 22. April 2005 http://archives.dawn.com/2005/04/22/int4.htm

„Die Weißen sprechen gerne von der „Gelben Gefahr“, oder […] von der „roten“. Für die gegenwärtige Mehrheit der Menschen hat es in den letzten Jahrhunderten nur eine wirkliche Gefahr gegeben: die weiße.“

Gert von Paczensky (1925–2014) deutscher Journalist und Restaurantkritiker

„Weiße Herrschaft. Eine Geschichte des Kolonialismus.“, ISBN 3-596-23418-2, 1979, S. 7

Mark Steyn Foto

„Ein großer Teil dessen, was wir vage die westliche Welt nennen, wird das 21. Jahrhundert nicht überleben. Ein großer Teil wird praktisch zu unseren Lebzeiten verschwinden - viele, wenn nicht die meisten der europäischen Länder eingeschlossen.“

"America Alone", zitiert in: Die Welt, 10. Januar 2007, welt.de http://www.welt.de/print-welt/article707623/Europa_kann_sehr_leer_sein.html
"much of what we loosely call the Western world will not survive the twenty-first century, and much of it will effectively disappear within our lifetimes, including many if not most European countries." - America Alone. The End of the World As We Know It. Regnery Washington, DC 2006. p. 13 books.google http://books.google.de/books?id=thP_UKhPbP0C&pg=PR13

„Ich streichle lieber meinen Hund, als Macht auszuüben.“

Hans Dichand (1921–2010) österreichischer Journalist und Herausgeber der Kronen Zeitung

als Reaktion auf die Behauptungen, er würde Einfluss auf die Politik üben; Der Standard: Der Kanzlermacher http://derstandard.at/1244461056351/Der-Kanzlermacher?_lexikaGroup=5, 19. Juni 2009, abgerufen am 17. April 2010

René Girard Foto
Alan Greenspan Foto

„Zunächst, lasst uns darüber im Klaren sein, dass es sich hier um ein Ereignis handelt, das einmal in einem halben Jahrhundert, vielleicht einmal in einem Jahrhundert auftritt.“

Alan Greenspan (1926) US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler und Vorsitzender der US-Notenbank

Über die Finanzkrise 2007-2009 am 14. September 2008 in "This Week" von ABC, AFP-google, 14. September 2008 http://web.archive.org/web/20080918145801/http://afp.google.com/article/ALeqM5i6u55aefaUf_RXJC4-5kcva-gyWQ
Original engl.: "First of all, let's recognize that this is a once-in-a-half-century, probably once-in-a-century type of event."

„Auch ein Lebenslauf kann eine Autobiographie sein“

Evelyn Fox Keller (1936) amerikanische Wissenschaftlerin und Autorin

Das Leben neu denken : Metaphern der Biologie im 20. Jahrhundert; aus dem Engl. von Inge Leipold. - München: Kunstmann, 1998. S. 7. ISBN 3888971993.

Frank-Walter Steinmeier Foto

„Sozialstaat und Demokratie sind keine Relikte des 20. Jahrhunderts.“

Frank-Walter Steinmeier (1956) deutscher Politiker, MdB

Stern Nr. 44/2008 vom 23. Oktober 2008, S. 58

Ulrich von Hutten Foto

„Ich hab's gewagt mit Sinnen // und trag des noch kein Reu // Mag ich nicht dran gewinnen, // Dennoch muß man spüren Treu.“

Ulrich von Hutten (1488–1523) Reichsritter und Humanist

Ain new lied herr Ulrichs von Hutten. In: Die historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. Bis 16. Jahrhundert. Band 3. Hrsg. Rochus von Liliencron. Leipzig: Vogel, 1867. S. 361
Original: "Ich habs gewagt mit sinnen // und trag des noch kain rew, // mag ich nit dran gewinnen, // noch muoß man spüren trew."

Helene Stöcker Foto

„Ganz im Gegensatz zum kategorischen Imperativ, dass jeder Mensch als Selbstzweck, nicht als Mittel zu betrachten sei, ist die Frau in der alten Sexualmoral bisher nicht als Mensch, als Seele, als Persönlichkeit gewertet worden, sondern als Sache, als Leib, als Mittel zum Genuss oder Kindergebärerin.“

Helene Stöcker (1869–1943) deutsche Frauenrechtlerin und Publizistin

Quelle: Das Werden der sexuellen Reform seit hundert Jahren. 1911, S. 39. zit. in: Annegret Stopczyk-Pfundstein "Philosophin der Liebe". Books on demand GmbH 2002, S. 146-47

„Für uns, die wir nicht Naturwissenschaftler sind, werden die Veränderungen der klassischen Physik seit wenig mehr als einem halben Jahrhundert in ihren Ursachen und Folgerungen auch künftig weitgehend undurchschaubar bleiben. … Der Künstler ist von diesem esoterischen Bereich nebelhaft schwieriger Funktionen und Differentialgleichungen genauso wie wir anderen ausgeschlossen.“

Karl Schwedhelm (1915–1988) deutscher Literaturjournalist, Lyriker, Übersetzer, Essayist und Herausgeber

Das Gedicht in einer veränderten Wirklichkeit, in: Zeitalter des Fragments, hg. von Horst Lehner, Herrenalb 1964, S.143 ff., S.146 books.google https://books.google.de/books?id=wYo0AQAAIAAJ&q=undurchschaubar. Vgl. auch die Wiedergabe bei Elisabeth Emter (1995) S. 17 books.google https://books.google.de/books?id=DvDg3marJOsC&pg=PA17&dq=klassischen