Zitate über deutsch
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Paul Spiegel Foto

„Was soll das Gerede um die Leitkultur? Ist es etwa deutsche Leitkultur, Fremde zu jagen, Synagogen anzuzünden, Obdachlose zu töten?“

Paul Spiegel (1937–2006) deutscher Journalist, Unternehmer und Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland

Rede zum Jahrestag der Kristallnacht, 9. November 2000 in Berlin, dhm.de http://www.dhm.de/lemo/html/dokumente/WegeInDieGegenwart_redePaulSpiegelZum9November/

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben Foto

„Einigkeit und Recht und Freiheit // für das deutsche Vaterland! // Danach lasst uns alle streben // brüderlich mit Herz und Hand!“

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798–1874) deutscher Dichter und Germanist, Verfasser des „Lieds der Deutschen"

Lied der Deutschen, 26. August 1841

„Erhör uns, uns Deutsche vom östlichen Rand // Uns Bergvolk lawinenumgrollt // Uns Werker und Wirker im Arbeitsgewand // Uns Winzer und Fiedler vom blauenden Strand, // Heiliger Leopold!“

Paula von Preradović (1887–1951) österreichische Schriftstellerin

Zum heiligen Leopold (1935). Gesammelte Werke. Molden 1967, S. 213 books.google https://books.google.de/books?id=d7EvAQAAIAAJ&q=blauenden. Zitiert in: Walter Wiltschegg, Österreich – der Zweite deutsche Staat, L. Stocker Verlag, Graz, 1992

Hugo Ball Foto

„Was man die deutsche Mentalität nennt, hat sich berüchtigt gemacht und ist trauriges Zeugnis der Prinzipien- und Herzlosigkeit, des Mangels an Logik und Präzision, vor allem aber an instinktiver Moral.“

Hugo Ball (1886–1927) deutscher Autor und Mitbegründer der Zürcher Dada-Bewegung

Zur Kritik der deutschen Intelligenz (1919), Einleitung (2) gutenberg.spiegel.de http://gutenberg.spiegel.de/buch/4683/3

Golo Mann Foto

„Daß das ganze »Dritte Reich« eine schändlich dumme Episode der deutschen Geschichte war, keineswegs aus Früherem notwendig sich ergebend, zusammengeflossen aus einer Kette von Zufällen, Irrtümern, vermeidlichen Stümpereien, genau dies war auch immer meine Ansicht.“

Golo Mann (1909–1994) deutsch-schweizerischer Historiker und Schriftsteller

Brief an Friedrich-Karl von Plehwe "aus dem Jahre 1972", zitiert in ders.: Reichskanzler Kurt von Schleicher, Esslingen 1983, books.google http://books.google.de/books?id=OKQiAQAAIAAJ&q=zusammengeflossen

Jakob Augstein Foto
Lukas Podolski Foto

„Polnisch, deutsch, mit den Händen. Hauptsache, der Paß kommt, und der Ball ist im Tor.“

Lukas Podolski (1985) deutscher Fußballspieler polnischer Abstammung

auf die Frage, ob er auf dem Platz mit Miroslav Klose polnisch oder deutsch spricht, Stuttgarter Zeitung vom 31. Mai 2006

Erwin Huber Foto

„Der Klimaschutz ist ein wichtiges Anliegen. Aber die Deutschen dürfen von Brüssel nicht zu einem Volk von Kleinwagenfahrern degradiert werden“

Erwin Huber (1946) deutscher Politiker, MdL

Huber zu BILD Anfang Februar 2007, bild.de 08.02.2007 http://www.bild.de/auto/2007/auto/dreck-abgase-1370920.bild.html

Egon Krenz Foto

„Bei der Aufarbeitung der deutschen Nachkriegsgeschichte fehlen Chancengleichheit und Symmetrie. Erst wenn die westdeutschen Akten offen sind, können wir auf gleicher Ebene diskutieren. Das aber wollen die heute Herrschenden nicht.“

Egon Krenz (1937) Staatsratsvorsitzender der Deutschen Demokratischen Republik

Gefängnisnotizen, Edition Ost, 2009, Seite 112. Berlin 2009. ISBN 3-360-0180-1X

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Franz Joseph I. von Österreich Foto
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„Sire, ich bin ein deutscher Fürst!“

Franz Joseph I. von Österreich (1830–1916) Kaiser von Österreich und König von Ungarn

nach dem Waffenstillstand vom 8. Juli 1859 bei den darauffolgenden Verhandlungen in Villafranca zu Napoléon III., als dieser versuchte, Österreich für ein Bündnis gegen Preußen zu gewinnen und die Preisgabe des Rheinlandes zu erreichen. Hermann Struschka: Kaiser Franz Josef I, Georg Szelinski, Wien 1888, S. 22
Erstmals in Buchform taucht der Satz in der Form "Nein, ich bin ein deutscher Fürst" 1860 in zwei Schriften von Wolfgang Menzel auf: Die letzten 120 Jahre der Weltgeschichte, Band 6 (1740-1860), Adolph Krabbe, Stuttgart 1860, S. 211 und Supplementband zu der Geschichte der letzten 40 Jahre (1816-1856), Adolph Krabbe, Stuttgart 1860, S. 153,
Zugeschrieben

Gerhard Mayer-Vorfelder Foto

„In Baden-Württemberg beschäftigen wir heute zur Erziehung unserer Kinder 110.000 Lehrer. Das sind mehr Arbeitskräfte, als die Deutsche Reichswehr Soldaten zur Landesverteidigung hatte.“

Gerhard Mayer-Vorfelder (1933–2015) deutscher Sportfunktionär, Präsident des Deutschen Fußball-Bund, Politiker, MdL

auf einer Wahlveranstaltung in Speßhardt, "Der Spiegel" 49/1986 http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13520374.html

Angela Merkel Foto

„Sie, die Ungarn, haben dem Freiheitswillen der Deutschen Flügel verliehen. Ihr Mut war ein entscheidender Schlag auf den Meißel, der die Berliner Mauer zum Einsturz gebracht hat.“

Angela Merkel (1954) deutsche Bundeskanzlerin

Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Rahmen des Europakonzerts zum 20. Jahrestag des Paneuropäischen Picknicks am 19. August 2009, Zeile 24) bundeskanzlerin. de

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„Ob es sich um muslimische Einwanderer, Schwule oder um gefüllten Saumagen handelt, der deutsche Bürger weiß, wovor er sich fürchtet.“

Wolfram Siebeck (1928–2016) deutscher Journalist und Gastronomiekritiker

Stern Nr. 14/2008 vom 27. März 2008, S. 124

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Eckhard Henscheid Foto

„Der vielleicht einzige deutsche Dichter, der zu nichts als Zuneigung, zu nichts als Liebe einlädt, sie erzwingt, gar keine andere Regung zulässt. Da war er streng, der Lubowitzer Freiherr.“

Eckhard Henscheid (1941) deutscher Schriftsteller

über Joseph von Eichendorff in "Über manches. Ein Lesebuch", Zürich 1996, S. 55. ISBN 3251003402, ISBN 978-3251003402

Holger Apfel Foto
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„Indem es ihnen gelang, sich mit allem Deutschen verwechselbar zu machen, hatten die Nazis einen Sieg errungen, der sie selbst noch lange überdauern sollte.“

Stephan Reimertz (1962) deutscher Kunsthistoriker und Romancier

Max Beckmann, Luchterhand, München 2003, S. 300

Campino Foto

„Die Deutschen hören erst auf zu kämpfen, wenn sie nach dem Spiel im Bus sitzen.“

Rein van Duijnhoven (1967) niederländischer Fußballtorhüter

über die Fußballnationalmannschaft, kicker, 34/2004

Rudi Dutschke Foto

„Zwischen Weimar und Buchenwald erfüllte sich das Schicksal der Deutschen. Zwischen Weimar und Buchenwald führte der Weg von der Wissenschaft zur Barbarei, zur wissenschaftlich betriebenen Barbarei.“

Saul Kussiel Padover (1905–1981) US-amerikanischer Historiker und Politikwissenschaftler

Lügendetektor - Vernehmungen im besiegten Deutschland, Eichborn GmbH & Co. Verlag KG: Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-8218-4478-7, S. 293; gemeint ist das Ende der Weimarer Republik 1933 und die Errichtung von Konzentrationslagern durch die Nazis

Udo Voigt Foto

„Die Bundesrepublik wurde auf den Bajonetten der Alliierten gegründet. Deutschland wird heute von Kollaborateuren regiert, die den systematischen Ausverkauf deutscher Interessen vornehmen. […] Unser Ziel ist das Reich - unser Weg die NPD! Der Kampf um Deutschland hat begonnen!“

Udo Voigt (1952) deutscher Politiker und seit 1996 Parteivorsitzender der NPD

auf dem Bundesparteitag der NPD am 16./17. März 2002, in "Deutsche Stimme" Nr. 4/2002; nach VS-Bericht Niedersachsen 2002

Udo Voigt Foto

„Zweifellos handelt es sich bei Hitler um einen großen deutschen Staatsmann. Ich verkenne aber nicht, dass der letztlich die Verantwortung für die Niederlage Deutschlands trägt.“

Udo Voigt (1952) deutscher Politiker und seit 1996 Parteivorsitzender der NPD

Junge Freiheit, 24. September 2004, zitiert nach bpb.de http://www1.bpb.de/popup/popup_druckversion.html?guid=2RUXBM (Stand 11/2007)

Moses Hess Foto

„Das socialistische Problem ist freilich kein deutsches; es ist ein menschliches.“

Moses Hess (1812–1875) deutsch-jüdischer Philosoph, Frühsozialist, Vorläufer des Zionismus

Ueber die Noth in unserer Gesellschaft und deren Abhülfe, in: Deutsches Bürgerbuch für 1845. Hrsg von Hermann Püttmann. C. W. Leske, Darmstadt 1845, S. 22 books.google http://books.google.de/books?id=RRFOAAAAcAAJ&pg=PA22
Ueber die Noth in unserer Gesellschaft und deren Abhülfe, in: Deutsches Bürgerbuch für 1845. Hrsg von Hermann Püttmann. C. W. Leske, Darmstadt 1845, S. 22 ff. books.google http://books.google.de/books?id=RRFOAAAAcAAJ&pg=PA22

Guido Westerwelle Foto

„So wie es in Großbritannien üblich ist, dass man dort selbstverständlich Englisch spricht, so ist es in Deutschland üblich, dass man hier Deutsch spricht.“

Guido Westerwelle (1961–2016) deutscher Politiker, Bundesvorsitzender der FDP

damit lehnte er auf einer Pressekonferenz die Bitte eines BBC-Reporters ab, sich dessen Frage auf Englisch anzuhören und auch auf Englisch zu antworten; Spiegel TV http://www.youtube.com/watch?v=laUJzGMUEI4, 29. September 2009

Guido Westerwelle Foto
Gabi Decker Foto

„Die deutsche Nationalmannschaft ist wie die Schlange an der Aldi-Kasse: da bewegt sich einfach nichts.“

Gabi Decker (1956) deutsche Kabarettistin, Moderatorin und Sängerin

Blond am Freitag, ZDF, 24. März 2006

Sefton Delmer Foto

„Ich tat mein Bestes, um auf diesem Wege auch das älteste Ziel unserer psychologischen Kriegführung zu fördern: Deutsche gegen Deutsche aufzuhetzen.“

Sefton Delmer (1904–1979) englischer Journalist

Die Deutschen und ich, Hamburg 1963, S. 617 books.google http://books.google.de/books?id=mVZKAAAAMAAJ&q=landstraßen

Sefton Delmer Foto

„Man mag heute darüber sagen, was man will, Deutschland war im Jahre 1936 ein blühendes, glückliches Land. Auf seinem Antlitz lag das Strahlen einer verliebten Frau. Und die Deutschen waren verliebt - verliebt in Hitler.“

Sefton Delmer (1904–1979) englischer Journalist

Die Deutschen und ich, Hamburg 1963, S. 288 books.google http://books.google.de/books?id=mVZKAAAAMAAJ&q=verliebt
" Never mind what they may say to-day, Germany in 1936 was thriving and happy. On its face was the bloom of a woman in love. And the Germans were in love — in love with Hitler." - Trail Sinister - An Autobiography. Secker & Warburg 1961 p. 282

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„Der Bomben-Holocaust steht ursächlich weder im Zusammenhang mit dem 1. September 1939 noch mit dem 30. Januar 1933. Die Pläne zur Vernichtung des Deutschen Reiches existierten nämlich schon lange, bevor in Versailles der erste Nationalsozialist geboren wurde.“

Jürgen W. Gansel (1974) deutscher Politiker, MdL

im Sächsischen Landtag, am 21. Januar 2005, zitiert bei spd.de http://www.stark-gegen-rechts.spd.de/servlet/PB/show/1665353/130306_woelfeohneschafspelz.pdf, S. 13

Jürgen W. Gansel Foto

„Durch den Dauereinsatz der Auschwitz-Keule […] kamen die Deutschen in eine Schuldknechtschaft, die es in- und ausländischen Kreisen bis heute ermöglicht, die Deutschen moralisch zu demütigen, wirtschaftlich auszunehmen und politisch zu bervormunden.“

Jürgen W. Gansel (1974) deutscher Politiker, MdL

in DS Nr. 6/2005, zitiert bei spd.de http://www.stark-gegen-rechts.spd.de/servlet/PB/show/1665353/130306_woelfeohneschafspelz.pdf, S. 17-18

Uwe Barschel Foto
Volker Rühe Foto
Kaya Yanar Foto

„Mein Comedy-Programm ist eine Danksagung an die Deutschen“

Kaya Yanar (1973) deutscher Komiker und Fernsehmoderator

in einem Interview mit dem www.spiegel.de http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,542524,00.html

Heinz Buschkowsky Foto

„In der deutschen Unterschicht wird es versoffen und in der migrantischen Unterschicht kommt die Oma aus der Heimat zum Erziehen.“

Heinz Buschkowsky (1948) deutscher Politiker (SPD), Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln

über das Betreuungsgeld, Interview in "Der Tagesspiegel" vom 27.10.2009. tagesspiegel.de http://www.tagesspiegel.de/berlin/Landespolitik-Buschkowsky-Neukoelln;art124,2933735

P.J. O'Rourke Foto

„Je breiter der Rumpf eines Deutschen, desto knapper sind die Badehosen und desto lauter die Stimme, die deutsche Ansprüche und deutsche Anweisungen hervorbringt, für alle, die Deutsch nicht sprechen. Aus diesem und einigen anderen Gründen ist Deutschland bekannt als »das Land, wo Israelis ihre Manieren her haben«.“

P.J. O'Rourke (1947) US-amerikanischer politischer Satiriker, Journalist und Schriftsteller

Reisen in die Hölle und andere Urlaubsschnäppchen. Frankfurt/Main, 2006. Übersetzer: Reinhard Kaiser. ISBN 3-8218-4577-5
Original engl.: "The larger the German body, the smaller the German bathing suit and the louder the German voice issuing German demands and German orders to everybody who doesn't speak German. For this, and several other reasons, Germany is known as »the land where Israelis learned their manners«."

Necla Kelek Foto
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Horst Köhler Foto

„60 Jahre Israel, das ist auch für uns Deutsche ein besonderer Anlass zur Freude.“

Horst Köhler (1943) ehemaliger Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland

Grußwort zum 60. Geburstag der Gründung des Staates Israel am 8. Mai 2008, http://www.zentralratdjuden.de/down/Koehler.pdf

Horst Köhler Foto

„Wir Deutsche blicken mit Schrecken und Scham zurück auf den von Deutschland entfesselten Zweiten Weltkrieg und auf den von Deutschen begangenen Zivilisationsbruch Holocaust. […] Es gibt keinen Schlußstrich.“

Horst Köhler (1943) ehemaliger Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland

bei einer gemeinsamen Sondersitzung von Bundestag und Bundesrat zum Gedenken des Kriegsendes am 8. Mai 2005, bundespraesident.de http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Horst-Koehler/Reden/2005/05/20050508_Rede_Anlage.pdf?__blob=publicationFile

Angelika Schrobsdorff Foto

„Als ich nach Berlin zurückkam und durch die Stadt fuhr, hat mich überrascht, wie die deutsche Sprache mit Anglizismen verhunzt wird. Warum machen die das? Coffee to go! Zeitung to go! Shoppen ohne zu stoppen! So ein Quatsch! Wollen die, dass wir alle verblöden?“

Angelika Schrobsdorff (1927–2016) deutsche Schriftstellerin

Stern Nr. 39/2008 vom 18. September 2008, S. 152; Anmerkung: von 1970 bis 2006 hat Schrobsdorff nicht in Deutschland gelebt

Antje Vollmer Foto

„Sie sollten froh sein, dass es uns gegeben hat. Die Republik sähe nämlich anders aus, wenn dieses Kapitel deutscher Geschichte ausgefallen wäre.“

Antje Vollmer (1943) deutsche Politikerin, MdB

Am 17. Januar 2001 im deutschen Bundestag über die 68er-Bewegung http://dipbt.bundestag.de/doc/btp/14/14142.pdf

Zafer Şenocak Foto

„Dem wahren Gesicht des Islam begegnet man nicht auf der deutschen Islamkonferenz. Man begegnet ihm in Ländern wie Pakistan. Dieser Islam richtet sich gegen alle, die nicht nach den Regeln des Koran leben - gegen Demokraten, gegen Atheisten und vor allem gegen Frauen. Und die Welt schaut wie paralysiert zu.“

Zafer Şenocak (1961) türkisch-deutscher Schriftsteller

„Der Terror kommt aus dem Herzen des Islam“, Die Welt, 29. Dezember 2007, welt.de http://www.welt.de/politik/article1500196/Der_Terror_kommt_aus_dem_Herzen_des_Islam.html

Klabund Foto
Elard von Oldenburg-Januschau Foto

„Der König von Preußen und der Deutsche Kaiser muß jeden Moment imstande sein, zu einem Leutnant zu sagen: Nehmen Sie zehn Mann und schließen Sie den Reichstag!“

Elard von Oldenburg-Januschau (1855–1937) deutscher Großagrarier, Lobbyist und Politiker (Deutschkonservative Partei, DNVP), MdR

Reichtagsrede vom 29. Januar 1910. Stenographische Berichte des Reichstages, XII. Legislaturperiode, 2. Session, Bd. 259, S. 898 MDZ München http://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt_k12_bsb00002939_00143.html

Umberto Eco Foto
Cory Doctorow Foto

„Cory Doctorow hat dieses Werk unter der Creative-Commons-Lizenz(CC-BY-NC-SA) veröffentlicht die es jedermann erlaubt, das Werk frei zu verbreiten und zu bearbeiten…
(siehe wikipedia "little brother", dort auch Links zu den ebooks der Übersetzung)
Unter Nutzung dieser Lizenz hat Christian Wöhrl eine deutsche Übersetzung des Romans angefertigt. Aus dieser ist ein Fanhörbuchprojekt entstanden.


… hier meine Zitate aus Readmill:

Ich hatte also grade 10 Sekunden auf dreitausend Rechnern gemietet und jeden einzelnen angewiesen, eine SMS oder einen VoIP-Anruf an Charles' Handy abzusetzen; dessen Nummer hatte ich mal während einer dieser verhängnisvollen Bürositzungen bei Benson von einem Post-it abgelesen. Muss ich erwähnen, dass Charles' Telefon nicht in der Lage war, damit umzugehen? Zuerst ließen die SMS den Gerätespeicher überlaufen, sodass das Handy nicht mal mehr seine Routinen ausführen konnte, etwa das Klingeln zu koordinieren und die gefälschten Rufnummern der eingehenden Anrufe aufzuzeichnen. (Wusstet ihr, dass es völlig simpel ist, die Rückrufnummer einer Anruferkennung zu faken? Dafür gibts ungefähr 50 verschiedene Möglichkeiten - einfach mal "Anrufer-ID fälschen" googeln…) Charles starrte sein Telefon fassungslos an und hackte auf ihm herum, die wulstigen Augenbrauen regelrecht verknotet ob der Anstrengung, dieser Dämonen Herr zu werden, die das persönlichste seiner Geräte in Besitz genommen hatten.

Sekunden später kackte Charles' Handy spektakulär ab. Zehntausende von zufälligen Anrufen und SMS liefen parallel bei ihm auf, sämtliche Warn- und Klingeltöne meldeten sich gleichzeitig und dann wieder und wieder. Den Angriff hatte ich mithilfe eines Botnetzes bewerkstelligt, was mir einerseits ein schlechtes Gewissen bereitete; aber andererseits war es ja im Dienst einer guten Sache. In Botnetzen fristen infizierte Rechner ihr untotes Dasein. Wenn du dir einen Wurm oder Virus fängst, sendet dein Rechner eine Botschaft an einen Chat-Kanal im IRC, dem Internet Relay Chat. Diese Botschaft zeigt dem Botmaster, also dem Typen, der den Wurm freigesetzt hat, dass da Computer sind, die auf seinen Befehl warten. Botnetze sind enorm mächtig, da sie aus Tausenden, manchmal Hunderttausenden von Rechnern bestehen, die über das ganze Internet verteilt sind, meist über Breitbandleitungen verbunden sind und auf schnelle Heim-PCs

Das Buch passte grade so in die Mikrowelle, die sogar noch unappetitlicher aussah als beim letzten Mal, als ich sie brauchte. Ich wickelte das Buch penibel in Papiertücher, bevor ich es reinsteckte. "Mann, Lehrer sind Schweine", zischelte ich. Darryl, bleich und angespannt, erwiderte nichts.


Dann packte ich das primäre Arbeitsgerät unserer Schule wieder aus und wählte den Klassenzimmer-Modus. Die SchulBooks waren die verräterischsten Geräte von allen - zeichneten jede Eingabe auf, kontrollierten den Netzwerkverkehr auf verdächtige Eingaben, zählten alle Klicks, zeichneten jeden flüchtigen Gedanken auf, den du übers Netz verbreitetest. Wir hatten sie in meinem ersten Jahr hier bekommen, und es hatte bloß ein paar Monate gedauert, bis der Reiz dieser Dinger verflogen war. Sobald die Leute merkten, dass diese "kostenlosen" Laptops in Wirklichkeit für die da oben arbeiteten (und im Übrigen mit massenhaft nerviger Werbung verseucht waren), fühlten die Kisten sich plötzlich sehr, sehr schwer an. Mein SchulBook zu cracken war simpel gewesen. Der Crack war binnen eines Monats nach Einführung der Maschine online zu finden, und es war eine billige Nummer - bloß ein DVD-Image runterladen, brennen, ins SchulBook stecken und die Kiste hochfahren, während man ein paar Tasten gleichzeitig gedrückt hielt. Die DVD erledigte den Rest und installierte etliche versteckte Programme auf dem Laptop, die von den täglichen Fernprüfungs-Routinen der Schulleitung nicht gefunden werden konnten.“

Cory Doctorow (1971) kanadischer Science-Fiction-Autor, Journalist und Blogger
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„Immer wenn ich traurig bin versuche ich an Fotoalben zu denken. Immer wenn ich daran zweifle, ob es gut, dass ich existiere, dann blättere ich in meinem Geiste all die Fotoalben durch, Fotoalben verschiedenster Menschen aus verschiedensten Ländern, in denen zufällig und ohne dass diese Menschen Notiz davon nehmen würden, ein Foto klebt, auf dem ich zu sehen bin…
Wenn mich also tiefe Traurigkeit überkommt, denke ich daran, dass natürlich auch ich unzählige Fotos besitze, auf denen Leute zu sehen sind, mit denen ich nicht das geringste zu tun habe, von denen ich nicht weiß, durch was für ein Leben die gehen. Ob der eine vorübergehend, weil es gerade nicht anders geht, bei den Eltern seiner Freundin leben muss, und jetzt mit ihnen durch die Innenstadt spaziert. Ob eine gerade durch Wirtschaftsexamen gefallen ist und jetzt verzweifelt nach Hause geht. Ob eine, der in seinem Heimatland ein Experte für die Fischart Rotauge ist, jetzt gerade mit seinen deutschen Bekannten in einem Café sitzt und sie in die Welt der Rotaugen einweiht. Plötzlich befindet sich diese Person mit ihrem kleinen, um sie kreisenden Universum in unmittelbare Nähe von mir und meinem kleinen um mich kreisenden Universum, just in dem Augenblick, in dem der Auslöser eines Fotoapparates betätigt wird. Sicher sind auch wir fotografiert worden. Zusammen. Irgendwo in einer Schachtel befindet sich ein Foto von Tanja und mir, auf unserer merkwürdigen Reise in Norden. Ich weiß nicht genau warum, aber ich habe die Vorstellung, dass solche Fotos existieren, immer als sehr tröstlich empfunden. Wo immer man auch ist auf dieser Erde, man kann unmöglich verloren gehen.“

Benjamin Lebert (1982) deutscher Schriftsteller

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„Zum Befehlen oder Gebieten brauche ich gern die deutsche, im Frauenzimmer gern die französische, im Rat die italienische Sprache.“

Karl V. (1500–1558) Kaiser des Heiligen Römischen Reichs, König von Spanien, Landesherr der Niederlande
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„Wir wollen indeß," fügte Goethe lächelnd hinzu, "hoffen und erwarten, wie es etwa in einem Jahrhundert mit uns Deutschen aussieht, und ob wir es sodann dahin werden gebracht haben, nicht mehr abstracte Gelehrte und Philosophen, sondern Menschen zu sein.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

zu Eckermann, 12. März 1828, zeno.org http://www.zeno.org/nid/20004867416
Selbstzeugnisse, Johann Peter Eckermann: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens (1836/1848)

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„Das höchste Heil, das letzte liegt im Schwerdte! // Drück dir den Speer ins treue Herz hinein, // Der Freiheit eine Gasse! - Wasch' die Erde, // Dein deutsches Land mit deinem Blute rein!“

Aufruf. 1813. Verse 6-9, S. 37, [koerner_leyer_1814/49]
siehe auch: "Der Freiheit eine Gasse!" In: Georg Herwegh, Gedichte eines Lebendigen, Bd. 1, Zürich u.a. 1841, S. 64, [herwegh_gedichte01_1841/70]
Leyer und Schwerdt (1814)
Original: "Hiemit do tett er fassen // ein arm voll spieß behend; // den sinen macht er ein gassen: // sin leben hatt ein end. "

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„Natürlich darf man sich freuen, wenn die deutsche Mannschaft gut spielt und gewinnt. Und ich will auch niemandem verbieten, ein Fähnchen aufzuhängen. Ich finde aber, dass es uns Deutschen gut zu Gesicht steht, wenn wir Zurückhaltung walten lassen.“

Claudia Roth (1955) deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), MdB, MdEP

Interview mit dem Tagesspiegel über Fußball, Patriotismus und die WM in Russland am 17. Juni 2018 Tagesspiegel https://www.tagesspiegel.de/politik/gruenen-politikerin-claudia-roth-feiern-ja-nationalismus-nein/22699354.html

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„Fälschlich zugeschrieben:
"Sir, ich bin ein deutscher Fürst."“

Franz Joseph I. von Österreich (1830–1916) Kaiser von Österreich und König von Ungarn

angeblich am 12. August 1908 in Ischl zu Eduard VII. von England, als dieser ihn von seinem Bündnis mit dem Deutschen Reich abbringen wollte, z. B. in: Walter Wiltschegg: Österreich, der "zweite deutsche Staat"?: der nationale Gedanke in der Ersten Republik, Stocker, 1992, S. 41.
Das Zitat wurde in dieser Schreibweise schon am 16. Juli 1907 im Reichsrat verwendet mit einem sehr vagen Hinweis auf den Ursprung. Q: Stenographische Protokolle - Abgeordnetenhaus - Sitzungsprotokolle. Haus der Abgeordneten - 14. Sitzung der XVIII. Session am 16. Juli 1907, S. 1337 ( alex.onb.ac.at http://alex.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=spa&datum=00180003&zoom=2&seite=00001337&x=6&y=11)
In der Schreibweise „Sire, ich bin ein deutscher Fürst“ mit direktem Hinweis auf Franz Joseph („ein noch lebender österreichischer Kaiser“), aber ohne Hinweis auf ein Ereignis, kommt das Zitat in Zusammenhang mit Engagements der Kaiserfamilie in nicht-deutschen Teilen der Monarchie in einem Artikel des „Deutschen Nordmährerblattes“ vor, der konfisziert wurde und deshalb in einer parlamentarischen Anfrage an den Justizminister wiedergegeben wird. Q: Stenographische Protokolle - Abgeordnetenhaus - Sitzungsprotokolle, Haus der Abgeordneten, 331. Sitzung der XVII. Session am 12. Mai 1905, S. 29465 ( alex.onb.ac.at http://alex.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=spa&datum=00170003&zoom=2&seite=00029465&x=14&y=9)
Zugeschrieben

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„Deutschland ist zwar nicht das Land, in dem Milch und Honig fließen. Aber dafür ist Deutsch die Sprache, in der Milche und Honige fließen können.“

Bastian Sick (1965) deutscher Journalist, Sachbuchautor und Sprachkritiker

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Folge 5, ISBN 9783462044959., S. 75.

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Alfred Döblin Foto

„Schauerlich, schändlich endet die Mär von den Juden und den Deutschen. Sie waren in eine Falle gegangen. Die Falle der Judenemanzipation.“

Alfred Döblin (1878–1957) deutscher Arzt und Schriftsteller

Der Beitrag Heines zu Deutschlands Entwicklung (1935). In: Heine und die Nachwelt. Geschichte seiner Wirkung in den deutschsprachigen Ländern, hrsg von Dietmar Goltschnigg u. a., Berlin 2008, S. 383 books. google https://books.google.de/books?id=xj-QJY4uHIoC&pg=PA383&dq=judenemanzipation; Schriften zu jüdischen Fragen,
https://books.google.de/books?id=96sUBQAAQBAJ&pg=PT100 PT100 books.google
Sonstiges

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„Es thäte Noth, daß das Meiste, was in diesem Abschnitte von der Richtigkeit des Reimes gesagt worden ist, Tag für Tag durch ein Sprachrohr nach allen zwei und dreißig Winden hin so wohl den Deutschen Dichtern als auch den Dichter- und Reimerlingen zugerufen würde.“

Gottfried August Bürger (1747–1794) deutscher Dichter

Hübnerus redivivus. Das ist: Kurze Theorie der Reimkunst für Dilettanten. Ein Fragment. (1797/98). Vermischte Schriften, 5. Theil, Berlin 1824 S. 246 books.google https://books.google.de/books?id=h95kAAAAcAAJ&pg=PA246&dq=sprachrohr

Friedrich August III. Foto

„Von meiner frühesten Jugend an war die Armee meine ganze Liebe. Wie ich bis jetzt in jedem Dienstgrade nur Freude an ihr erlebt habe, so hoffe ich auch, daß die Armee unter mir wie unter meinen Vorgängern getreu ihrer glorreichen Vergangenheit im Kriege wie im Frieden ihren ehrenvollen Platz im großen deutschen Heere behaupten wird.“

Friedrich August III. (1865–1932) König von Sachsen

Erlass an die Armee beim Antritt der Regierung am 15. Oktober 1904, H. Schindler: König Friedrich August III. Ein Lebens- und Charakterbild., Verlagsanstalt Apollo Dresden 1916, S. 26; Eginhardt Schmieder: Quellen zur sächsischen Geschichte, E. Wunderlich, 1915, S. 159 books.google https://books.google.de/books?id=TO8UG3qWTHEC&dq=pillnitz.

Claus Schenk Graf von Stauffenberg Foto
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„In Berlin habe ich eine Formulierung gehört, die jeder verstehen kann: Die deutsche Frage ist so lange offen, als das Brandenburger Tor zu ist.“

Richard von Weizsäcker (1920–2015) ehemaliger Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland

Vortrag auf dem 21. Deutschen Evangelischen Kirchentag http://www.hisverjus.de/html/die_deutschen_und_ihre_identit.html, Düsseldorf, 8. Juni 1985. Abgedruckt in R. v. Weizsäcker: Die Deutschen und ihre Identität. Landeszentrale für politische Bildung Schleswig-Holstein, 1986, S. 78.