Zitate über Sprache
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„Ich kann in jeder Sprache nach Zigaretten fragen.“

David Bowie (1947–2016) britischer Musiker, Sänger, Produzent, Schauspieler und Maler
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„Das wird auch in der Sprache offenbar. Die Sprache gehört zum Eigentum, zur Eigenart, zum Erbteil, zum Vaterland des Menschen, das ihm anheimfällt, ohne daß er dessen Fülle und Reichtum kennt. Die Sprache gleicht nicht nur einem Garten, an dessen Blüten und Früchten der Erbe bis in sein höchstes Alter sich erquickt; sie ist auch eine der großen Formen für alle Güter überhaupt. Wie Licht die Welt und ihre Bildung sichtbar macht, so macht die Sprache sie im Innersten begreifbar und ist nicht fortzudenken als Schlüssel zu ihren Schätzen und Geheimnissen. Gesetz und Herrschaft in den sichtbaren und selbst den unsichtbaren Reichen fangen mit der Benennung an. Das Wort ist Stoff des Geistes und dient als solcher zu den kühnsten Brückenschlägen; es ist zugleich das höchste Machtmittel. Allen Landnahmen im Konkreten und Gedachten, allen Bauten und Heerstraßen, allen Zusammenstößen und Verträgen gehen Offenbarungen, Planungen und Beschwörungen im Wort und in der Sprache und geht das Gedicht voran. ja man kann sagen, daß es zwei Arten der Geschichte gibt, die eine in der Welt der Dinge, die andere in der der Sprache; und diese zweite umschließt nicht nur den höheren Einblick, sondern auch die wirkendere Kraft. Selbst das Gemeine muß sich immer wieder an dieser Kraft beleben, auch wenn es in die Gewalttat stürzt. Aber die Leiden vergehen und verklären sich im Gedicht.“

Ernst Jünger (1895–1998) deutscher Schriftsteller und Publizist
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„Ich interessiere mich für Sprache, weil sie mich verwundet oder verführt.“

Roland Barthes (1915–1980) französischer Literaturkritiker, Schriftsteller, Philosoph und Semiotiker
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„Deutschland ist zwar nicht das Land, in dem Milch und Honig fließen. Aber dafür ist Deutsch die Sprache, in der Milche und Honige fließen können.“

Bastian Sick (1965) deutscher Journalist, Sachbuchautor und Sprachkritiker

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Folge 5, ISBN 9783462044959., S. 75.

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„Die niederste Erkenntnisform ist in der Sprache; die höhere ist im Lachen; die letzte ist in der Kritik der Sprache, in der himmelstillen, himmelsheitern Resignation oder Entsagung.“

Fritz Mauthner (1849–1923) deutschsprachiger Philosoph und Schriftsteller

Beiträge zu einer Kritik der Sprache, Dritter Band: Zur Grammatik und Logik, J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin 1902, S. 642,
Beiträge zu einer Kritik der Sprache, Band 3: Zur Grammatik und Logik

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„Will ich emporklimmen in der Sprachkritik, die gegenwärtig das wichtigste Geschäft der denkenden Menschheit ist, so muss ich die Sprache hinter mir und vor mir und in mir vernichten von Schritt zu Schritt, so muss ich jede Sprosse der Leiter zertrümmern, indem ich sie betrete. Wer folgen will, der zimmere die Sprossen wieder, um sie abermals zu zertrümmern.“

Fritz Mauthner (1849–1923) deutschsprachiger Philosoph und Schriftsteller

Sprache und Psychologie, S. 1 f., , alo http://www.literature.at/viewer.alo?objid=927&viewmode=fullscreen&scale=3.33&rotate=&page=12, vgl. Ludwig Wittgenstein: Tractatus logico-philosophicus 6.54
Beiträge zu einer Kritik der Sprache, Band 1: Sprache und Psychologie

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„Die Sprache ist Gemeineigentum. Alles gehört allen, alle baden darin, alle saufen es, und alle geben es von sich.“

Fritz Mauthner (1849–1923) deutschsprachiger Philosoph und Schriftsteller

Sprache und Psychologie, S. 27, , alo http://www.literature.at/viewer.alo?objid=927&viewmode=fullscreen&scale=3.33&rotate=&page=38
Beiträge zu einer Kritik der Sprache, Band 1: Sprache und Psychologie

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„Die Sprache ist die Peitsche, mit der die Menschen sich gegenseitig zur Arbeit peitschen.“

Fritz Mauthner (1849–1923) deutschsprachiger Philosoph und Schriftsteller

Sprache und Psychologie, S. 81, , alo http://www.literature.at/viewer.alo?objid=927&viewmode=fullscreen&rotate=&scale=3.33&page=92
Beiträge zu einer Kritik der Sprache, Band 1: Sprache und Psychologie

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„Die Sprache aus dem gemeinen Mitteilungstrieb ist schlechte Fabrikarbeit, zusammengestoppelt von Milliarden von Tagelöhnern.“

Fritz Mauthner (1849–1923) deutschsprachiger Philosoph und Schriftsteller

Sprache und Psychologie, S. 26, , alo http://www.literature.at/viewer.alo?objid=927&viewmode=fullscreen&rotate=&scale=3.33&page=37
Beiträge zu einer Kritik der Sprache, Band 1: Sprache und Psychologie

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„Ich habe französisch geschrieben und nicht italienisch, weil die französiche Sprache weiter verbreitet ist als die meinige.“

Giacomo Casanova (1725–1798) italienischer Abenteurer und Schriftsteller

Memoiren, Band 1, Vorrede
Original frz.: "J’ai écrit en français, et non pas en italien parce que la langue française est plus répandue que la mienne."
Memoiren - Erinnerungen

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„Die Sprachen sind die Scheiden, darin dies Messer des Geists steckt.“

Martin Luther (1483–1546) Reformator, Theologe, Bibelübersetzer

WA 15, S. 38, Zeile 8-9 (sprachlich modernisiert) Oft zitiert als "Die Sprachen sind die Scheide, in der das Schwert des Geistes steckt" oder ähnlich.
An die Ratsherren aller Städte deutschen Landes, dass sie christliche Schulen aufrichten und halten sollen, 1524

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„Die Struktur des Unbewussten ähnelt einer Sprache.“

Jacques Lacan (1901–1981) französischer Psychiater und Psychoanalytiker
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„Das Höchste Gut des Mannes ist sein Volk, // Das höchste Gut des Volkes ist sein Staat, // Des Volkes Seele lebt in seiner Sprache: […]“

Felix Dahn (1834–1912) deutscher Jurist, Schriftsteller, Historiker

In das Stadtbuch zu Eger. In: Sämmtliche Werke poetischen Inhalts, Band 18, Gedichte, Dritter Band, Breitkopf & Härtel, Leipzig 1899, S. 567,

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„Kein Wunder, denn eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar.“

Aydan Özoguz (1967) deutsche Politikerin, MdB

Kolumne im Tagesspiegel vom 14.05.2017 Tagesspiegel: Leitkultur verkommt zum Klischee des Deutschseins https://causa.tagesspiegel.de/gesellschaft/wie-nuetzlich-ist-eine-leitkultur-debatte/leitkultur-verkommt-zum-klischee-des-deutschseins.html

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„Der Mensch sprach: lasst uns Gott machen, nach unserem Bilde! Es ward Gott, und der Schöpfer verehrte sein Werk.“

Sylvain Maréchal (1750–1803) französischer Dichter und Philosoph

Übersetzung Wikiquote
« L’Homme a dit: faisons Dieu; qu’il soit à notre image ! Dieu fut; et l’ouvrier adora son ouvrage. » - mit der Erläuterung: "Die späteren Ausgaben des ,Lucrèce français’ tragen ein Motto, das in kürzester Fassung wieder einmal den ganzen Feuerbach vorausgenommen hat", französisch zitiert bei Fritz Mauthner, Der Atheismus und seine Geschichte im Abendlande, 3. Band, Deutsche Verlagsanstalt Stuttagart 1922 Gallica http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k94334x/f445.item.zoom, S. 440, Fußnote **). Französische Primärquelle: Le Lucrèce français. Fragments d’un poëme sur Dieu. Paris, L’An VI (1797/98) Google Books https://books.google.de/books?id=NgE6AAAAcAAJ&printsec=frontcover.
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„Meditation ist die Sprache Gottes. Wenn wir wissen wollen, was Gottes Wille in unserem Leben ist, wenn wir wollen, dass Gott uns führt, uns formt und Sich selbst in und durch uns erfüllt, dann ist Meditation die Sprache, die wir benutzen müssen.“

Sri Chinmoy (1931–2007) indischer spiritueller Lehrer, Philosoph und Guru

Meditation - Menschliche Vervollkommnung in göttlicher Erfüllung, The Golden Shore Verlagsges.mbH, Nürnberg 1995, 12. Auflage 2013, Übersetzung: Kailash A. Beyer, ISBN 978-3-89532-005-7, S. 16

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„"Alle Sprache ist nur eine schlechte Übersetzung.“

Franz Kafka (1883–1924) österreichisch-tschechischer Schriftsteller
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„Die Welt ist ohne Sprache. „Sprachlos würde auch, wer sie verstünde.”“

Skepsis und Mystik, Verlag von Egon Fleischel & Co., Berlin 1903, S. 13, ; vgl. Fritz Mauthner, Beiträge zu einer Kritik der Sprache

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„Der alte Arzt spricht Latein, der junge Arzt spricht Englisch, der gute Arzt spricht die Sprache des Patienten“

Ursula Lehr (1930) deutsche Psychologin und Politikerin, MdB, Ministerin

Quelle: Ärzte Zeitung, 12.Juni 2009 http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/article/552478/gute-arzt-spricht-sprache-des-patienten.html

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„Unser Land zu mögen finden wir nationalistisch, unsere Sprache peinlich, den Deutschen an sich unerträglich, besonders im Urlaub.“

Jan Weiler (1967) Deutscher Journalist und Autor

In meinem kleinen Land. Neun Monate Deutschland. Reinbek: Rowohlt, 2007. S. 14. ISBN 978-3-499-62199-4

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„Von der vorübergleitenden Realität nehmen wir sozusagen Momentbilder auf ( … ), Wahrnehmung, intellektuelle Auffassung, Sprache, sie alle pflegen so zu verfahren.“

Henri Bergson (1859–1941) französischer Philosoph und Nobelpreisträger

Schöpferische Entwicklung, Jena 1921; Zitat bei www.a.tu-berlin.de http://www.a.tu-berlin.de/student/florian/bergsn.htm, «Eine Philosophie der Bewegung»

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„England und Amerika sind zwei Länder, die durch die gemeinsame Sprache getrennt sind.“

George Bernard Shaw (1856–1950) irisch-britischer Dramatiker, Politiker, Satiriker, Musikkritiker und Pazifist

Reader’s Digest, November 1942; für Shaw nicht belegbar, jedoch hatte Oscar Wilde schon vorher in "Das Gespenst von Canterville" einen ähnlichen Gedanken. Popular misquotes - 'the things they never said'. http://www.phrases.org.uk/quotes/misquotes/
Original engl.: "England and America are two countries divided by a common language." auch mit "United States" und "Great Britain"
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„[…] das ist der deutschen Sprache eigen, daß sie die verbotenen Speisen des Geistes, die lüsternen Früchte des Genusses und der Gier des wilden, wollüstigen Treibes nimmer in so üppigen und zaubrischen Halblichten und magischen zwischen Himmel und Hölle […] hinspielenden Farben zeigen kann als die welschen.“

Ernst Moritz Arndt (1769–1860) deutsch-nationaler Schriftsteller

Ernst-Moritz-Arndt.de, Der Spracherzieher http://www.ernst-moritz-arndt.de/zitate.htm, Quellenangabe: E.M. Arndt: "Geist der Zeit", 4. Teil, Leipzig o.Jg., 5. Kapitel, Seite 148.

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„Es gibt bestimmte Erfahrungen, die ich im Kosovo gemacht habe - wenn ich deutschen Freunden davon erzähle, kommt es manchmal rüber, als würde ich von einem Zoobesuch erzählen. Da stößt auch die Sprache an ihre Grenzen. Jemand, der Ähnliches erlebt hat, kann da anders anknüpfen.“

Visar Morina (1979) kosovarischer Filmregisseur und Drehbuchautor

Quelle: https://www.spiegel.de/kultur/kino/misel-maticevic-und-visar-morina-ueber-exil-und-migranten-im-kino-a-c17afdb7-d2a7-4294-882d-e8c5e3630c60

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„Ohne Sprache hätten wir keine Vernunft, ohne Vernunft keine Religion, und ohne diese drei wesentliche Bestandteile unserer Natur weder Geist noch Band der Gesellschaft.“

Johann Georg Hamann (1730–1788) deutscher Philosoph und Schriftsteller

Zwei Scherflein zur neuesten deutschen Literatur. I. In: Johann Georg Hamann's Schriften und Briefe, Dritter Theil, Hrsg. Moritz Petri, Carl Meyer Verlage, Hannover 1873, S. 392, books.google.de https://books.google.de/books?id=iB8uAAAAYAAJ&pg=PA392&dq=Ohne+Sprache+h%C3%A4tten+wir+keine+Vernunft,+ohne+Vernunft+keine+Religion

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„Deutsch war für mich schwierig als Kind. In der Schule habe ich die Sprache lange nicht angenommen.“

Oliver Masucci (1968) deutscher Schauspieler

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/wie-oliver-masucci-zu-einem-der-gefragtesten-deutschen-schauspieler-aufstieg-17144091.html

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„In jeder Sprache sitzen andere Augen in den Wörtern.“

Heimat ist das, was gesprochen wird. Gollenstein Verlag, Rede an die Abiturienten des Jahres 2001. ISBN 3-938823-65-8, S. 15, (2. Auflage: 2009).

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„Himmel - leitet die deutsche Sprache von dem alten Wort Heime, Heimat - ab, und des Menschen Heimat ist im - Glück“

Wilhelm Raabe (1831–1910) deutscher Prosaautor

Halb Mär, halb mehr books.google https://books.google.de/books?id=06Q5AAAAMAAJ&q=%22Himmel+leitet%22

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„Im freien Hörsaal der ganzen Natur wirst du deinen Sohn an deiner Hand führen; in Berg und Thal wirst du ihn lehren. — In diesem freyen Hörsaal wird sein Ohr auch den Absichten deiner Führung zur Kunst offener — das Schwere der Sprachen und Mess-Kunst — wird ihm durch Freyheit ersetzt werden. Aber in diesen Stunden der Freyheit sey die Natur mehr Lehrer als du — wenn du in diesen Stunden ihn etwas Anderes lehrest, so lass die Freude über den Fortgang deiner Kunst dich nicht dahin reissen, wenn Gegenstände der Natur ihn von deiner Kunstlehre abziehen, ihm den ganzen Genuss der sich aufdringenden Natur nicht ganz zu lassen. Er empfinde ganz, dass die Natur lehre, und du nur leise und still mit der folgenden Kunst fast neben hin schleichen sollst. Wann der Vogel reizend schwirrt, und ein neuer Wurm am Blatte kreucht, so unterbreche jetzt deine Sprachübung — der Vogel lehrt und der Wurm — du aber schweige!“

Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827) Schweizer Pädagoge

Moderne Version von Giulia Pampoukas: Nimm dein Kind bei der Hand und führe es in die grossartigen Szenerien der Natur. Lehre es auf dem Berg und im Tal. So wird es besser auf deine Lehre hören; Die Freiheit wird ihm mehr Kraft geben, Schwierigkeiten zu überwinden. Aber in diesen Stunden der Freiheit sollte es eher die Natur sein, die lehrt als du. Wage es nicht, dich für das Vergnügen des Erfolgs in deinem Unterricht durchzusetzen; oder im Geringsten zu wünschen, fortzufahren, wenn die Natur es ablenkt; nimm nicht das geringste Vergnügen weg, das sie ihm bietet. Lass es vollständig erkennen, dass es die Natur ist, die lehrt, und dass du mit dieser Kunst nichts weiter tun musst, als leise an seiner Seite zu gehen.Wenn es ein Vogelgezwitscher oder ein Insektenbrummen auf einem Blatt hört, höre auf zu reden. Jetzt lehrt der Vogel und das Insekt; deine Sache ist, nun zu schweigen.
Quelle: Oral Fuessli & Co. in Zurich, June 1887 „Pestalozziblätter - Aus Pestalozzis Tagebuch über die Erziehung seines Söhnchens.“ https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=peb-001%3A1887%3A8%3A%3A28&referrer=search#33

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„Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache.“

Philosophische Untersuchungen (Philosophical Investigations)

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„Es ist ein ganz unvermeidlicher Fehler aller Sprachen daß sie nur genera von Begriffen ausdrücken, und selten das hinlänglich sagen was sie sagen wollen.“

Georg Christoph Lichtenberg (1742–1799) deutscher Naturforscher und Schriftsteller

Quelle: Sudelbücher Heft A (118)

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„DER ASYLANT
Oft kommt aus einem fernen Land
zu uns gereist der Asylant.
Die einen finden ihn ganz toll,
für and‘re ist das Boot schon voll.
Der Asylant versteht das nicht,
weil er nicht unsere Sprache spricht.
Er trinkt gern Tee, doch keinen Wein,
schon gar nicht isst er was vom Schwein.
Sehr selten ist der Asylant,
wie wir es meinen, tolerant.
Des Gastlands Sitte nicht geläufig,
denkt er nur an die Sippe häufig,
Er träumt von Vätern, Brüdern, Tanten,
ach wär‘n auch sie bald Asylanten!
Schnell sind die ersten nachgereist,
wer besser zahlt, wird eingeschleust.
Doch das erregt im Volk Protest:
„Stellt nicht die Fremden aufs Podest!
Sie sollen nicht kriegen, ohne Frist,
oft mehr Geld als der Pensionist“!
Wer weiß, ob jeder Asylant,
daheim verfolgt ward militant?
Vielleicht kommt er aus armem Land
der Wirtschaft wegen als Migrant?
Bleibt Helfen auch dann Bürgerpflicht,
wenn er sich integrierte nicht?
Das fragen Reiche so wie Arme,
der Zwist schwillt an, dass Gott erbarme.
Zur Urne wird darum gerufen,
um Volkes Wille einzustufen.
Doch zeigt nicht selten solche Wahl
der Fremdenfreunde Minderzahl.
Was tun wir, wird sodann gefragt:
Er geht nicht heim, wenn man‘s ihm sagt!
Das Herkunftsland, das nimmt ihn nicht,
so bleibt er hier, auf lange Sicht.
Als Folge baut man Mauern auf,
das zeigt uns der Geschichte Lauf.“

Stefan M. Gergely (1950) österreichischer Journalist und Sachbuchautor

Quelle: Zitat aus: Stefan M. Gergely: Sprach:Bilder. Gedanken, Gedichte, Fotos. Verlag Bibliothek der Provinz: Weitra 2020, ISBN 978-3-99028-936-5, S. 151

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„Das Denken formt die Sprache,
ausgenommen das Geplapper.“

Stefan M. Gergely (1950) österreichischer Journalist und Sachbuchautor

Quelle: Zitat aus: Stefan M. Gergely: Sprach:Bilder. Gedanken, Gedichte, Fotos. Verlag Bibliothek der Provinz: Weitra 2020, ISBN 978-3-99028-936-5, S. 320

Diese Übersetzung wartet auf eine Überprüfung. Ist es korrekt?
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„Ich habe Angst bekommen vor der Sprache, die Millionen von mehrheitlich friedlichen Bürgern überzeugen kann, im Recht zu sein, andere zu ermorden.“

Tanja Maljartschuk (1983) ukrainische Schriftstellerin

Quelle: Jan Wiele: Sprachkrise in faz.net vom 29.06.2023 https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/sprachkrise-tanja-maljartschuks-klagenfurter-rede-zur-literatur-18998163.html

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„Zügele Sprache und Worte, beides verursacht Handeln!“

Wolf-Ulrich Cropp (1941) deutscher Schriftsteller

Quelle: Schriftsteller Wolf-Ulrich Cropp aus seinem Buch "Eine Tigerfrau", ISBN 978-3-947911-39-4

Dieses Zitat wartet auf Überprüfung.
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„Die Geschichte von Alexander dem Großen und Sannyasi von Taxila.
Der Bote von Alexander dem Großen sprach zu dem großen, indischen Brahmanen:
"Heil dir, oh Lehrer der Brahmanen", sprach Onesikritos (der Bote), nachdem er Sannyasis Waldhütte betreten hatte. "Der Sohn des mächtigen Gottes Zeus, Alexander, der oberste Gebieter aller Menschen, fordert dich auf, zu ihm zu kommen. Wenn du seinem Rufe willfährst, wird er dich mit reichen Gaben belohnen; weigerst du dich, wird er dir den Kopf abschlagen".
Der Yogi hörte sich diese recht drastische Einladung ruhig an und erhob noch nicht einmal das Haupt von seinem Blätterlager.
"Auch ich bin ein Sohn des Zeus, wenn Alexander einer ist", bemerkte er. "Ich begehre nichts von dem, was Alexander gehört, denn ich bin zufrieden mit dem, was ich habe. Er dagegen zieht mit seinen Mannen über Länder und Meere, ohne etwas dabei zu gewinnen und ohne das Ziel seiner Wanderschaft zu erreichen.
Geh und sage Alexander, dass Gott, der Oberste König, niemals Frieden, Leben und Wasser ist - der Schöpfer aller menschlichen Körper und Seelen. Zu Ihm kehren alle Menschen zurück, wenn der Tod sie befreit und sie keinen schlimmen Krankheiten mehr ausgesetzt sind. Er allein ist der Gott, dem ich huldige, denn Er verabscheut das Morden und stiftet keine Kriege".
Dann fuhr der Weise mit ruhigem Spott fort: "Alexander ist kein Gott, da auch er den Tod erleiden muss. Wie kann er der Herr der Welt sein, wenn er noch nicht einmal Herr ijm Reich seines Inneren ist? Er hat weder lebendig den Hades betreten, noch kennt er den Lauf der Sonne über die unermesslichen Gebiete dieser Erde, wo die meisten Völker noch nicht einmal seinen Namen gehört haben"
Nach dieser zweifellos schärfsten Zurechtweisung, die dem "Herrn der Welt" jemals zu Ohren gelangte, fügte der Weise ironisch hinzu: "Wenn Alexanders gegenwärtiges Reich noch nicht groß genug ist, seine Habgier zu stillen, so soll er den Ganges überqueren, dort wird er ein Land finden, das all seine Bewohner ernähren kann. Mit den Gaben, die Alexander mir verspricht, kann ich nichts anfangen, fuhr Sannyasi fort. "Die einzigen Dinge, die ich schätze, sind die Bäume, die mir als Obdach dienen, die frischen Pflanzen, die mir Nahrung geben, und das Wasser was meinen Durst löscht. Alle gierig angesammelten Schätze hingege bringen ihrem Besitzer nur Verderben und sind die Ursache allen Kummers und Verdrusses, unter denen die unerleuchteten Menschen leiden. Was mich anbetrifft, so ruhe ich auf den Blättern des Waldes, und da ich nichts zu bewachen habe, kann ich meine Augen ruhig schließen. Weltliche Schätze hingegen wären mir eine Last und würden mir den Schlaf rauben. Die Erde versorgt mich mit allem, was ich brauche, so wie eine Mutter ihr Kind mit Milch versorgt. Ich wandere überallhin, wo es mir gefällt, und sorge mich nicht um mein Leben. Selbst wenn Alexander mir den Kopf abschlüge, könnte er dadurch meine Seele nicht zerstören. Mein Mund wird zwar verstummen und mein Körper gleich einem zerrissenen Gewand der Erde einverleibt werden, aus deren Elementen er zusammengesetzt wurde. Ich aber werde mich in Geist verwandeln und zu Gott aufsteigen. Er ist es, der uns alle in stoffliche Körper kleidete und auf die Erde sandte; Er ist es, der uns prüft und beobachtet, ob wir Seine Gesetze befolgen. Und wenn wir von hier scheiden, müssen wir Ihm Rechenschaft über unser Leben geben. Er ist der alleinige Richter, der alle Übeltaten vergilt; denn das Stöhnen der Unterdrückten fordert die Bestrafung des Unterdrückers.
Mag Alexander all jene mit seinen Drohungen schrecken, die nach Reichtum trachten und den Tod fürchten. Gegen die Brahmanen sind seine Waffen wirkungslos. Wir lieben weder das Gold, noch fürchten wir den Tod. Geh also und sage Alexander Folgendes: Sannyasi braucht nichts von dem, was dein ist und wird daher nicht zu dir kommen. Wenn du aber etwas von Sannyasi willst, so komme du zu ihm.“

Yogananda (1893–1952) Yogi und Guru