Zitate über Demut

Eine Sammlung von Zitaten zum Thema demut, liebe, menschen, gott.

Zitate über Demut

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„Wenn Gott in seiner Rechten alle Wahrheit und in seiner Linken den einzigen immer regen Trieb nach Wahrheit, obschon mit dem Zusatze, mich immer und ewig zu irren, verschlossen hielte und spräche zu mir: wähle! Ich fiele ihm mit Demut in seine Linke und sagte: Vater gib! die reine Wahrheit ist ja doch nur für dich allein!“

Eine Duplik [gegen Goeze]. Theologiekritische Schriften III. Werke (Hrsg. Herbert G. Göpfert), Band 8 (Bearbeiter Helmut Göbel). Hanser Verlag München 1979. S. 33
Briefe, Fabeln, Laokoon, Philotas, Theologische Streitschriften, Sonstige

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„Das Christentum gehört einer übernatürlichen Ordnung an, und sein Fundament ist die höchste Autorität Gottes, der uns Geheimnisse mitteilt, nicht damit wir sie begreifen, sondern damit wir sie in alle Demut glauben, die wir dem unendlichen Wesen schulden, das weder täuschen noch getäuscht werden kann.“

Pierre Bayle (1647–1706) französischer Philosoph und Schriftsteller

Historisches und kritisches Wörterbuch : eine Auswahl / Pierre Bayle ; übers. und hrsg. von Günter Gawlick und Lothar Kreimendahl. - Lizenzausg. - [Darmstadt] : Wiss. Buchges., 2003; Dritte Klarstellung, S.623.

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„Der Welt Schlüssel heißt Demut. Ohne ihn ist alles Klopfen, Horchen, Spähen umsonst.“

Christian Morgenstern (1871–1914) deutscher Dichter und Schriftsteller

Ethisches 1910. In: Stufen (1922), S. 151
Stufen

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„Schamhafte Demut ist der Reize Krone!“

Quelle: Die Braut von Messina, II,2 / Don Cesar

https://books.google.de/books?hl=de&id=zQI7AAAAcAAJ&pg=PA65&dq=%22reize%22 S. 65

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„Zwischen Hochmut und Demut steht ein drittes, dem das Leben gehört, und das ist der Mut.“

18. Kapitel. Aus: Romane und Erzählungen. hg. von Peter Goldammer, Gotthard Erler, Anita Golz und Jürgen Jahn, 2. Auflage, Berlin und Weimar: Aufbau, 1973. Band 4. Seite 438 http://www.zeno.org/Literatur/M/Fontane,+Theodor/Romane/C%C3%A9cile/18.+Kapitel
Cécile (1887)

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„Andacht, die Demut nicht begleitet, wird unfehlbar Stolz.“

Joseph Joubert (1754–1824) französischer Moralist und Essayist

Gedanken, Versuche und Maximen
Gedanken, Versuche und Maximen

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„Demut ist keine Tugend, das heißt, sie entspringt nicht der Vernunft.“

Baruch Spinoza (1632–1677) niederländischer Philosoph des Rationalismus

Ethik, Buch IV, "Über die menschliche Knechtschaft oder die Macht der Affekte", Lehrsatz 53
Original lat.: "Humilitas virtus non est sive ex ratione non oritur."
Ethik, Buch IV, Über die menschliche Knechtschaft oder die Macht der Affekte

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„Die christliche Demut ist ebenso ein Dogma der Philosophie wie der Religion.“

Charles de Montesquieu (1689–1755) französischer Schriftsteller und Staatsphilosoph

Meine Gedanken

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„Die Ehrfurcht vor dem "universalen und alles durchdringenden Geist der Wahrheit […] hat mich in die Politik geführt; und ich kann ohne Zögern und doch in aller Demut sagen, dass ein Mensch, der behauptet, Religion habe nichts mit Politik zu tun, nicht weiß, was Religion bedeutet."“

Mahátma Gándhí (1869–1948) indischer Politiker

nach Hubertus Mynarek, „Gedanken zur Logik der Macht“, aus: „Aufklärung und Kritik“ 1/1998 http://www.gkpn.de/id142.htm, S. 27 ff.
("To see the universal and all-pervading Spirit of Truth face to face one must be able to love the meanest of creation as oneself. And a man who aspires after that cannot afford to keep out of any field of life. That is why my devotion to Truth has drawn me into the field of politics; and I can say without the slightest hesitation, and yet in all humility, that those who say that religion has nothing to do with politics do not know what religion means." - An Autobiography or The Story of My Experiments with Truth. Originaltitel: Sathiya Sodhani. Übersetzung aus dem Gujarati von Mahadev Desai. Schlusskapitel: Farewell .mkgandhi.org http://www.mkgandhi.org/autobio/chap168.htm

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„Demut bedeutet beharrliches Mühen im Dienst an der Menschheit. Gott ist immer im Dienst.“

Mahátma Gándhí (1869–1948) indischer Politiker

Selected Works

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„Den Stolz hat Gott noch stets vernichtet und Demut immer aufgerichtet.“

Carl Leberecht Immermann (1796–1840) deutscher Schriftsteller, Lyriker und Dramatiker

Tristan und Isolde

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„Ich vermag nicht einzusehen, wie man Demut ohne Liebe oder Liebe ohne Demut habe oder haben könne.“

Theresa von Ávila (1515–1582) Karmelitin, Mystikerin, Kirchenlehrerin und Heilige der katholischen Kirche

Weg der Vollkommenheit

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„Und das ist meine Demut. Lieber, dass ich mich gebe, wie ich bin, und in deine Hände lege und rufe: Hier bin ich.“

Paula Modersohn-Becker (1876–1907) deutsche Malerin des Expressionismus

Briefe, 26. Dezember 1900

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„Das Christentum lehrt uns: Liebe deinen Nächsten! Wenn man die Bedeutung dieser wunderbaren Worte verstanden hat - nämlich Demut -, so weiß man, was ein Mensch mit guten Manieren als Basis für seine Philosophie haben muss.“

Asfa-Wossen Asserate (1948) äthiopischer Adliger, Unternehmensberater und deutschsprachiger Autor

Interview mit Hanno Gerwin http://www.gerwin.de/content.php?id=109, 21. Juli 2004, ERB Medien, Karlsruhe

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„Algebra ist gut für die Entwicklung. Ungefähr wie Demut, nur mit mehr Faktoren.“

Brandon Sanderson (1975) US-amerikanischer Schriftsteller

Alcatraz Versus the Evil Librarians

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„Der getretene Wurm krümmt sich. So ist es klug. Er verringert damit die Wahrscheinlichkeit, von neuem getreten zu werden. In der Sprache der Moral: Demut.“

Friedrich Nietzsche (1844–1900) deutscher Philosoph und klassischer Philologe

Sprüche und Pfeile, 31.
Götzen-Dämmerung

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„Die Demut ehre du, und zu der Demut Ehren sei gegen Stolze stolz, um Demut sie zu lehren.“

Friedrich Rückert (1788–1866) deutscher Dichter, Übersetzer und Orientalist

Die Weisheit des Brahmanen, I, 40
Die Weisheit des Brahmanen

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„Lieb und Demut, Lord, ziemt frommen Hirten mehr als Sucht der Ehre.“

William Shakespeare (1564–1616) englischer Dramatiker, Lyriker und Schauspieler

5. Akt, 2. Szene / Cranmer
Original engl. "Love and meekness, lord, become a churchman better than ambition."
Heinrich VIII. - The Famous History of the Life of King Henry the Eighth

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„Die Freigebigkeit erwirbt einem jede Gunst, vorzüglich wenn sie von Demut begleitet wird.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

Maximen und Reflexionen
Theoretische Schriften, Maximen und Reflexionen (1833), Sonstiges alphabetisch geordnet

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„Demut heißt, sich nicht vergleichen.“

Dag Hammarskjöld (1905–1961) schwedischer Politiker, UN-Generalsekretär

zitiert in "Zeiten-Schrift : ein Kompaß in bewegten Zeiten", Berneck : ZeitenSchrift-Verl., 2005, Bd. 47, zeitenschrift.com http://www.zeitenschrift.com/magazin/47-hammarskjoeld.htm
Zugeschrieben

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„Die Demut ist die Tugend, durch die der Mensch in der richtigen Erkenntnis seines Wesens sich selbst gering erscheint.“

Bernhard von Clairvaux (1090–1153) mittelalterlicher Abt, Kreuzzugsprediger und Mystiker

Die Stufen der Demut und des Stolzes

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„Der Gedanke, es durch Demut zu irgendeiner abstrakten Vollkommenheit zu bringen, sich über alle andern zu erheben, kann die Frucht entweder des Dünkels oder des Schwachsinns sein und führt in beiden Fällen unvermeidlich zur Heuchelei, Scheinheiligkeit und Chinoiserie.“

Wissarion Grigorjewitsch Belinski (1811–1848) russischer Literaturkritiker, Publizist, Linguist und Philosoph

Brief an Nikolai Gogol, Salzbrunn 3. Juli 1847 (julian.) Hier nach Gerhard Ziegengeist: Belinski. Ein Lesebuch für unsere Zeit. ("Lesebücher für unsere Zeit", hrsg. von Walther Victor). Weimar 1953. S.145 books.google https://books.google.de/books?id=I0xEAAAAIAAJ&q=chinoiserie. Auch bei http://www.payer.de/religionskritik/belinski01.htm

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„Liebe ist Demut, die zur Höhe steigt, Demut ist Liebe, die sich niederneigt.“

Franz von Sales (1567–1622) französischer Bischof von Genf/Annecy, Ordensgründer, Kirchenlehrer, Heiliger

Deutsche Ausgabe der Werke des hl. Franz von Sales, Band 2,119

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„Wie gefährlich ist die Wissenschaft, so groß sie auch sein mag, wenn sie ohne Liebe und Demut schafft.“

Franz von Sales (1567–1622) französischer Bischof von Genf/Annecy, Ordensgründer, Kirchenlehrer, Heiliger

Deutsche Ausgabe der Werke des hl. Franz von Sales, Band 5,350

Jakob Lorber Foto
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„Gut macht Mut, Mut macht Krieg, Krieg macht Armut, Armut macht Demut.“

Martin Luther (1483–1546) Reformator, Theologe, Bibelübersetzer

Tischreden
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„Als Generalsekretär der Vereinten Nationen, einer Organisation mit 147 Mitgliedsstaaten, die fast alle Bewohner des Planeten Erde repräsentieren, sende ich Grüße im Namen der Menschen unseres Planeten. Wir treten aus unserem Sonnensystem in das Weltall und suchen nur Frieden und Freundschaft, um zu lehren, wenn man sich an uns wendet, und zu lernen, wenn es das Glück will. Wir wissen sehr wohl, daß unser Planet und all seine Bewohner nur ein kleiner Teil des unermeßlichen Weltraums sind, der uns umgibt, und wir unternehmen diesen Schritt in Demut und Hoffnung.“

Kurt Waldheim (1918–2007) Österreichischer Diplomat und Bundespräsident, 4. Generalsekretär der Vereinten Nationen

Grußbotschaften auf der Voyager Golden Record
Original engl.: "As the Secretary General of the United Nations, an organizations of the 147 member states who represent almost all of the human inhabitants of the planet earth. I send greetings on behalf of the people of our planet. We step out of our solar system into the universe seeking only peace and friendship, to teach if we are called upon, to be taught if we are fortunate. We know full well that our planet and all its inhabitants are but a small part of the immense universe that surrounds us and it is with humility and hope that we take this step."

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„Katastrophen bringen uns Demut bei.“

Anselm von Canterbury (1033–1109) Theologe und Philosoph des Mittelalters
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„Perfekte Demut verzichtet mit Bescheidenheit.“

Clive Staples Lewis (1898–1963) irischer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler
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„Die Wasungu [= Deutschen] haben auch folgende Narrheit. Fragst du in Kitara [= Afrika]: Wer ist da? So ist die Antwort: Muntu, ein Mensch! Die Wasungu aber teilen die Menschen ein nach dem, was sie tun. Sie wollen, daß jeder Mensch nur eine bestimmte Narrheit tue, damit Unterschiede entstehen und sie mehr zählen können. Der Zahlenkarl führte mich in ein Haus, in dem viele Männer Messer schliffen. Sie sahen sehr blaß aus. Ich fragte, wo diese Menschen ihren Acker hätten, worauf mir geantwortet wurde, sie täten nie etwas anderes, als Messer schleifen; nur dadurch könne man mit Bestimmtheit sagen, daß Menschen, die jeden Tag Messer schliffen, schon mit dreißig Jahren sterben. Und sein Auge leuchtete vor Freude, als er mir mitteilte, daß ein ebenso kurzes Lebensalter die Menschen hätten, die jeden Tag nichts anderes täten, als den Schluckern in den Steinhöhlen Leichenteile, Pombe und Rauchrollen zu bringen. Als ich vor Schrecken über diese Verrücktheit den Kopf schüttelte, sagte Karl, ich könne nicht zweifeln, das sei wissenschaftlich einwandfrei festgestellt und man hoffe, mit der Zeit noch genauere Zahlen zu bekommen.
"So wirst Du jetzt wissen, was eigentlich diese Wasungu tun und weshalb sie immerfort etwas tun. Ich sage es Dir: sie sind fortgesetzt in Bewegung, um sich gegenseitig in der Ruhe zu stören, um dafür zu sorgen, daß alle Menschen fortwährend durcheinander laufen müssen und nicht zum Nachdenken kommen. Nun beschäftigen sie sich aber damit, in die Unruhe eine Ordnung zu bringen, auf die sie stolz sind. Sie vergessen dann, daß sie selbst erst die Unruhe gemacht haben, die gar nicht nötig war, und sprechen dann von der Ordnung.
Nein, Lieber, Du kannst es nicht verstehen. Du wirst an Kitara denken. Wozu Ordnung? Die Berge sind da, und in den Tälern fließen die Bäche. Ist das Wasser angeschwollen, so wartet man, bis es sich verläuft. »Amri ya Mungu.« Es ist Gottes Befehl, murmelt der Wanderer und fügt sich in Demut. Die Ordnung aber ist gegen das Gebot Gottes, und seine Strafe bleibt nicht aus. [...] Diese Strafe ist gerecht; denn es sind unnütze Dinge und eine selbstgewollte Unordnung, in die von unnützen Menschen Ordnung gebracht wird.“

Die Forschungsreise des Afrikaners Lukanga Mukara ins innerste Deutschland (1912/13)