Zitate über Irren

Eine Sammlung von Zitaten zum Thema irren, irrer, menschen, ganz.

Zitate über Irren

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„Gott oder irgendwer erschafft dauernd Frauen und wirft sie hinaus auf die Straßen, und die eine hat einen zu dicken Arsch, die andere hat nicht genug Busen, und die hier ist irre, und jene dort ist verrückt, und die ist zu religiös, und die liest im Kaffeesatz, und die hat ihre Fürze nicht unter Kontrolle, und die hat eine lange Nase, und die hat zu dünne Beine… Doch hin und wieder trifft man eine Frau, in voller Blüte, eine Frau, die aus allen Nähten platzt … eine Sexbombe, einen Fluch, das Ende aller Dinge.“

Der Mann mit der Ledertasche. Deutsch von Hans Hermann. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 1974.
Original englisch: “God or somebody keeps creating women and tossing them out on the streets, and this one’s ass is too big and that one’s tits are too small, and this one is mad and that one is crazy and that one is a religionist and that one reads tea leaves and this one can’t control her farts, and that one has this big nose, and that one has boney legs … But now and then, a woman walks up, full blossom, a woman just bursting out of her dress … a sex creature, a curse, the end of it all.” - Post office (1971)

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„Irren ist menschlich, aber immer irren ist sozialdemokratisch.“

Franz-Josef Strauß (1915–1988) deutscher Politiker (CSU), MdL, MdB, MdEP

Bundestagswahl 1965 im Stimmkreis Kitzingen

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„Ratschläge sind eine gefährliche Gabe, selbst von den Weisen an die Weisen, und alle Wege mögen in die Irre führen.“

(Gildor an Frodo) Der Herr der Ringe, Band 1 "Die Gefährten", Klett-Cotta, Stuttgart 1979, Erstes Buch, S. 111. Übers.: Margaret Carroux
Original engl.: "... advice is a dangerous gift, even from the wise to the wise, and all courses may run ill."
Der Herr der Ringe (1954-1955)

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„wir lernen durch Irren und Fehlen, und werden Meister durch Übung, ohne zu merken wie es zugegangen ist.“

Christoph Martin Wieland (1733–1813) deutscher Dichter, Übersetzer und Herausgeber der Aufklärung

Filosofie als Kunst zu leben, in: Wielands Werke, Vierzehnter Band, Hrsg. Wilhelm Kurrelmeyer, Weidmannsche Buchhandlung, Berlin 1928, S. 194, Zeile 11f. books.google https://books.google.de/books?id=GixtjQfs6XUC&pg=PA194&dq=lernen

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„Das eben geschieht den Menschen, die in einem Irrgarten hastig werden: Eben die Eile führt immer tiefer in die Irre.“

Original: (lat) Quod evenit in labyrintho properantibus: ipsa illos velocitas implicat.
Quelle: Moralische Briefe an Lucilius (Epistulae morales ad Lucilium), V, XLIV, 7

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„Man kann sich wohl in einer Idee irren, man kann sich aber nicht mit dem Herzen irren.“

Fjodor Dostojewski (1821–1881) Russischer Schriftsteller des 19. Jahrhunderts

Briefe
Andere und Briefe

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„Diese Welt ist ein einziges großes Bedlam, wo Irre andere Irre in Ketten legen.“

Voltaire (1694–1778) Autor der französischen und europäischen Aufklärung

Pot-pourri, VI / M. de Boucacous
Pot-pourri
Original: Original franz.: "ce monde est un grand Bedlam, où des fous enchaînent d'autres fous."

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„…, daß diese Furcht zu irren schon der Irrtum selbst ist.“

Phänomenologie des Geistes
Phänomenologie des Geistes

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„Wenn Gott in seiner Rechten alle Wahrheit und in seiner Linken den einzigen immer regen Trieb nach Wahrheit, obschon mit dem Zusatze, mich immer und ewig zu irren, verschlossen hielte und spräche zu mir: wähle! Ich fiele ihm mit Demut in seine Linke und sagte: Vater gib! die reine Wahrheit ist ja doch nur für dich allein!“

Eine Duplik [gegen Goeze]. Theologiekritische Schriften III. Werke (Hrsg. Herbert G. Göpfert), Band 8 (Bearbeiter Helmut Göbel). Hanser Verlag München 1979. S. 33
Briefe, Fabeln, Laokoon, Philotas, Theologische Streitschriften, Sonstige

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„Irren ist menschlich, Vergeben göttlich.“

Alexander Pope (1688–1744) englischer Dichter, Übersetzer und Schriftsteller

Versuch über die Kritik
Quelle: Alexander Popen Verſuch Von den Eigenſchaften Eines Kunſtrichters Durch Hrn. Hofrath Drollinger uͤberſetzet. w:Johann Jakob Bodmer: Sammlung Critischer, Poetischer, und andrer geistvollen Schriften. Bd. 1. Zürich, 1741. S. 75 deutschestextarchiv.de https://www.deutschestextarchiv.de/book/view/bodmer_sammlung01_1741/?p=91&hl=irren

Johann Wolfgang von Goethe Foto
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„Seit sechzig Jahren seh ich gröblich irren // Und irre so derb mit drein, // Da Labyrinthe nun das Labyrinth verwirren, // Wo soll euch Ariadne sein?“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

Zahme Xenien II
Gedichte, Zahme Xenien (1827)

„Wenn einer in die Irre geht, dann heißt das noch lange nicht, dass er nicht auf dem richtigen Weg ist.“

Hans Bemmann (1922–2003) österreichischer Schriftsteller

Stein und Flöte, und das ist noch nicht alles

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„Ich irre, also bin ich.“

Stefan Hölscher (1965) Philosoph, Psychologe, Managementberater, Trainer und Coach
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„Warum lieben wir die Tugend an andern zehnmal mehr als an uns? Warum fühlen wir so viel Wärme gegen einen Aufopfernden und halten's für Schuldigkeit bei uns? Einmal müssen wir uns irren.“

Jean Paul (1763–1825) deutscher Schriftsteller

Bemerkungen über uns närrische Menschen, Band 2, 1793
Bemerkungen über uns närrische Menschen

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„Die Regierungen irren immer und in allem unendlich mehr als der Mensch.“

Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827) Schweizer Pädagoge

Wie Gertrud ihre Kinder lehrt

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„Wenn die Leute mir zustimmen, habe ich immer das Gefühl, ich muss mich irren.“

Lady Windermeres Fächer, 3. Akt, Cecil Graham
Original engl.: "Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong."
Lady Windermeres Fächer - Lady Windermere's Fan (1892)

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„[N]ach einem selbstgesteckten Ziel // Mit holdem Irren hinzuschweifen, // Das, alte Herrn, ist eure Pflicht.“

Faust I, Vers 208 ff. / Lustige Person → Zitat im Textumfeld
Dramen, Faust. Eine Tragödie (1808)

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„Die Menschen werden an sich und andern irre, weil sie die Mittel als Zweck behandeln.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

Maximen und Reflexionen, I, Nr. 11
Theoretische Schriften, Maximen und Reflexionen (1833), Sonstiges alphabetisch geordnet

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„Sobald man spricht, beginnt man schon zu irren.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

Spruch, Widerspruch
Andere Werke

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„Der Wille der Kranken, irgendeine Form der Überlegenheit darzustellen, ihr Instinkt[864] für Schleichwege, die zu einer Tyrannei über die Gesunden führen – wo fände er sich nicht, dieser Wille gerade der Schwächsten zur Macht! Das kranke Weib insonderheit: niemand übertrifft es in Raffinements, zu herrschen, zu drücken, zu tyrannisieren. Das kranke Weib schont dazu nichts Lebendiges, nichts Totes, es gräbt die begrabensten Dinge wieder auf (die Bogos sagen: »das Weib ist eine Hyäne«). Man blicke in die Hintergründe jeder Familie, jeder Körperschaft, jedes Gemeinwesens: überall der Kampf der Kranken gegen die Gesunden – ein stiller Kampf zumeist mit kleinen Giftpulvern, mit Nadelstichen, mit tückischem Dulder-Mienenspiele, mitunter aber auch mit jenem Kranken-Pharisäismus der lauten Gebärde, der am liebsten »die edle Entrüstung« spielt. Bis in die geweihten Räume der Wissenschaft hinein möchte es sich hörbar machen, das heisere Entrüstungs-Gebell der krankhaften Hunde, die bissige Verlogenheit und Wut solcher »edlen« Pharisäer (– ich erinnere Leser, die Ohren haben, nochmals an jenen Berliner Rache-Apostel Eugen Dühring, der im heutigen Deutschland den unanständigsten und widerlichsten Gebrauch vom moralischen Bumbum macht: Dühring, das erste Moral-Großmaul, das es jetzt gibt, selbst noch unter seinesgleichen, den Antisemiten). Das sind alles Menschen des Ressentiment, diese physiologisch Verunglückten und Wurmstichigen, ein ganzes zitterndes Erdreich unterirdischer Rache, unerschöpflich, unersättlich in Ausbrüchen gegen die Glücklichen und ebenso in Maskeraden der Rache, in Vorwänden zur Rache: wann würden sie eigentlich zu ihrem letzten, feinsten, sublimsten Triumph der Rache kommen? Dann unzweifelhaft, wenn es ihnen gelänge, ihr eignes Elend, alles Elend überhaupt den Glücklichen ins Gewissen zu schieben: so daß diese sich eines Tags ihres Glücks zu schämen begännen und vielleicht untereinander sich sagten »es ist eine Schande, glücklich zu sein! es gibt zu viel Elend!«… Aber es könnte gar kein größeres und verhängnisvolleres Mißverständnis geben, als wenn dergestalt die Glücklichen, die Wohlgeratenen, die Mächtigen an Leib und Seele anfingen, an ihrem Recht auf Glück zu zweifeln. Fort mit dieser »verkehrten Welt«! Fort mit dieser schändlichen Verweichlichung des Gefühls! Daß die Kranken nicht die Gesunden krank machen – und dies wäre eine solche Verweichlichung –, das sollte doch der oberste Gesichtspunkt auf Erden sein – dazu aber gehört[865] vor allen Dingen, daß die Gesunden von den Kranken abgetrennt bleiben, behütet selbst vor dem Anblick der Kranken, daß sie sich nicht mit den Kranken verwechseln. Oder wäre es etwa ihre Aufgabe, Krankenwärter oder Ärzte zu sein?… Aber sie könnten ihre Aufgabe gar nicht schlimmer verkennen und verleugnen – das Höhere soll sich nicht zum Werkzeug des Niedrigeren herabwürdigen, das Pathos der Distanz soll in alle Ewigkeit auch die Aufgaben auseinanderhalten! Ihr Recht, dazusein, das Vorrecht der Glocke mit vollem Klange vor der mißtönigen, zersprungenen, ist ja ein tausendfach größeres: sie allein sind die Bürgen der Zukunft, sie allein sind verpflichtet für die Menschen-Zukunft. Was sie können, was sie sollen, das dürften niemals Kranke können und sollen: aber damit sie können, was nur sie sollen, wie stünde es ihnen noch frei, den Arzt, den Trostbringer, den »Heiland« der Kranken zu machen?… Und darum gute Luft! gute Luft! und weg jedenfalls aus der Nähe von allen Irren- und Krankenhäusern der Kultur! Und darum gute Gesellschaft, unsre Gesellschaft! Oder Einsamkeit, wenn es sein muß! Aber weg jedenfalls von den üblen Dünsten der inwendigen Verderbnis und des heimlichen Kranken-Wurmfraßes!… Damit wir uns selbst nämlich, meine Freunde, wenigstens eine Weile noch gegen die zwei schlimmsten Seuchen verteidigen, die gerade für uns aufgespart sein mögen – gegen den großen Ekel am Menschen! gegen das große Mitleid mit dem Menschen!…“

Friedrich Nietzsche (1844–1900) deutscher Philosoph und klassischer Philologe

Jenseits von Gut und Böse/Zur Geneologie der Moral

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„Es behauptete einmal jemand, daß, wofern ein Mann sich irre und sage, daß zweimal zwei fünf sei, dieser Fehler wieder berichtigt werden könne. wenn aber eine Frau sich irre und erkläre, zweimal zwei sei eine Lampe, dann könne man mit dem Kopf durch die Wand rennen, und es nütze doch nichts.“

Henryk Sienkiewicz (1846–1916) polnischer Schriftsteller und Nobelpreisträger für Literatur 1905

Ohne Dogma, Roman. Stuttgart und Leipzig DVA 2. Auflage 1901, S. 37 books.google https://books.google.de/books?id=EXK1tqpb9A4C&pg=PA37&dq=zwei

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„Die Nicht-Dupes irren.“

Jacques Lacan (1901–1981) französischer Psychiater und Psychoanalytiker
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„Die Ringenden sind die Lebendigen, und die in der Irre rastlos streben, sind auf gutem Weg.“

Gerhart Hauptmann (1862–1946) Schriftsteller des deutschen Naturalismus

Der arme Heinrich, 5. Akt. S. Fischer Berlin 1902, S.102 books.google https://books.google.de/books?id=AacMAQAAIAAJ&q=streben; siehe auch gutenberg.spiegel.de http://gutenberg.spiegel.de/buch/der-arme-heinrich-9223/7; Gesammelte Werke, Band 3, Fischer, Berlin 1921, S. 368

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„In einem Berliner Wartesaal diskutierte er [Hilbert] mit zwei Geometern (wenn ich nicht irre, A. Schoenflies und E. Kötter) über die Axiomatik der Geometrie und gab seiner Auffassung das ihm eigentümliche scharfe Gepräge durch den Ausspruch: "Man muß jederzeit an Stelle von "Punkten, Geraden, Ebenen" "Tische, Stühle, Bierseidel" sagen können.“

Otto Blumenthal, Lebensgeschichte. In: David Hilbert, Gesammelte Abhandlungen, Dritter Band, Verlag von Julius Springer, Berlin 1935, S. 403 http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/img/?PPN=PPN237834022&DMDID=DMDLOG_0031&PHYSID=PHYS_0413
Zugeschrieben

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„Ja, ja, ich irre mich, ich irre mich.“

Samuel Beckett (1906–1989) irischer Schriftsteller, Literaturnobelpreisträger
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