Robert Musil Zitate

Robert Musil war ein österreichischer Schriftsteller und Theaterkritiker.

Musils Werk umfasst Novellen, Dramen, Essays, Kritiken und zwei Romane, den Bildungsroman Die Verwirrungen des Zöglings Törleß und sein unvollendetes Magnum Opus Der Mann ohne Eigenschaften.

✵ 6. November 1880 – 15. April 1942   •   Andere Namen Roberts Mūzils
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Werk

Die Schwärmer
Robert Musil
Robert Musil: 97   Zitate 26   Gefällt mir

Robert Musil Berühmte Zitate

„Der Zug der Zeit ist ein Zug, der seine Schienen vor sich her rollt. Der Fluß der Zeit ist ein Fluß, der seine Ufer mitführt.“

Der Mann ohne Eigenschaften I: Erstes und Zweites Buch. Mit einem ausführlichen Kommentar von Karl Corino

Robert Musil zitat: „Alles, was man denkt, ist entweder Zuneigung oder Abneigung!“

„Alles, was man denkt, ist entweder Zuneigung oder Abneigung!“

Ulrich, S. 224,
Der Mann ohne Eigenschaften (ab 1930)

„Denn die erste Leidenschaft des erwachsenden Menschen ist nicht Liebe zu der einen, sondern Haß gegen alle.“

Die Verwirrungen des Zöglings Törleß, Wiener Verlag, Wien/Leipzig 1906, S. 55, books.google.de https://books.google.de/books?id=zo9BAAAAYAAJ&q=%22Liebe+zu+der+einen%22, auch bei gutenberg.spiegel.de http://gutenberg.spiegel.de/buch/-6905/3
Die Verwirrungen des Zöglings Törleß (1906)

Zitate über Menschen von Robert Musil

„Im Grunde wissen in den Jahren der Lebensmitte wenig Menschen mehr, wie sie eigentlich zu sich selbst gekommen sind, zu ihren Vergnügungen, ihrer Weltanschauung, ihrer Frau, ihrem Charakter, Beruf und ihren Erfolgen, aber sie haben das Gefühl, daß sich nun nicht mehr viel ändern kann. Es ließe sich sogar behaupten, daß sie betrogen worden seien, denn man kann nirgends einen zureichenden Grund dafür entdecken, daß alles gerade so kam, wie es gekommen ist; es hätte auch anders kommen können; die Ereignisse sind ja zum wenigsten von ihnen selbst ausgegangen, meistens hingen sie von allerhand Umständen ab, von der Laune, dem Leben, dem Tod ganz anderer Menschen, und sind gleichsam bloß im gegebenen Zeitpunkt auf sie zugeeilt. So lag in der Jugend das Leben noch wie ein unerschöpflicher Morgen vor ihnen, nach allen Seiten voll von Möglichkeiten und Nichts, und schon am Mittag ist mit einemmal etwas da, das beanspruchen darf, nun ihr Leben zu sein, und das ist im ganzen doch so überraschend, wie wenn eines Tags plötzlich ein Mensch dasitzt, mit dem man zwanzig Jahre lang korrespondiert hat, ohne ihn zu kennen, und man hat ihn sich ganz anders vorgestellt. Noch viel sonderbarer aber ist es, daß die meisten Menschen das gar nicht bemerken; sie adoptieren den Mann, der zu ihnen gekommen ist, dessen Leben sich in sie eingelebt hat, seine Erlebnisse erscheinen ihnen jetzt als der Ausdruck ihrer Eigenschaften, und sein Schicksal ist ihr Verdienst oder Unglück.“

Zitate über Leben von Robert Musil

Robert Musil: Aktuelle Zitate

Robert Musil Zitate und Sprüche

„Es geht nicht anders, lieber Törleß, die Mathematik ist eine ganze Welt für sich und man muß reichlich lange in ihr gelebt haben, um alles zu fühlen, was in ihr notwendig ist.“

Die Verwirrungen des Zöglings Törleß, Wiener Verlag, Wien/Leipzig 1906, S. 166, books.google.de https://books.google.de/books?id=zo9BAAAAYAAJ&q=%22Mathematik+ist+eine+ganze+Welt+%22, auch bei gutenberg.spiegel.de http://gutenberg.spiegel.de/buch/-6905/6
Die Verwirrungen des Zöglings Törleß (1906)

„Ich bin nicht nur überzeugt, daß das, was ich sage, falsch ist, sondern auch das, was man dagegen sagen wird. Trotzdem muß man anfangen, davon zu reden; die Wahrheit liegt bei einem solchen Gegenstand nicht in der Mitte, sondern rundherum wie ein Sack, der mit jeder neuen Meinung, die man hineinstopft, seine Form ändert, aber immer fester wird.“

Das hilflose Europa oder Reise vom Hundertsten ins Tausendste, 1922. In: Robert Musil, Gesammelte Werke, Band 2, Hrsg. Adolf Frisé, Rowohlt, Reinbek 1978, S. 1075, books.google.de https://books.google.de/books?id=oiDqAAAAMAAJ&dq=%22da%C3%9F+das%2C+was+ich+sage%2C+falsch+ist%2C+sondern+auch%22
Andere Schriften

„Schreiben ist eine besondere Form des Schwätzens, […].“

S. 343,
Der Mann ohne Eigenschaften (ab 1930)

„Man ist nie so sehr bei sich, als wenn man sich verliert.“

Der Schwärmer, Schlussatz Zweiter Aufzug, Thomas. In: Gesammelte Werke, Hrsg. Adolf Frisé, Rowohlt, 1978, S. 379, books.google.de https://books.google.de/books?id=oiDqAAAAMAAJ&q=%22man+sich+verliert.%22, auch bei gutenberg.spiegel.de http://gutenberg.spiegel.de/buch/-6939/4
Andere Schriften

„Wenn es Wirklichkeitssinn gibt, muß es auch Möglichkeitssinn geben.“

Überschrift Kapitel 4, S. 16,
Der Mann ohne Eigenschaften (ab 1930)

„Nie ist das, was man tut, entscheidend, sondern immer erst das, was man danach tut!“

Ulrich, S. 751
Der Mann ohne Eigenschaften (ab 1930)

„Irgendwie geht Ordnung in das Bedürfnis nach Totschlag über.“

S. 476,
Der Mann ohne Eigenschaften (ab 1930)

„Der geliebte Mensch scheint dort zu stehen, wo sonst etwas fehlt.“

S. 190,
Der Mann ohne Eigenschaften (ab 1930)

„Ist es ein allgemeines Gesetz, daß etwas in uns ist, das stärker, größer, schöner, leidenschaftlicher, dunkler ist als wir?“

Die Verwirrungen des Zöglings Törleß, Wiener Verlag, Wien/Leipzig 1906, S. 202, books.google.de https://books.google.de/books?id=zo9BAAAAYAAJ&q=%22allgemeines+Gesetz+%22, auch bei gutenberg.spiegel.de http://gutenberg.spiegel.de/buch/-6905/6
Die Verwirrungen des Zöglings Törleß (1906)

„Handle, so gut du kannst und so schlecht du mußt, und bleibe dir dabei der Fehlergrenzen deines Handelns bewußt!“

Über die Dummheit, Vortrag auf Einladung des österreichischen Werkbunds Wien, 1937. In: Robert Musil, Gesammelte Werke, Band 2, Hrsg. Adolf Frisé, Rowohlt, Reinbek 1978, S. 1291, books.google.de https://books.google.de/books?id=oiDqAAAAMAAJ&dq=%22so+gut+du+kannst%22, auch bei gutenberg.spiegel.de http://gutenberg.spiegel.de/buch/uber-die-dummheit-6885/2
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