Immanuel Kant Zitate
273 Zitate über Leben, Freiheit, menschliche Natur, Liebe, Vernunft und Schönheit. Inspiration und Leitung

Erforschen Sie die tiefe Weisheit von Immanuel Kant. Seine zeitlosen Zitate bieten Einblicke in das Leben, die Freiheit und die menschliche Natur, aber auch in die Liebe, die Vernunft und die Schönheit kleiner Details. Lassen Sie sich von seinen Worten inspirieren und leiten.

Immanuel Kant war ein bedeutender deutscher Philosoph der Aufklärung, Professor der Logik und Metaphysik in Königsberg und zählt zu den wichtigsten Vertretern der abendländischen Philosophie. Sein Werk "Kritik der reinen Vernunft" markiert einen Meilenstein in der Geschichte der Philosophie und den Beginn der modernen Philosophie. Kant hat die philosophische Diskussion maßgeblich beeinflusst und schuf eine neue umfassende Perspektive, die auch heute noch relevant ist. Neben seiner Arbeit in Erkenntnistheorie und Metaphysik hat er wichtige Beiträge zur Ethik, Ästhetik, Religions-, Rechts- und Geschichtsphilosophie sowie zur Astronomie und Geowissenschaft geleistet.

Immanuel Kant wurde in Königsberg als viertes Kind einer Sattler- und Riemermeister-Familie geboren. Sein Elternhaus war stark vom Pietismus geprägt und seine Mutter legte großen Wert auf Bildung. Er wurde am Collegium Fridericianum unterrichtet und begann 1740 sein Studium an der Universität Königsberg. Dort beschäftigte er sich mit Naturwissenschaften, Philosophie, Naturphilosophie und Mathematik. Nach verschiedenen Positionen als Hauslehrer kehrte er 1754 nach Königsberg zurück. Er veröffentlichte einige Schriften, hielt Vorlesungen zu verschiedenen Themen und erlangte 1770 schließlich die angestrebte Professur für Logik und Metaphysik an der Universität Königsberg. In den letzten Jahren seines Lebens geriet er jedoch zunehmend in Konflikt mit der Zensurbehörde. Kant verstarb 1804 im Alter von fast 80 Jahren in Königsberg.

✵ 22. April 1724 – 12. Februar 1804
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Werk

Immanuel Kant: 473   Zitate 144   Gefällt mir

Immanuel Kant Berühmte Zitate

„Der Mensch ist ein Tier, was eine Erziehung nötig hat“

Reflexionen zur Anthropologie
Reflexionen zur Anthropologie (1798)

„Der Mensch ist von Natur böse. Er tut das Gute nicht aus Neigung, sondern aus Sympathie und Ehre.“

Reflexionen zur Anthropologie, 1425. AA XV, Seite 622, 9f
Reflexionen zur Anthropologie (1798)

„Das Recht muß nie der Politik, wohl aber die Politik jederzeit dem Recht angepaßt werden.“

Über ein vermeintes Recht aus Menschenliebe zu Lügen, A 313
Über ein vermeintes Recht aus Menschenliebe zu Lügen (1797)

„Der Mensch war nicht bestimmt, wie das Hausvieh, zu einer Herde, sondern, wie die Biene, zu einem Stock zu gehören.“

Anthropologie in pragmatischer Hinsicht, zweites Buch, A 330/B 328
Anthropologie in pragmatischer Hinsicht (1798)

„Sapere Aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“

Eingangsmotto der Schrift "Was ist Aufklärung" (1784)
Sonstige
Variante: Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.

Zitate über Menschen von Immanuel Kant

„Denn wenn Gott zum Menschen wirklich spräche, so kann dieser doch niemals wissen, daß es Gott sei, der zu ihm spricht.“

Der Streit der Fakultäten, erster Abschnitt, A 103
Der Streit der Fakultäten (1798)

„Der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.“

Variante: Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.

„Die Welt wird keineswegs dadurch untergehen, daß der bösen Menschen weniger wird.“

Zum ewigen Frieden, Anhang, A 89/B 94
Zum ewigen Frieden (1795)

Zitate über Ehe von Immanuel Kant

„Die wahre Weisheit ist die Begleiterin der Einfalt.“

Träume eines Geistersehers
Träume eines Geistersehers (1766)

„Was tadelt Gott denn also die Sünder wegen der Handlungen, da doch schon vom ersten Ursprung der Welt an vorgesehen war, daß sie sie ausführen müßten?“

(lat. Original: "Quidam igitur Deus peccatores increpat de actionibus, quas ut perpetrent, iam inde usque a mundi satu atque ortu cautum est?") - Principiorum primorum cognitionis metaphysicae nova dilucidatio, Prop. IX
Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels (1755)

„Das Weib wird durch die Ehe frei; der Mann verliert dagegen seine Freiheit.“

Anthropologie in pragmatischer Hinsicht, zweites Buch, A 295/B 293
Anthropologie in pragmatischer Hinsicht (1798)

Immanuel Kant: Aktuelle Zitate

„Die Negers von Afrika kennen von der Natur kein Gefühl, welches über das Läppische stiege.“

Über das Gefühl des Schönen und Erhabenen,vierter Abschnitt, A 102
Über das Gefühl des Schönen und Erhabenen (1764)

„Alles, was in sich selbst widersprechen ist, ist innerlich unmöglich.“

Der einzig mögliche Beweisgrund zu einer Demonstration des Daseins Gottes, erste Abteilung, zweite Betrachtung, A 17
Der einzig mögliche Beweisgrund zu einer Demonstration des Daseins Gottes (1763)

Immanuel Kant Zitate und Sprüche

„Irrtümer entspringen nicht allein daher, weil man gewisse Dinge nicht weiß, sondern weil man sich zu urteilen unternimmt, ob man gleich noch nicht alles weiß, was dazu erfordert wird.“

Untersuchung über die Deutlichkeit der Grundsätze der natürlichen Theologie und der Moral, dritte Betrachtung, § 2, A 89'
Untersuchung über die Deutlichkeit der Grundsätze der natürlichen Theologie und der Moral (1764)

„Alles Erkenntnis setzt Verstand voraus.“

Anthropologie in pragmatischer Hinsicht, erstes Buch, § 7, BA 26
Anthropologie in pragmatischer Hinsicht (1798)

„Wir dürfen uns nicht einander lästig werden; die Welt ist groß genug für uns alle.“

Über Pädagogik, Von der physischen Erziehung, A 71
Über Pädagogik (1803)

„Unsere Erkenntniß ist gegen die eines Engels lauter Unsinn.“

Recension von [Johann Heinrich] Schulz's Versuch einer Anleitung zur Sittenlehre … (1783). Akademieausgabe Band VIII, S. 11 http://www.korpora.org/kant/aa08/011.html
Sonstige

„Der beliebte Trauerspruch "Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird.“

http://gutenberg.spiegel.de/buch/der-stern-von-sevilla-3225/5, wird oft fälschlich Kant (oder Seneca) zugesprochen. Er stammt aber aus: Joseph Christian von Zedlitz: Der Stern von Sevilla, 4. Aufzug, 7. Auftritt.
Fälschlich zugeschrieben

„Ich nehme die Materie aller Welt in einer allgemeinen Zerstreuung an und mache aus derselben ein vollkommenes Chaos.“

Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels, A XXII
Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels (1755)

„Die Schöpfung ist nicht das Werk von einem Augenblicke.“

Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels, A 113
Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels (1755)

„Etwas als ein Merkmal mit einem Dinge vergleichen heißt urtheilen. Das Ding selber ist das Subject, das Merkmal das Prädicat.“

Die falsche Spitzfindigkeit der vier syllogistischen Figuren erwiesen, § 1, Allgemeiner Begriff von der Natur der Vernunftschlüsse. AA II, Seite 47, 3f
Die falsche Spitzfindigkeit der vier syllogistischen Figuren (1762)

„Es ist aber der Zweck der Logik, nicht zu verwickeln, sondern aufzulösen, nicht verdeckt, sondern augenscheinlich etwas vorzutragen.“

Die falsche Spitzfindigkeit der vier syllogistischen Figuren, A 24
Die falsche Spitzfindigkeit der vier syllogistischen Figuren (1762)

„Tiefe Einsamkeit ist erhaben, aber auf eine schreckliche Art.“

Über das Gefühl des Schönen und Erhabenen, erster Abschnitt, A 7
Über das Gefühl des Schönen und Erhabenen (1764)

„Eigentlich sollte man nämlich sagen: »von etwas abstrahieren«, nicht »etwas abstrahieren«.“

Von der Form der Sinnen- und Verstandeswelt und ihren Gründen, zweiter Abschnitt, § 6

„Ein ganzes aus notwendigen Substanzen ist unmöglich.“

Von der Form der Sinnen- und Verstandeswelt und ihren Gründen, vierter Abschnitt, § 18

„Ein Ganzes von Substanzen ist demnach ein Ganzes von Zufälligem, und die Welt besteht, ihrem Wesen nach, aus lauter Zufälligem.“

Von der Form der Sinnen- und Verstandeswelt und ihren Gründen, vierter Abschnitt, § 19

„Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.“

Kritik der Urteilskraft, A 32/B 32
Kritik der Urteilskraft (1790)

„Es gibt keine besondere Pflichten gegen Gott in einer allgemeinen Religion; denn Gott kann von uns nichts empfangen; wir können auf und für ihn nicht wirken.“

Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, viertes Stück, erster Teil, A 218, B 232
Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft (1793)

„Kein Staat soll sich in die Verfassung und Regierung eines andern Staats gewalttätig einmischen.“

Zum ewigen Frieden, erster Abschnitt, BA 11
Zum ewigen Frieden (1795)

„So wie das Vermögen, zum Allgemeinen (der Regel) das Besondere auszufinden, Urteilskraft, so ist dasjenige: zum Besonderen das Allgemeine auszudenken, der Witz (ingenium).“

Anthropologie in pragmatischer Hinsicht, erstes Buch, § 41, BA 123
Anthropologie in pragmatischer Hinsicht (1798)

„Durch Sprichwörter reden ist daher die Sprache des Pöbels, und beweiset den gänzlichen Mangel des Witzes im Umgange mit der feineren Welt.“

Anthropologie in pragmatischer Hinsicht, erstes Buch, § 52, BA 156
Anthropologie in pragmatischer Hinsicht (1798)

„Alle Welt hat irgend eine Metaphysik zum Zwecke der Vernunft, und sie, samt der Moral, machen die eigentliche Philosophie aus.“

Welches sind die wirklichen Fortschritte, die die Metaphysik seit Leibnizens und Wolf's Zeiten in Deutschland gemacht hat?, No. III, Randbemerkungen, A 196
Welches sind die wirklichen Fortschritte, die die Metaphysik seit Leibnizens und Wolf's Zeiten in Deutschland gemacht hat? (1804)

„Man präsumiert mit grossem Grunde: dass die Ausdehnung der Körper durch die Wärme, das Licht, die elektrische Kraft, die Gewitter, vielleicht auch die magnetische Kraft vielerlei Erscheinungen einer und ebenso wirksamen Materie, die in allen Räumen ausgebreitet ist, nämliche des Äthers sei.“

Opus Postumum, AA II, S. 113 - zitiert in Kants Verteidigung der Metaphysik : eine Untersuchung zur Problemgeschichte des Opus Postumum von Stefan Schulze. - Marburg : Tectum Verlag, 1994. (Marburger wissenschaftliche Beiträge ; Band 7 - ISBN 3-929019-58-2) S. 136
Opus Postumum

„Ich musste das Wissen aufheben, um zum Glauben Platz zu bekommen.“

Kritik der reinen Vernunft, AA III, 18
Kritik der reinen Vernunft (1781/1787)
Quelle: Critique of Pure Reason

„Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“

eine Form seines Kategorischen Imperatives, Kritik der praktischen Vernunft, 1. Teil, 1. Buch, § 7. Grundgesetz der reinen praktischen Vernunft. In den Anmerkungen führt er aus: "Das moralische Gesetz ist daher bei jenen ein Imperativ, der kategorisch gebietet, weil das Gesetz unbedingt ist;" ( zeno.org http://www.zeno.org/nid/20009189947).
Kritik der praktischen Vernunft (1788)
Variante: Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.

„Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnte Himmel über mir, und das moralische Gesetz in mir.“

Kritik der praktischen Vernunft, Beschluß ( zeno.org http://www.zeno.org/nid/20009190155).
Kant, Immanuel (1788): Kritik der praktischen Vernunft. Herausgeber: Holzinger, Michael. Berlin 2013, S. 300. http://www.zeno.org/Philosophie/M/Kant,+Immanuel/Kritik+der+praktischen+Vernunft/Beschlu%C3%9F
Kritik der praktischen Vernunft (1788)
Variante: Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: der gestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.

„Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung frei gesprochen (naturaliter maiorennes), dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen.“

Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?
Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? (1784)
Variante: Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung frei gesprochen, dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen.

„So lange also die Eitelkeit der menschlichen Gemüter noch mächtig sein wird, so lange wird sich das Vorurteil auch erhalten, d. i. es wird niemals aufhören.“

Wahre Schätzung der lebendigen Kräfte, A VIII
Wahre Schätzung der lebendigen Kräfte (1746)

„Die Harmonie, die sich unter den Wahrheiten befindet, ist wie die Übereinstimmung in einem Gemälde.“

Wahre Schätzung der lebendigen Kräfte, A 133
Wahre Schätzung der lebendigen Kräfte (1746)

„Das Heer der Gestirne macht durch seine beziehende Stellung gegen einen gemeinschaftlichen Plan eben sowohl ein System aus, als die Planeten unseres Sonnenbaues um die Sonne.“

Siebentes Hauptstück., Von der Schöpfung im ganzen Umfange ihrer Unendlichkeit sowohl dem Raume, als der Zeit nach. Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels
Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels (1755)

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