Zitate über Argument

Eine Sammlung von Zitaten zum Thema argument, menschen, gott, ehe.

Zitate über Argument

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„Eine Nation kann ihre Narren überleben – und sogar ihre ehrgeizigsten Bürger. Aber sie kann nicht den Verrat von innen überleben. Ein Feind vor den Toren ist weniger gefährlich, denn er ist bekannt und trägt seine Fahnen für jedermann sichtbar. Aber der Verräter bewegt sich frei innerhalb der Stadtmauern, sein hinterhältiges Flüstern raschelt durch alle Gassen und wird selbst in den Hallen der Regierung vernommen. Denn der Verräter tritt nicht als solcher in Escheinung: Er spricht in vertrauter Sprache, er hat ein vertrautes Gesicht, er benutzt vertraute Argumente, und er appelliert an die Gemeinheit, die tief verborgenen in den Herzen aller Menschen ruht. Er arbeitet darauf hin, dass die Seele einer Nation verfault. Er treibt sein Unwesen des Nächtens – heimlich und anonym – bis die Säulen der Nation untergraben sind. Er infiziert den politischen Körper der Nation dergestalt, bis dieser seine Abwehrkräfte verloren hat. Fürchtet nicht so sehr den Mörder. Fürchtet den Verräter. Er ist die wahre Pest!“

Cicero (-106–-43 v.Chr) römischer Politiker, Anwalt, Schriftsteller und Philosoph

englisch: "A nation can survive its fools, and even the ambitious. But it cannot survive treason from within [etc.]"
Wie das vorige Zitat ebenfalls in Ciceros Werk nicht nachweisbar, sondern nur in Taylor Caldwell: A Pillar of Iron, Doubleday, 1965, ch. 56, p. 556 https://books.google.de/books?id=JqMQW69QwgsC&q=%22treason+from+within%22 [deutsch: Eine Säule aus Erz, 1965], oxfordreference.com https://www.oxfordreference.com/view/10.1093/acref/9780191843730.001.0001/q-oro-ed5-00017226
Fälschlich zugeschrieben

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„Oft wird gesagt, Gewalt sei kein Argument. Das hängt jedoch ganz davon ab, was man beweisen will.“

Der Sozialismus und die Seele des Menschen
Original engl.: "It is often said that force is no argument. That, however, entirely depends on what one wants to prove."
Die Seele des Menschen im Sozialismus - The Soul of Man Under Socialism

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„Mit Sicherheit weiß ich nur das eine, daß die Werturteile der Menschen unbedingt von ihren Glückswünschen geleitet werden, also ein Versuch sind, ihre Illusionen mit Argumenten zu stützen. […] Die Schicksalsfrage der Menschenart scheint mir zu sein, ob und in welchem Maße es ihrer Kulturentwicklung gelingen wird, der Störung des Zusammenlebens durch den menschlichen Aggressions- und Selbstvernichtungstrieb Herr zu werden.“

Das Unbehagen in der Kultur, Leipzig IPV 1930, Seite 136 http://books.google.de/books?id=3W0rAAAAIAAJ&dq=Selbstvernichtungstrieb ( Kapitel VIII bei textlog.de http://www.textlog.de/freud-psychoanalyse-beherrschung-agrresions-selbstvernichtungstriebs.html)
Variante: Mit Sicherheit weiß ich nur das eine, daß die Werturteile der Menschen unbedingt von ihren Glückswünschen geleitet werden, also ein Versuch sind, ihre Illusionen mit Argumenten zu stützen. Die Schicksalsfrage der Menschenart scheint mir zu sein, ob und in welchem Maße es ihrer Kulturentwicklung gelingen wird, der Störung des Zusammenlebens durch den menschlichen Aggressions- und Selbstvernichtungstrieb Herr zu werden.

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„Der Trick sind die Idealisierungen. […] Dieses System ähnelt keineswegs dem der Mathematik, in welcher jedes Ding definiert werden kann, und dann wissen wir nicht, wovon wir reden. In der Tat ist es das Herrliche an der Mathematik, dass wir nicht sagen müssen, wovon wir reden. Das Herrliche liegt darin, dass die Gesetze, die Argumente und die Logik unabhängig davon sind, was "es" ist.“

Richard Feynman (1918–1988) US-amerikanischer Physiker und Nobelpreisträger des Jahres 1965

Vorlesungen über Physik, Band I, Kap. 12.1 (Übersetzung: Heinz Köhler), Seite 165, Oldenbourg München Wien, 5. Aufl. 2007
Original englisch: "The trick is the idealizations. [...] This system is quite unlike the case of mathematics, in which everything can be defined, and then we do not know what we are talking about. In fact, the glory of mathematics is that we do not have to say what we are talking about. The glory is that the laws, the arguments, and the logic are independent of what 'it' is." - The Feynman Lectures on Physics: Quantum Mechanics. Addison-Wesley Pub. Co., 1965.

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„Sei nicht ungeduldig, wenn man deine Argumente nicht gelten lässt.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

Maximen und Reflexionen, 797
Theoretische Schriften, Maximen und Reflexionen (1833), Sonstiges alphabetisch geordnet

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„Wir führen gegenüber der Macht das Argument des Rechts ins Feld.“

Otto Schily (1932) deutscher Politiker

während einer Taschenkontrolle bei den Stammheim-Prozessen, Deutschlandfunk vom 22.11.2009 https://www.deutschlandfunk.de/deutsche-buergersoehne-als-juristen.691.de.html?dram:article_id=53541

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„Wahrheit leidet oft mehr durch den Übereifer ihrer Verteidiger als durch die Argumente ihrer Gegner.“

William Penn (1644–1718) gründete die Kolonie Pennsylvania

Früchte der Einsamkeit

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„Die gewöhnliche Kunst der Sophisten besteht darin, eine Menge Argumente anzuhäufen, um deren Schwäche zu verbergen.“

Jean Jacques Rousseau (1712–1778) französischsprachiger Schriftsteller

Vierter Brief vom Berge
Briefe

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„Es ist sehr gefährlich, zuzuhören. Hört man zu, kann man überzeugt werden, und wer sich durch ein Argument überzeugen lässt, ist ein von Grund auf unvernünftiger Mensch.“

Ein idealer Gatte, 1. Akt / Lord Goring
Original engl.: "It is a very dangerous thing to listen. If one listens one may be convinced; and a man who allows himself to be convinced by an argument is a thoroughly unreasonable person."
Ein idealer Gatte - An Ideal Husband

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„Unwissenheit ist kein Argument.“

Baruch Spinoza (1632–1677) niederländischer Philosoph des Rationalismus

zugeschrieben von Friedrich Engels, "Anti-Dühring", Kap. IX

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„Wenn es für die Alternativen gleich gute Argumente gibt, kann man den Zufall entscheiden lassen.“

Werner Winkler (1964) deutscher Buchautor, Dozent und psychologischer Berater

Probleme schnell und einfach lösen, Moderne Verlagsgesellschaft, 2004, ISBN 3636070010, S. 137

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„Philosophieren ist: falsche Argumente zurückweisen.“

Ludwig Wittgenstein (1889–1951) österreichisch-britischer Philosoph

Quelle: 1930s-1951, Philosophical Occasions 1912-1951 (1993)

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„Vehement verteidigte Ibn Rushd gegenüber den Aschariten und Al-Ghazali die notwendige Kausalität. Wenn man abstreite, dass Feuer nicht ursächlich für das Entzünden eines brennbaren Stoffes verantwortlich sei, so verlasse man die Definition für "Feuer", womit das Argument unsinnig werde. Ferner würde das Leugnen einer notwendigen Kausalität auch das Schaffen und eventuelle Zerstören dieser Welt durch Gott in Frage stellen. Auch könnten wir von der Schönheit und Vollkommenheit dieser Welt nicht mehr auf Gott schließen. Er warf den Okkasionalisten vor, Gott mit Eigenschaften der unvollkommenen Menschen zu belegen, wie zum Beispiel der, seinen Gewohnheiten zu folgen. Gott erlangt, so argumentierte Ibn Rushd, seine Kenntnis über die Details dieser Welt nicht durch die sinnliche Beobachtung, sondern auf eine uns unbekannte Weise dadurch, dass er ja der Schöpfer dieser Welt ist. Außerdem wandte Ibn Rushd gegen die Okkasionalisten ein, dass deren Thesen zwangsläufig dazu führen müssten, jede Möglichkeit zu leugnen, überhaupt verlässliches Wissen über diese Welt zu erlangen. Dann könnten wir uns aber untereinander nicht mehr über diese Welt verständigen. Eine derartige Welt sei zwar in der Theorie vorstellbar, wir würden uns aber im einer solchen Welt nicht zurecht finden.“

Navid Kermani (1967) deutschsprachiger Schriftsteller

Gott ist schön: das ästhetische Erleben des Koran

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„Ich verschwende keine Zeit auf Argumente.“

Margaret Thatcher (1925–2013) Premierministerin des Vereinigten Königreichs
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„Unter den Menschen ist Sokrates zu nennen, dessen Vorbild nicht nur die Stoa, sondern kühne Geister zu allen Zeiten befruchtete. Wir mögen über Leben und Lehre dieses Mannes verschiedener Ansicht sein; sein Tod zählt zu den größten Ereignissen. Die Welt ist so beschaffen, daß immer wieder das Vorurteil, die Leidenschaften Blut fordern werden, und man muß wissen, daß sich das niemals ändern wird. Wohl wechseln die Argumente, doch ewig unterhält die Dummheit ihr Tribunal. Man wird hinausgeführt, weil man die Götter verachtete, dann weil man ein Dogma nicht anerkannte, dann wieder, weil man gegen eine Theorie verstieß. Es gibt kein großes Wort und keinen edlen Gedanken, in dessen Namen nicht schon Blut vergossen worden ist. Sokratisch ist das Wissen von der Ungültigkeit des Urteils, und zwar von der Ungültigkeit in einem erhabeneren Sinne, als menschliches Für und Wider ihn ermitteln kann. Das wahre Urteil ist von Anbeginn gesprochen: es ist auf die Erhöhung des Opfers angelegt. Wenn daher moderne Griechen eine Revision des Spruches anstreben, so wären damit nur die unnützen Randbemerkungen zur Weltgeschichte um eine weitere vermehrt, und das in einer Zeit, in der unschuldiges Blut in Strömen fließt. Dieser Prozeß ist ewig, und die Banausen, die in ihm als Richter saßen, trifft man auch heute an jeder Straßenecke, in jedem Parlament. Daß man das ändern könne: dieser Gedanke zeichnete von jeher die flachen Köpfe aus. Menschliche Größe muß immer wieder erkämpft werden. Sie siegt, indem sie den Angriff des Gemeinen in der eigenen Brust bezwingt. Hier ruht die wahre historische Substanz, in der Begegnung des Menschen mit sich selbst, das heißt: mit seiner göttlichen Macht. Das muß man wissen, wenn man Geschichte lehren will. Sokrates nannte diesen tiefsten Ort, an dem ihn eine Stimme, schon nicht mehr in Worten faßbar, beriet und lenkte, sein Daimonion. Man könnte ihn auch den Wald nennen.“

Ernst Jünger (1895–1998) deutscher Schriftsteller und Publizist
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„Doch obwohl Theorien mehrfacher Universen heute wieder populär sind, wäre es falsch, Bruno als Märtyrer der Wissenschaft anzusehen. Seine Spekulationen basierten nicht auf Beobachtung und Experiment, sondern auf okkulten Traditionen und apriorischen Argumenten.“

Giordano Bruno (1548–1600) italienischer Philosoph

Anthony Kenny: Geschichte der abendländischen Philosophie, Bd. 3. Aus d. Engl. übers. von Manfred Weltecke, Darmstadt 2012, S. 33.

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„Alle Versuche, Menschen durch Armeen, Gewalt oder Argumente zusammenzupferchen, sie unterschiedslos in dieselbe Einfriedung zu treiben und zu zwingen, denselben Gott zu verehren, sind fehlgeschlagen und werden immer fehlschlagen, weil es gemäß der menschlichen Beschaffenheit unmöglich ist.“

Swami Vivekananda (1863–1902) hinduistischer Mönch und Gelehrter

Complete Works of Swami Vivekananda, Advaita Ashrama, Calcutta, 1963 Band IV, Seite 54, Original Übersetzung von Frank Ziesing, Eine Sammlung von Vivekanandas Aussagen http://www.ramakrishna.de/vivekananda/natuerlichereligion.php ( CC BY 3.0 DE http://www.ramakrishna.de/sonstiges/impressum_.php)

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„Kann der Kapitalismus weiterleben? Nein, meines Erachtens nicht. Diese meine Ansicht ist freilich wie die eines jeden andern Nationalökonomen, der sich über diesen Gegenstand geäußert hat, an sich völlig uninteressant. Was bei jedem Versuch einer sozialen Prognose zählt, ist nicht das Ja oder Nein, das die dazu führenden Tatsachen und Argumente zusammenfasst, sondern diese Tatsachen und Argumente selbst. Diese enthalten alles, was am endgültigen Ergebnis wissenschaftlich ist. Alles andere ist nicht Wissenschaft, sondern Prophezeiung.“

Joseph Schumpeter (1883–1950) österreichischer Ökonom und Autor

Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie, aus dem Englischen übersetzt von Susanne Preiswerk, 1. Aufl. 1950, zitiert nach 7. erweiterte Auflage 1993, A. Francke Verlag Tübingen und Basel, ISBN 3-8352-0172-4 (UTB), S. 105.
"Can capitalism survive? No, I do not think it can. But this opinion of mine, like that of every other economist who has pronounced upon this subject, is in itself completely uninteresting. What counts in any attempt at social prognosis is not the Yes or No that sums up the fact and arguments which lead up to it but those facts and arguments themselves. They contain all that is scientific in the final result. Everything else is not science but prophecy." - Capitalism, Socialism and Democracy https://books.google.de/books?id=ytrqJswoRCoC. Harper & Brothers 1942. Part II: Can Capitalism Survive? Prologue.

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„Es ist klar, dass die Gedanken nicht frei sind, wenn das Bekennen bestimmter Ansichten es unmöglich macht, einen Lebensunterhalt zu verdienen. Es ist auch klar, dass Gedanken nicht frei sind, wenn alle Argumente einer Seite einer Auseinandersetzung stets so attraktiv wie möglich präsentiert werden, während die Argumente der anderen Seite nur über eifriges Suchen gefunden werden können.“

Gedankenfreiheit und offizielle Propaganda. In: „Wissen und Wahn: skeptische Essays“, Drei Masken Verlag, Berlin 1930
("It is clear that thought is not free if the profession of certain opinions makes it impossible to earn a living. It is clear also that thought is not free if all the arguments on one side of a controversy are perpetually presented as attractively as possible, while the arguments on the other side can only be discovered by diligent search.") Sceptical Essays, Ch. 12: Free Thought and Official Propaganda, books.google https://books.google.com/books?id=9tQsg5ITfHsC&pg=PA127&dq="diligent+search", archive.org https://archive.org/stream/freethoughtoffic00russuoft/freethoughtoffic00russuoft_djvu.txt

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„Ich liebe Tiramisu, aber mir fällt beim besten Willen kein Argument ein, warum es gut für die Gesundheit sein sollte.“

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-energie-und-umwelt/guru-william-li-ueber-gesunde-ernaehrung-und-superfoods-16650063.html

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„Ihr Argument ist Ton, nichts als Ton.“

Benjamin Franklin (1706–1790) amerikanischer Drucker, Verleger, Schriftsteller, Naturwissenschaftler, Erfinder und Staatsmann
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