Zitate über absurd

Eine Sammlung von Zitaten zum Thema absurd, menschen, leben, glauben.

Zitate über absurd

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„Es ist ein Wunder, daß ich all meine Hoffnungen noch nicht aufgegeben habe, denn sie erscheinen absurd und unerfüllbar. Doch ich halte daran fest, trotz allem, weil ich noch stets an das Gute im Menschen glaube.“

Anne Frank (1929–1945) Opfer des Holocaust und Tagebuch-Autorin

Tagebucheintrag, 15. Juli 1944. Zitat entnommen der Ausgabe des Lambert Schneider Verlags, Hamburg, 1958, S. 282. Übersetzer: Anneliese Schütz
"Het is een groot wonder, dat ik niet al mijn verwachtingen heb opgegeven, want ze lijken absurd en onuitvoerbaar. Toch houd ik ze vast, ondanks alles, omdat ik nog steeds aan de innerlijke goedheid van de mensen geloof." -

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„Ich wusste immer: Irgendwann spielen wir drüben, und die Scheißmauer bleibt auch nicht ewig stehen. Die ist so was von krank, völlig absurd, geht nicht.“

Udo Lindenberg (1946) deutscher Rockmusiker, Schriftsteller und Kunstmaler

Magazin einestages, Ausgabe 1/2008 vom 1. September 2008, S. 46, rendezvous_mit_einem_steiff_tier.html http://einestages.spiegel.de/static/authoralbumbackground/567/rendezvous_mit_einem_steiff_tier.html
Interview Hannes Ross und Oliver Fuchs. Stern Nr. 13/2008 http://wap.stern.de/op/stern/de/ct/-X/detail/politik/Udo-Lindenberg-Jan-Delay-Wir-Nasensound/615113/, Rendezvous mit einem Steiff-Tier (Protokoll: Florian Harms, einestages.spiegel.de 2007/8)

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„Musiker sind so absurd unvernünftig. Sie wollen, dass man vollkommen stumm ist, während man selbst sich danach sehnt, absolut taub zu sein.“

Ein idealer Gatte, 2. Akt / Mabel Chiltern
Original engl.: "Musical people are so absurdly unreasonable. They always want one to be perfectly dumb at the very moment when one is longing to be absolutely deaf."
Ein idealer Gatte - An Ideal Husband

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„Das Absurde hat nur insofern einen Sinn, als man sich nicht mit ihm abfindet.“

Der Mythos des Sisyphos, S. 46, ISBN 3499227657
Original französisch: „L'absurde n'a de sens que dans la mesure oü l'on n'y consent pas" - Le Mythe de Sisyphe, 1942
Der Mythos des Sisyphos (Le Mythe de Sisyphe, 1942)

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„Am Unheil der Welt leiden und zu gleicher Zeit glücklich sein: eine jener absurden Gleichungen, deren ich mich stets befleißigt habe“

Henry De Montherlant (1895–1972) französischer Schriftsteller

Tagebücher 1930-1944, Kiepenheuer & Witsch, Köln/Berlin 1961, S. 322

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„Als absurd bezeichnen wir, was nicht möglich ist und trotzdem passiert; was möglich ist, aber nicht passiert, bezeichnen wir als typisch.“

Gabriel Laub (1928–1998) tschechischer deutschsprachiger Journalist, Satiriker und Aphoristiker

Zitiert bei Lothar Schmidt: "Schlagfertige Definitionen", Rowohlt, 1976. ISBN 3 499 16186 9

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„Jedes Mysterium erscheint absurd, und doch ist nichts Tieferes, weder Leben noch Kunst noch Staat, ohne Mysterium.“

David Friedrich Strauß (1808–1874) deutscher Schriftsteller, Philosoph und Theologe

Der alte und der neue Glaube, IV: Wie ordnen wir unser Leben? Leipzig: Hirzel, 1872. S. 266.

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„Hinter dem honigsüßen, aber offenkundig absurden Einstehen für Gleichheit, steckt ein rücksichtsloser Trieb sich selbst (die Elite) an die Spitze einer neuen Machthierarchie zu setzen.“

Murray Rothbard (1926–1995) US-amerikanischer Ökonom und politischer Philosoph

The Review of Austrian Economics: Volume 8, Number 1. Kluwer Academic Publishers, Boston/Dordrecht/London 1994, S. 54, books.google.com http://books.google.de/books?id=i2M5haidHfEC&pg=RA1-PA54&dq=honeyed
Original engl.: "Behind the honeyed but patently absurd pleas for equality is a ruthless drive for placing themselves at the top of a new hierarchy of power”

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„Wenn der Staatsplan in den Weltplan hinauswirkt und, wie wir es jetzt erleben, sprunghaft die Grenzen des Geschichtsfeldes und der dort erlernten Regeln überschreitet, so führt er in einen neuen Limbus der Harmonie und erfährt dort seine Ausrichtung. Er zahlt auch Eingangszoll. Während der menschliche Plan begrenzt ist, ist der Weltplan grenzenlos; er ist immer und überall. Das bedeutet, daß er auch innerhalb der Menschenpläne und ihrer Wissenschaft wirkt. Das ist ein verborgener Anteil der Pläne, der sich der Planung entzieht. Der Mensch treibt und erfindet Dinge, deren Bedeutung sich ihm versteckt. Die Alten pflegten das einfacher auszudrücken: »Der Mensch denkt und Gott lenkt.« Man braucht indessen die Theologie noch nicht zu bemühen, wenn man feststellt, daß in jedem Plan ein Regulativ verborgen ist, ein Anteil an jener Weltvernunft, die gerade das Unerwartete, ja das Absurde zu bevorzugen scheint, den Ausgang, den keine Phantasie sich erträumt hätte – indem sie etwa bei einemTier, das das Wasser verläßt, die Kiemen nicht, wie der Verstand der Verständigenes täte, zu Lungen, sondern zu ganz anderer Verwendung umbildet. Hierher gehört, was man als das Kentern, aber auch, was man als die Metamorphose des Planes überall und in unserem Zeitalter im besonderen beobachtet. Es ist zu unterscheiden zwischen dem Ziel und der Absicht des Planes; das Ziel kann in ganz anderer Richtung und auch Entfernung liegen, als der planende Geist beabsichtigte. Auch wir verlassen ein Element. Wir werden Organe einbüßen, andere werden sich umbilden. Das Kleid der Erde ändert sich. Daß eine Harmonie gestört und eine neue noch nicht gewonnen ist, verrät sich auch in der antaiischen Beängstigung. Die Gefahren wachsen; es wächst aber auch Sicherheit zu. Sie kann nur jenem Potential entspringen, das sich als unsichtbarer Anteil des Weltplans im Menschenplan verbirgt.“

Ernst Jünger (1895–1998) deutscher Schriftsteller und Publizist
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„Die Erde als die einzige bevölkerte Welt im unendlichen All anzusehen, ist ebenso absurd wie die Behauptung, auf einem ganzen mit Hirse besäten Feld würde nur ein einziges Korn wachsen.“

Metrodoros von Chios Philosoph der Antike

nach Ernst Sandvoss: Vom Homo sapiens zum Homo spaciens, in: Weltbilder der Philosophie - Aufsätze und Vorträge. Hamburg 2007, S. 150 books.google http://books.google.de/books?id=bu2SvITE3QsC&pg=PT150&dq=metrodoros
("Μητρόδωρος δέ φησιν ἄτοπον εἶναι ἐν μεγάλῳ πεδίῳ ἕνα στάχυν γενηθῆναι καὶ ἕνα κόσμον ἐν τῷ ἀπείρῳ. ὅτι δ᾽ ἄπειρος κατὰ τὸ πλῆθος, δῆλον ἐκ τοῦ ἄπειρα τὰ αἴτια εἶναι: εἰ γὰρ ὁ μὲν κόσμος πεπερασμένος, ὅτι δ᾽ αἴτια πάντα ἄπειρα, ἐξ ὧν ὅδε ὁ κόσμος γέγονεν, ἀνάγκη ἀπείρους εἶναι. ὅπου γὰρ τὰ πάντα αἴτια, ἐκεῖ καὶ τὰ ἀποτελέσματα αἴτια δ᾽ ἤτοι αἱ ἄτομοι ἢ τὰ στοιχεῖα." - Pseudo-Plutarch, Placita Philosophorum, nach Plutarch: Moralia, Gregorius N. Bernardakis ed., Leipzig Teubner 1893, 5. Auflage. Buch I Kapitel 5 perseus.tufts.edu http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A2008.01.0403%3Abook%3D1%3Achapter%3D5
"To Metrodorus it seems absurd, that in a large field one only stalk should grow, and in an infinite space one only world exist; and that this universe is infinite is manifest by this, that there are causes infinite. Now if this world were finite and the causes which produced it infinite, it is necessary that the worlds likewise be infinite; for where all causes do concur, there the effects also must appear, let the causes be what they will, either atoms or elements." - Plutarch's Morals. Translated from the Greek by several hands. Corrected and revised by. William W. Goodwin, PH. D. Boston. Little, Brown, and Company. Cambridge. Press of John Wilson and son. 1874. 3. perseus.tufts.edu http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A2008.01.0404%3Abook%3D1%3Achapter%3D5)