Zitate über Reue

Eine Sammlung von Zitaten zum Thema reue, sünde, rate, rat.

Zitate über Reue

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„Das Schönste am Leben ist die Reue. Man bleibt ein anständiger Kerl, aber man versäumt nichts.“

Benito Wogatzki (1932–2016) deutscher Erzähler und Funk- und Fernsehautor

Das Narrenfell, Maro Verlag, Augsburg 1986, S. 113 books.google https://books.google.de/books?id=s_ZJAAAAYAAJ&q=Reue

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„[…] er kam mir nach und sagte: "Was guckst du mich denn so entgeistert an, mein Blümelein -- ich schlage vor, daß wir jetzt erst einmal bumsen." Nun, inzwischen war ich bei meiner Handtasche, und er ging mir an die Kledage, und ich dachte: "Bumsen, meinetwegen", und ich hab' die Pistole rausgenommen und sofort auf ihn geschossen […] und ich dachte: Gut, jetzt bumst's. […] Ohne Reue, ohne Bedauern. Er wollte doch bumsen, und ich habe gebumst, oder?“

Schlusskapitel 58. Vorabdruck im DER SPIEGEL 19. August 1974 http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41651533.html (nicht mehr abrufbar); zitiert in Rudolf Walter Leonhardt: Kalauer – aua! https://www.zeit.de/1982/38/kalauer-aua/komplettansicht, DIE ZEIT Nr. 38/1982
Ansichten eines Clowns, Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann

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„Es wird in vielen Fällen eine Zeit des schmerzvollen Nachdenkens und der tiefen Reue werden.“

Eva Herman (1958) deutsche Autorin und Fernsehmoderatorin

Cicero Magazin, Mai 2006; über den Lebensabend kinderloser Karrierefrauen,
Die Emanzipation - ein Irrtum?

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„Drum prüfe, wer sich ewig bindet, // Ob sich das Herz zum Herzen findet! // Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang.“

Das Lied von der Glocke, Vers 91ff., S. 255
Gedichte und Balladen, An die Freude (1785), Das Lied von der Glocke (1799)

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„Wenn der Zorn verebbt, flutet die Reue.“

Gerhard Uhlenbruck (1929) deutscher Mediziner und Aphoristiker

Worthülsenfrüchte, 9. Januar 2002
Worthülsenfrüchte

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„Die Gesellschaft kennt den Begriff des Verbrechens, aber nicht den der Sünde, sie zwingt zur Strafe, ohne Reue erreichen zu wollen.“

"Geschlecht und Charakter", MSB Matthes&Seitz, Berlin 1997, ISBN 9783882213126, S.195, Zweiter Teil, VI. Kapitel. Gedächtnis, Logik, Ethik gutenberg.spiegel.de http://gutenberg.spiegel.de/buch/geschlecht-und-charakter-7794/15
Geschecht und Charakter. Eine prinzipielle Untersuchung. Wien und Leipzig 1903. 19. unveränderte Auflage 1920, gutenberg.spiegel.de http://gutenberg.spiegel.de/buch/geschlecht-und-charakter-7794/1

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„Begeisterung, die [Subst], ist eine Jugendkrankheit; heilbar durch Reue in kleinen Dosen, verbunden mit äußerlicher Anwendung von Erfahrung.“

The Devil's Dictionary
Original engl.: "Enthusiasm, n. A distemper of youth, curable by small doses of repentance in connection with outward applications of experience."
Des Teufels Wörterbuch

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„Reu um Geschehnes ist // Verlorne Arbeit!“

Christian Dietrich Grabbe (1801–1836) deutscher Dramatiker

Herzog Theodor von Gothland III, 1 / Gothland. In: Werke und Briefe, Band 1, Emsdetten 1960, S. 77,
Andere Werke

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„Die Lust hat ihren Tag, so wie die Sonne, doch auch wie jene einen Abend: Reue.“

Franz Grillparzer (1791–1872) österreichischer Dramatiker

Des Meeres und der Liebe Wellen I (Priester). Oxford: Basil Blackwell, 1947, S. 22
Stücke

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„Ich glaube, wir verschwenden viel zu viel Zeit mit Reue.“

Elizabeth von Arnim (1866–1941) britische Schriftstellerin

Elizabeth auf Rügen

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„Ich hab's gewagt mit Sinnen // und trag des noch kein Reu // Mag ich nicht dran gewinnen, // Dennoch muß man spüren Treu.“

Ulrich von Hutten (1488–1523) Reichsritter und Humanist

Ain new lied herr Ulrichs von Hutten. In: Die historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. Bis 16. Jahrhundert. Band 3. Hrsg. Rochus von Liliencron. Leipzig: Vogel, 1867. S. 361
Original: "Ich habs gewagt mit sinnen // und trag des noch kain rew, // mag ich nit dran gewinnen, // noch muoß man spüren trew."

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„Wer das tut, was er tut mit Rat, // Den reuen selten seine Tat.“

Thomasîn von Zerclaere (1186–1216) Verfasser eines mittelhochdeutschen Lehrgedichts

Der welsche Gast
(Original Edition Rückert: "swer tuot swaz er tuot mit rât, // den riuwet selten sîn getât.") - Der wälsche Gast. Bibliothek der gesammten deutschen National-Literatur von der ältesten bis auf die neuere Zeit. 30. Band. Hg. von Dr. Heinrich Rückert. Quedlinburg und Leipzig: Gottfried Basse, 1852. S. 353, Vers 12999f.
(Original CPG 389: "swer tvt swaz er tvt mit rât // dev reuwet selten sein getat") - Heidelberger Handschrift, Cod. Pal. germ. 389, Blatt 199r http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg389/0409

Otto Erich Hartleben Foto

„Das Brandmal aller Sklaven ist die Reue.“

Otto Erich Hartleben (1864–1905) deutscher Schriftsteller

Toscanischer Frühling, in: Von Reifen Früchten. Meiner Verse zweiter Teil. München, 1902

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„Reue ist Verstand, der zu spät kommt.“

Ernst von Feuchtersleben (1806–1849) österreichischer Popularphilosoph, Arzt, Lyriker und Essayist

Sämtliche Werke, Blätter, Hrsg. Friedrich Hebbel, Fünfter Band, Verlag von Carl Gerold und Sohn, Wien 1852, S. 316,

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„Keins von allen Gütern dieser weiten Erde, // Keines! dem nicht Schmerz und Reue sei Gefährte, // Überall verfolgt die Plagegöttin dich.“

Karoline von Günderrode (1780–1806) deutsche Schriftstellerin der Romantik

Schicksal und Bestimmung. Aus: Der Schatten eines Traumes. Hrsg. von Christa Wolf. Berlin: Buchverlag Der Morgen. 1979. S. 70

„Wem nicht zu raten ist, dem hilft alle Reue, die hinterher kommt, nicht mehr.“

Lü Bu We (-291) chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph

Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 206

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Otto Erich Hartleben Foto

„Der Freie traut durch Wolken seinem Sterne - // das Brandmal aller Sklaven ist die Reue.“

Otto Erich Hartleben (1864–1905) deutscher Schriftsteller

Toskanischer Frühling. In: Otto Erich Hartlebens ausgewählte Werke, Erster Band: Gedichte, S. Fischer Verlag, Berlin 1911, S. 185,

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„DAS WISSEN
Ohne Wissen kein Gewissen.
Ohne Gewissen keine Verantwortung.
Ohne Verantwortung kein Vorsatz.
Ohne Vorsatz keine Schuld.
Ohne Schuld keine Reue.
Ohne Reue kein Erinnern.
Ohne Erinnern kein Wissen“

Stefan M. Gergely (1950) österreichischer Journalist und Sachbuchautor

Quelle: Zitat aus: Stefan M. Gergely: Sprach:Bilder. Gedanken, Gedichte, Fotos. Verlag Bibliothek der Provinz: Weitra 2020, ISBN 978-3-99028-936-5, S. 363