Zitate über verschieden
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„Die Revolutionen künden sich in den Sternen an. Das war längst so, ehe Menschen die Erde bewohnt haben. Dort sind die Maßstäbe zur Einteilung der Weltzeit, vom flüchtigen Augenblick bis zu den Lichtjahren. Daher deuten sich die tiefsten Veränderungen der menschlichen Ordnung in der Sternkunde an. Der Blick auf den gestirnten Himmel wirft die erste, die unsichtbare Bahn. Dem folgen die Erscheinungen. Die Moderne beginnt und endet mit der kopernikanischen Revolution. Jeder neue Blick auf das All hat einen metaphysischen Hintergrund. Das All und das Auge verändern sich gleichzeitig. Das gilt auch nach der Erfindung der Fernrohre und innerhalb komplizierter Berechnungen. In die Erfassung großer Zeitalter teilen sich heute Geschichte und Naturgeschichte, ohne uns zu befriedigen, obwohl ihnen nicht nur eine Fülle neuen Materials, sondern auch neuer Meßgeräte und Uhren zur Verfügung steht. Die Einteilung läßt sich auf eine Gerade oder auf einen Kreis abtragen, je nachdem, ob ein lineares oder ein zyklisches System angenommen wird. Eine Verbindung von beiden gibt die Spirale, in der die Entwicklung sich sowohl fortbewegt als auch wiederkehrt, wenngleich auf verschiedenen Ebenen. Es scheint, daß zyklische Systeme dem Geist gemäßer sind. Wir bauen auch die Uhren rund, obwohl kein logischer Zwang dazu besteht. Auch Katastrophen werden als wiederkehrend angenommen, so Fluten und Verwüstung, Feuer und Eiszeiten. Das periodische Wachsen und Schwinden der weißen Kappen hat etwas Pulsierendes. Man hat den Eindruck, daß es noch einer kleinen Änderung bedürfte, und ein indisches Philosophem würde konzipiert.“

Ernst Jünger (1895–1998) deutscher Schriftsteller und Publizist
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„Unter den Menschen ist Sokrates zu nennen, dessen Vorbild nicht nur die Stoa, sondern kühne Geister zu allen Zeiten befruchtete. Wir mögen über Leben und Lehre dieses Mannes verschiedener Ansicht sein; sein Tod zählt zu den größten Ereignissen. Die Welt ist so beschaffen, daß immer wieder das Vorurteil, die Leidenschaften Blut fordern werden, und man muß wissen, daß sich das niemals ändern wird. Wohl wechseln die Argumente, doch ewig unterhält die Dummheit ihr Tribunal. Man wird hinausgeführt, weil man die Götter verachtete, dann weil man ein Dogma nicht anerkannte, dann wieder, weil man gegen eine Theorie verstieß. Es gibt kein großes Wort und keinen edlen Gedanken, in dessen Namen nicht schon Blut vergossen worden ist. Sokratisch ist das Wissen von der Ungültigkeit des Urteils, und zwar von der Ungültigkeit in einem erhabeneren Sinne, als menschliches Für und Wider ihn ermitteln kann. Das wahre Urteil ist von Anbeginn gesprochen: es ist auf die Erhöhung des Opfers angelegt. Wenn daher moderne Griechen eine Revision des Spruches anstreben, so wären damit nur die unnützen Randbemerkungen zur Weltgeschichte um eine weitere vermehrt, und das in einer Zeit, in der unschuldiges Blut in Strömen fließt. Dieser Prozeß ist ewig, und die Banausen, die in ihm als Richter saßen, trifft man auch heute an jeder Straßenecke, in jedem Parlament. Daß man das ändern könne: dieser Gedanke zeichnete von jeher die flachen Köpfe aus. Menschliche Größe muß immer wieder erkämpft werden. Sie siegt, indem sie den Angriff des Gemeinen in der eigenen Brust bezwingt. Hier ruht die wahre historische Substanz, in der Begegnung des Menschen mit sich selbst, das heißt: mit seiner göttlichen Macht. Das muß man wissen, wenn man Geschichte lehren will. Sokrates nannte diesen tiefsten Ort, an dem ihn eine Stimme, schon nicht mehr in Worten faßbar, beriet und lenkte, sein Daimonion. Man könnte ihn auch den Wald nennen.“

Ernst Jünger (1895–1998) deutscher Schriftsteller und Publizist
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„Viele verschiedene Wege führen zum Ziel. Unwissende jedoch versteifen sich auf einen Standpunkt.“

Swami Vivekananda (1863–1902) hinduistischer Mönch und Gelehrter

Complete Works of Swami Vivekananda, Advaita Ashrama, Calcutta, 1963 Band IV, Seite 52, Original Übersetzung von Frank Ziesing, Eine Sammlung von Vivekanandas Aussagen http://www.ramakrishna.de/vivekananda/natuerlichereligion.php ( CC BY 3.0 DE http://www.ramakrishna.de/sonstiges/impressum_.php)

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„Behaupten wir also dreist, dass der Mensch eine Maschine ist und dass es in der ganzen Welt nur eine einzige verschieden geartete Wesenheit giebt.“

Julien Offray de La Mettrie (1709–1751) französischer Arzt und Philosoph

L'Homme-Machine (Maschine Mensch), 1748
Original: (fr) « CONCLUONS donc hardiment que l'Homme est une machine ; & qu'il n'y a dans tout l'Univers qu'une seule substance diversement modifié ». – L'Homme-Machine), p. 108
Quelle: La Mettrie: Der Mensch eine Maschine. Übersetzung durch Adolf Ritter. Berlin 1875, S. 79, www.zeno.org http://www.zeno.org/nid/2000920380X

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„Ziehen wir also den kühnen Schluss, dass der Mensch eine Maschine ist und dass es im ganzen Weltall nur eine Substanz gibt, die freilich verschieden modifiziert ist.“

Julien Offray de La Mettrie (1709–1751) französischer Arzt und Philosoph

L'Homme-Machine (Maschine Mensch), 1748
Quelle: La Mettrie: Der Mensch eine Maschine. Übersetzung von Theodor Lücke. Reclam 2001, S. 94, ISBN 978-3150-181461.

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„Eine Demokratie kann militaristisch oder pazifistisch sein, absolutistisch oder liberal, zentralistisch oder dezentralisierend, fortschrittlich oder reaktionär, und alles wieder zu verschiedenen Zeiten verschieden, ohne aufzuhören, eine Demokratie zu sein.“

Carl Schmitt (1888–1985) deutscher Staatsrechtler und Philosoph

Die geistesgeschichtliche Lage des heutigen Parlamentarismus, 5. Aufl. Berlin 1979, S. 34
Die geistesgeschichtliche Lage des heutigen Parlamentarismus [1923]

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„Nichts wäre verfehlter, als moralische Anschauungen um vier Jahrhunderte zurücktransformieren zu wollen, denn der Wert eines Menschenlebens ist innerhalb verschiedener Zeiten und Zonen durchaus kein absoluter, jede Zeit bemißt es anders, Moral bleibt immer nur relativ.“

Stefan Zweig (1881–1942) österreichischer Schriftsteller

Quelle: Maria Stuart. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch, 1996, S. 353. gutenberg.spiegel.de, Kapitel 19, Das Netz zieht sich zusammen http://gutenberg.spiegel.de/buch/maria-stuart-6862/19

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„Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass niemand in Deutschland Angst haben muss, ganz gleich wie er aussieht, ganz gleich wo er herkommt, ganz gleich was sein Glaube ist, ganz gleich wie stark oder wie schwach, wie gesund oder krank er ist, lassen Sie uns gemeinsam für ein Deutschland sorgen in dem man, wie ich es eben gesagt habe, ohne Angst verschieden sein kann.“

Johannes Rau (1931–2006) ehemaliger Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland

Grußwort von Bundespräsident Johannes Rau zur Grundsteinlegung für das Jüdischen Kultur- und Gemeindezentrums am Jakobsplatz in München am 9. November 2003 http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Johannes-Rau/Reden/2003/11/20031109_Rede.html. Archiviert via Internet Wayback Machine https://web.archive.org/web/20171027070652/http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Johannes-Rau/Reden/2003/11/20031109_Rede.html.

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„Sehen Sie, unglücklicherweise bin ich nicht schwarz. Es gibt viele verschiedene Sorten Blut in unserer Familie. Aber hier in den Vereinigten Staaten verwendet man das Wort ‚Neger’, um jene zu bezeichnen, die überhaupt Negerblut in ihren Adern haben. In Afrika ist das Wort reiner. Es bedeutet ganz Neger, deshalb schwarz. Ich bin braun. Mein Vater hatte ein dunkleres Braun. Meine Mutter ein Olivgelb.“

Langston Hughes (1902–1967) US-amerikanischer Schriftsteller

The Collected Works of Langston Hughes, Band 13, Autobiographie: The Big Sea, Verleger: University of Missouri, 2002, S. 36, ISBN 082621410X.
Original: You see, unfortunately, I am not black. There are lots of different kinds of blood in our family. But here in the United States, the word “Negro” is used to mean anyone who has any Negro blood at all in his veins. In Africa, the word is more pure. It means all Negro, therefore black. I am brown. My father was a darker brown. My mother an olive-yellow.

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„Ich weiß nicht, ob ich an einer Stelle schon erwähnte, daß die Mathematik die Kunst ist, scheinbar verschiedenen Dingen denselben Namen zu geben. Nur müssen diese Dinge, wenn sie auch an Inhalt verschieden sind, in der äußeren Erscheinung sich ähnlich sein, und sie müssen sozusagen in dieselbe Form gegossen werden können. Wenn die Ausdrucksweise gut gewählt ist, so wird man mit Erstaunen bemerken, wie alle Beweisführungen, die für ein bekanntes Objekt gemacht werden, sofort auf viele neue Objekte anwendbar sind; man braucht nichts zu ändern, nicht einmal die Worte, weil die Benennungen die gleichen geworden sind.“

Henri Poincaré (1854–1912) französischer Mathematiker und Theoretischer Physiker

Wissenschaft und Methode, Hrsg. F. und L. Lindemann, B. G. Teubner, Leipzig 1914, S. 23 f.,
Je ne sais si je n’ai déjà dit quelque part que la Mathématique est l’art de donner le même nom à des choses différentes. Il convient que ces choses, différentes par la matière, soient semblables par la forme, qu’elles puissent, pour ainsi dire, se couler dans le même moule. Quand le langage a été bien choisi, on est tout étonné de voir que toutes les démonstrations, faites pour un objet connu, s’appliquent immédiatement à beaucoup d’objets nouveaux ; on n’a rien à y changer, pas même les mots, puisque les noms sont devenus les mêmes. - :fr:s:Science et méthode/Livre premier, § II

„Ich neige dazu, zu viel nachzudenken und alles aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.“

https://www.spiegel.de/kultur/literatur/regina-porter-ueber-die-reisenden-alltagsrassismus-und-vorbilder-a-9d0c4991-a655-4170-a38e-85f49ba33b18

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„Es gibt hier Leute aus 48 verschiedenen Ländern.“

Steve Jobs (1955–2011) US-amerikanischer Unternehmer, Mitbegründer von Apple Computer
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„Die Menschen sind gleich geboren,
und dennoch voneinander verschieden.“

Stefan M. Gergely (1950) österreichischer Journalist und Sachbuchautor

Quelle: Zitat aus: Stefan M. Gergely: Sprach:Bilder. Gedanken, Gedichte, Fotos. Verlag Bibliothek der Provinz: Weitra 2020, ISBN 978-3-99028-936-5, S. 165

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„Die liebste Koalition ist mir immer noch die mit der SPD und ihren verschiedenen Flügeln - und die ist schon schwierig genug.“

Heide Simonis (1943) deutsche Politikerin (SPD), MdL, MdB

Quelle: Simonis, Heide: Kein Blatt vorm Mund - für eine aktive Bürgergesellschaft, (Hamburg 1997) ISBN 3455111920, S. 247