„Die Revolutionen künden sich in den Sternen an. Das war längst so, ehe Menschen die Erde bewohnt haben. Dort sind die Maßstäbe zur Einteilung der Weltzeit, vom flüchtigen Augenblick bis zu den Lichtjahren. Daher deuten sich die tiefsten Veränderungen der menschlichen Ordnung in der Sternkunde an. Der Blick auf den gestirnten Himmel wirft die erste, die unsichtbare Bahn. Dem folgen die Erscheinungen. Die Moderne beginnt und endet mit der kopernikanischen Revolution. Jeder neue Blick auf das All hat einen metaphysischen Hintergrund. Das All und das Auge verändern sich gleichzeitig. Das gilt auch nach der Erfindung der Fernrohre und innerhalb komplizierter Berechnungen. In die Erfassung großer Zeitalter teilen sich heute Geschichte und Naturgeschichte, ohne uns zu befriedigen, obwohl ihnen nicht nur eine Fülle neuen Materials, sondern auch neuer Meßgeräte und Uhren zur Verfügung steht. Die Einteilung läßt sich auf eine Gerade oder auf einen Kreis abtragen, je nachdem, ob ein lineares oder ein zyklisches System angenommen wird. Eine Verbindung von beiden gibt die Spirale, in der die Entwicklung sich sowohl fortbewegt als auch wiederkehrt, wenngleich auf verschiedenen Ebenen. Es scheint, daß zyklische Systeme dem Geist gemäßer sind. Wir bauen auch die Uhren rund, obwohl kein logischer Zwang dazu besteht. Auch Katastrophen werden als wiederkehrend angenommen, so Fluten und Verwüstung, Feuer und Eiszeiten. Das periodische Wachsen und Schwinden der weißen Kappen hat etwas Pulsierendes. Man hat den Eindruck, daß es noch einer kleinen Änderung bedürfte, und ein indisches Philosophem würde konzipiert.“
Themen
ehe, menschen, auge, geschichte, teil, geist, feuern, erde, stern, system, blick, kreis, uhr, größe, mensch, kappe, weiß, kunde, länge, material, hintergrund, verbindung, erscheinung, messgerät, bauer, eindruck, runde, ebene, tief, indische, entwicklung, teilen, verschieden, klein, folge, eiszeit, zwang, beid, augenblick, all, katastrophe, maßstab, ordnung, moderne, verfügung, erfindung, bahn, erster, berechnung, zeitalter, revolution, philosoph, fülle, veränderung, änderung, kleiner, großer, folgen, menschlich, heute, groß, neu, wachsen, einteilung, spiral-, flut, innerhalb, erfassungÄhnliche Zitate

„Keine Revolution und kein Krieg kann uns retten, sondern nur ein neues Bewußtsein.“
— Xokonoschtletl Gomora mexikanischer Buchautor und Referent 1951
Ansichten eines Wilden über die zivilisierten Menschen, Gfw-Verlag, Heidenheim 1993 , S. 86, ISBN 3-926876-07-7
— Christian Kämmerling deutscher Journalist 1953
in der "Weltwoche" vom 28. August 2003
— Neil Postman US-amerikanischer Medienwissenschaftler und Sachbuch-Autor 1931 - 2003
Das Technopol: die Macht der Technologien und die Entmündigung der Gesellschaft, S. 73. Übersetzer: Reinhard Kaiser. Frankfurt am Main, 1992. ISBN 3100624130. ISBN 978-3100624130

— H. P. Lovecraft, buch Cthulhus Ruf
"Cthulhus Ruf", z. B: in "Cthulhu Geistergeschichten", suhrkamp taschenbuch, dritte Auflage 1975, Seite 193, übersetzt von H. C. Artmann
Original engl.: "The most merciful thing in the world, I think, is the inability of the human mind to correlate all its contents." - The Call of Cthulhu.

— Carl Einstein deutscher Kunsthistoriker und Schriftsteller 1885 - 1940
Die Fabrikation der Fiktionen (1973), S. 326 books.google http://books.google.de/books?id=EQS-j_lgc-wC&q=typen+hervorbrachte

„Neue Dichter seh ich kommen, nach innen den Blick gerichtet.“
— Christian Morgenstern deutscher Dichter und Schriftsteller 1871 - 1914
Kunst 1906. In: Stufen (1922), S. 63
Stufen

„Die Ordnung der Glieder des Alls zueinander besteht kraft der Ordnung des ganzen Alls auf Gott hin.“
Ordo qui est partium universi ad invicem, est per ordinem qui est totius universi ad Deum.
— Thomas von Aquin dominikanischer Philosoph und Theologe 1225 - 1274
De potentia Dei (Über die Macht Gottes) q. 7, art. 9, conclusio

„Ja, gewisse Erscheinungen sind, wenn sie zum ersten Mal vorkommen, neu.“
— Alfred Gusenbauer österreichischer Politiker, Bundeskanzler 1960
Interview in derstandard.at http://derstandard.at/?id=3407640, 9. Juli 2008

— David Herbert Lawrence, buch Lady Chatterley
Lady Chatterley, Kapitel 1
Original engl.: "Ours is essentially a tragic age, so we refuse to take it tragically. The cataclysm has happened, we are among the ruins, we start to build up new little habitats, to have new little hopes. It is rather hard work: there is now no smooth road into the future: but we go round, or scramble over the obstacles. We've got to live, no matter how many skies have fallen." - Lady Chatterley's Lover.

— Edith Stein deutsch-jüdische Philosophin und katholische Nonne 1891 - 1942
Brief vom 12. Februar 1928, zitiert nach: Edith Steins Werke, hrsg. von Lucy Gelber, Band VIII - Selbstbildnis in Briefen, 1. Teil, Louvain: Nauwelaerts, 1976, S. 55, siehe auch: Edith Stein – Gesamtausgabe, Selbstbildnis in Briefen I, Brief 60 http://www.edith-stein-archiv.de/wp-content/uploads/2014/10/02_EdithSteinGesamtausgabe_SelbstbildnisInBriefen_I_1916_1933.pdf