Zitate über Sprichwort

Eine Sammlung von Zitaten zum Thema sprichwort, welt, vergessen, gott.

Zitate über Sprichwort

Patrick Rothfuss Foto

„Die großartigste Fähigkeit des menschlichen Geistes ist vielleicht die, mit Schmerzen fertig zu werden. Die klassische Philosophie spricht hier von den vier Pforten des Geistes, die man durchschreiten kann.
Die erste Pforte ist die des Schlafs. Der Schlaf beitet uns Zuflucht vor der Welt und all ihrem Leid. Im Schlaf vergeht die Zeit, und das verschafft uns Abstand zu den Dingen, die uns Schmerz zugefügt haben. Wenn Menschen Verletzungen erleiden, werden sie oft bewusstlos, und jemand, der eine furchtbare Nachricht erhält, fällt vielleicht in Ohnmacht. Der Geist schützt sich also vor dem Schmerz, indem er diese erste Pforte durchschreitet.
Die zweite Pforte ist die des Vergessens. Manche Wunden sind zu tief, um wieder verheilen zu können, oder zumindest zu tief für eine schnelle Heilung. Hinzu kommt, dass manche Erinnerungen ausschließlich schmerzlich sind und sich da nicht heilen lässt. Das Sprichwort "Die Zeit heilt alle Wunden" entspricht nicht der Wahrheit. Die Zeit heilt die meisten Wunden. Die übrigen sind hinter dieser Pforte verborgen.
Die dritte Pforte ist die des Wahnsinns. Manchmal erhält der Geist einen so verheerenden Schlag, dass er sich in den Wahnsinn flüchtet. Das ist nützlicher, als es zunächst scheint. Manchmal besteht die Wirklichkeit nur noch aus Schmerz, und um diesem Schmerz zu entrinnen, muss der Geist die Wirklichkeit hinter sich lassen.
Die vierte und letzte Pforte ist die des Todes. Der letzte Ausweg. Wenn wir erst einmal tot wären, könne uns nichts mehr etwas anhaben - heißt es jedenfalls.“

The Name of the Wind

Paulo Coelho Foto
Rafik Schami Foto
George Meredith Foto

„Weisheit in kleiner Münze ist, was Sprichwörter uns geben.“

George Meredith (1828–1909) englischer Schriftsteller und Lyriker

Sandra Belloni

Alfred Döblin Foto
Immanuel Kant Foto

„Durch Sprichwörter reden ist daher die Sprache des Pöbels, und beweiset den gänzlichen Mangel des Witzes im Umgange mit der feineren Welt.“

Immanuel Kant (1724–1804) deutschsprachiger Philosoph der Aufklärung

Anthropologie in pragmatischer Hinsicht, erstes Buch, § 52, BA 156
Anthropologie in pragmatischer Hinsicht (1798)

Sir James Matthew Barrie Foto
Anne Frank Foto
Miguel de Cervantes Foto
Friedrich Nietzsche Foto

„Im Grunde haben alle Civilisationen jene tiefe Angst vor dem „großen Menschen“, welche allein die Chinesen sich eingestanden haben, mit dem Sprichwort „der große Mensch ist ein öffentliches Unglück.“

Friedrich Nietzsche (1844–1900) deutscher Philosoph und klassischer Philologe

Quelle: Paralipomena NF 1881,14[15 nietzschesource. org] = M III 5. Herbst 1881

Platón Foto

„Wie auch das alte Sprichwort sagt, erfreut der Gleichaltrige den Gleichaltrigen.“

Platón (-427–-347 v.Chr) antiker griechischer Philosoph

Phädrus 240c / Sokrates
Original altgriech.: "ἥλικα […] δὴ καὶ ὁ παλαιὸς λόγος τέρπειν τὸν ἥλικα·" - perseus.tufts.edu Φαῖδρος 240c http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A1999.01.0173%3Atext%3DPhaedrus%3Asection%3D240c

Gerhard Uhlenbruck Foto

„Heute kann man die Wahrheit nur durch die blumige Sprache der Sprichwörter verbreiten.“

Gerhard Uhlenbruck (1929) deutscher Mediziner und Aphoristiker

Der Klügere gibt nicht nach, S. 21
Der Klügere gibt nicht nach

„Ich fühle bloß, dass die Sprichwörter ein Schatz seien, der benutz werden müsse; und ich fing an, sie zur Belehrung fürs Volk zu bearbeiten.“

Karl Friedrich Wilhelm Wander (1803–1879) deutscher Pädagoge und Sprichwortsammler

Deutsche Sprichwörter-Lexikon, Vorrede, VIII, zur Entstehungsgeschichte

„So weit meine Erinnerung zurückreicht, habe ich stets lebhaftes Interesse für Sprichwörter gehabt.“

Karl Friedrich Wilhelm Wander (1803–1879) deutscher Pädagoge und Sprichwortsammler

Deutsche Sprichwörter-Lexikon, Vorrede, VII, zur Entstehungsgeschichte

Niels Bohr Foto
Lukian von Samosata Foto

„Ich weiß, daß diese Ratschläge vergeblich sind und ich - wie das Sprichwort sagt - versuche, einen Mohren weißzuwaschen. Denn du wirst weiterhin Bücher kaufen, die dir nichts nützen und über die Gebildeten lachen.“

Lukian von Samosata (120) syrischer Schriftsteller

Wider den ungebildeten Büchersammler, 28
Original altgriech.: "Οἶδα ὡς μάτην ταῦτά μοι λελήρηται καὶ κατὰ τὴν παροιμίαν Αἰθίοπα σμήχειν ἐπιχειρῶ· σὺ γὰρ ὠνήσῃ καὶ χρήσῃ εἰς οὐδὲν καὶ καταγελασθήσῃ πρὸς τῶν πεπαιδευμένων"

Augusto Pinochet Foto
Ehud Barak Foto

„Arafat ist ein Terrorist. Er sieht aus wie ein Terrorist, er geht wie ein Terrorist und er quakt wie ein Terrorist. Sie kennen doch das englische Sprichwort über das, was wohl eine Ente sein muss, wenn es aussieht, watschelt und quakt wie eine Ente?“

Ehud Barak (1942) israelischer General, Politiker und Ministerpräsident

über Jassir Arafat, Interview mit dem Tagesspiegel http://www.tagesspiegel.de/politik/frieden-ist-wie-tango-tanzen/523356.html, 14. Juni 2004

Carlos Ruiz Zafón Foto
Bruno Latour Foto
Boris Leonidowitsch Pasternak Foto
Augusto Pinochet Foto

„Die Demokratie", so wußte Junta-Chef General Augusto Pinochet ein Sprichwort zu zitieren, "muß gelegentlich in Blut gebadet werden, damit die Demokratie fortbestehen kann.“

Augusto Pinochet (1915–2006) chilenischer Diktator

Glücklicherweise sei ihre Badekur mit "ein paar Tropfen" ausgekommen [...] - [41911346] Nr. 40, 1. Oktober 1973, S. 114
Vgl. Thomas Jefferson: "Der Baum der Freiheit muß von Zeit zu Zeit mit dem Blut der Patrioten und der Tyrannen begossen werden. Dies ist der Freiheit natürlicher Dünger."
Original: "Democracy carries within its breast the seed of its own destruction. There is a saying that 'democracy has to be bathed occasionally in blood so that it can continue to be democracy.' Fortunately this is not our case. There have been only a few drops." - Interview with TIME Correspondent Charles Eisendrath. TIME Magazine 1 Oct. 1973 http://www.time.com/time/magazine/article/0,9171,942701,00.html#ixzz2JfZspmbV