Zitate über verständigen

Eine Sammlung von Zitaten zum Thema verständigen, frage, menschen, welt.

Zitate über verständigen

Johann Gottfried Seume Foto
Friedrich Nietzsche Foto
Wolfram von Eschenbach Foto
Wilhelm Busch Foto
Adolph Freiherr Knigge Foto

„Sehr kluge und verständige Menschen tun oft im gemeinen Leben Schritte, bei denen wir den Kopf schütteln müssen.“

Einleitung. hg. von Karl Goedeke. 16. Ausgabe. Hannover: Hahn, 1878. Seite 1 http://commons.wikimedia.org/w/index.php?title=Image%3A%C3%9Cber_den_Umgang_mit_Menschen.djvu&page=17
Über den Umgang mit Menschen

Johann Wolfgang von Goethe Foto
Johann Wolfgang von Goethe Foto

„Es ist immer erbaulich, sich zu überzeugen: dass im hohen Alter die verständige Vernunft, oder, wenn man will, der vernünftige Verstand sich als Stellvertreter der Sinne legitimieren darf.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

an Carl Friedrich Zelter, 16. Dezember 1829
Selbstzeugnisse, Briefe und Gespräche

Ludwig Feuerbach Foto
Christian Garve Foto

„In der That versetzt uns die Lesung jedes guten Buches in die Gegenwart eines verständigen Mannes.“

Christian Garve (1742–1798) deutscher Philosoph

Über Gesellschaft und Einsamkeit S. 53 books.google http://books.google.de/books?id=99Q7AAAAMAAJ&pg=PA53
Ueber Gesellschaft und Einsamkeit

Adolph Freiherr Knigge Foto

„Der Umgang mit Kindern hat für einen verständigen Mann unendlich viel Interesse. Hier sieht er das Buch der Natur in unverfälschter Ausgabe aufgeschlagen.“

Zweites Buch, 1. Kapitel, Verschiedenheit des Alters. hg. von Karl Goedeke. 16. Ausgabe. Hannover: Hahn, 1878. Seite 122 http://commons.wikimedia.org/w/index.php?title=Image%3A%C3%9Cber_den_Umgang_mit_Menschen.djvu&page=138
Über den Umgang mit Menschen
Variante: Der Umgang mit Kindern hat für einen verständigen Menschen unendlich viel Interesse. Hier sieht er das Buch der Natur in unverfälschter Ausgabe aufgeschlagen.

Gustav Meyrink Foto
Arthur Schopenhauer Foto
Adolph Freiherr Knigge Foto
Friedrich Nietzsche Foto
Navid Kermani Foto

„Vehement verteidigte Ibn Rushd gegenüber den Aschariten und Al-Ghazali die notwendige Kausalität. Wenn man abstreite, dass Feuer nicht ursächlich für das Entzünden eines brennbaren Stoffes verantwortlich sei, so verlasse man die Definition für "Feuer", womit das Argument unsinnig werde. Ferner würde das Leugnen einer notwendigen Kausalität auch das Schaffen und eventuelle Zerstören dieser Welt durch Gott in Frage stellen. Auch könnten wir von der Schönheit und Vollkommenheit dieser Welt nicht mehr auf Gott schließen. Er warf den Okkasionalisten vor, Gott mit Eigenschaften der unvollkommenen Menschen zu belegen, wie zum Beispiel der, seinen Gewohnheiten zu folgen. Gott erlangt, so argumentierte Ibn Rushd, seine Kenntnis über die Details dieser Welt nicht durch die sinnliche Beobachtung, sondern auf eine uns unbekannte Weise dadurch, dass er ja der Schöpfer dieser Welt ist. Außerdem wandte Ibn Rushd gegen die Okkasionalisten ein, dass deren Thesen zwangsläufig dazu führen müssten, jede Möglichkeit zu leugnen, überhaupt verlässliches Wissen über diese Welt zu erlangen. Dann könnten wir uns aber untereinander nicht mehr über diese Welt verständigen. Eine derartige Welt sei zwar in der Theorie vorstellbar, wir würden uns aber im einer solchen Welt nicht zurecht finden.“

Navid Kermani (1967) deutschsprachiger Schriftsteller

Gott ist schön: das ästhetische Erleben des Koran

Herbert Wehner Foto
Ernst Jünger Foto

„Wenn der Staatsplan in den Weltplan hinauswirkt und, wie wir es jetzt erleben, sprunghaft die Grenzen des Geschichtsfeldes und der dort erlernten Regeln überschreitet, so führt er in einen neuen Limbus der Harmonie und erfährt dort seine Ausrichtung. Er zahlt auch Eingangszoll. Während der menschliche Plan begrenzt ist, ist der Weltplan grenzenlos; er ist immer und überall. Das bedeutet, daß er auch innerhalb der Menschenpläne und ihrer Wissenschaft wirkt. Das ist ein verborgener Anteil der Pläne, der sich der Planung entzieht. Der Mensch treibt und erfindet Dinge, deren Bedeutung sich ihm versteckt. Die Alten pflegten das einfacher auszudrücken: »Der Mensch denkt und Gott lenkt.« Man braucht indessen die Theologie noch nicht zu bemühen, wenn man feststellt, daß in jedem Plan ein Regulativ verborgen ist, ein Anteil an jener Weltvernunft, die gerade das Unerwartete, ja das Absurde zu bevorzugen scheint, den Ausgang, den keine Phantasie sich erträumt hätte – indem sie etwa bei einemTier, das das Wasser verläßt, die Kiemen nicht, wie der Verstand der Verständigenes täte, zu Lungen, sondern zu ganz anderer Verwendung umbildet. Hierher gehört, was man als das Kentern, aber auch, was man als die Metamorphose des Planes überall und in unserem Zeitalter im besonderen beobachtet. Es ist zu unterscheiden zwischen dem Ziel und der Absicht des Planes; das Ziel kann in ganz anderer Richtung und auch Entfernung liegen, als der planende Geist beabsichtigte. Auch wir verlassen ein Element. Wir werden Organe einbüßen, andere werden sich umbilden. Das Kleid der Erde ändert sich. Daß eine Harmonie gestört und eine neue noch nicht gewonnen ist, verrät sich auch in der antaiischen Beängstigung. Die Gefahren wachsen; es wächst aber auch Sicherheit zu. Sie kann nur jenem Potential entspringen, das sich als unsichtbarer Anteil des Weltplans im Menschenplan verbirgt.“

Ernst Jünger (1895–1998) deutscher Schriftsteller und Publizist
Botho Strauß Foto