Zitate über Angebot

Eine Sammlung von Zitaten zum Thema angebot, weiß, menschen, heute.

Zitate über Angebot

Thomas Bernhard Foto

„Ich wußte, warum ich die Beamtin im Arbeitsamt Dutzende von Karteikarten aus dem Karteikasten herausnehmen hatte lassen, ich wollte in die entgegengesetzte Richtung, diesen Begriff in die entgegengesetzte Richtung hatte ich mir auf dem Weg in das Arbeitsamt immer wieder vorgesagt, immer wieder in die entgegengesetzte Richtung, die Beamtin verstand nicht, wenn ich sagte, in die entgegengesetzte Richtung, denn ich hatte ihr einmal gesagt, ich will in die entgegengesetzte Richtung, sie betrachtete mich wahrscheinlich als verrückt, denn ich hatte tatsächlich mehrere Male zu ihr in die entgegengesetzte Richtung gesagt, wie, dachte ich, kann sie mich auch verstehen, wo sie doch überhaupt nichts und nicht das geringste von mir weiß. Sie hatte mir, schon ganz verzweifelt über mich und über ihren Karteikasten, eine Reihe von Lehrstellen angeboten, aber diese Lehrstellen waren alle nicht in der entgegengesetzten Richtung gewesen, und ich mußte ihre Lehrstellenangebote ablehnen, ich wollte nicht nur in eine andere Richtung, ich wollte in die entgegengesetzte Richtung, ein Kompromiß war unmöglich geworden, so hatte die Beamtin immer wieder eine Karteikarte aus dem Karteikasten herauszuziehen gehabt, und ich hatte diese Karteikartenadresse abzulehnen gehabt, weil ich kompromißlos in die entgegengesetzte Richtung wollte, nicht nur in eine andere Richtung, nur in die entgegengesetzte. Die Beamtin hatte es so gut wie ihr möglich mit mir gemeint, und wahrscheinlich war sie von den ihr besten Adressen ausgegangen, sie betrachtete zum Beispiel eine Lehrstellenadresse in der Stadtmitte, also die Adresse eines der größten angesehensten Kleidergeschäfte mitten in der Stadt, als die allerbeste, und sie verstand ganz einfach nicht, daß mich nicht die allerbeste Adresse interessierte, sondern nur die entgegengesetzte, sie, die Beamtin, hatte mich ganz einfach gut unterbringen wollen, aber ich wollte ja gar nicht gut untergebracht sein, im Gegenteil, ich wollte in die entgegengesetzte Richtung, immer wieder hatte ich vorgebracht, in die entgegengesetzte Richtung, aber sie ließ sich dadurch nicht beirren, mir ihrerseits immer wieder eine sogenannte gute Adresse aus dem Karteikasten herauszuziehen, heute höre ich noch ihre Stimme Adressen sagen, die jeder in der Stadt kennt, die stadtbekanntesten und stadtberühmtesten Adressen, aber diese Adressen interessierten mich nicht, daß es sich um ein Geschäft handeln müsse, in das Menschen eintreten, sehr viele Menschen, hatte ich ihr sofort nach meinem Eintreten gesagt gehabt, aber ihr doch nicht erklären können, was ich meinte, wenn ich sagte, in die entgegengesetzte Richtung, ich hatte ihr erklärt, daß ich so viele Jahre durch die Reichenhaller Straße in die Stadt in das Gymnasium gegangen sei, jetzt wollte ich in die entgegengesetzte Richtung, gutmütig, wie sie gewesen war, entschlossen, wie ich, hatten wir über eine halbe Stunde das Karteikartenspiel gespielt, indem sie eine Karteikarte aus dem Karteikasten herauszog und eine Adresse nannte und ich die Adresse ablehnte; ich lehnte jede Adresse ab, weil keine dieser von ihr aus dem Karteikasten herausgezogenen Adressen jene gewesen war, die ich suchte, alle diese von mir abgelehnten Adressen, und damals hatte es, zum Unterschied von heute, Hunderte von offenen Handelslehrstellen in Salzburg gegeben, waren keine Adressen in der entgegengesetzten Richtung gewesen, die ich wünschte, die besten Adressen, die sich denken lassen, aber keine in der entgegengesetzten Richtung, bis die Adresse des Karl Podlaha in der Scherzhauserfeldsiedlung an der Reihe gewesen war.“

Thomas Bernhard (1931–1989) österreichischer Schriftsteller

Der Keller: Eine Entziehung

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„Käuflichkeit ist Prostitution der Seele, gekoppelt an das lukrativste Angebot.“

Tod und Teufel, 11. Auflage, München, 2001, S. 228, ISBN 3442466466, ISBN 9783442466467

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„Die Angebote müssen Schlag auf Schlag kommen. Tempo, Tempo, Tempo. Heute meldest du dich arbeitslos - und morgen hast du was zu tun.“

Ursula von der Leyen (1958) deutsche Politikerin, Verteidigungsministerin

Der Stern online 24. Februar 2010 http://www.stern.de/politik/deutschland/ursula-von-der-leyen-im-interview-ich-bin-keine-schmuseministerin-1545929.html
2010

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„Ich respektiere einen Mann, der ein Angebot erkennt. Es ist eine aussterbende Kunst.“

David Lodge (1935) englischer Schriftsteller

Kleine Welt: eine akademische Romanze, dt. von Renate Orth-Guttmann, Zürich, 1996. ISBN 3-251-00312-7

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„Erziehung ist eine Zumutung, Bildung ein Angebot.“

Niklas Luhmann (1927–1998) deutscher Soziologe

Bildung und Weiterbildung im Erziehungssystem. zus. mit Dieter Lenzen. Suhrkamp 1997, S. 7
Bildung und Weiterbildung im Erziehungssystem

„Wer sich seiner Unbestechlichkeit rühmt, wartet vielleicht immer noch auf ein Angebot.“

Markus M. Ronner (1938–2022) Schweizer Theologe, Publizist und Journalist

Markus M. Ronner, Zitate-Lexikon
Zitate-Lexikon

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„Angebot heißt glauben.“

Anselm von Canterbury (1033–1109) Theologe und Philosoph des Mittelalters
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„Die deutsche Armee ist bekanntlich kein Mädchen, das man zu einer guten Nacht am See unter freiem Himmel einladen kann. Dies ist eine ernsthafte Armee, der ein Ehevertrag angeboten werden muss.“

Gitanas Nausėda (1964) Ökonom, Präsident der Republik Litauen

Quelle: Kommentar über die Verpflichtungen seines Landes gegenüber der in dem Baltenstaat stationierten Bundeswehr, 12. Oktober 2022, Sexismusvorwurf: Litauens Präsident sorgt mit Bundeswehrvergleich für Wirbel https://www.rnd.de/politik/litauen-praesident-sorgt-mit-bundeswehr-vergleich-fuer-wirbel-sexismus-vorwurf-UQHUGOT7W5ZCGTJY7YNVFTQMPQ.html