Søren Kierkegaard Zitate

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39 Weisheiten über das Leben, die Freiheit und das Wesen des Menschen

„Angst ist der Schwindel der Freiheit.“

„Es ist ganz wahr, was die Philosophie sagt, daß das Leben rückwärts verstanden werden muß. Aber darüber vergißt man den andern Satz, daß vorwärts gelebt werden muß.“

„Das Leben ist kein zu lösendes Problem, sondern eine zu erlebende Realität.“

„Die Menschen fordern Redefreiheit als Ausgleich für die Gedankenfreiheit, die sie selten nutzen.“

„Es gibt zwei Möglichkeiten, sich täuschen zu lassen. Man soll glauben, was nicht wahr ist; Das andere ist, sich zu weigern zu glauben, was wahr ist.“

„Die Sorge ist das Verhältnis zum Leben.“

„Für drei Dinge danke ich Gott - 1) Daß kein lebendes Wesen mir sein Dasein verdankt […].“

„Die Menschen haben, wie es scheint, die Sprache nicht empfangen, um die Gedanken zu verbergen, sondern um zu verbergen, daß sie keine Gedanken haben.“

„Was ist ein Dichter? Ein unglücklicher Mensch, der heiße Schmerzen in seinem Herzen trägt, dessen Lippen aber so geartet sind, daß, während Seufzer und Geschrei ihnen entströmen, diese dem fremden Ohr wie schöne Musik ertönen..“

„Der Freiheit Inhalt, intellektuell gesehen, ist Wahrheit, und die Wahrheit macht den Menschen frei. Eben darum aber ist die Wahrheit ein Werk der Freiheit dergestalt, dass sie fort und fort die Wahrheit erzeugt.“

„Je weniger Geist, desto weniger Angst.“

„Nie lasse man sich auf eine Ehe ein. Die Eheleute geloben einander »auf ewig« Liebe. Wenn die Betreffenden stattdessen »bis Ostern« sagten, sagten sie etwas, was man vielleicht halten könnte.“

„Die Funktion des Gebets besteht nicht darin, Gott zu beeinflussen, sondern die Natur des Betenden zu verändern.“

„Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.“

„Nach Veränderung rufen alle, die sich langweilen.“

„Die Christenheit hat, ohne es recht selber zu merken, das Christentum abgeschafft; daraus ergibt sich, daß, wenn etwas geschehen soll, versucht werden muß, das Christentum wieder in die Christenheit einzuführen.“

„Aber Existieren ist etwas ganz anderes als Wissen.“

„Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren.“

„Verheirate dich, du wirst es bereuen; verheirate dich nicht, du wirst es auch bereuen.“

„Die Leute verstehen mich so schlecht, dass sie nicht einmal meine Beschwerde verstehen, dass sie mich nicht verstehen.“

„Die häufigste Form der Verzweiflung ist, nicht zu sein, wer du bist.“

„Dass das Weib sinnlicher ist als der Mann, das zeigt sogleich ihre leibliche Bildung an.“

„Was aber ist denn dies mein Selbst? Wollte ich von einem ersten Augenblick sprechen, einem ersten Ausdruck dafür, so ist meine Antwort: es ist das Abstrakteste von allem, das doch in sich zugleich das Konkreteste von allem ist - es ist die Freiheit.“

„Was wird geschehen? Was wird die Zukunft bringen? Ich weiß nicht; ich ahne nichts. Wenn eine Spinne sich von einem festen Punkte aus in ihre Konsequenzen hinabstürzt, da sieht sie vor sich beständig einen leeren Raum, in welchem sie nirgends Fuß findet, wie sehr sie auch zappeln mag. Geradeso geht es mir. Vorn immer ein leerer Raum; was mich vorwärts treibt, ist eine Konsequenz, deren erster Anstoß hinter mir liegt. Dieses Leben ist ein verkehrtes und schreckliches, nicht zum Aushalten.“

„Denn wer unendlich resigniert hat, ist sich selber genug.“

„Alles ist eine Modesache: Gottesfurcht ist eine Modesache und die Liebe und die Krinoline und ein Ring in der Nase.“

„Sehnsucht ist die Nabelschnur des höheren Lebens.“

„Fegt mich weg!“

„Wiederholung und Erinnerung sind die gleiche Bewegung, nur in entgegengesetzter Richtung; denn dasjenige, woran man sich erinnert, ist gewesen, wird rückwärts wiederholt, während die eigentliche Wiederholung eine Erinnerung in vorwärtiger Richtung ist.“

„Wenn man die Philosophen von der Wirklichkeit reden hört, so ist das oft ebenso irreführend, wie wenn man im Schaufenster eines Trödlers auf einem Schild die Worte liest: Hier wird gerollt. Wollte man mit seiner Wäsche kommen und sie rollen lassen, so wäre man angeführt. Der Schild hängt nur zum Verkauf da.“

„Es ist meiner Seele zuwider, das zu tun, was so oft geschieht, nämlich nicht menschlich von dem Großen zu reden, als wären einige Jahrtausende ein ungeheurer Abstand; ich rede am liebsten menschlich davon, als wäre es gestern, und lasse nur die Größe selbst den Abstand sein.“

„Aber Humor ist auch die Freude, welche die Welt überwunden hat.“

„Der schmerzhafteste Zustand des Seins ist das Erinnern an die Zukunft, insbesondere an die, die Sie niemals haben werden.“

„Zwischen Verstehen und Wollen liegen die Entschuldigungen und Ausflüchte.“

„Die Bibel ist sehr leicht zu verstehen. Aber wir Christen sind ein Haufen von intriganten Schwindlern. Wir geben vor, sie nicht verstehen zu können, weil wir genau wissen, dass wir, in dem Moment, in dem wir sie verstehen, verpflichtet sind nach ihr zu handeln.“

“The thing is to understand myself: the thing is to find a truth which is true for me, to find the idea for which I can live and die. That is what I now recognize as the most important thing.”

“… why bother remembering a past that cannot be made into a present?”

“Every mental act is composed of doubt and belief,
but it is belief that is the positive, it is belief
that sustains thought and holds the world together.”

“Take away paradox from the thinker and you have a professor.”

“My sorrow is my castle.”

“A 'no' does not hide anything, but a 'yes' very easily becomes a deception.”

“I have only one friend, and that is echo. Why is it my friend? Because I love my sorrow, and echo does not take it away from me. I have only one confidant, and that is the silence of night. Why is it my confidant? Because it remains silent.”

“Therefore do not deceive yourself! Of all deceivers fear most yourself!”

“Once you are born in this world you’re old enough to die.”

“The self is a relation which relates itself to its own self, or it is that in the relation that the relation relates itself to its own self; the self is not the relation but that the relation relates itself to its own self.”

“My melancholy is the most faithful sweetheart I have had.”

“Never cease loving a person, and never give up hope for him, for even the prodigal son who had fallen most low, could still be saved; the bitterest enemy and also he who was your friend could again be your friend; love that has grown cold can kindle.”

“The task must be made difficult, for only the difficult inspires the noble-hearted.”

“My standpoint is armed neutrality.”

“Adversity draws men together and produces beauty and harmony in life's relationships, just as the cold of winter produces ice-flowers on the window-panes, which vanish with the warmth.”

“If you want to be loathsome to God, just run with the herd.”

“Idleness, we are accustomed to say, is the root of all evil. To prevent this evil, work is recommended…. Idleness as such is by no means a root of evil; on the contrary, it is truly a divine life, if one is not bored….”

“Now, with God's help, I shall become myself.”

“The present state of the world and the whole of life is diseased. If I were a doctor and were asked for my advice, I should reply, 'Create silence'.”

“In my great melancholy, I loved life, for I love my melancholy.”

“Hope is a passion for the possible.”

“Your own tactic is to train yourself in the art of becoming enigmatic to everybody. My young friend, suppose there was no one who troubld himself to guess your riddle--what joy, then, would you have in it?”

“What looks like politics, and imagines itself to be political, will one day unmask itself as a religious movement.”

“To be lost in spiritlessness is the most terrible thing of all.”

“It is a frightful satire and an epigram on the modern age that the only use it knows for solitude is to make it a punishment, a jail sentence.”

“to have faith is precisely to lose one's mind so as to win God.”

“Faith is the highest passion in a human being. Many in every
generation may not come that far, but none comes further.”

“Since my earliest childhood a barb of sorrow has lodged in my heart. As long as it stays I am ironic — if it is pulled out I shall die.”

“The stone that was rolled before Christ's tomb might appropriately be called the philosopher's stone because its removal gave not only the pharisees but, now for 1800 years, the philosophers so much to think about.”