Kurt Tucholský Zitate
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Kurt Tucholsky war ein deutscher Journalist und Schriftsteller. Er schrieb auch unter den Pseudonymen Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger und Ignaz Wrobel.

Tucholsky zählt zu den bedeutendsten Publizisten der Weimarer Republik. Als politisch engagierter Journalist und zeitweiliger Mitherausgeber der Wochenzeitschrift Die Weltbühne erwies er sich als Gesellschaftskritiker in der Tradition Heinrich Heines. Zugleich war er Satiriker, Kabarettautor, Liedtexter, Romanautor, Lyriker und Kritiker . Er verstand sich selbst als linker Demokrat, Sozialist, Pazifist und Antimilitarist und warnte vor der Erstarkung der politischen Rechten – vor allem in Politik, Militär und Justiz – und vor der Bedrohung durch den Nationalsozialismus. Wikipedia  

✵ 9. Januar 1890 – 21. Dezember 1935
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Kurt Tucholský: 154   Zitate 65   Gefällt mir

Kurt Tucholský Zitate und Sprüche

„Sie sprach soviel, dass ihre Zuhörer davon heiser wurden.“

"So verschieden ist es im menschlichen Leben", in: "Die Weltbühne", 26. Mai 1931, S. 776
Die Weltbühne

„Was die Weltwirtschaft angeht, so ist sie verflochten.“

"Kurzer Abriss der Nationalökonomie", in: "Die Weltbühne", 15. September 1931, S. 393
Die Weltbühne

„Wenn einer spricht, müssen die andern zuhören – das ist deine Gelegenheit. Mißbrauche sie.“

Ratschläge für einen schlechten Redner. In: Lerne lachen ohne zu weinen. Berlin: Rowohlt, 1932, S. 326
Die Weltbühne

„Wenn wir einmal nicht grausam sind, dann glauben wir gleich, wir seien gut.“

"Erfüllung", in: "Die Weltbühne", 24. September 1929, S. 494
Die Weltbühne

„Alles ist richtig, auch das Gegenteil. Nur »zwar - aber«, das ist nie richtig.“

"Schnipsel", in: "Die Weltbühne", 30. Dezember 1930, S. 999
Schnipsel

„Das deutsche Schicksal: vor einem Schalter zu stehn. Das deutsche Ideal: hinter einem Schalter zu sitzen.“

"Schnipsel", in: "Die Weltbühne", 27. Mai 1930, S. 799f
Schnipsel

„Der Mensch besteht aus Knochen, Fleisch, Blut, Speichel, Zellen und Eitelkeit.“

Quelle: „Schnipsel“, 1973

"Was man den andern übel nimmt", in: "Uhu", 11, August 1929, S. 100

„Der Satiriker ist ein gekränkter Idealist: er will die Welt gut haben, sie ist schlecht, und nun rennt er gegen das Schlechte an.“

„Was darf die Satire?“, in: „Berliner Tageblatt“, Nr. 36, 27. Januar 1919; „Schnipsel“, 1973, S. 118,
Schnipsel, Was darf die Satire?
Variante: Der Satiriker ist ein gekränkter Idealist: er will die Welt gut haben, sie ist schlecht, und nun rennt er gegen das Schlechte hin.

„Die echte Satire ist blutreinigend: und wer gesundes Blut hat, der hat auch einen starken Teint. Was darf Satire? Alles.“

„Was darf die Satire?“, in: „Berliner Tageblatt“, Nr. 36, 27. Januar 1919; „Schnipsel“, 1973, S. 119
Schnipsel, Was darf die Satire?

Kurt Tucholský zitat: „Die menschliche Dummheit ist international.“

„Die menschliche Dummheit ist international.“

„Schnipsel“, 1973, S. 102. Auch in Gesammelte Werke Band 3, Hrsg. Mary Gerold-Tucholsky, Rowohlt 1960, Seite 970
Schnipsel

„Deutschland ist eine anatomische Merkwürdigkeit: Es schreibt mit der Linken und tut mit der Rechten.“

„Schnipsel“, 1973; „Die Weltbühne“, 3. Februar 1931, S. 185
Schnipsel

„Ein Leser hats gut: er kann sich seine Schriftsteller aussuchen.“

"Schnipsel", in: "Die Weltbühne", 3. Februar 1931, S. 185
Schnipsel

„Er war eitel wie ein Chirurg, rechthaberisch wie ein Jurist und gutmütig wie ein Scharfrichter nach der Hinrichtung.“

"Schnipsel", in: "Die Weltbühne", 26. Januar 1932, S. 416
Schnipsel

„Freundlichkeit kann man kaufen.“

Schnipsel
Schnipsel

„In der Ehe pflegt gewöhnlich immer einer der Dumme zu sein. Nur wenn zwei Dumme heiraten -: das kann mitunter gut gehn.“

"Schnipsel", in: "Die Weltbühne", 9. August 1932, S. 205, zeno.org http://www.zeno.org/nid/2000582074X
Schnipsel

„Komische Junge sind viel seltener als komische Alte.“

"Schnipsel", in: "Die Weltbühne", 8. März 1932, S. 377
Schnipsel

„Man kann eine Sache auch zwanzig Jahre lang falsch machen.“

"Schnipsel", in: "Die Weltbühne", 8. März 1932, S. 377
Schnipsel

„Satire hat eine Grenze nach oben: Buddha entzieht sich ihr. Satire hat auch eine Grenze nach unten. In Deutschland etwa die herrschenden faschistischen Mächte. Es lohnt nicht – so tief kann man nicht schießen.“

Schnipsel, Was darf die Satire?
Quelle: „Schnipsel“, 1973, S. 119

"Die Weltbühne", 8. März 1932, S. 378. textlog.de https://www.textlog.de/tucholsky-rassenfrage.html; zeno.org http://www.zeno.org/nid/20005820375

„Schulreform ohne Gesellschaftsreform ist ein Unding.“

„Schnipsel“, 1973, S. 142
Schnipsel

„Shaw. So ernst, wie der heiter tut, ist er gar nicht.“

"Schnipsel", in: "Die Weltbühne", 3. November 1931, S. 673
Schnipsel

„Was die Kirche nicht verbieten kann, das segnet sie.“

„Schnipsel“, 1973, S. 128
Schnipsel

„Zwischenstaatlich organisiert sind in Europa nur das Verbrechen und der Kapitalismus.“

„Schnipsel“, 1973, S. 140
Schnipsel

„Gegen Hitler und seine Leute ist jedes Mittel gut genug. Wer so schonungslos mit andern umgeht, hat keinen Anspruch auf Schonung – immer gib ihm!“

"Schnipsel", in "Die Weltbühne", "Röhm" Nr. 17, S. 641. 26. April 1932
Schnipsel

„Wie rasch altern doch die Leute in der SPD –! Wenn sie dreißig sind, sind sie vierzig; wenn sie vierzig sind, sind sie fünfzig, und im Handumdrehn ist der Realpolitiker fertig.“

"Schnipsel", in: "Die Weltbühne", 9. August 1932, S. 205, zeno.org http://www.zeno.org/nid/2000582074X
Schnipsel

„Die französischen Kriegerdenkmäler sind nicht weniger schauerlich als die unsern – aber nicht so aggressiv.“

Kapitel Französische Provinz http://www.textlog.de/tucholsky-provinz.html
Ein Pyrenäenbuch (1927)

„Was die Kirche nicht verhindern kann, das pflegt sie wenigstens zu segnen.“

Kapitel Saint-Jean-Pieds-de-Port: Die Basken http://www.textlog.de/tucholsky-pied-port-basken.html
Ein Pyrenäenbuch (1927)

„Die Gleichgültigkeit so vieler Menschen beruht auf ihrem Mangel an Phantasie.“

Schloß Gripsholm, Reclams Universal-Bibliothek Nr. 18390, Stuttgart 2006, S. 118, Z. 21f, 4. Kapitel, 2
Schloß Gripsholm

„Ist dir noch nicht aufgefallen, wie viel Frechheit durch Unsicherheit zu erklären ist?“

Schloß Gripsholm, Reclams Universal-Bibliothek Nr. 18390, Stuttgart 2006, S. 39, Z. 7f, 1. Kapitel, 6
Schloß Gripsholm

„Wir lagen auf der Wiese und baumelten mit der Seele.“

Schloß Gripsholm, Reclams Universal-Bibliothek Nr. 18390, Stuttgart 2006, S. 37, Z. 7, 1. Kapitel, 6
Schloß Gripsholm

„Denn das ist Humor: durch die Dinge durchsehen, wie wenn sie aus Glas wären.“

Brief an Mary Gerold, 4. Oktober 1918
Briefe

„Der Wert eines Menschen hängt nicht von seinem Soldbuch ab.“

Brief an Walter Hasenclever vom 4. März 1933
Briefe

„Eine Regierung ist nicht der Ausdruck des Volkswillens, sondern der Ausdruck dessen, was ein Volk erträgt.“

Brief an Dr. Hedwig Müller, 29. März 1934, in: "Briefe aus dem Schweigen", S. 97
Briefe

„Mich haben sie falsch geboren.“

Brief an Dr. Hedwig Müller, 4. Mai 1934
Briefe

„Aber wenn wir nicht mehr wollen: dann gibt es nie wieder Krieg!“

"Schwarz-weiß-rote Erinnerungen", in: "Hamburger Echo", 30. Juli 1921, S. 1
Andere

Kurt Tucholský zitat: „Der eigene Hund macht keinen Lärm - er bellt nur.“

„Der eigene Hund macht keinen Lärm - er bellt nur.“

"Was machen die Leute da oben eigentlich?", in: "Uhu", 1. Juni 1930, S. 89
Andere