Publilius Syrus Zitate
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Publilius Syrus war ein römischer Mimen-Autor im 1. Jahrhundert v. Chr.

Nach Plinius dem Älteren stammte Publilius Syrus aus Antiochia und kam als Sklave nach Rom. Sein eigentlicher Name ist unbekannt, Syrus ist der Sklavenname, der auf seine Herkunft hindeutet. Den Namen Publilius erhielt er nach seinem letzten Herrn, der ihn freiließ. Nach seiner Freilassung hatte er mit seinen literarischen Mimen, in denen er auch selbst als Schauspieler auftrat, großen Erfolg in den Städten Italiens. Im Jahre 46 v. Chr. siegte er bei einem Improvisationswettbewerb anlässlich der Spiele, die von Caesar ausgerichtet wurden, gegen seinen literarischen Konkurrenten, den römischen Ritter Decimus Laberius. Dieser war von Caesar zur Teilnahme an dem Wettstreit gezwungen worden.

Die Mimen des Publilius Syrus sind allesamt verloren. Seine Nachwirkung geht zurück auf eine Sammlung seiner Sprüche, die Sententiae. Diese wurden bald Schullektüre und waren entsprechend bis in die Spätantike weit verbreitet. Es handelt sich um etwa 700 jambische oder trochäische Einzeiler, alphabetisch geordnet, mit moralischen Lebensweisheiten wie „Viele muss fürchten, wen viele fürchten“. Man geht davon aus, dass die Sammlung im Mittelalter erheblich erweitert wurde, sodass nur ein Teil der Sprüche als authentisch gelten kann. Vor allem im Humanismus waren die Sententiae beliebte Lektüre; das belegen zahlreiche Ausgaben zu dieser Zeit.

Die Sentenzen wurden in mehreren Handschriften überliefert: der Collectio Palatina, der Collectio Senecae , der Caecilii Balbi collectio minor und maior , der Collectio Turicensis , der Collectio Frisingensis und der Collectio Veronensis . Wikipedia  

Andere Namen Pubilius Syrus
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Publilius Syrus Berühmte Zitate

„Eine Wohltat entgegennehmen heißt die Freiheit verkaufen.“

Sententiae B5, Übersetzung Wikiquote
Alternative Übersetzungen z.B. bei [Wander] S. 344 http://www.zeno.org/Wander-1867/K/wander-1867-501-0344, [Singer] Bd. 8 S. 440 http://books.google.de/books?id=m5YmgtlQJH8C&pg=PA440, [Lautenbach] S. 103 http://books.google.de/books?id=qepmsXSNHtsC&pg=PA103
Original lat.: "Beneficium accipere libertatem est vendere."

„Der nächste Tag ist der Schüler des vorigen.“

Sententiae D1; meist zitiert als "Ein Tag belehrt den nächsten."
Original lat.: "Discipulus est prioris posterior dies." meist zitiert als "Dies diem docet."

„Wen viele fürchten, der muss viele fürchten.“

Sententiae M30, Übersetzung von A. Otto, Reinhard Häussler, in: Die Sprichwörter und sprichwörtlichen Redensarten der Römer, B.G. Teubner, 1890, S. 349 http://books.google.de/books?q=%22wen+viele+f%C3%BCrchten%22+h%C3%A4ussler&btnG=Nach+B%C3%BCchern+suchen
Original lat.: "Multos timere debet, quem multi timent."
Tatsächlich geht dieser Aphorismus auf Decimus Laberius (105-43 v.Chr.) zurück. (Dieser war übrigens von Caesar im Jahr 46 v.Chr. zu einem Improvisationswettbewerb mit seinem literarischen Konkurrenten Publilius Syrus gezwungen worden, den er verlor.) Die Sentenz des Laberius: "Necesse est multos timeat, quem multi timent." wird von Seneca d.J. überliefert, Über den Zorn (De Ira) II, XI, 3. Siehe z.B. Musikalische Quellen, Quellen zur Musikgeschichte, von Martin Staehelin et al., Vandenhoeck & Ruprecht, 2002, ISBN 3525278209, S. 67 http://books.google.de/books?id=1mPrDGN3bpQC&pg=PA67

„Wer altes Unrecht hinnimmt, lädt zu neuem ein.“

Sententiae V16, Übersetzung [Gottwein.de<nowiki> http://www.gottwein.de/Lat/publil/publ_syr.php</nowiki>]
Original lat.: "Veterem ferendo iniuriam invites novam."

„Nichtsnutzigkeit wird am meisten durch sich selbst bestraft.“

Sententiae falso receptae [Wölfflin] S. 127 http://books.google.de/books?id=WcoNAAAAYAAJ&q=nequitia+poena+maxima+ipsamet&pgis=1#search, [Friedrich] S. 107, Übersetzung Wikiquote
Original lat.: "Nequitia poena maxima ipsamet sui est."
Der Aphorismus wird auch Seneca d.J. zugeschrieben, de moribus, Nr. 64 http://www.thelatinlibrary.com/sen/sen.proverbs.shtml: "Nequitia ipsa sui poena est.", zu deutsch "Nichtsnutzigkeit ist ihre eigene Strafe.", Übersetzung Wikiquote
Fälschlich zugeschrieben

„Auch ein Haar hat seinen Schatten.“

Sententiae E13, Übersetzung [Arthaber] S. 525
Alternative Übersetzung: "Das kleinste Haar wirft seinen Schatten." Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Maximen und Reflexionen, Aus »Kunst und Altertum«, Dritten Bandes erstes Heft (1821)
Original lat.: "Etiam capillus unus habet umbram suam."
Zitiert von Erasmus von Rotterdam (1465/69-1536), in den "Adagia", Ausgabe von Amsterdam, 1703/1706 Nr. 3.5.32 http://www.hs-augsburg.de/~Harsch/Chronologia/Lspost16/Erasmus/era_ada3.html
Zitiert von Francis Bacon (1561-1626), in "Ornamenta Rationalia - Elegant Sentences", z.B. in The Works of Francis Bacon, C. and J. Rivington, 1826, S. 447 http://books.google.de/books?id=nu4N-M8-laoC&pg=PA447

Publilius Syrus Zitate und Sprüche

Publilius Syrus zitat: „Niemand weiß, was er kann, bevor er's versucht.“

„Das Weinen des Erben ist unter der Maske ein Lachen.“

Sententiae H19, Übersetzung [Pohlke] S. 54 http://books.google.de/books?id=J1BcAAAAMAAJ&q=%22Das+Weinen+des+Erben+ist+unter+der+Maske+ein+Lachen%22&dq=%22Das+Weinen+des+Erben+ist+unter+der+Maske+ein+Lachen%22&pgis=1
Original lat.: "Heredis fletus sub persona risus est."

„Dem Armen mangelt viel, dem Geizigen Alles.“

Sententiae I7, Übersetzung [Binder M] S. 64 http://books.google.de/books?id=EDoLAAAAQAAJ&pg=PA64
Alternative Übersetzung: "Geiz ist die größte Armut" - Übersetzung [Arthaber] S. 70 http://books.google.de/books?id=lZ3LkkIytCsC&pg=PA70
Original lat.: "Inopiae desunt multa, avaritiae omnia."

„Der Richter wird verurteilt, wenn ein Schuldiger freigesprochen wird.“

Sententiae I28
Original lat.: "Iudex damnatur, cum nocens absolvitur."

„Die Furcht, nicht Güte bändigt einen Bösen.“

Sententiae M49, Übersetzung [Lautenbach] S. 349 http://books.google.de/books?id=qepmsXSNHtsC&pg=PA349
Original lat.: "Metus improbos compescit, non clementia"

„Durch allzu langen Streit verliert man die Wahrheit.“

Sententiae N40, Übersetzung Harenberg Lexikon der Sprichwörter & Zitate, Brigitte Beier et al., Harenberg, 1997, S. 1159 http://books.google.de/books?q=%22Streit+verliert+man+die+Wahrheit%22+harenberg&btnG=Nach+B%C3%BCchern+suchen
Original lat.: "Nimium altercando veritas amittitur."

„Entstehen und Vergehen, das ist das Gesetz der Welt.“

Sententiae L5, Übersetzung Wikiquote
Original lat.: "Lex universa est, quae iubet nasci et mori."

„Geduld birgt verborgene Schätze der Seele in sich.“

Sententiae P7, Übersetzung Wikiquote
Original lat.: "Patientia animi occultas divitias habet."

„Groß ist die Macht der Gewohnheit.“

Sententiae G8, Übersetzung [Arthaber], S. 3 http://books.google.de/books?id=lZ3LkkIytCsC&pg=PA3
Original lat.: "Gravissimum est imperium consuetudinis."
Diese Erkenntnis hatte auch Cicero formuliert: "Consuetudinis magna vis est." (Tuskulanische Gespräche) II, XVII, 40

„Man kann keinen Gewinn machen, ohne einem anderen Verlust zuzufügen.“

Sententiae L6, Übersetzung Wikiquote
Original lat.: "Lucrum sine damno alterius fieri non potest."

„Taktgefühl kann nicht gelehrt nur angeboren werden.“

Sententiae P4, Übersetzung Wikiquote
Original lat.: "Pudor doceri non potest, nasci potest."

„Der Kranke tut sich keinen Gefallen, der den Arzt als Erben einsetzt.“

Sententiae M24, Übersetzung Wikiquote
Original lat.: "Male secum agit aeger, medicum qui heredem facit."

„Bevor du etwas versprichst, bedenke, wie du es halten wirst.“

im Codex Frisigensis fälschlich dem Syrus zugeschrieben [Orelli] S. 61 Nr. 74 http://books.google.de/books?id=R-QAAAAAYAAJ&pg=PA61, Übersetzung Wikiquote
Alternative Übersetzung bei Tantalosz.de http://www.tantalosz.de/latinum/p.php
Original lat.: "Prius, quam promittas deliberes, ut, cum promiseris facias."
Fälschlich zugeschrieben

„Der Streit der Liebenden ist die Erneuerung der Liebe.“

Lange als Sententiae 37 geführt, tatsächlich von Terenz, Andria 555, Übersetzung Wikiquote
Original lat.: "Amantium irae amoris integratio est."
Fälschlich zugeschrieben

„Einige Heilmittel sind gefährlicher als das Übel.“

Sententiae falso receptae 152; in Wahrheit von Seneca d.Ä.
Original lat.: "Graviora quaedam sunt remedia periculis."
Fälschlich zugeschrieben

„Wer die Schlechten schont, schadet den Guten.“

Sententiae falso receptae [Wölfflin] S. 120 http://books.google.de/books?id=WcoNAAAAYAAJ&q=%22bonis+nocet%22+%22pepercerit+malis%22&pgis=1#search, Übersetzung [Binder T] S. 38 http://books.google.de/books?id=Igg-AAAAIAAJ&pg=PA38
Original lat.: "Bonis nocet, quisquis pepercerit malis."
Nach [Singer] Bd. 7 S. 258 http://books.google.de/books?id=8LHqB0B-ek0C&pg=PA258 im lat. Wortlaut von Sebastian Franck, "Sprichwörter, Schöne, Weise, Herrliche Clügreden", Christ. Egenolff, Frankfurt, 1541
Fälschlich zugeschrieben

„Niemandem und jedem zu glauben ist beides ein Laster.“

Sententiae / nicht bei [Beckby]
Original lat.: "Utrumque vitium est nulli credere et omnibus."
Zugeschrieben

„Wenn du Geld zu nutzen verstehst, ist es deine Dienerin; wenn du es aber nicht zu nutzen verstehst, deine Herrin.“

oft als Sententiae 47 geführt, aber nicht bei [Beckby], Übersetzung Wikiquote
Original lat.: "Pecunia, si uti scias, ancilla est, si nescias, domina."
Zugeschrieben

Publilius Syrus: Zitate auf Englisch

“It is more easy to get a favor from Fortune than to keep it.”
Fortunam citius reperias quam retineas.

Maxim 282
Sentences

“Penitence follows hasty decisions.”
Velox consilium sequitur paenitentia.

Maxim 961
Sentences

“His own character is the arbiter of every one's fortune.”

Maxim 283
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“Let a fool hold his tongue and he will pass for a sage.”
Taciturnitas stulto homini pro sapientia est.

Maxim 914
Sentences

“It is sometimes expedient to forget who we are.”

Maxim 233
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“To do two things at once is to do neither.”

Misattributed as Maxim 7, p. 13 https://books.google.com/books?id=GKFGAQAAMAAJ&pg=PA13&dq=%22To+do+two+things+at+once+is+to+do+neither.%22
Variant of:
Duos qui sequitur lepores neutrum capit
Who chases two rabbits catches neither.
A Dictionary of Quotations in most frequent Use, David Evans Macdonnel, 1797, quoted in The Monthly Review, 1798, p. 467 https://books.google.com/books?id=KYhPAAAAYAAJ&pg=PA467&dq=%22duos+qui+sequitur+lepores+neutrum+capit%22
Apparently of medieval or modern origin, not found in antiquity.
Misattributed

“To spare the guilty is to injure the innocent.”

Maxim 113
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“An agreeable companion on a journey is as good as a carriage.”

Maxim 143
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“He who is bent on doing evil can never want occasion.”

Maxim 459
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“He dies twice who perishes by his own hand.”

Maxim 97
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“Every day should be passed as if it were to be our last.”

Maxim 633
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“A rolling stone gathers no moss.”
Saxum volutum non obducitur musco

Maxim 524
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“Better to be ignorant of a matter than half know it.”

Maxim 865
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“As men, we are all equal in the presence of death.”

Maxim 1
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“Solitude is the mother of anxieties.”

Maxim 222
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“No man is happy who does not think himself so.”

Maxim 584
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“When Fortune is on our side, popular favor bears her company.”

Maxim 275
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“A wise man rules his passions, a fool obeys them.”

Maxim 49
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“Tension weakens the bow; the want of it, the mind.”

Maxim 59
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“It takes a long time to bring excellence to maturity.”

Maxim 780
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“A beautiful face is a silent commendation.”
Formonsa facies muta commendatio est.

Maxim 283
Sentences

“When reason rules, money is a blessing.”

Maxim 50
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“There are some remedies worse than the disease.”

Maxim 301
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“Everything is worth what its purchaser will pay for it.”

Maxim 847
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“We may with advantage at times forget what we know.”

Maxim 234
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“Pardon one offence and you encourage the commission of many.”
Invitat culpam qui peccatum praeterit

Maxim 750
Sentences

“Life is short, but its ills make it seem long.”

Maxim 124
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“A fair exterior is a silent recommendation.”

Maxin 267
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“Nothing can be done at once hastily and prudently.”

Maxim 557
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

“Confidence is the only bond of friendship.”

Maxim 34
Sentences, The Moral Sayings of Publius Syrus, a Roman Slave

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