Zitate von Marcus Aurelius
Marcus Aurelius
Geburtstag: 26. April 121
Todesdatum: 17. März 180
Andere Namen: Аврелий Марков, Mark Aurel, Antonius Marcus Aurelius
Mark Aurel , auch Marc Aurel oder Marcus Aurelius, war von 161 bis 180 römischer Kaiser und als Philosoph der letzte bedeutende Vertreter der jüngeren Stoa. Als Princeps und Nachfolger seines Adoptivvaters Antoninus Pius nannte er sich selbst Marcus Aurelius Antoninus Augustus. Mit seiner Regierungszeit endete in mancherlei Hinsicht eine Phase innerer und äußerer Stabilität und Prosperität für das Römische Reich, die Ära der sogenannten Adoptivkaiser. Mark Aurel war der letzte von ihnen, denn in seinem Sohn Commodus stand ein leiblicher Erbe der Herrscherfunktion bereit.
Innenpolitische Akzente setzte Mark Aurel in Gesetzgebung und Rechtsprechung bei der Erleichterung des Loses von Benachteiligten der damaligen römischen Gesellschaft, vor allem der Sklaven und Frauen. Außergewöhnlichen Herausforderungen hatte er sich hinsichtlich einer katastrophalen Tiberüberschwemmung zu stellen sowie in der Konfrontation mit der Antoninischen Pest und angesichts spontaner Christenverfolgungen innerhalb des Römischen Reiches. An den Reichsgrenzen musste er nach einer längeren Friedenszeit wieder an mehreren Fronten gegen eindringende Feinde vorgehen. Insbesondere waren der Osten des Reiches durch die Parther, über die Mark Aurels Mitkaiser Lucius Verus triumphierte, und der Donauraum durch diverse Germanen-Stämme bedroht. Sein letztes Lebensjahrzehnt verbrachte Mark Aurel daher vorwiegend im Feldlager. Hier verfasste er die Selbstbetrachtungen, die ihn der Nachwelt als Philosophenkaiser präsentieren und die mitunter zur Weltliteratur gezählt werden.
Werk
Zitate Marcus Aurelius
„Nach der Beschaffenheit der Gegenstände, die du dir am häufigsten vorstellst, wird sich auch deine Gesinnung richten; denn von den Gedanken nimmt die Seele ihre Farbe an.“
— Marcus Aurelius, buch Selbstbetrachtungen
Selbstbetrachtungen V, 16 (nach Übersetzung von Albert Wittstock)
Selbstbetrachtungen
„Übe dich auch in den Dingen, an denen du verzweifelst.“
— Marcus Aurelius, buch Selbstbetrachtungen
Selbstbetrachtungen XII, 6
Original altgriech.: "Ἔθιζε καὶ ὅσα ἀπογινώσκεις."
Lat.: "Adsuesce etiam iis, quae fieri posse desperas."
Selbstbetrachtungen
„Wie wichtig ist es doch, sich bei Delikatessen und ähnlichen Speisen vorzustellen, dass dieses die Leiche eines Fischs, jenes die Leiche eines Vogels oder Schweines ist, ebenso, dass der Falerner der Saft einer Traube ist und das Purpurgewand die Wolle eines Schafes mit Blut einer Muschel benetzt.“
— Marcus Aurelius, buch Selbstbetrachtungen
Selbstbetrachtungen VI, 13
Original altgriech.: "Οἷον δὴ τὸ φαντασίαν λαμβάνειν ἐπὶ τῶν ὄψων καὶ τῶν τοιούτων ἐδωδίμων, ὅτι νεκρὸς οὗτος ἰχθύος, οὗτος δὲ νεκρὸς ὄρνιθος ἢ χοίρου' καὶ πάλιν, ὅτι ὁ Φάλερνος χυλάριόν ἐστι σταφυλίου καὶ ἡ περιπόρφυρος τριχία προβατίου αἱματίῳ κόγχης δεδευμένα."
Lat.: "Quemadmodum iam de obsoniis atque eiusmodi eduliis imaginem animo concipimus, ut, hoc piscis cadaver esse, illud cadaver avis aut porci, item, Falernum esse succulum uvulae, praetextam oviculae pilos, conchae cruore infectos."
Selbstbetrachtungen
„Wie die Gedanken sind, die du am häufigsten denkst, ganz so ist auch deine Gesinnung. Denn von den Gedanken wird die Seele gesättigt.“
— Marcus Aurelius, buch Selbstbetrachtungen
Selbstbetrachtungen V, 16 (nach Übersetzung von C. F. Schneider)
Selbstbetrachtungen
„Wenn du am Morgen widerwillig aufwachst, dann halte dir vor Augen: Ich wache auf, um die Arbeit eines Menschen zu tun.“
— Marcus Aurelius, buch Selbstbetrachtungen
"Aufzeichnungen über mich selbst", V,1, www.uni rostock.de http://www.uni-rostock.de/fakult/philfak/fkw/iph/strobach/veranst/therapy/marcaur.html
Selbstbetrachtungen
„Was für ein lächerlicher Fremdling auf Erden ist der, der über irgendein Ereignis in seinem Leben erstaunt.“
— Marcus Aurelius, buch Selbstbetrachtungen
Selbstbetrachtungen XII, 13
Selbstbetrachtungen
„Tu nicht, als wenn du Tausende von Jahren zu leben hättest. Der Tod schwebt über deinem Haupte. So lange du noch lebst, so lange du noch kannst, sei ein rechtschaffener Mensch.“
— Marcus Aurelius, buch Selbstbetrachtungen
Selbstbetrachtungen IV, 17
Original altgriech.: "Μὴ ὡς μύρια μέλλων ἔτη ζῆν. τὸ χρεὼν ἐπήρτηται' ἕως ζῇς, ἕως ἔξεστιν, ἀγαθὸς γενοῦ."
Lat.: "Ne ut qui millia annorum victurus sit; fatum impendet; dum vivis, dum licet, fac bonus fias."
Selbstbetrachtungen
„Nichts begegnet einem, was er von Natur nicht zu ertragen vermag.“
— Marcus Aurelius, buch Selbstbetrachtungen
Selbstbetrachtungen V, 18
Original altgriech.: "Οὐδὲν οὐδενὶ συμβαίνει ὃ οὐχὶ ἐκεῖνο πέφυκε φέρειν."
Lat.: "Nihil cuiquam accidit, ad quod ferendum natura non sit comparatus."
Selbstbetrachtungen
„Lass die Einbildung schwinden, und es schwindet die Klage, dass man dir Böses getan.“
— Marcus Aurelius, buch Selbstbetrachtungen
Selbstbetrachtungen
Selbstbetrachtungen
„Glücklich sein heißt einen guten Genius haben oder gut sein.“
— Marcus Aurelius, buch Selbstbetrachtungen
Selbstbetrachtungen VII, 17 (nach Übersetzung von Albert Wittstock)
Selbstbetrachtungen
„Glücklich sein heißt einen guten Charakter haben.“
— Marcus Aurelius, buch Selbstbetrachtungen
Selbstbetrachtungen VII, 17 (nach Übersetzung von F. C. Schneider)
Selbstbetrachtungen
„Eine bittere Gurke? Wirf sie weg! Dornensträucher im Weg? Weiche ihnen aus! Das ist alles. Frage nicht noch: Wozu gibt es solche Dinge in der Welt?“
— Marcus Aurelius, buch Selbstbetrachtungen
Selbstbetrachtungen VIII, 50
Original altgriech.: "Σίκυος πικρός; ἄφες. βάτοι ἐν τῇ ὁδῷ; ἔκκλινον. ἀρκεῖ, μὴ προσεπείπῃς' τί δὲ καὶ ἐγένετο ταῦτα ἐν τῷ κόσμῳ."
Lat.: "Cucumis amarus: mitte! Vepres in via: declina! sufficit. Noli haec verba addere: »Quare quaeso haec quoque in mundo sunt?«."
Selbstbetrachtungen
„Der Tod ist ebenso, wie die Geburt, ein Geheimnis der Natur, hier Verbindung, dort Auflösung derselben Grundstoffe.“
— Marcus Aurelius, buch Selbstbetrachtungen
Selbstbetrachtungen IV, 5
Original altgriech.: "Ὁ θάνατος τοιοῦτον, οἷον γένεσις, φύσεως μυστήριον' σύγκρισις ἐκ τῶν αὐτῶν στοιχείων, εἰς ταὐτὰ ‹λύσις›."
Lat.: "Mors tale quid est, quale ortus, naturae actio occulta, concretio ex elementis et dissolutio in eadem."
Selbstbetrachtungen
„Bald - und du hast alles vergessen. Bald - und alles hat dich vergessen.“
— Marcus Aurelius, buch Selbstbetrachtungen
Selbstbetrachtungen VII, 21
Original altgriech.: "Ἐγγὺς μὲν ἡ σὴ περὶ πάντων λήθη, ἐγγὺς δὲ ἡ πάντων περὶ σοῦ λήθη."
Lat.: "Instat tempus, quo tu omnium oblitus eris: instat, quo omnes tui obliti erunt."
Selbstbetrachtungen