Johann Gottfried Herder Zitate

Johann Gottfried Herder, ab 1802 von Herder , war ein deutscher Dichter, Übersetzer, Theologe sowie Geschichts- und Kultur-Philosoph der Weimarer Klassik.

Er war einer der einflussreichsten Schriftsteller und Denker deutscher Sprache im Zeitalter der Aufklärung und zählt mit Christoph Martin Wieland, Johann Wolfgang Goethe und Friedrich Schiller zum klassischen Viergestirn von Weimar. Wikipedia  

✵ 25. August 1744 – 18. Dezember 1803
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Werk

Johann Gottfried Herder: 58   Zitate 14   Gefällt mir

Johann Gottfried Herder Berühmte Zitate

Johann Gottfried Herder zitat: „Mensch, genieße dein Leben, als müssest morgen du weggehn; Schone dein Leben, als ob ewig du weiletest hier.“

„Mensch, genieße dein Leben, als müssest morgen du weggehn; Schone dein Leben, als ob ewig du weiletest hier.“

Zerstreute Blätter, Erste Sammlung. S. 13. Die Ungewißheit des Lebens
Zerstreute Blätter

„Der kluge Mann sucht alles zu seinem Vorteil anzuwenden.“

Palmblätter 4
Palmblätter

„Schon als Tier hat der Mensch Sprache.“

Abhandlung über den Ursprung der Sprache, 1772
Abhandlung über den Ursprung der Sprache

„Die menschliche Seele hat ihre Lebensalter wie der Körper.“

Journal meiner Reise im Jahr 1769
Journal meiner Reise im Jahr 1769

Zitate über Leben von Johann Gottfried Herder

„Der Mensch ist also eine künstliche Maschine, zwar mit genetischer Disposition und einer Fülle von Leben begabt; aber die Maschine spielet sich nicht selbst, und auch der fähigste Mensch muß lernen, wie er sie spiele.“

Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit, Neuntes Buch I, www.odysseetheater.com http://www.odysseetheater.com/goethe/herder/ideen_09_01.htm
Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit

Johann Gottfried Herder Zitate und Sprüche

„Wir lieben immer mehr das Halbe als das Ganze, den versprechenden Morgen als den Mittag in höchster Sonnenhöhe.“

Vom Erkennen und Empfinden der menschlichen Seele
Vom Erkennen und Empfinden der menschlichen Seele

„Aus dem Erzählen zeigt sich, ob jemand zu hören gewusst habe.“

Briefe zur Beförderung der Humanität
Briefe zur Beförderung der Humanität

„Wer sich hinsetzt und eine trockene Lehre, einen dünnen Sittenspruch in eine Schale nähet, dem ist die wahre Fabelmuse nie erschienen.“

Briefe zur Beförderung der Humanität
Briefe zur Beförderung der Humanität

„Je mehr die Kultur der Länder zunimmt, desto enger wird die Wüste, desto seltner ihre wilden Bewohner.“

Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit
Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit

„Keine zwei Dinge konnten einander an sich fremder sein, als das römische Papsttum und der Geist deutscher Sitten.“

Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit
Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit

„Vorübergehend ist also alles in der Geschichte, die Aufschrift ihres Tempels heißt: Nichtigkeit und Verwesung.“

Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit
Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit

„Weder Krieger noch Mönche nähren ein Land.“

Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit
Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit

„Jeder Stand, jede Lebensart hat ihre eignen Sitten.“

Journal meiner Reise im Jahr 1769
Journal meiner Reise im Jahr 1769

„Der tiefste Grund unsres Daseins ist individuell, sowohl in Empfindungen als in Gedanken.“

Vom Erkennen und Empfinden der menschlichen Seele
Vom Erkennen und Empfinden der menschlichen Seele

„Gewöhnlich hält man nichts von geringerem Werth als Sprüche; wie bald, denkt man, ist ein Spruch gesagt!“

Zerstreute Blätter , Vierte Sammlung, S. 107. Spruch und Bild, insonderheit bei den Morgenländern. Einige rhapsodische Gedanken
Zerstreute Blätter

„Kunst kommt von Können oder von Kennen her (nosse aut potesse), vielleicht von beiden, wenigstens muß sie beides in gehörigem Grad verbinden.“

Johann Gottfried Herder: Kalligone, Band 2, Leipzig 1800, Kapitel 1, Seite 3, hier zitiert nach "Sämmtliche Werke", hg. v. B. Suphan, Bd. XXII, Berlin 1880, S.125.
Weitere Werke

„[I]m Zusammensetzen selbst liegt die Energie der Rede; nichts mehr.“

Kritische Wälder, Oder Betrachtungen, die Wissenschaft und Kunst des Schönen betreffend, nach Maasgabe neuerer Schriften. Erstes Wäldchen. Herrn Leßings Laokoon gewidmet. o.O. 1769 S. 221 books.google http://books.google.de/books?id=DOQTAAAAQAAJ&pg=RA1-PA221
Weitere Werke

„Die zwei größten Tyrannen der Erde, der Zufall und die Zeit.“

Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit (1784-91)

„Gipfel gränzt an Thal. Um edle Spartaner wohnen unmenschlich behandelte Heloten. Der römische Triumphator mit Götterröthe gefärbt ist unsichtbar auch mit Blute getüncht: Raub, Frevel und Wollüste sind um seinen Wagen: vor ihm her Unterdrückung: Elend und Armuth zieht ihm nach.“

Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit, Beytrag zu vielen Beyträgen des Jahrhunderts, Johann Friedrich Hartknoch, Riga 1774, S. 54, DTA http://www.deutschestextarchiv.de/book/view/herder_philosophie_1774?p=58
Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit

Johann Gottfried Herder: Zitate auf Englisch

“I am no longer misled, therefore, by the mechanism of revolutions: it is as necessary to our species, as the waves to the stream, that it becomes not a stagnant pool. The genius of humanity blooms in continually renovated youth.”

Das Maschinenwerk der Revolutionen irret mich also nicht mehr: es ist unserm Geschlecht so nötig, wie dem Strom seine Wogen, damit er nicht ein stehender Sumpf werde. Immer verjüngt in neuen Gestalten, blüht der Genius der Humanität.
Vol. 1, p. 294; translation vol. 1, p. 416
Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit (1784-91)

“Bravest he who rules his passions,
Who his own impatience sways.”

"Die wiedergefundenen Söhne" [The Recovered Sons] (1801) as translated in The Monthly Religious Magazine Vol. 10 (1853) p. 445. <!-- * Tapfer ist der Löwensieger,<br/>Tapfer ist der Weltbezwinger,<br/>Tapfrer, wer sich selbst bezwang.— cited from Bernhard Suphan (ed.) Herders sämmtliche Werke (Berlin: Weidmann, 1877-1913) vol. 28, p. 237. -->
Kontext: Calmly take what ill betideth;
Patience wins the crown at length:
Rich repayment him abideth
Who endures in quiet strength.
Brave the tamer of the lion;
Brave whom conquered kingdoms praise;
Bravest he who rules his passions,
Who his own impatience sways.

“How transitory all human structures are, nay how oppressive the best institutions become in the course of a few generations.”

Vol. 2, p. 79; translation vol. 2, pp. 113-14.
Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit (1784-91)
Kontext: How transitory all human structures are, nay how oppressive the best institutions become in the course of a few generations. The plant blossoms, and fades: your fathers have died, and mouldered into dust: your temple is fallen: your tabernacle, the tables of your law, are no more: language itself, that bond of mankind, becomes antiquated: and shall a political constitution, shall a system of government or religion, that can be erected solely on these, endure for ever?

“A person, who reads only to print, to all probability reads amiss”

Briefe, das Studium der Theologie betressend (1780-81), Vierundzwanzigster Brief; cited from Bernhard Suphan (ed.) Herders sämmtliche Werke (Berlin: Weidmann, 1877-1913) vol. 10, p. 260. Translation from Samuel Taylor Coleridge Biographia Literaria (London: Rest Fenner, 1817) vol. 1, ch. 11, pp. 233-34.
Kontext: With the greatest possible solicitude avoid authorship. Too early or immoderately employed, it makes the head waste and the heart empty; even were there no other worse consequences. A person, who reads only to print, to all probability reads amiss; and he, who sends away through the pen and the press every thought, the moment it occurs to him, will in a short time have sent all away, and will become a mere journeyman of the printing-office, a compositor.

“Calmly take what ill betideth;
Patience wins the crown at length”

"Die wiedergefundenen Söhne" [The Recovered Sons] (1801) as translated in The Monthly Religious Magazine Vol. 10 (1853) p. 445. <!-- * Tapfer ist der Löwensieger,<br/>Tapfer ist der Weltbezwinger,<br/>Tapfrer, wer sich selbst bezwang.— cited from Bernhard Suphan (ed.) Herders sämmtliche Werke (Berlin: Weidmann, 1877-1913) vol. 28, p. 237. -->
Kontext: Calmly take what ill betideth;
Patience wins the crown at length:
Rich repayment him abideth
Who endures in quiet strength.
Brave the tamer of the lion;
Brave whom conquered kingdoms praise;
Bravest he who rules his passions,
Who his own impatience sways.

“Whate'er of us lives in the hearts of others
Is our truest and profoundest self.”

Was in dem Herzen andrer von Uns lebt,
Ist unser wahrestes und tiefstes Selbst.
"Das Selbst, ein Fragment", cited from Bernhard Suphan (ed.) Herders sämmtliche Werke (Berlin: Weidmann, 1877-1913) vol. 29, p. 142; Translation from Hans Urs von Balthasar (trans. Graham Harrison) Theo-Drama: Theological Dramatic Theory (San Francisco: Ignatius Press, 1988) vol. 1, p. 504.

“Jesus Christ is, in the noblest and most perfect sense, the realized ideal of humanity.”

Reported in Josiah Hotchkiss Gilbert, Dictionary of Burning Words of Brilliant Writers (1895), p. 54

“"Tell me, O wise man, how hast thou come to know so astonishingly much?"
By never being ashamed to ask of those that knew!”

Johann Gottfried Herder Der Weg zur Wissenschaft

Sag' o Weiser, wodurch du zu solchem Wissen gelangtest?
"Dadurch, daß ich mich nie andre zu fragen geschämt."
"Der Weg zur Wissenschaft"; cited from Bernhard Suphan (ed.) Herders sämmtliche Werke (Berlin Weidmann, 1887-1913) vol. 26, p. 376; Translation by Thomas Carlyle, from Clyde de L. Ryals and Kenneth Fielding (eds.) The Collected Letters of Thomas and Jane Welsh Carlyle (Durham, NC: Duke University Press, 1995) vol. 23, p. 160.

“We live in a world we ourselves create.”

Wir leben immer in einer Welt, die wir uns selbst bilden.
Übers Erkennen und Empfinden in der menschlichen Seele (1774); cited from Bernhard Suphan (ed.) Herders sämmtliche Werke (Berlin: Weidmann, 1877-1913) vol. 8, p. 252. Translation from Roy Pascal The German Sturm und Drang (Manchester: Manchester University Press, 1959) p. 136

“The nature of man remains ever the same: in the ten thousandth year of the World he will be born with passions, as he was born with passions in the two thousandth, and ran through his course of follies to a late, imperfect, useless wisdom. We wander in a labyrinth, in which our lives occupy but a span; so that it is to us nearly a matter of indifference, whether there be any entrance or outlet to the intricate path.”

Die Natur des Menschen bleibt immer dieselbe; im zehntausendsten Jahr der Welt wird er mit Leidenschaften geboren, wie er im zweiten derselben mit Leidenschaften geboren ward, und durchläuft den Gang seiner Thorheiten zu einer späten, unvollkommenen, nutzlosen Weisheit. Wir gehen in einem Labyrinth umher, in welchem unser Leben nur eine Spanne abschneidet; daher es uns fast gleichgültig sein kann, ob der Irrweg Entwurf und Ausgang habe.
Vol. 2, p. 186; translation vol. 2, pp. 266-7
Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit (1784-91)

“…nothing in Nature stands still; everything strives and moves forward. If we could only view the first stages of creation, how the kingdoms of nature were built one upon the other, a progression of forward-striving forces would reveal itself in all evolution.”

Book 5, as cited in Frank Teichmann (tr. Jon McAlice), "The Emergence of the Idea of Evolution in the Time of Goethe" http://www.waldorfresearchinstitute.org/pdf/BAIdeaEvolTeich.pdf
Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit (1784-91)

“Every one loves his country, his manners, his language, his wife, his children; not because they are the best in the World, but because they are absolutely his own, and he loves himself and his own labours in them.”

Jeder liebt sein Land, seine Sitten, seine Sprache, sein Weib, seine Kinder, nicht weil sie die besten auf der Welt, sondern weil sie die bewährten Seinigen sind, und er in ihnen sich und seine Mühe selbst liebt.
Vol. 1, p. 13; translation vol. 1, p. 18
Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit (1784-91)

“The two grand tyrants of the Earth, Time and Chance.”

Die zwei größten Tyrannen der Erde, der Zufall und die Zeit.
Vol. 1, p. x; translation vol. 1, p. xi
Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit (1784-91)

“The craving for a delicate fruit is pleasanter than the fruit itself.”

Der Appetit nach einer schönen Frucht ist angenehmer als die Frucht selbst.
Christoph Martin Wieland (ed.) Der deutsche Merkur vol. 20 (1781) p. 214; cited from Bernhard Suphan (ed.) Herders sämmtliche Werke (Berlin Weidmann, 1888) vol. 15, p. 307. Translation from Maturin M. Ballou Pearls of Thought (Boston: Houghton, Mifflin, 1881) p. 13

“Should there not be manifest progress and development but in a higher sense than people have imagined it? … No one is in his age alone, he builds on the preceding one, this becomes nothing but the foundation of the future, wants to be nothing but that — this is what we are told by the analogy in nature, God’s speaking exemplary model in all works! Manifestly so in the human species!”

"This Too a Philosophy of History for the Formation of Humanity" ["Auch eine Philosophie zur Geschichte der Menscheit"] (1774), as translated by Michael N. Forster, in Johann Gottlieb von Herder: Philosophical Writings (2002), edited by Michael N. Forster, p. 299

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