Zitate über Dogma

Eine Sammlung von Zitaten zum Thema dogma, denken, menschen, geist.

Zitate über Dogma

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„Die christliche Demut ist ebenso ein Dogma der Philosophie wie der Religion.“

Charles de Montesquieu (1689–1755) französischer Schriftsteller und Staatsphilosoph

Meine Gedanken

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„Das Dogma ist nichts anderes als ein ausdrückliches Verbot, zu denken.“

Ludwig Feuerbach (1804–1872) deutscher Philosoph

Pierre Bayle
Sonstige

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„Das Dogma von der absoluten Gleichheit der Menschen ist nicht mehr und nicht weniger ein Wahn als irgendein religiöses Dogma.“

Johannes Scherr (1817–1886) deutscher Kulturhistoriker und Autor

Im Hörsaal, 12. In: Letzte Gänge, Zweite Auflage, Verlag von W. Spemann, Berlin und Stuttgart 1887, S. 172,

„In Dogma und Moral der Kirche wie des Papsttums konkretisierte sich nichts anderes als der Zeitgeist früherer Epochen.“

Horst Herrmann (1940–2017) deutscher Kirchenrechtler, Kirchenkritiker, Soziologe und Autor

Johannes Paul II beim Wort genommen. Eine kritische Antwort auf den Papst. München, 1995. ISBN 3-442-12643-6

„Kein einziges Denkverbot, kein einziges Dogma, kein einziges Moralgebot der Kirche wurde von dem II. Vatikanischen Konzil aufgehoben.“

Hubertus Mynarek (1929) deutscher Philosoph, Theologe und Kirchenkritiker

Denkverbot – Fundamentalismus in Christentum und Islam“, Bad Nauheim 2006, ISBN 3-930994-16-X

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„Unter den Menschen ist Sokrates zu nennen, dessen Vorbild nicht nur die Stoa, sondern kühne Geister zu allen Zeiten befruchtete. Wir mögen über Leben und Lehre dieses Mannes verschiedener Ansicht sein; sein Tod zählt zu den größten Ereignissen. Die Welt ist so beschaffen, daß immer wieder das Vorurteil, die Leidenschaften Blut fordern werden, und man muß wissen, daß sich das niemals ändern wird. Wohl wechseln die Argumente, doch ewig unterhält die Dummheit ihr Tribunal. Man wird hinausgeführt, weil man die Götter verachtete, dann weil man ein Dogma nicht anerkannte, dann wieder, weil man gegen eine Theorie verstieß. Es gibt kein großes Wort und keinen edlen Gedanken, in dessen Namen nicht schon Blut vergossen worden ist. Sokratisch ist das Wissen von der Ungültigkeit des Urteils, und zwar von der Ungültigkeit in einem erhabeneren Sinne, als menschliches Für und Wider ihn ermitteln kann. Das wahre Urteil ist von Anbeginn gesprochen: es ist auf die Erhöhung des Opfers angelegt. Wenn daher moderne Griechen eine Revision des Spruches anstreben, so wären damit nur die unnützen Randbemerkungen zur Weltgeschichte um eine weitere vermehrt, und das in einer Zeit, in der unschuldiges Blut in Strömen fließt. Dieser Prozeß ist ewig, und die Banausen, die in ihm als Richter saßen, trifft man auch heute an jeder Straßenecke, in jedem Parlament. Daß man das ändern könne: dieser Gedanke zeichnete von jeher die flachen Köpfe aus. Menschliche Größe muß immer wieder erkämpft werden. Sie siegt, indem sie den Angriff des Gemeinen in der eigenen Brust bezwingt. Hier ruht die wahre historische Substanz, in der Begegnung des Menschen mit sich selbst, das heißt: mit seiner göttlichen Macht. Das muß man wissen, wenn man Geschichte lehren will. Sokrates nannte diesen tiefsten Ort, an dem ihn eine Stimme, schon nicht mehr in Worten faßbar, beriet und lenkte, sein Daimonion. Man könnte ihn auch den Wald nennen.“

Ernst Jünger (1895–1998) deutscher Schriftsteller und Publizist
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„Wachstum um jeden Preis scheint ein Dogma zu sein. Wachstumskritik ist weitgehend tabu. Es gibt zu viele Wirtschaftsmodelle, die vom Ressourcenverbrauch abgekoppelt sind. Wir müssen aber das Wachstumsstreben hinterfragen und versuchen, neue Modelle zu entwickeln.“

Marc Chesney (1959) Wirtschaftswissenschaftler

„Die krisenresistente Wirtschaft ist noch nicht erfunden“, Horizonte http://www.snf.ch/SiteCollectionDocuments/horizonte/Horizonte_gesamt/SNF_horizonte_114_de.pdf, nummer 114, Seite 17, September 2017.