„Mit den Wölfen heulen, // Und bei den Weibern frömmeln, tanzen, lügen!“
Don Juan und Faust, II, 1 / Don Juan, S. 37,
Don Juan und Faust (1828)
Christian Dietrich Grabbe war ein Dramatiker des Vormärz.
Grabbe war neben Georg Büchner der bedeutendste Erneuerer des deutschsprachigen Dramas seiner Zeit. Er war beeinflusst von Shakespeare und dem Sturm und Drang. In seinen ambitionierten Dramen, die mit ihren Massenszenen und schnellen Szenenwechseln die damalige Theater- und Bühnentechnik überforderten, löste er die strenge Form des klassischen Dramas in eine Folge locker verbundener Szenen auf und wurde zum Wegbereiter des Realismus auf der Bühne. In seinen Stücken entwarf er eine desillusionierende bis pessimistische Weltsicht mit teilweise schrillen Szenen.
Nach seinem Tod zunächst vergessen, wurde Grabbes Werk in Teilen erst von den Dramatikern des Naturalismus und Expressionismus wiederentdeckt. Verehrung fand er als nationaler Dichter unter dem Nationalsozialismus, wobei die von ihm überlieferten antisemitischen Aussagen, vereinzelte judenfeindliche Passagen in seinen Stücken und die nationale Tendenz seiner Stoffe zu ideologischen Anknüpfungspunkten wurden. Vor allem in den 1930er Jahren wurden mehrere Straßen nach Grabbe benannt.
Die Stadt Detmold vergibt seit 1994 in unregelmäßigen Abständen zusammen mit der Grabbe-Gesellschaft und dem Landesverband Lippe den Christian-Dietrich-Grabbe-Preis für neue dramatische Literatur.
„Mit den Wölfen heulen, // Und bei den Weibern frömmeln, tanzen, lügen!“
Don Juan und Faust, II, 1 / Don Juan, S. 37,
Don Juan und Faust (1828)
Don Juan und Faust, I, 1 / Don Juan, S. 15,
Don Juan und Faust (1828)
Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung I, 3 / Baron. In: Werke und Briefe, Band 1, Emsdetten 1960, S. 226,
Andere Werke
„Der Mittelweg ist oft doppeltgefährlich.“
Napoleon oder die hundert Tage, I, 3 / Blacas d'Aulps, S. 58,
Napoleon oder die hundert Tage (1831)
„Reu um Geschehnes ist // Verlorne Arbeit!“
Herzog Theodor von Gothland III, 1 / Gothland. In: Werke und Briefe, Band 1, Emsdetten 1960, S. 77,
Andere Werke
„Und nur Abwechslung gibt dem Leben Reiz // Und läßt uns seine Unerträglichkeit // Vergessen.“
Don Juan und Faust, I, 1 / Don Juan, S. 13,
Don Juan und Faust (1828)
„[…] wer verliebt ist, seufzt und hofft und glaubt // Und jauchzt!“
Don Juan und Faust I, 2 / Der Ritter, S. 28,
Don Juan und Faust (1828)
Kaiser Heinrich der Sechste III, 1 / Agnes. In: Kaiser Heinrich der Sechste. Eine Tragödie in fünf Akten. Joh. Christ. Hermann'sche Buchhandlung, Frankfurt am Main 1830, S. 152,
Andere Werke
„Wenn die Religion von dem vielen Dampf, den sie machen muß, nur nicht bald selbst verdampft!“
Napoleon oder die hundert Tage, IV, 1 / Jouve, S. 179,
Napoleon oder die hundert Tage (1831)
„Mit Gebeten und Jesuiten zwingt man nicht mehr die Welt“
Napoleon oder die hundert Tage, III, 3 / Napoleon, S. 156,
Napoleon oder die hundert Tage (1831)
„Wozu Mensch, // Wenn du nach Uebermenschlichem nicht strebst?“
Don Juan und Faust III, 3 / Faust, S. 73,
Don Juan und Faust (1828)
„Nur was Ihr in Worte // Könnt' fassen, könnt' Ihr denken.“
Don Juan und Faust, II, 1 / Der Ritter, S. 41,
Don Juan und Faust (1828)
„Doch lieber will ich unter Qualen bluten, // Als glücklich sein aus Dummheit!“
Don Juan und Faust, I, 2 / Faust, S. 19,
Don Juan und Faust (1828)
Don Juan und Faust, IV, 4 / Don Juan, S. 96,
Don Juan und Faust (1828)