„Das Leben ist unendlich seltsamer als alles, was der menschliche Geist erfinden könnte.“
„Freilich ist es seltsam, die Erde nicht mehr zu bewohnen, kaum erlernte Gebräuche nicht mehr zu üben, Rosen, und andern eigens versprechenden Dingen nicht die Bedeutung menschlicher Zukunft zu geben; das, was man war in unendlich ängstlichen Händen, nicht mehr zu sein, und selbst den eigenen Namen wegzulassen wie ein zerbrochenes Spielzeug. Seltsam, die Wünsche nicht weiterzuwünschen. Seltsam, alles, was sich bezog, so lose im Raume flattern zu sehen. Und das Totsein ist mühsam und voller Nachholn, daß man allmählich ein wenig Ewigkeit spürt.—Aber Lebendige machen alle den Fehler, daß sie zu stark unterscheiden. Engel (sagt man) wüßten oft nicht, ob sie unter Lebenden gehn oder Toten. Die ewige Strömung.“
Duino Elegies
Themen
wenige , unterscheiden , rose , fehl , engel , stärke , lebende , erde , zukunft , name , hand , töten , raum , ding , strömung , fehler , bewohner , bedeutung , wunsch , spielzeug , lösen , ewigkeit , eigen , geben , sehen , gebrauch , öfter , lebendig , menschlich , fehlenRainer Maria Rilke 106
österreichischer Lyriker, Erzähler, Übersetzer und Romancier 1875–1926Ähnliche Zitate
Diwan-e-Schams, Nr.:1759, zitiert von Frithjof Schuon in "Den Islam verstehen"
Persisch: "بحر من غرقه گشت هم در خویش// بوالعجب بحر بیکران که منم"
Sherlock Holmes, Eine Frage der Identität
Original engl.: "Life is infinitely stranger than anything which the mind of man could invent."
De Profundis
Original engl.: "The gods are strange, and punish us for what is good and humane in us as much as for what is evil and perverse."
De Profundis - Epistola: In Carcere Et Vinculis
Die religiöse Erfahrung in ihrer Mannigfaltigkeit
„Es wird niemals Rosen regnen:
Wenn wir mehr Rosen haben wollen, müssen wir mehr Rosen pflanzen.“
„Berlin war so herrlich lebendig, so geladen mit einer seltsamen Elektrizität.“
Es war alles ganz anders. Erinnerungen. Berlin: Ullstein. 1962. S. 369