Zitate von Dschalal ad-Din al-Rumi
Dschalal ad-Din al-Rumi
Geburtstag: 7. Oktober 1207
Todesdatum: 24. Dezember 1273
Andere Namen:Джалаладдин Руми, Džalál ad-Dín Rúmí
Dschalāl ad-Dīn Muhammad ar-Rūmī war ein persischer Sufi-Mystiker, Gelehrter und einer der bedeutendsten persischsprachigen Dichter des Mittelalters. Von seinen Derwischen und auch späteren Anhängern wird er arabisch مولانا, DMG Maulānā , „unser Herr/Meister“, genannt. Nach ihm ist der Mevlevi-Derwisch-Orden benannt.
Nach dem Verlust seines Freundes Schams verfasste Maulana Rumi immer wieder Verse, die seine Trauer ausdrücken. Seine Poesie mit ihren mystischen Versen ist bis heute von großer Bedeutung und wird von vielen Menschen für ihre Schönheit geschätzt.
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Zitate Dschalal ad-Din al-Rumi
„Ich versuchte, ihn zu finden am Kreuz der Christen, aber er war nicht dort. Ich ging zu den Tempeln der Hindus und zu den alten Pagoden, aber ich konnte nirgendwo eine Spur von ihm finden. Ich suchte ihn in den Bergen und Tälern, aber weder in der Höhe noch in der Tiefe sah ich mich imstande, ihn zu finden. Ich ging zur Kaaba in Mekka, aber dort war er auch nicht. Ich befragte die Gelehrten und Philosophen, aber er war jenseits ihres Verstehens. Ich prüfte mein Herz, und dort verweilte er, als ich ihn sah. Er ist nirgends sonst zu finden.“
— Dschalal ad-Din al-Rumi
Dschalâl-ed-dîn Rumî, auch Mevlana Dschelaluddin Rumi.
„Wenn das Bild unseres Geliebten im Götzentempel ist, ist es unbedingt ein Irrtum, die Kaaba zu umschreiten. Wenn die Kaaba ihres Duftes beraubt ist, ist sie eine Synagoge. Und wenn wir in der Synagoge den Duft der Einung mit Ihm spüren, dann ist diese unsere Kaaba.“
— Dschalal ad-Din al-Rumi
Zitiert von Frithjof Schuon in "Den Islam verstehen"
„Die Welt ist ein Berg, und alles, was man je von ihr zurückbekommt, ist der Widerhall der eigenen Stimme.“
— Dschalal ad-Din al-Rumi
Zitiert von Abd al-Qadir as-Sufi in "Was ist Sufismus?"
Persisch: "اين جهان كوه است و فعل ما ندا// باز گردد اين نداها را صدا"
„Am Ende ist ein Mensch alles müde, nur des Herzens Verlangen und der Seele Wanderung nicht.“
— Dschalal ad-Din al-Rumi
Zitiert von Llewellyn Vaughan-Lee in "Transformation des Herzens"
„Ich weiß nichts andres als `o Er´ und `o Er der ist´. Ich bin vom Becher der Liebe berauscht, die Welten sind aus meinem Blick geschwunden; ich habe kein Geschäft, als Geistes Gelage und wilde Zecherei. Habe ich einmal in meinem Leben einen Augenblick ohne dich verbacht, von dieser Zeit und von dieser Stunde will ich mein Leben bereuen.“
— Dschalal ad-Din al-Rumi
Dschalâl-ed-dîn Rumî (aus dem Masnawi), zitiert aus: Mystische Zeugnisse aller Zeiten und Völker (Hrsg. Peter Sloterdijk), gesammelt von Martin Buber, orig. erschienen 1909 unter dem Titel Ekstatische Konfessionen, Diederichs Gelbe Reihe, München 1993, ISBN 3-424-01156-8, S. 96
„Was ist zu tun, o Moslems? Denn ich erkenne mich selber nicht. Ich bin nicht Christ, nicht Jude, nicht Parse, nicht Muselmann. Ich bin nicht vom Osten, nicht vom Osten, nicht vom Westen, nicht vom Land, nicht von der See. (…) Mein Ort ist das Ortlose, meine Spur ist das Spurlose; es ist weder Leib noch Seele, denn ich gehöre der Seele des Geliebten.“
— Dschalal ad-Din al-Rumi
Dschalâl-ed-dîn Rumî (aus dem Masnawi), zitiert aus: Mystische Zeugnisse aller Zeiten und Völker (Hrsg. Peter Sloterdijk), gesammelt von Martin Buber, orig. erschienen 1909 unter dem Titel Ekstatische Konfessionen, Diederichs Gelbe Reihe, München 1993, ISBN 3-424-01156-8, S. 96
„Sufismus ist Freude finden im Herzen, wenn die Zeit des Kummers kommt.“
— Dschalal ad-Din al-Rumi
Zitiert von Annemarie Schimmel in "Mystische Dimensionen des Islam"
„Zu Zeiten gleicht mein Zustand einem Traume, mein Träumen erscheint ihnen als Ungläubigkeit. Meine Augen schlafen, aber mein Herz ist wach; mein Körper, der starre, ist Trieb und Kraft.“
— Dschalal ad-Din al-Rumi
Dschalâl-ed-dîn Rumî (aus dem Masnawi), zitiert aus: Mystische Zeugnisse aller Zeiten und Völker (Hrsg. Peter Sloterdijk), gesammelt von Martin Buber, orig. erschienen 1909 unter dem Titel Ekstatische Konfessionen, Diederichs Gelbe Reihe, München 1993, ISBN 3-424-01156-8, S. 95
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“
— Dschalal ad-Din al-Rumi
Dschalâl-ed-dîn Rumî, zitiert aus: Gewaltfreie Kommunikation, Marshall B. Rosenberg, Paderborn 2003, ISBN 3-87387-454-7, S. 31
„Als es an der Zeit war über Liebe zu schreiben, brach die Feder entzwei, und das Papier riß.“
— Dschalal ad-Din al-Rumi
Zitiert von Bayat/Jamnia in "Geschichten aus dem Land der Sufis"
Persisch: " چون قلم اندر نوشتن می شتافت//چون به عشق آمد قلم برخود شکافت//چون سخن در وصف این حالت رسید// هم قلم بشکست و هم کاغذ درید "
„Zeige dich, wie du bist oder sei, wie du dich zeigst.“
— Dschalal ad-Din al-Rumi
Dschalâl-ed-dîn Rumî, auch Mevlana Dschelaluddin Rumi. Quelle : Inschrift am Mevlana-Museum in Kappadokien.
„Was zu der Liebe Preis ich je ersann, // verstummte, als die Liebe selbst begann.“
— Dschalal ad-Din al-Rumi
Dschalâl-ed-dîn Rumî, auch Mevlana Dschelaluddin Rumi.
„Das Meer, das ich bin, hat sich in seine eigenen Wogen hineinergossen. Seltsames, grenzenloses Meer, das ich bin!“
— Dschalal ad-Din al-Rumi
Diwan-e-Schams, Nr.:1759, zitiert von Frithjof Schuon in "Den Islam verstehen"
Persisch: "بحر من غرقه گشت هم در خویش// بوالعجب بحر بیکران که منم"
„When I have sacrificed my angel-soul,
I shall become what no mind e'er conceived.
Oh, let me not exist! for Non-existence
Proclaims in organ tones, To Him we shall return.“
— Rumi
Context: I died as a mineral and became a plant,
I died as plant and rose to animal,
I died as animal and I was Man.
Why should I fear? When was I less by dying?
Yet once more I shall die as Man, to soar
With angels blest; but even from angelhood
I must pass on: all except God doth perish.
When I have sacrificed my angel-soul,
I shall become what no mind e'er conceived.
Oh, let me not exist! for Non-existence
Proclaims in organ tones, To Him we shall return.
"I Died as a Mineral", as translated in The Mystics of Islam (1914) edited by Reynold Alleyne Nicholson, p. 125
Variant translation: Originally, you were clay. From being mineral, you became vegetable. From vegetable, you became animal, and from animal, man. During these periods man did not know where he was going, but he was being taken on a long journey nonetheless. And you have to go through a hundred different worlds yet.
As quoted in Multimind (1986) by Robert Ornstein